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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2011
Dermatologie
Rassner, Gernot

Dermatologie


gut

Gernot Rassners „Dermatologie“ verbindet das Konzept eines Lehrbuch mit dem eines Atlasses. Dabei besticht das Buch beim ersten Blick gleich durch sein schönes Design, den stabilen und robusten Seiten sowie den Bucheinband, den es vergleichbaren Büchern anderer Verlage voraus hat.

Das Lehrbuch behandelt die wichtigsten dermatologischen Krankheitsbilder (von der allgemeinen Dermatolgie über jegliche Hauterkrankungen bis hin zu Geschlechtskrankheiten) und ordnet diese einheitlich nach dem immer gleichen Schema an (Krankheitsbild, Verlauf, Diagnostik, Äthiopathogenese, Therapie). Besonders eindrucksvoll sind die vielen Bilder (insgesamt über 400), denen jeweils in der Bildunterschrift die Anamnese, der Befund und Besonderheiten oder Differentialdiagnosen beigefügt sind. Wichtige Aussagen sind in gelben Merke-Kästen optisch hervorgehoben. Zusätzlich lassen sich über den mitgelieferten Zugangscode IMPP-Fragen im Internet bearbeiten, die nach den einzelnen Kapiteln im Buch geordnet sind.

Leider sind genau die dermatologischen Effloreszenzen, die man ja gerade beim Schreiben von dermatologischen Befunden zum Beispiel im Rahmen einer Famulatur dringend benötigt, viel zu knapp erklärt. Manche Erklärungen zu den Krankheitsbildern fallen ebenfalls sehr kurz aus. So fiel es mir beispielsweise schwer, im Buch den genauen Unterschied zwischen dem bullösen Pemphigoid und dem bullösen Pemphigus zu verstehen.

Fazit:

Das Buch „Dermatologie – Lehrbuch und Atlas“ ist schön, übersichtlich gestaltet und reicht für die meisten Studenten zur vorlesungsbegleitenden oder -ersetzenden erfolgreichen Vorbereitung auf die Dermatologie-Abschlussklausur aus. Neben dem Design liegen die Stärken sicher in den vielen aussagekräftigen Abbildungen. Allerdings sind die Krankheitsbilder nicht immer klar erklärt und oftmals nur knapp behandelt, sodass das Buch für die klinische Praxis in einigen Bereichen Defizite hat. Für Studenten, die vor haben, auch mal eine Famulatur in der Dermatologie abzuleisten, ist das Buch bei vielen Themen leider zu kurz und unklar geschrieben.

Bewertung vom 05.12.2011
Taschenlehrbuch Humangenetik

Taschenlehrbuch Humangenetik


sehr gut

Die Humangenetik gehört zu den kleineren Fächern im Medizinstudium, wird jedoch von vielen Studenten als sehr interessant angesehen, da einem sowohl in einigen Forschungsgebieten als auch im klinischen Alltag erblich bedingte Krankheiten oder Fehlbildungen häufig begegnen.

Die 8. Auflage Thiemes „Taschenlehrbuch Humangenetik“ gliedert sich auf fast 600 Seiten in 5 Kapitel, von denen die ersten beiden die für viele Studenten aus der Vorklinik bekannten Grundlagen der Genetik und Zytogenetik aufarbeiten und wieder ins Gedächtnis rufen. Nach den Abschnitten „Formale Genetik“ und „Statistische Genetik“ schließt vor allem das letzte Kapitel den Kreis zum klinischen Alltag, wie zum Beispiel der humangenetischen Beratung, der pränatalen Diagnostik oder der männlichen und weiblichen Infertilität. Hierbei werden auch psychologische und zwischenmenschliche Hinweise für die ärztliche Beratung gegeben.

Farblich ist das Buch sehr passend und übersichtlich gestaltet, was das Lesen (genau wie der leicht verständliche Text) enorm vereinfacht. Wichtige Fakten und Fazite sind blau hinterlegt. Neben einigen Fotos bestimmen ebenfalls die vielen übersichtlichen Grafiken (vor allem im Kapitel der Grundlagen) und hilfreichen Tabellen das Gesamtbild des Buches.

Fazit:

Für alle, die das Wissen aus der Vorlesung festigen wollen oder gar nicht in die Vorlesung gehen, ist das „Taschenlehrbuch Humangenetik“ eine große Hilfe. Man findet alle Inhalte gut strukturiert und leicht verständlich und interessant geschrieben. Für manche Studenten könnte die Fülle der Informationen sicher etwas zu ausführlich sein. Aber für jeden, der auch gerne etwas mehr Wissen für die Prüfung parat haben möchte, ist das Buch genau das Richtige.

Bewertung vom 24.10.2011
Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin für Studium und Ausbildung
Hans Walter Striebel

Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin für Studium und Ausbildung


ausgezeichnet

Das Lehrbuch „Anästhesie – Intensivmedizin – Notfallmedizin“ von Hans Walter Striebel liest sich von der ersten Seite an unglaublich flüssig und leicht verständlich.

Obwohl das Buch kaum Grundkenntnisse voraussetzt, schafft der Autor trotzdem das Spagat und verliert sich nicht im Detail, sondern beschränkt sich stets auf das Wesentliche. Das, und die klare Gliederung erleichtern dem Leser das Lernen oder Nachschlagen erheblich.

Aufgeteilt ist das Buch in 8 Kapitel, die das gesamte Spektrum der Anästhesie (sowohl allgemeine Grundlagen als auch spezielle Themenbereiche wie die Anästhesie bestimmter Patientengruppen oder bestimmter OPs), deren Organisation und Rahmenbedingungen (Patientenaufklärung, Lagerung, Aufwachraum) und die Inhalte der Intensiv- und Notfallmedizin abdecken. Dabei ist der Text kontinuierlich in kleinere Abschnitte gegliedert, wodurch das Lesen und Auffinden von Stichwörtern (fett gedruckt) erleichtert wird.

Ein zusätzlicher Pluspunkt sind die vielen Querverweise im Text, die einem das zeitaufwändige Nachschlagen im Stichwortverzeichnis ersparen können. Besonders wichtige Sachverhalte werden durch blaue Randmarkierungen leicht ersichtlich.

Fazit:

„Anästhesie- Intensivmedizin – Notfallmedizin“ besticht durch seine klare Sprache und Erklärweise auf ganzer Linie. Dass Fallbeispiele oder Lernkontrollfragen fehlen, stört keineswegs. Das Lernen der Anästhesiologie macht mit diesem Buch besonders Spaß. Ob vorlesungsbegleitend, als Nachschlagewerk oder als vollwertiges Lehrbuch – damit klappt die Klausur auf alle Fälle. Punktabzüge gibt es lediglich in der B-Note: Leider wurde bei der grafischen Ausarbeitung des Buches an Farbe gespart und so sind alle Fotos oder Grafiken lediglich schwarz-weiss. Viele Studenten sind trotzdem der Meinung: „Der Striebel ist eines der besten Lehrbücher in meinem Regal“.

Bewertung vom 22.09.2011
Examen Frühjahr 2011 / 2. ÄP

Examen Frühjahr 2011 / 2. ÄP


gut

Die Schwarze Reihe gehört mittlerweile bei fast jedem Studenten zur „Standardausrüstung“ in der Examensvorbereitung. Das liegt natürlich vor allem daran, dass es kaum etwas Besseres gibt als Altfragen aus vorangegangen Examina, um den eigenen Wissensstand zu prüfen und sich mit den Fragestellungen Vertraut zu machen.

Die Schwarze Reihe des zweiten Staatsexamen im Frühjahr 2011 enthält alle 320 Originalfragen inklusive der Lösungen (in der Fußzeile einer jeden Seite) und Kommentare am Ende des Buches.

Dabei sind in dieser Auflage die Fragen nicht etwa nach den Fächern oder Themen sortiert, wie es in manch anderen Schwarze-Reihe-Ausgaben gehandhabt wird. Was auf den ersten Blick etwas hinderlich erscheint, macht auf den zweiten mehr Sinn, bedenkt man doch die Möglichkeit des originalgetreuen Prüfens des eigenen Wissenstand und Zeitmanagments, die einem dadurch gegeben wird.

Im Kommentars-Teil des Buches werden jeweils alle 5 Antwortmöglichkeiten der Fragen erläutert. Dies geschieht leider nicht immer gleich gut und so sollte man doch am besten noch das ein oder andere Nachschlagewerk oder das Internet zur Hand haben, um manche Erläuterung nachzuvollziehen.

Fazit:

Für Studenten, die lieber mit einem Buch vor sich kreuzen möchten, bietet die Schwarze Reihe alles, was man für den Feinschliff vor dem Examen braucht. Allerdings gibt es auch viele, die lieber am Laptop mit der Mediscript-CD die Fragen durchgehen. Zumal dort gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die Fragen nach den Fächern zu ordnen, was ebenfalls in den fächerspezifischen Ausgaben der Schwarzen Reihe gegeben ist.

Bewertung vom 21.09.2011
Orthopaedia und Traumatologie
Ficklscherer A

Orthopaedia und Traumatologie


sehr gut

Wer nicht vor hat, später beruflich in Richtung Orthopädie zu gehen und deswegen versucht, den Lernaufwand für dieses Fach möglichst gering zu halten, ist mit dem "BASICS Orthopädie und Traumatologie" von Andreas Ficklscherer richtig beraten.

Der allgemeine Teil fällt relativ kurz aus (15 Seiten) und beinhaltet auf praktischen Doppelseiten grundlegende Untersuchungsmethoden und allgemeine Traumatologie. Der 2. Teil unterteilt sich in Erkrankungen und Verletzungen der einzelnen Körperregionen sowie spezielle Themen wie zum Beispiel Arthrose, rheumatoide Arthritis oder Störungen des Knochen- und Bindegewebes. Den Abschluss bilden als dritten Teil 5 Fallbeispiele, die häufige Szenarien und deren Diagnostik und Therapie beinhalten und so den Lernerfolg testen. Auf 123 Seiten bekommt man also einen sehr guten Überblick über die Bereiche und Möglichkeiten der Orthopädie. Natürlich gibt es auch in diesem BASICS-Buch alle 2 Seiten eine stichpunktartige Zusammenfassung, die den Wiederholungseffekt bedient.

Der Text passt gut zu der Kürze des Buches und liest sich sehr angenehm. Ebenfalls didaktisch wertvoll sind die vielen Bilder, die das Erklärte besser veranschaulichen. Da für kein Thema mehr als eine Doppelseite aufgewendet wurde, verliert der Leser kaum das Interesse und sieht leicht auch mal über ein etwas langweiligeres Thema hinweg.

Fazit:

Das "BASICS Orthopädie und Traumatologie" eignet sich hervorragend, um die Orthopädie-Vorlesungen vorzubereiten, die einem dann natürlich mehr bringen, auch wenn sie weiter ins Detail gehen. Für das Bestehen der Abschlussklausur reicht das Buch aus, wenn auch wahrscheinlich nur gerade so. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte oder sich für die Orthopädie besonders interessiert und mehr erfahren möchte, sollte besser auf ein größeres Lehrbuch zurückgreifen.
Aber alles, was das BASICS verspricht, hält es: Es vermittelt schnell ein solides fachliches Fundament, das den Studenten schon mal sehr weit bringt und auf das man gut bauen kann.

Bewertung vom 16.09.2011
BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
Keppeler, Patrick

BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie


gut

Das BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie liest sich flüssig und beschränkt sich auf die wesentlichen Punkte dieser Fächer, sodass man das Buch gut in der Bahn oder auch vor dem Schlafen noch lesen kann und trotzdem einiges mitnimmt.

Ganz im Stile der BASICS-Reihe von Elsevier gliedert sich das Buch in 2 Teile: Im allgemeinen Teil wird ein Fundament aus technischen Grundlagen sowie dem Wichtigsten aus der Physiologie und Pharmakologie geschaffen. Im speziellen Teil werden diese Grundlagen dann auf die wichtigsten Themen in der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie angewendet. In der Regel wird dabei ein Thema jeweils auf einer Doppelseite mit Bildern, Grafiken und einer rot unterlegten Zusammenfassung am Ende behandelt.

Ganz nach dem Anspruch des Buches bekommt man durch diese Aufteilung zu den meisten Themen einen guten Zugang. Die Qualität der einzelnen Kapitel schwankt aber etwas. Sehr gut zusammengefasst sind beispielsweise die wichtigsten Hypnotika, wodurch man nicht durch unwichtigere und selten verwendete Substanzen den ersten Überblick verliert. Das Säure-Basen-Kapitel oder die Schmerztherapie werden hingegen leider viel zu knapp abgehandelt.

Statt wie in manchen anderen BASICS-Ausgaben gibt es nach dem speziellen Teil keine Fallbeispiele, sondern sogenannte Flussdiagramme. Diese bilden 10 verschiedene wichtige Algorithmen und Handlungsschemata ab, wie zum Beispiel die Blutzuckereinstellung auf der Intensivstation, ein Ablaufschema zum Handeln bei schwierigem Atemweg oder die Diagnostik und Therapie der Sepsis. Schade, dass es von diesen Schemata im Buch nicht noch mehr gibt, denn diese werden nicht nur gerne in Klausuren abgefragt, sondern lassen sich in dieser Form auch hervorragend auswendig lernen.

Fazit:

Dieses BASICS-Lehrbuch gibt einen guten Überblick über die Fächer Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Für Querschnittsbereiche kann ein BASICS-Buch auch schon mal ausreichen, aber für die Anästhesiologie sollte man es am besten zum Vorbereiten auf die Vorlesungen nutzen, die dann meistens mehr ins Detail gehen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2011
Mündliche Prüfung Innere Medizin
Hellmich, Silke; Hellmich, Bernhard

Mündliche Prüfung Innere Medizin


sehr gut

Wenige Wochen nach dem schriftlichen Hammerexamen folgt für alle Studenten die mündliche Prüfung, unter anderem auch in Innere Medizin.

Spätestens nach dem Physikum weiß jeder, dass man für ein mündliches Examen ganz anders lernen sollte als für MC-Fragen. Das Buch „Mündliche Prüfung Innere Medizin“ von Silke und Bernhard Hellmich hilft dem Studenten dabei.

Geordnet nach den Disziplinen der Inneren Medizin sind in diesem Vorbereitungsbuch über 1500 Beispielfragen aufgelistet, die sich natürlich an den Vorgaben des IMPPs orientieren. Zur Wiederholung gibt es immer wieder kleine „Merke-Kästchen“, die rot unterlegt sind, und wichtige und gern gefragte Fakten betonen. Ebenso erleichtern Tabellen die Rekapitulation des bereits Gelernten. Wie oftmals in Prüfungsvorbereitungsbüchern wird so das systematische Lernen unterstrichen. Jeder Prüfer hat es gerne, wenn er in der Antwort des Prüflings eine gewisse Ordnung und Strategie erkennen kann.

Für viele sicherlich das Beste an dem ganzen Buch: Alle Fragen und Antworten gibt es auch auf einer DVD, sodass man die Möglichkeit hat, sich alle Dateien auf einen MP3-Player zu laden und anzuhören oder die eigenen Antworten zu überprüfen. Dem prüfungsgetreuen, auditiven Lernen (ob alleine oder in der Gruppe) steht also nichts im Wege. Einziges Manko: Die MP3-Dateien sind nur in die einzelnen Disziplinen der Inneren Medizin unterteilt. Man kann also nicht gezielt eine Frage auf dem Player anwählen.

Fazit:

Das Buch „Mündliche Prüfung Innere Medizin“ bereitet jeden, der es richtig nutzt, effektiv und ganzheitliche auf das mündliche Hammerexamen in diesem Fach vor. Durch die DVD kann man die Beispielsfragen und -antworten nicht nur lesend durchgehen, sondern ebenso auch anhören, was auch beim Lernen in der Gruppe gut genutzt werden kann. Eine Möglichkeit, die besonders gezielt auf die Prüfung vorbereitet und mit Sicherheit zum Erfolg beträgt.

Bewertung vom 31.08.2011
Anamnese und Klinische Untersuchung, m. DVD-ROM
Füeßl, Hermann S.; Middeke, Martin

Anamnese und Klinische Untersuchung, m. DVD-ROM


ausgezeichnet

Viele Studenten bemängeln während den vorklinischen Semestern die fehlende Praxis. Dieser Aspekt ändert sich nach dem Physikum schlagartig, wenn man im UkliF-Kurs (Untersuchungskurs der klinischen Fächer) oder einer Famulatur endlich das große Theoriewissen in die Tat umsetzten kann. Wichtig ist dabei natürlich, dass genaue Vorgehensweisen bei Anamnese und der Untersuchung sitzen.

Die Duale Reihe „Anamnese und klinische Untersuchung“ von Hermann Sebastian Füeßl und Martin Middeke ist ein ausführliches Lehrbuch mit vielen Praxistipps und guten Erklärungen.

Das Buch ist dem Duale-Reihe-Prinzip (zusätzlich zum ausführlichen Text in der Seitenmitte noch eine verkürzte Fassung am Rand) getreu gestaltet und gliedert sich in 3 Teile: Es beginnt mit einem allgemeinen Teil mit Grundlagen für die Arzt-Patient-Beziehung, Anamnese und Untersuchungsmethoden, der sich sehr leicht liest und dem Leser direkt eine gute Basis für die grundlegenden Eckpfeiler einer umfassenden Diagnostik gibt. Das 2. Kapitel beinhaltet 113 verschiedene Blickdiagnosen mit jeweils einer kurzen Erläuterung neben dem Bild. Da die zu den Blickdiagnosen passenden Krankheitsbilder meist nicht so selten sind, ist dieser Teil besonders interessant und wird auch gerne von Ärzten bei UkliF-Kursen oder der anschließenden OSCE-Prüfung (Objective structured clinical examination) abgefragt. Abschließend weden im 3. Teil alle Organsysteme und die Untersuchung von Kindern und Bewusstlosen im Detail erläutert. So kann man als Student fächerübergreifende Untersuchungsmethoden und -hinweise lernen, also nicht nur aus der Inneren Medizin, sondern beispielsweise auch aus der Orthopädie oder der Dermatologie.

Auf der hinteren Seite des Einbandes erhält der Käufer außerdem noch eine DVD mit Herz- und Lungenauskultationen und einem Film einer kompletten körperlichen Untersuchung. Zusätzlich zum Text und den vielen aussagekräftigen Bildern wird einem das Wissen so auch noch per Video präsentiert.

Fazit:

Die Duale Reihe „Anamnese und klinische Untersuchung“ ist ein rundum gelungenes Lehrbuch. Zusammen mit der beiliegenden DVD eignet es sich hervorragend zum Erlernen der wichtigsten Untersuchungsmethoden und hilft dem Studenten enorm, sich eine strukturell und fachlich sinnvolle Anamnese zurecht zu legen. Das ist im Studium besonders wichtig für Untersuchungskurse wie den UkliF-Kurs oder das OSCE, für das man mit dem Buch und ein paar Kommilitonen die Prüfungssituation perfekt simulieren kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2011
Taschenlehrbuch Biochemie

Taschenlehrbuch Biochemie


sehr gut

Wie schon die Taschenlehrbuchausgabe der Physiologie, so erinnert auch die der Biochemie abgesehen vom Format (DIN A5) kaum an ein klassisches Taschenlehrbuch. Auf über 900 Seiten wird das Vorklinik-Fach mit hoher Genauigkeit und Akribie behandelt.

Das Ziel, das sich die Autoren gesetzt haben, können sie umsetzten und so erkennt man die deutliche Struktur des Buches, die von den Grundprinzipien und dem Allgemeinen immer mehr ins Detail geht. Spätestens in den letzten paar der 27 Kapiteln wird das Zusammenspiel der einzelnen Organsysteme und ihrer biochemischen Abläufe deutlich erkennbar. Im Gegensatz zu so manchem anderen Lehrbuch fällt es leichter, die wichtigen Fakten, die auch oft vom IMPP abgefragt werden, herauszufiltern.

Der Erklärstil ist durchweg einängig und schnörkellos. Das Taschenlehrbuch Biochemie verfügt über ein paar Abbildungen weniger als sein Vorgänger aus der Physiologie, aber bei ca. 400 farbigen und übersichtlichen Grafiken, kann man trotzdem nicht meckern. In vielen Biochemie-Lehrbüchern kommen die klinischen Aspekte zu kurz, sodass das Fach sehr leicht theoretischer erscheint als es in Wirklichkeit ist. Im Püschel hingegen kommt dieser Missstand selten zu Tage und nicht zuletzt durch das Kapitel Pathobiochemie kommt er in Sachen „Praxisbezug“ stark an den Horn heran.

Aufpassen sollte man beim Markieren: Auf den Hochglanzseiten hält sich der Textmarker nicht so gut und wenn man ihn nicht trocknen lässt, kann es zu Verschmierungen kommen.

Fazit:

Trotz des durchaus gelungenen Gesamtkonzepts, dürfte es dieses Lehrbuch schwer haben, sich gegen die arrivierten durchzusetzen. Natürlich findet man alle Themen und Schwerpunkte auch in diesem Taschenlehrbuch, aber die Dozenten arbeiten ihre Vorlesungen mit den großen Nachschlagewerken aus, wodurch eine bessere Vergleichbarkeit gegeben ist, wenn man sich diese zu Gemüte führt.
Für Studenten aber, denen ein Kurzlehrbuch zu grundlegend und ein großes Nachschlagewerk zu unhandlich oder zu ausführlich ist, bildet der Püschel sicherlich eine willkommene Alternative, die es versteht, trotz der Detailtreue nicht den roten Faden vermissen zu lassen.