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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2023
Die Austauschschülerin / Bibi Blocksberg Bd.118
Gürtler, Stephan

Die Austauschschülerin / Bibi Blocksberg Bd.118


ausgezeichnet

Bibi ist aufgeregt, die Austauschschülerin Emily aus London kommt! Doch leider ist diese anders als erwartet, Emily ist natürlich Klassenbeste, fährt im Zug nur erste Klasse, reist mit ordentlich Gepäck an und hätte gerne auch noch Bedienstete. Puuuh, kann das gutgehen? Werden die beiden doch noch Freundinnen?

Meine Tochter ist natürlich Fan von Bibi Blocksberg und daher war sie schon ganz gespannt auf ein neues Hexenabenteuer! Und natürlich wird es auch mit diesem Band nicht langweilig! Bibis Hexereien sorgen für manches Chaos und es gibt einiges zum Schmunzeln ;-)

Das Buch ist dabei perfekt für Leseanfängerinnen der ersten und zweiten Klasse geeignet, es hat eine große Schrift und relativ kurze Zeilen, zudem gibt es auf jeder Seite farbige Illustrationen, was jüngeren Kindern wichtig ist.



Fazit:

Wie von "Bibi Blocksberg" gewohnt, eine fröhliche, kurzweilige und wunderbar farbig illustrierte Geschichte. Perfekt zum Vorlesen und zum Selberlesen.

Bewertung vom 27.02.2023
Das Geheimnis der Schokomagie / Schokomagie Bd.1
Allnoch, Mareike

Das Geheimnis der Schokomagie / Schokomagie Bd.1


ausgezeichnet

Die vierzehnjährige Mila hat seit kurzem vage Visionen, wenn sie den den feinen Duft von Kakao in die Nase bekommt. Mila gehört zu den Duftsehern, eine Gabe, die ihr ihre Oma Leni vererbt hat.
Leider ist Oma Leni bereits gestorben und Mila weiß nur wenig über das Duftsehen. Aber sie findet in einer alten Kommode ihrer Oma ein geheimnisvolles Buch.

Verlassen kann sich Mila stets auf ihre beste Freundin Liz, mit der sie auch zusammen zum aufregenden Schüleraustausch nach Frankreich fährt. Vier Wochen Paris - ein Traum!

Was Mila jedoch vorab nicht wusste, hinter dem Namen "Lou" verbirgt sich keinesfalls ein Mädchen und sie erhält auch keine gewöhnliche Unterkunft

Mareike Allnoch hat mich mit ihren Buch sofort in den Bann gezogen! Sie schreibt flüssig, lebendig und ihre Figuren sind facettenreich und liebenswert ausgearbeitet.
Besonders hervorzuheben sind auch die Überschriften der einzelnen Kapitel, die lustige Bezeichnungen wie z. B. "Ich bin nicht verrückt, das sind nur Special Effects" tragen.

Beim Lesen hatte ich den Duft der feinen Schokolade richtig in der Nase! Als besonderen Bonus gibt es noch einige "Magische Rezepte mit Schokolade" zum Nachbacken.

Die Ortsbeschreibungen der wunderschönen Stadt Paris sind sehr gelungen und machen Lust auf eine Reise dahin.

Das Ende des Buches lässt etwas hoffen, dass es vielleicht bald einen weiteren Band mit Mila und ihren Freunden geben könnte.


Fazit:

Charmante und unterhaltsame Lektüre für Mädchen ab ca. 12 Jahren! Freundschaft, Spannung, die erste Liebe und natürlich ein Hauch von Magie!

Bewertung vom 12.02.2023
Das Schiff der Träume
Martaler, Sophie

Das Schiff der Träume


ausgezeichnet

August 1925. Per Zufall sieht Alma die Anzeige eines Passierschiffes, gesucht wird ein Zimmermädchen. Spontan stellt die junge Frau sich vor und das Abenteuer ihres Lebens auf der Fahrt von Passau bis nach Turnu Serverin, Rumänien beginnt.

Auf den Roman habe ich mich schon lange gefreut, ein Stück "Downton Abbey" auf einem Kreuzfahrtschiff.
Einerseits die harte, unermüdliche Arbeit der Besatzung vom Heizer bis zum Kapitän, anderseits die vermögenden Gäste, die die Reise in vollen Zügen genießen.

Indes hat die Reederei finanzielle Sorgen und ein Juwelendieb treibt seit einigen Fahrten sein Unwesen. Bisher konnte die Reederei über Schadensersatzzahlungen dafür sorgen, dass sich das Gerede über Diebstähle an Bord nicht weiterverbreitet.
Der Sohn des Reeders hat eine ungewöhnliche Idee, er möchte als Kellner inkognito an Bord gehen, um herauszufinden, wer der Juwelendieb ist. Vermutet wird der Täter in den Reihen der Bediensteten...

Doch auch unter den Gästen gibt es einige mit teilweise dunklen Geheimnissen...

Das Autorenteam, bestehend aus dem Autorenduo Sabine Klewe und Martin Conrath, versteht es die Charaktere, ob nun Prota- oder Antagonist, so fein auszuarbeiten, dass beim Lesen das Gefühl entsteht diese tatsächlich zu kennen.


Ein großartiger Roman, gleichermaßen spannende Kriminalgeschichte und klassische Wohlfühllektüre zum Träumen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und mich am Ende auch betrübt zurücklässt, da es nun heißt Abschied zu nehmen von liebgewonnenen Charakteren. Ich könnte mir eine Fortsetzung sehr gut vorstellen.

Bewertung vom 06.02.2023
Ein Neuanfang für uns / Die Frauen vom Lindenhof Bd.1
Oswald, Katharina

Ein Neuanfang für uns / Die Frauen vom Lindenhof Bd.1


gut

Hohenlohe, 1953.
Marianne, ihre Mutter, der Großvater und zwei jüngere Schwestern haben nach dem Tod des Vaters, einem Schreiner, finanzielle Sorgen und halten sich mit Näharbeiten gerade so über Wasser.
Marianne liebt den Duft von Holz und möchte die stark beschädigte Schreinerei des Vaters wieder in Betrieb nehmen. Hilfe erhält sie dabei von Ludwig, der im Krieg einen Arm verloren hat. Weitere Arbeiter folgen und zusammen schaffen sie es, die Schreinerei wiederzueröffnen, doch die nächsten Hürden lassen nicht lange auf sich warten.
Mit dem Kriegsheimkehrer Alexandre tritt zudem ein Mann in Mariannes leben, der ein Geheimnis hat...

Hinter dem Pseudonym "Katharina Oswald" verbergen sich die beiden Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung.

"Die Frauen vom Lindenhof - Ein Neuanfang für uns" ist der Auftakt einer neuen Trilogie über starke Frauen verschiedener Generationen der Wagner-Familie von 1950 bis zur Jahrtausendwende.

Marianne setzt sich voller Tatendrang und Mut für die Wiedereröffnung des Familienunternehmens ein, obwohl ihr als geschäftsführende Frau immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Henni, Mariannes jüngere Schwester, verliebt sich indes in den wohlhabenden Fuhrparkunternehmer Theodor, welcher Marianne immer wieder "gute" Ratschläge erteilt. Warum interessiert sich dieser so auffallend für die Schreinerei?

Komplett überzeugen konnte mich der Roman nicht, da ein Konflikt und die Folgen (Henni-Theodor) nicht weiter ausgeführt werden und auch der zweite Band nicht direkt an die Geschehnisse des ersten Teils anknüpft, die Handlung wird ab Oktober 1980 mit der nächsten Generation der Familie Wagner fortgesetzt.
Die Autorinnen schreiben flüssig, die Protagonisten sind sympathisch, werden aber zu wenig beschrieben, wodurch ich mir kein richtiges Bild der Hauptprotagonistin Marianne machen konnte.

Das Cover mit einer verträumt in die Ferne schauenden jungen Frau mit rosa Bluse, wirkt gar zu kitschig, mir hätte ein Bild der Schreinerei besser gefallen.

Teil 2: "Die Frauen vom Lindenhof - Zusammen können wir träumen",
Teil 3: "Die Frauen vom Lindenhof - Gemeinsam der Zukunft entgegen".


Fazit:

Schöner Roman über die schweren Nachkriegsjahre und den Kampf um Selbstverwirklichung einer jungen Frau.

Bewertung vom 01.02.2023
Das Vermächtnis / Keeper of the Lost Cities Bd.8
Messenger, Shannon

Das Vermächtnis / Keeper of the Lost Cities Bd.8


ausgezeichnet

"Das Vermächtnis" ist Teil 8 der mitreißenden Fantasy-Reihe "Keeper of the Lost Cities". Sophie ist mittlerweile ein Teenager und mit Fitz zusammen. Die Beziehung fühlt sich für sie noch sehr ungewohnt an. Sie hat kürzlich erfahren, dass sie als "unvermittelbar" gilt, da sie ihre biologischen Eltern nicht benennen kann. Wie wird Fitz auf diese Nachricht reagieren?

Sophie möchte endlich Antworten, aber Mr. Forkle meint, die Enthüllung dieses Geheimnisses wäre zu gefährlich. Keefe steht Sophie bei und zusammen versuchen sie das Rätsel um Sophies Herkunft zu lösen. Unterdessen hat der "Hohe Rat" andere Pläne mit Sophie. Als Anführerin soll sie eine Gruppe leiten um endlich den "Neverseen" ins Handwerk zu fuschen. Dieses wollen immer noch die Macht an sich reißen und scheinbar in einem ersten Schritt den König der Zwerge stürzen. Für Sophie und ihre Freunde wird diese Mission wieder gefährlich...


Sophie wurde als "Mondlerche" von der Organisation "Black Swan" erschaffen, um sich gegen die Machenschaften ihrer Gegner, der "Neverseen", zu stemmen. Dafür wurde sie mit zahlreichen Fähigkeiten ausgestattet, die das junge Mädchen jedoch noch nicht hundertprozentig beherrscht, besonders das "Bewirken" führt immer wieder zu Problemen. Einzig Mr. Forkle kann ihr dabei helfen, aber dafür muss sie erneut ein sehr hohes Risiko eingehen.

"Das kluge, mutige, brillante Mädchen, das du von Natur aus bist. Und ich hoffe, du weißt, wie weit du die Erwartungen von uns allen, die wir an deiner Erschaffung beteiligt waren, jeden Tag aufs Neue übertriffst." (Zitat S. 361)

Als großer Fan von Keefe habe ich mich sehr gefreut, dass sein "Vermächtnis" einen Großteil der Handlung ausmacht. Was plant seine Mutter, die zur Gruppe der "Neverseen" gehört?
Können sie die Pläne durchkreuzen? Leider scheint der Feind ihnen immer einen Schritt voraus zu sein...

"Aber sie kannte Keefe besser. Sie hatte die verängstigte, gebrochene Version von Keefe gesehen, die er hinter seiner Maske aus Schlagfertigkeit und Gleichgültigkeit verbarg. Und sie konnte ihm nicht übel nehmen, dass diese Sache ihm etwas ausmachte." (Zitat S. 281)

Auch der Humor kommt nicht zu kurz und die Leser können sich wieder über Keefes Schlagfertigkeiten und Witz freuen, seine Leibwächterin, die Ogerprinzessin Ro, steht "Lord Hammerhaar" dabei in nichts nach.

Das Buch endet an einer sehr spannenden Stelle und lässt den Leser atemlos und voller Spannung auf den nächsten Teil zurück!

Dieser Cliffhänger ist der Autorin gelungen, ich fiebere dem Erscheinungsdatum des nächsten Bandes bereits entgegen!


Fazit:

Diese Reihe macht süchtig, so viel steht fest! Auch im achten Band kommt keine Langeweile auf und tatsächlich wird am Ende ein kleiner Teil eines großen Geheimnisses gelüftet (endlich!).

Bewertung vom 01.02.2023
Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7
Messenger, Shannon

Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7


sehr gut

Die Autorin weiß ihre Leser über einen langen Zeitraum zu fesseln, mit "Der Angriff" ist nun schon der siebte Teil dieser mitreißenden Fantasy- Reihe entschieden und ich kann trotzdem nicht genug davon bekommen!

Spannung, Action, Witz und auch eine kleine Liebesgeschichte runden die Handlung ab.

Sophie und Fitz wurden schwer verletzt und die Heilung nimmt viel Zeit in Anspruch, lässt sie einander aber auch näher kommen. Beide wissen, dass sie sich nicht nur auf ihre speziellen Fähigkeiten verlassen dürfen, sie müssen auch lernen besser zu kämpfen.

Auch Einhorndame Silveny bereitet Sophie Sorgen, diese erwartet Nachwuchs, doch es scheint Probleme zu geben.

Fitz leidet währenddessen unter dem Verrat seines Brudes und noch immer wissen die Freunde nicht, was die Neverseen als nächstes planen. Sie scheinen ihren stets einen Schritt voraus zu sein.

Ein Cliffhanger am Ende steigert wieder die Vorfreude auf den nächsten Teil!


Fazit:

Eine tolle Reihe für alle lesebegeisterten Mädchen und Jungen ab ca. 13 Jahren!

Bewertung vom 27.01.2023
Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7
Fritz, Astrid

Der Totentanz zu Freiburg / Begine Serafina Bd.7


sehr gut

Endlich ist der siebte Band der bekannten Reihe um die Armenapothekerin Serafina erschienen.

Es ist immer wieder ein Erlebnis auf den Spuren des mittelalterlichen Freiburgs zu wandeln. Ich hatte die jeweiligen Handlungsorte sehr gut vor Augen und die beiden Hauptprotakonisten Serafina und Medicus Achat sind sympathisch dargestellt.

September 1419. Serafina genießt die Zeit mit ihrer einjährigen Tochter und freut sich, dass ihr Sohn Vitus nach Freiburg kommt, um auf dem Michaelismarkt zusammen mit seinen Schauspielkollegen ein Possenspiel aufzuführen. Vitus spielt eine Magd. Doch während des Stücks findet plötzlich ein Mord statt und mehrere Zeugen berichten, dass sie eben diese Magd bei der Tat gesehen hätten.

Für Serafina und ihre Familie beginnt ein Albtraum! Wie kann Vitus geschützt werden und wer steckt wirklich hinter der abscheulichen Tat? Erneut begibt sich Serafina in große Gefahr.

Viel zu schnell war der historische Krimi (unter 300 Seiten) wieder ausgelesen. Für mich war der Fall nicht so spannend wie die Vorgänger, da ich den Täter bereits früh vermutet habe.



Fazit:

Ein gelungener historischer Krimi - ich habe einen wunderbaren Einblick in das mittelalterliche Freiburg bekommen.

Ein Personenregister und ein Glossar runden dieses Buch perfekt ab!

Bewertung vom 27.01.2023
Das Weihnachtskleid
Cole, Courtney

Das Weihnachtskleid


sehr gut

Die junge Modejournalistin erbt nach dem Tod ihres Vaters ein Apartmenthaus in Chicago. Dort muss sie sich um die Belange des Hauses und seiner älteren Bewohner kümmern, vieles liegt im Argen.
Nicht nur die Elektrik müsste dringend getauscht werden, doch leider ist kein Geld für Sanierungen vorhanden. Megs Vater war immer für die Bewohner des Hauses da, sie war wie Familie für ihn und er wollte nicht mehr Miete verlangen.

Meg leidet unter dem Tod ihres Vaters und sie bereut bitter, ihn nicht öfter besucht zu haben. Doch sie hast gute Gründe für ihr Verhalten.

Die Hausverwalterin Sylvie macht es Meg alles andere als leicht sich zurechtzufinden, doch schon bald erkennt Meg, dass in dem Haus mehr steckt als nur alter "Muff". Zum Glück steht ihr der attraktive Handwerker Logan immer mit Rat und Tat zur Seite. Zudem zeigt ihr Bewohnerin Ellie ein wunderschönes, zeitloses Kleid. Sie trug es einst als junge Frau zu einem ganz besonderen Abend, der leider kein gutes Ende nahm.

Könnte dieses Kleid der Schlüssel für Megs Geldsorgen sein und damit auch die Zukunft des Apartmenthauses sichern?

Ich habe dieses Buch sehr genossen, die Protogonisten sind liebevoll gezeichnet, die Dialoge, besonders zwischen Sylvie und Meg sehr witzig.

Obwohl auch ernste, dramatische Themen wie z. B. die Erkrankung von Megs Schwester zu Grunde liegen, ist die Geschichte voller Optimismus, Mut zur Veränderung und natürlich einem Hauch von Weihnachtszauber!

Fazit:

Die perfekte Lektüre für graue, nasskalte Tage - nicht zur Weihnachtszeit!

Bewertung vom 27.01.2023
Wintersterben
Krüger, Martin

Wintersterben


gut

Zum Inhalt (übernommen):

In den Walliser Alpen wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Da sich der Tote als ehemaliger deutscher BKA-Beamter erweist, schaltet sich Interpol ein und schickt ihre beste Ermittlerin: Valeria Ravelli. In der eisigen Abgeschiedenheit der Berge stößt sie bei ihren Nachforschungen auf eine Mauer aus Schweigen. Ein mächtiges Areal der Wälder rund um das Dorf Steinberg ist abgeschottet und dient als privates Winterquartier für eine Gruppe schwerreicher Geschäftsleute. Gemeinsam mit einem neuen Kollegen folgt Valeria den weit verzweigten Spuren eines wahnhaften Mörders, dessen Taten zurück in die Vergangenheit reichen. Doch was sie nicht ahnt: Sie selbst ist längst in sein Visier geraten.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Fall für die Ermittlerin Valeria Ravelli, welche mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat.

Ich kannte den ersten Teil nicht und konnte daher mit den vagen Andeutungen zu Valerias Vergangenheit in "Wintersterben" nicht viel anfangen. An dieser Stelle wären mehr Details erforderlich gewesen.

Für mich war es ein solider Krimi, der mich jedoch nicht überzeugen konnte, vieles wirkt unrealistisch. Die örtliche Polizei wirkt mit dem Fall überfordert und nur Valeria wurde von Interpol zur Unterstützung nach Steinberg beordert. Die Bewohner des Dorfes begegnen Valeria mit Misstrauen und kompletten Schweigen. Die junge Ermittlerin begibt sich stets allein in gefährliche Situationen und übernachtet sogar bei einem äußerst zwielichtigen Geschäftsmann, der mit hohen Zäunen abgeschottet auf einem prächtigen Anwesen nahe des Dorfes Steinberg wohnt.

Auch das Ende war für mich nicht überzeugend, vieles bleibt offen und soll offensichtlich die Weichen stellen für einen dritten Teil, welchen ich nicht mehr lesen möchte.

Fazit:

Gruselige Atmosphäre, aber sehr unauthentische Darstellung von Ermittlungsarbeit!

Bewertung vom 13.01.2023
Zwischen Stille und Sturm / Die Dorflehrerin Bd.2
Seidl, Bettina

Zwischen Stille und Sturm / Die Dorflehrerin Bd.2


sehr gut

Bei diesem historischen Roman handelt sich um die Fortsetzung von "Die Dorflehrerin - Zwischen Liebe und Berufung". Das Buch kann aber auch problemlos ohne Kenntnisse des ersten Teils gelesen werden, da die wichtigste Aspekte kurz wiederholt werden und der Leser schnell wieder mitten im Geschehen ist.

Antonie Weber hat vor sieben Jahre ihre Lehrerinnenstelle im abgelegenen Bergdorf Tannau bei Berchtesgaden angetreten. Ihre große Liebe Sebastian hat sie für ihren Beruf aufgegeben, zur damaligen Zeit verbot das Lehrerinnenzölibat die Vereinbarkeit von Ehe/Familie und Beruf. Antonie ist eine Waise und wollte die Sicherheit, die ihr die Stelle als Lehrerin gibt, nicht aufgeben. Dennoch hat sie noch immer Gefühle für den Revierförster, der sich gerade, wie so viele andere Männer des Dorfes, an der Front befindet.

Die junge Frau muss sich den täglichen Herausforderungen des kargen Dorflebens stellen. Sie liebt ihren Beruf und möchte ihren Schülern gerecht werden, doch der neue Pfarrer macht ihr und auch den Kindern das Leben schwer. Leider hat er die Aufsicht über die Schule und nutzt jede Gelegenheit um Antonie an höherer Stelle in Misskredit zu bringen.

Die Bewohner des abgelegenen Bergdorfes leiden unter den Folgen des Krieges, die Männer befinden sich an der Front und fast täglich gibt es neue Meldungen über die gefallenen Soldaten, welche Frau und Kinder hinterlassen. Auch die Lebensmittel sind knapp und alle hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges.

Elvira, Antonies Freundin aus dem Lehrerinnenseminar, ist indes glücklich mit dem Architekten Thomas verheiratet und lebt mit zwei Söhnen im beschaulichen München. Dennoch wird sie empfänglich für die revolutionären Gedanken der Sozis und verheimlicht ihre Aktivitäten vor ihrer Familie.

"Sie selbst wollte als Mutter und Hausfrau, (...) einfach nur Frieden: für sich, ihre Familie und die vielen Männer, die ihre Gesundheit und gar ihr Leben riskierten. Jeden Tag, an dem dieser furchtbare Krieg weiterging, füllten sich die Lazarette genauso wie die Zeitungsseiten mit den Todesanzeigen." (Zitat S. 119)

Bettina Seidl schreibt flüssig, gefühlvoll und lässt die Leser an den Schicksalen der Protagonisten teilhaben. Die Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfes wurde gekonnt eingefangen, so dass ich Tannau richtig vor Augen hatte. Die Handlung wird eher ruhig erzählt, es ist ein Buch zum Entspannen und hat mich auch an die bekannte Serie "Die Coal Valley Saga" erinnert.

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