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Top-Rezensenten Übersicht

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Johannes Fidanza
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München
Über mich: 
Lesen - Lernen

Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2010
Das Grabtuch von Turin
Kollmann, Bernd

Das Grabtuch von Turin


ausgezeichnet

Nettes Buch über ein Thema der religiösen Folklore. Was es über das Grabtuch seriös zu berichten gibt wird hier von einem freundlich distanzierten Protestanten objektiv geschildert. Sehr informativ und schnell gelesen - eine Lektüre die niemand zu bereuen braucht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2010
Galizien
Pollack, Martin

Galizien


weniger gut

Sorry aber ne! Diese eher unmotiviert zusammengestopselten Texte galizisch/jiddischer Autoren geben kein nachvollziehbares Bild von Galizien und der Bukowina. Die Aneinanderreihung von unbekannten Ortsnamen überfordert den Leser und eine kleine Karte wo denn die Bahnlinie entlangfährt die der Autor des Buches den Leser besteigen läßt wär auch nicht schlecht gewesen. Schade, denn ein informatives und Buch über das inzwischen mythisch verklärte Galizien fehlt damit immer noch.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2010
Diskussion über Hans Küngs Christ sein
Balthasar, Hans Urs von (Mitarb.)

Diskussion über Hans Küngs Christ sein


ausgezeichnet

Ein altmodisches aber schönes Buch, welches für Interessierte und Kenner der Materie immer noch spannend ist. Im Kern geht es darum, ob Hans Küng in seinem Bestseller 'Christ sein' eine häretische Vorstellung über die Trinität vertritt.
Diese Frage wird diskutiert in Aufsätzen, deren Autoren heute teilweise 'Legenden' sind und die sich mit Küng nach dem Entzug der Mission 3 Jahre später endgültig entzweit haben. Hier in diesen Aufsätzen wird zu Beginn von jedem Autor erstmal immer noch der neue Bestseller und die vermeintliche Gutwilligkeit und Kompetenz von Küng gelobt ehe man dann aber leider leider doch sagen muss, dass ...! Quintessenz eines jeden Aufsatzes ist massive Kritik an Küng, jeweils vorgetragen von den Experten der einzelnen Theologierichtungen (Neutestamentler, Alttestamentler, Fundamentaltheologen, Mariologen, Ökomeniker).
Das Buch ist ein tolles Dokument einer Diskussion die damals noch die Öffentlichkeit erregen konnte, heute aber niemanden mehr interessieren kann, weil das Bildungsniveau der Gesellschaft sich bestenfalls verlagert hat.
Hier noch eine Beschreibung der Werdegänge einzelner Autoren nach Veröffentlichung dieses Buches:

Joseph Ratzinger wurde Kardinal und Papst
Walter Kasper wurde Kardinal
Karl Lehmann wurde Kardinal
Alois Grillmeier SJ wurde Kardinal
Hans Urs von Balthasar wurde zum Kardinal berufen
Karl Rahner SJ blieb nur legendär, wurde nie Kardinal

Der mit Abstand verständlichste und mit schönstem Deutsch verfasste Artikel ist der von Joseph Ratzinger.

Bewertung vom 15.02.2010
Königin der Wüste
Wallach, Janet

Königin der Wüste


sehr gut

Im Gegensatz zum letztlich sinnlosen kriegerischen Tun T.E.Lawrence's sind die Grenzziehungen von Gertrude Bell nach dem ersten Weltkrieg im Mittleren Osten bis heute wirkmächtig. Demzufolge steht auch die Prominenz von Gertrude Bell bis heute dort nicht derjenigen von T.E.Lawrence nach. Wie es dazu kam und wie Gertrude Bell sich - eher aus privater Frustration - zur Orientalistin entwickelte ist in dieser spannend zu lesenden Biographie mit geopolitischem Hintergrund gut zu erfahren. Insgesamt ist dieses gut recherchierte Buch zu empfehlen, wenn auch Tonalität und Geschwätzigkeit ("… nach einem tollen Abendessen mit guten Gesprächen ...) etwas abstößt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2010
John Henry Newman

John Henry Newman


gut

Hochwissenschaftliche Aufsätze über diverse Themen bzgl. Kardinal Newmans sind in diesem Band vereint. Sicherlich sind alle Texte hier gut und nicht falsch, allerdings dermaßen abgehoben und abseitig (was z.B. interessieren den heutigen Leser noch die Bildungsideen von Newman im 19ten jahrhundert?), dass die vermeintlichen Erwartungen der Leser angesichts der diesjährigen Seligsprechung nicht getroffen werden. Das, was Newman heute noch für die Welt ausmacht kommt in diesem Buch kaum zur Sprache.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2010
Geschichte Polens
Heyde, Jürgen

Geschichte Polens


ausgezeichnet

Guter solider Überblick über die Geschichte unseres Nachbarn. Gern gelesen und informativ. Nicht mehr- nicht weniger.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2010
Tewje, der Milchmann
Scholem Alejchem

Tewje, der Milchmann


ausgezeichnet

Tewje der Milchmann gilt als eine Höhepunkt der jiddischen Literatur und ist eine empfehlenswerte Lektüre. Dem modernen Leser sollte man aber vorwarnen, dass Aljechem und speziell in 'Tewje der Milchmann' mehr die jiddische Mentalität beschreibt als das jiddische Leben als Ganzes. Wer sich das jiddische Leben als Panorama erlesen möchte sollte eher zu den Romanen von Isaac Bashevis Singer greifen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.01.2010
Das Landgut
Singer, Isaac Bashevis

Das Landgut


ausgezeichnet

"Das Landgut" von Isaac Bashevis Singer ist ein Familienroman und Teil der Weltliteratur. Ähnlich den Buddenbrooks wird der Niedergang einer Familie vor dem Hintergrund einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklung beschrieben. Hauptprotagonist ist ein gläubiger Ostjude, dessen wirtschaftliches Talent während der Industrialisierung Polens sich segensreich auf die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Familie auswirkt, während seine Nachkommen (4 Töchter) sich teilweise seinem althergebrachten Glauben entfremden. Der wirtschaftliche Aufstieg wird literarisch der religiösen Entfremdung entgegengestellt
Singer gelingt - wie immer - eine Beschreibung seiner Figuren, die die dem Leser glauben läßt, tatsächlich historische Gestaltung vor sich zu haben, was den Leser der weiteren Entwicklung der Geschehnisse im Buch regelrecht mitfiebern läßt. Die Beschreibung des ostjüdischen Provinz- und Stadtlebens wie sie in diesem Buch geschildert ist beispielhaft und kann neben den Werken der anderen jiddischen Autoren wie Aljechem und Perez durchaus bestehen. Von den Romanen Singers gefällt mir "Das Landgut" am besten.
Der Inhalt des Buches findet seine Fortsetzung in dem Roman 'Das Erbe'.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.