Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
OwlmaBooks
Wohnort: 
Bad Kreuznach
Über mich: 
Vielleserin und Bloggerin

Bewertungen

Insgesamt 252 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2013
Der letzte Schattenschnitzer
Aster, Christian von

Der letzte Schattenschnitzer


gut

Das Buch ist mal wieder aufgrund des schönen Covers in meine Hände gewandert. Auch der Klappentext hörte sich einfach fantastisch an, aber leider konnte mich der Inhalt dann nicht so wirklich überzeugen.

Die Grundidee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Vorstellung, dass die Schatten lebendig sind und über eine gewisse Macht verfügen, ist neu und innovativ. Außerdem geht es um Magie, Alchemie und altes Wissen, was in der Mischung absolut gelungen dargestellt wird. Die Sprache ist der Thematik angepasst. Da wir es mit alten Wesen zu tun haben, ist sie sehr malerisch und oft auch poetisch.

Wir bekommen die Story aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen Spricht der Schatten des Protagonisten direkt aus der Ich-Perspektive mit uns, während andere Handlungsstränge aus der Er-Perspektive erzählt werden. Außerdem können wir zwischendurch immer wieder Ausschnitte aus dem großen alchemistischen Buch lesen, die aufklärend Hintergundwissen zum Thema “Schattenmagie” vermitteln. Der Perspektivenwechsel war auf der einen Seite gut gelungen, auf der anderen hat er teilweise doch sehr verwirrt, weil wir uns eben noch in Mexiko befunden haben und dann schon wieder in der Schweiz sind. Die Übergänge waren mir an mancher Stelle zu hart.

Zu den Charakteren kann ich nicht so viel sagen. Sie kommen etwas distanziert rüber, was nicht nur an der Erzählperspektive liegt. Den Schatten von Jonas Mandelbrodt lernen wir besser kennen, als ihn selbst. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass wir schon auf den ersten Seiten erzählt bekommen auf was die Geschichte hinausläuft bzw. was mit Jonas geschehen wird. Vielleicht hat mir diese Vorschau auch ein bisschen die Spannung genommen, denn ein richtiger Anstieg der Spannungskurve war für mich erst auf den letzten 50 Seiten zu verzeichnen, was ich persönlich sehr schade finde.

Das Buch kann man durchaus lesen, allerdings sollte man sich eher auf einen ruhigen Erzählstil ohne viel Höhepunkte einstellen. Der Schreibstil lässt allerdings eine alte Magie aufleben und macht das Lesen zu einem Vergnügen für alle Liebhaber poetischer Sprache.

Bewertung vom 24.01.2013
Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3
James, E L

Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3


sehr gut

“Befreite Lust” ist der dritte und letzte Band der Shades of Grey Serie. Leider hat sich hier die erste Hälfte ein bisschen gezogen für mich, deswegen bekommt dieser Teil die schwächste Bewertung, obwohl mir die zweite Hälfte besser gefallen hat.

Die Spannung baut sich wie eben schon geschildert erst ab der zweiten Hälfte auf, nimmt dann aber so viel Fahrt auf, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Die Ereignisse überschlagen sich und enden schließlich in einem würdigen Happy End, um die Serie abzuschließen.

Dafür ist der Sexanteil in der ersten Hälfte größer. Christian und Ana probieren wieder neue Techniken aus und treiben es auch so wann immer sie können ;) Trotzdem ist auch wieder der romantische Mr. Grey greifbar, eben ein Christian in hundert Facetten.

Die Charakterzeichnungen haben mir dieses Mal sehr gut gefallen, weil man echte Fortschritte in alle Richtungen erkennen kann. Leider drehen sie sich etwas im Kreis mit ihrem Konflikt und das war dann nach einer Weile doch ein bisschen nervig. Zum Glück gibt es für den Leser aber eine Klärung aller bisher noch offenen Fragen, was mich persönlich positiv zurücklässt.

Obwohl sich die sprachlichen Defizite auch hier deutlich erkennen lassen, schafft es die Autorin so flüssig zu schreiben, dass man das Buch wieder in wenigen Stunden verschlingt. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat und diese mochte, muss natürlich auch den dritten Band lesen.

13 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2013
Der beste Tag meines Lebens
Miller, Ashley;Stentz, Zack

Der beste Tag meines Lebens


sehr gut

Da ich schon ein paar Romane über Helden mit dem Asperger-Syndrom gelesen habe, hat es auch dieses Buch in meine Hände geschafft und ich muss sagen, dass bei allen bisher gelesenen Büchern kein Protagonist so symphatisch ist, wie Colin.

Was ich ein wenig schade finde, ist, dass wir die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive geschildert bekommen. Gerne hätte ich noch genauer verstanden, was genau zum jeweiligen Zeitpunkt in Colins Kopf so vor sich geht. Er hat für sich einen Weg gefunden mit den sozialen Kontakten um ihn herum umzugehen. Überaus symphatisch und authentisch schlägt er sich durch den Schulalltag und versucht dabei erst gar nicht normal zu sein. Mit seiner Stimmungs-Landkarte versucht er die Emotionen seiner Mitschüler zu deuten und hat sich dabei einen Platz in meinem Herz gesichert. Auch wenn es sich um ein ernstes Thema handelt, musste ich doch einige Male schmunzeln, weil Colins Logik einfach unschlagbar ist. Außerdem erhalten wir die verschiedensten Belehrungen in Form von Fußnoten, was auch noch einen gewissen Lerneffekt mit sich bringt.

Wir haben es hier mit einer Mischung aus Krimi/Detektivgeschichte und Jugendbuch zu tun. Es wird der typische Alltag an einer Highschool geschildert, während Colin sich bei seinen Ermittlungen immer wieder in prenzligen Situationen wiederfindet. Für mich war die Mischung durchaus gelungen und es hat mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet.

Die Spannung setzt ab der Hälfte etwa ein. Vorher werden die Charaktere und das Szenario vorgestellt, was seinen Platz im Roman benötigt. Besonders das Ende hat mich gerührt, aber auch nachdenklich gestimmt, allerdings muss man ganz klar sagen, dass es sich um ein eher kurzweiliges Lesevernügen handelt.

Mein größter Kritikpunkt geht allerdings an das Preis-Leistungs-Verhältnis: Knapp 15 € auf etwas mehr als 200 Seiten finde ich dann doch schon etwas viel.

Bewertung vom 14.01.2013
African Boogie
Barz, Helmut

African Boogie


ausgezeichnet

“African Boogie” ist der zweite Fall der Ermittlerin Katharina Klein aus Frankfurt am Main.

Auch mit diesem Buch konnte mich der Autor Helmut Barz absolut überzeugen. Die Leichtigkeit seines Schreibstils und der feine Humor der Protagonistin haben mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet.

Wir bekommen die Geschichte wieder aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Das ist überaus positiv, weil sie seit dem ersten Band von Zweifeln geplagt wird und diese teilweise nur im inneren Monolog überdenkt. Generell finde ich diese Perspektive immer spannend, weil man so direkt in den Kopf der Protagonistin hineinblicken kann und bei Frau Kleins Gedankensprüngen ist das auch absolut notwendig. Man könnte auch sagen: Typisch Frau.

Der Schauplatz der Ermittlungen ist diesmal Afrika. Katharina muss untertauchen und wird dabei in eine tödliche Schnitzejagd verstrickt. Das Resort wird detailliert aber nicht langweilig beschrieben und ich habe mich selbst nach Afrika in die Sonne versetzt gefühlt.

Die Nebencharaktere sind dieses Mal vielzählig und genauso unterschiedlich. Wir haben alle gängigen Urlaubstypen vertreten: Vom Priester über Lehrer bis hin zu reichen Snobs, denen ihr Urlaubsort nicht luxuriös genug sein kann. Auch wenn ich am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte alle Charaktere auseinander zu halten, haben sie mir dennoch großen Spaß bereitet und mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.

Die Spannung baut sich etwa ab Seite 50 kontinuierlich auf. Vorher bekommen wir einen kleinen Rückblick (allerdings auf eine sehr charmante Art, denn der Inhalt vom ersten Teil wird nicht widergekäut, sondern in kleinen Details eingestreut, was durchaus positiv zu vermerken ist; dabei wird aber trotzdem so viel wiederholt, dass man Band 1 nicht unbedingt gelesen haben muss) und danach passiert auch schon gleich der erste Mord. Und bei einer Leiche bleibt es dieses Mal nicht. Der Autor hat sich kreativ ausgetobt, was die Arten der Morde angeht ;)

Auch dieser Teil bekommt die volle Punktzahl, weil mich die Protagonistin wieder postiv überrascht hat. Das Buch konnte man praktisch nicht aus der Hand legen, weil dem Leser kaum Zeit zum Luftholen gelassen wird. Ich persönlich bin ein absoluter Katharina Klein und Andreas Amendt Fan und freue mich schon sehr auf die weiteren Teile der Serie. Schön wenn es deutsche Autoren gibt, die schlüssige, geistreiche, aber trotzdem spannende Krimis schreiben und einen so in ihren Bann ziehen können.

Bewertung vom 12.01.2013
Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1


sehr gut

“Das Labyrinth erwacht” ist der erste Band einer neuen Jugend-Thriller-Trilogie rund um die Charaktere Jeb, Jenna, León, Mischa, Kathy, Mary und Tian.

Als Erstes gibt es einen dicken Pluspunkt für die Grundidee der Story: Sieben Jugendliche landen in einem “Labyrinth” und alles was sie zunächst wissen, ist ihr Name. Nackt und orientierungslos sind sie in einer fremden Welt gestrandet. Schon bald wird klar, dass sie um ihr Leben kämpfen müssen, denn in jeder neuen Welt wird einer zurückbleiben. Die Idee hat mich neugierig gemacht und hat letztendlich auch dazu geführt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte. Sieben Protagonisten sind schon eine Menge und wie es üblich ist, muss erstmal jeder vorgestellt werden, damit der Leser weiß mit wem er es zu tun hat. Dieser Charakterisierungsprozess zieht sich eigentlich durch das ganze Buch, tritt aber zu Beginn verstärkt auf. Für mich war der Anfang deswegen ein wenig zäh und die Handlung kam nicht so recht vom Fleck. Allerdings ändert sich das ab der Hälfte des Buches: Die Spannung baut sich immer weiter auf und auch dem Leser wird klar, dass es hier um Leben und Tod geht. Die Handlung wird dynamischer erzählt und so habe ich die zweite Hälfte in einem Rutsch gelesen.

Durch die Vielzahl der Charaktere fällt es mir schwer mich für einen Lieblingsprotagonisten zu entscheiden. Im Verlauf der Geschichte hat sich das auch immer wieder geändert, weil wir mehr Details erfahren haben. So wird zum Beispiel peu a peu ein bisschen mehr Licht in die dunkle Vergangenheit der Einzelnen gebracht und der Leser erfährt zumeist keine positiven Details…

Interessant finde ich auch, dass sich die Protagonisten jedes Mal durch eine andere Welt schlagen müssen. So sind die Welten nicht nur durch Klima und Umgebung unterschiedlich, sondern auch durch ihre Einwohner und nicht alle sind den Jugendlichen freundlich gesinnt.

Trotz der kleinen Schwäche zu Anfang bin ich doch sehr begeistert von dem Buch und der Geschichte an sich und freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Trilogie, der wohl im Juli erscheinen soll. Die Story hat auf jeden Fall Potential.

Zum Glück endet das Buch an einer relativ humanen Stelle und der Leser wird nicht mit einem bösen Cliffhanger zurück gelassen. Trotzdem möchte man natürlich wissen, wer es durch die nächsten Tore schafft und was es mit der Vergangenheit der Jugendlichen auf sich hat.

Bewertung vom 07.01.2013
Frostkuss / Mythos Academy Bd.1
Estep, Jennifer

Frostkuss / Mythos Academy Bd.1


sehr gut

“Frostkuss” ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe rund um die Mythos Academy und Gwen Frost.

Leider hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft, als es hergegeben hat. Wir bekommen die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Gwen erzählt. Der Schreibstil ist umgangssprachlich und den Redewendungen der Jugend angeglichen. Wir haben also wirklich das Gefühl mit Teenagern in die Schule zu gehen. An manchen Stellen hat das allerdings ein bisschen platt gewirkt (ein schönes Kleid wird beschrieben und dann fällt das Wort “Titten”).

Manche Fakten werden auch zu häufig erwähnt. Des Öfteren habe ich mir gedacht “das wissen wir doch nun wirklich schon!”. Dass man eine wichtige Gegebenheit vielleicht noch mal in Erinnerung bringt, finde ich ok, aber gefühlt alle 30 Seiten, die gleiche Sache zu erwähnen/beschreiben, nervt einfach irgendwann nur noch.

Die Geschichte braucht leider ziemlich lange bis sie in Fahrt kommt. Die erste Hälfte ist relativ zäh, die ersten 100 Seiten wie Kaugummi. Ab der zweiten Hälfte baut sich die Spannung aber rapide auf und findet ihr Ende in einem furiosen Finale und lässt auf weitere spannende Bände hoffen.

Die Grundidee der Story gefällt mir unwahrscheinlich gut, da mich die Mythologie sehr interessiert. Es geht mal wieder um gut gegen böse, aber die Idee ist individuell umgesetzt und wirkt so überhaupt nicht ausgelaiert.

Gwen als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ihre Gabe ist faszinierend und man fängt an darüber nachzudenken, wie es wäre, selbst eine solche zu haben. Sie bringt alle Eigenschaften einer zukünftigen Heldin mit: Neugier, Mut, einen unfehlbaren Instinkt und außerdem hat sie keine Angst einem Geheimnis nachzugehen – natürlich ohne auf die Konsequnzen zu achten.

Auch die Nebencharaktere haben mich teilweise überrascht. Nicht jeder scheint auf den ersten Blick zu sein was er scheint. So können sich auch Zicken in hilfsbereite Wesen verwandeln oder eben ihre schlimmste Seite nach außen kehren. Überraschungen sind vorprogrammiert.

Trotz meiner Kritik freue ich mich auf die weiteren Bände, weil ja nun alle Grundzüge geklärt sind und wir uns in Zukunft direkt in die Story stürzen können. Wer mit Gwen zusammen Götter und Legenden auf der Mythos Academy entdecken und darüber hinaus spannende und gefährliche Abenteuer erleben möchte, liegt bei diesem Buch genau richtig. Allerdings sollte man in der ersten Hälfte ein wenig Geduld mitbringen…

Bewertung: 3,5 / 5 Sterne

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2013
Starters / Callie Bd.1
Price, Lissa

Starters / Callie Bd.1


ausgezeichnet

“Starters” ist der erste Band einer dystopischen Reihe, die im Westen von Armerika spielt.

Das Buch hat mir 2 Tage lang den Atem geraubt. Eine ganz tolle Protagonistin, eine authetische Welt und ein unglaubliches Experiment, gepaart mit einer großen Portion Spannung, machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis.

Am besten haben mir die Charaktere gefallen. Insbesondere hat es mir Callie angetan. Sie kommt von ganz unten und weiß, was es bedeutet sich durchschlagen zu müssen. Sie bringt alle Eigenschaften mit, die eine toughe Heldin benötigt: Sie ist mutig, stark, wortgewandt, intelligent und darüber hinaus scheint sie auch ein tolles Äußeres zu haben. Sie passt sich ihrer Situation schnell und instinktiv an und macht eine enorme Wandlung durch, die ich durchweg positiv wahrgenommen habe.

Die Ich-Perspektive war hier besonders wertvoll, um Callies Sicht der Dinge besser verstehen zu können. Vieles bleibt unausgesprochen und findet nur in Monologen in ihrem Kopf statt.

Auch die Umgebung war authentisch beschrieben. Die Unterschiede zwischen arm und reich sind großartig ausgearbeitet. Durch die Protagonistin lernen wir beide Seiten der Medaille kennen und teilweise war ich wirklich sehr schockiert. Besonders der Anfang ist sehr emotional.

Ich muss zugeben, dass mich die Grundidee erst ein wenig die Stirn runzeln lies. Menschen, die ihre Körper zur Übernahme von reichen Leuten zur Verfügung stellen, klang für mich total abgehoben und unvorstellbar. Aber die Autorin hat es geschafft, diese Idee real werden zu lassen. Als Leser wird man immer mehr in den Bann des Buches gezogen und kann es generell kaum zur Seite legen. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden. Die Cliffhanger am Ende jedes Kapitels sind so groß, dass man einfach weiterlesen musste.

Ich persönlich kann es gar nicht erwarten den nächsten Teil (Enders) in Händen zu halten und endlich zu erfahren, wie es mit Callie und ihren Freunden weitergeht. Fazit in einem Wort: Wow!

Bewertung vom 31.12.2012
Aller Anfang ist Hölle / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.1
Oliver, Jana

Aller Anfang ist Hölle / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.1


ausgezeichnet

“Aller Anfang ist die Hölle” ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie rund um Riley Blackthorne.

Wir bekommen die Geschichte durchgängig von der Protagonisin Riley erzählt. Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch trotz der erhöhten Seitenanzahl zügig durchlesen lässt. Besonders gut hat mir die Sprachgewalt gefallen, die die Umgebung sofort zum Leben erweckt.

Ein weiterer Pluspunkt geht an die erschaffenen Fantasy-Wesen. Die Auswahl ist groß und weil Riley noch in der Ausbildung ist, bekommen wir als Leser auch einen sehr guten Überblick über die Dämonenwelt. Generell sind die Gestalten liebevoll ausgearbeitet und sehr detailliert beschrieben.

Die Spannung ist von Anfang an vorhanden. Wir werden direkt ins Geschehen geworfen und bekommen die Gegebenheiten peu a peu beschrieben. Solche Einstiege gefallen mir besonders gut, weil ich lange Beschreibungen zu Beginn überhaupt nicht mag.

Einen halben Punkt Abzug gibt es für Rileys Chrakterbildung. Für mich waren ihre Gefühlswechsel in Bezug auf die Männerwelt zu sprunghaft und deswegen unglaubhaft. Ansonsten ist ihre Entwicklung positiv ausgearbeitet und auch die Nebencharaktere können durch ihre Individualität bestechen.

Wer sich also mit Riley auf Dämonenjagd begeben, neue Wesen entdecken und ein spannendes Abenteuer mit vielen Wendungen erleben möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2012
Fallender Himmel / Legend Trilogie Bd.1
Lu, Marie

Fallender Himmel / Legend Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

“Fallender Himmel” ist der erste Band der Legend-Trilogie.

Wow! Mehr kann ich erstmal gar nicht sagen! Ich hab das Buch innerhalb von 24 Stunden weggelesen und hätte am liebsten sofort den zweiten Band gehabt, aber leider ist dieser ja noch nicht erschienen.

Wir bekommen die Geschichte abwechselnd aus Junes und Days Sicht erzählt. Das ist hier besonders spannend gelungen, weil die Handlung immer beim jeweils anderen wieder einsetzt. Die Gefühlswelt und Missverständnisse werden so teilweise sehr dramatisch darstellt.

Generell ist die Spannung bei diesem Buch auf einem hohen Level angesiedelt. Ich hatte kaum Gelegenheit Luft zu holen, weil andauernd etwas Neues passiert ist. Die Handlungen greifen schlüssig ineinander, bis hin zum genialen Höhepunkt, der noch einige Überraschungen parat hält.

Die Welt, die Marie Lu erschafften hat, hat mich gleichermaßen begeistert wie entsetzt. Neben den klassischen, dystopischen Grundzügen habe ich mich vollkommen in die beschriebene Welt hineinversetzen können. Ich habe den Dreck in den Slums riechen können und auch die elektrisch geladene Atmosphäre in den militärischen Einrichtungen war greifbar. Ich habe bisher nur eine Hand voll Bücher gelesen, deren Umgebung trotz weniger Beschreibungen so lebendig und authentisch waren.

Auch die Charaktere von June und Day waren toll ausgearbeitet. Während June behütet aufgewachsen ist und sich vollkommen auf ihre Zukunft konzentriert, lebt Day in den Tag hinein, als wäre jeder sein letzter und das zu Recht, denn er muss sich durch die Slums schlagen. Im übertragenen Sinn haben wir es hier mit einer Romeo-und-Julia-Story zu tun, bei der sich die Protagonisten auf Augenhöhe begegnen.

Auch die Nebencharaktere sind nicht zu verachten. Die Entwicklung der jeweiligen ist plausibel und liebevoll ausgearbeitet. Ich persönlich habe Tess (Days Freundin) sehr ins Herz geschlossen. Sie ist der kleine, warme Sonnenstrahl in der düsteren Umgebung.

Also ich kann nur eine klare Leseempfehlung wenn nicht sogar eine Lesepflicht aussprechen. Spannende Story, starke Charaktere und ein düsteres, lebendiges Setting machen diese Geschichte zu einem besonderen Lese-Highlight.

Bewertung vom 26.12.2012
Andere tun es doch auch
Sachau, Matthias

Andere tun es doch auch


sehr gut

“Andere tun es doch auch” ist das 6. Buch von Matthias Sachau, der mit seinem außergewöhnlichen Humor überzeugen kann.

Die Geschichte wird uns abwechselnd aus der Perspektive von Lara und Kai erzählt. Dabei hat der Autor die Ich-Perspektive gewählt, weil viele Dinge unausgesprochen bleiben und somit noch mehr Missverständnisse entstehen, die die Geschichte letztendlich ausmachen.

Schon von der ersten Seite an musste ich herzhaft lachen. Herr Sachau und ich sind absolut auf der gleichen Wellenlänge, was den Humor betrifft. Er kann mit Tommy Jaud definitiv mithalten und teilweise fand ich ihn sogar noch amüsanter, weil er eine sehr direkte Art hat, die Dinge beim Namen zu nennen.

Kai ist ein ganz besonderer Charakter, weil er ein männlicher Schuh-Fetischist ist. Was wir von ihm über Schuhmodelle lernen können, ist wirklich beeindruckend. Ansonsten ist er ein ganz normaler Typ und wirkt deswegen vermutlich so sympathisch. Auch Lara hat mir gut gefallen. Zusammen mit ihrer besten Freundin werden die Antworten von Kai haarklein analysiert und ausgewertet – wie aus dem echten Leben gegriffen. Wer kennt das nicht? ;)

Der einzige Kritikpunkt geht in Richtung Spannung. Allerdings ist es fraglich ob ein lustiges Buch auch spannend sein muss. Die Story plätschert so vor sich hin und allein das Ende nimmt an Fahrt auf. Für mich schon teilweise zu viel Fahrt, weil ich auf der letzten Seite dachte “Wie? Schon fertig?”. Das Ende kam also sehr aprubt und ein paar mehr Ausführungen dazu wären auch schön gewesen.

Das Buch eignet sich perfekt für einen langweiligen Abend oder zum Ausklang eines Wochenendes. Wer mal wieder herzlich lachen oder zumindest schmunzeln möchte und zwei überaus sympathischen Charakteren bei den Irrungen und Wirrungen der Liebe begleiten möchte, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen.