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Benutzername: 
Uli
Wohnort: 
86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 352 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2023
Mord am Kehlsteinhaus
Leibrock, Felix

Mord am Kehlsteinhaus


ausgezeichnet

Ein faszinierender Regionalkrimi, der für mich um so interessanter war, da ich das Umfeld von vielen Urlauben in diesem Gebiet sehr gut kenne. In der Kabinenbahn, die zum Kehlsteinhaus führt, findet der Liftverantwortliche Brunner Blutspuren in der Kabine. Zur gleichen Zeit wird der Unternehmer der Firma Grubermilch, Golo Gruber als vermißt gemeldet, Das Blut in der Kabine stammt von ihm. Ein paar Tage später wird ein abgestürzter Kletteter gefunden, es ist Gernot Gruber, ebenfalls Teilhaber der Gruber-Milch. Der Leiter der Polizei Berchtesgaden, Simon Perlinger und seine Kollegin Luise ermitteln und stellen fest, dass Gernot getötet wurde. Hat es jemand auf die Grubers angesehen? Die dritte Teilhaberin Greta Gruber bittet um Polizeischutz. Die nach außen hin so gut dastehende Firma hat finanzielle Schwierigkeiten und die Ehefrau und die Kinder von Golo nehmen sein Verschwinden sehr gelassen hin. Doch die Ermittler tappen im Dunklen. Waren es die Gestrigen, die immer noch Hitler verehren und sich heimlich am Kehlsteinhaus treffen? Aber die Familie hat so einige dunkle Seiten und Perlinger trifft auf eine Schuld, die schon über 40 Jahre zurückliegt. Der Autor führt uns in die wunderbare Bergwelt, alle Orte sind real, es ist, als ob sich das Buch in der Wirklichkeit abspielt. Wir werden ständig auf falsche Fährten geführt, denn all die Verdächtigen, die uns begegnen, hätten einen Grund, die Grubers aus der Welt zu schaffen. Der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel, im Laufe der Ermittlungen werden auch noch andere kriminelle Taten aufgedeckt, Am Anfang eines jeden Kapitels ist die schlafende Hexe, ein Gebirgszug abgebildet und mit einem Datum versehen. Ein Krimi, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut und interessant unterhält. Und als wir dann den Täter finden, sind wir schon sehr erstaunt, denn der war bestimmt nicht in unserem Fokus. Sehr hilfreich finde ich das Personenverzeichnis am Beginn des Buches. Das Cover zeigt uns das Kehlsteinhaus und der Schnitt des Buches ist giftgrün, was einen besonderen Reiz ausmacht.

Bewertung vom 23.11.2023
Die Eisfischerin vom Helgasjön
Lamberti, Frieda

Die Eisfischerin vom Helgasjön


ausgezeichnet

Ein wirklich wunderbares Wohlfühlbuch, von dem ich total begeistert bin. Rieke und Marco sind schon seit sieben Jahren ein Paar. Kurz vor dem geplanten Skiurlaub mit Freunden wird Rieke von einem E-Scooter angefahren und am Bein verletzt. Marco fährt alleine in den Urlaub und Rieke bekommt von ihrer Mutter eine Lapplandreise geschenkt, denn sie wollte schon immer das Nordlicht sehen. Schon auf dem Flug dorthin trifft sie eine Schulfreundin, die auf dem Weg zu Theo ist, mit dem Rieke früher sehr viel Zeit verbracht hat. Und in Lappland genießt sie mit Theo ein paar wunderschöne Tage und verliebt sich ihn in. Aber dann kommt es zu einigen Mißverständnissen und Rieke fliegt nachhause, wo ein weiteres Trauma für sie bereit steht. Die Autorin versteht es vortrefflich, beim Leser Gefühle zu wecken und man freut und leidet mit Rieke. Wie wunderbar Lappland beschrieben wird, der Eispalast, die einsame Hütte, das Nordlicht, die Fahrt mit dem Hundeschlitten. Und bestimmt bekommt jeder Sehnsucht nach diesem Land. Die Sprache und Ausdrucksweise von Frieda Lamberti sind einfach und doch sehr überzeugend dargebracht. Durch die verschiedenen Ereignisse ist der Spannungsbogen sehr gut ausgearbeitet und unterhaltend. Das Cover mit der verschneiten Landschaft und der einsamen Hütte könnte für eine Weihnachtspostkarte hergenommen werden. Alles in allem, eine sehr überzeugende Lektüre.

Bewertung vom 22.11.2023
The Dress: 100 legendäre Kleider
Hess, Megan

The Dress: 100 legendäre Kleider


ausgezeichnet

Schon die edle Aufmachung dieses Buches ist etwas besonderes. Viel Gold, der Blattschnitt ist golden und 220 Seiten aut gutem Hochglanzpapier. Megan Hess führt uns mit ihrem Buch in eine Welt der edlen Roben, Schon die geschwungenen Zeichnungen der Modeschöpfer sind phänomenal. Das Buch gliedert sich in sechs Abschnitte auf: Designer, Ikonen. Hochzeiten, Musik, Film, Oscars. Wir finden darin Mode von Versace, Armani, McQueen, Parda und viele mehr. Ebenso sind die Trägerinnen mit ihren edlen Roben abgebildet: J. Kennedey, Michelle Obama, die Bardot, Prinzessin Diana., die Hochzeitskleider von Bianca Jagger, Catherine von England,, Grace Kelley und und und.. Die vielen wunderbaren Auftritte von Stars aus Musik und Film und bei der Oscarverleihung. Ein Traum an wunderbarer Kleidung. Die Autorin versteht es, zu jedem der Kleidungsstücke und ihrer Trägerinnen das passende Wort dazu zu finden. Als Modebegeisterte ist es ein MUSS, dieses Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und es durchzublättern. Und je öfter ich mir diese Modelle anschaue, desto mehr komme ich zu der Meinung, dass dies eine zeitlose Mode mit edlen Stoffen ist. Ein Genuß für jede Frau.

Bewertung vom 19.11.2023
TÖDLICHER TRIUMPH - KEIN NORMALER ARBEITSTAG
Maria Heinrich

TÖDLICHER TRIUMPH - KEIN NORMALER ARBEITSTAG


ausgezeichnet

Ein Buch, das uns mitten in das Leben einer IT-Firma führt. Ana und ihre Kollegen befinden sich auf einen Management- Workshop in einem Wiener Nobelhotel. Ihre Firma hat mit einer anderen fusioniert. Doch als Anas unmittelbarer Chef nicht erscheint, wollen sie ihm einen Besuch in seinem Hotelzimmer abstatten. Mark Hafer liegt tot vor seinem Schreibtisch. Am nächsten Tag erscheint ein weiterer Kollege nicht in der Firma. Aber dies hört nicht auf, der Personalchef wird niedergeschlagen. Wer und vor allem warum tut man dies? Ana ermittelt hier auf eigene Faust, man wird mißtrauisch, verdächtigt so manchen Mitarbeiter und auch Kommissar Müller findet keinen Schuldigen. Und dann kommt Ana selbst in Lebensgefahr. Dieser Thriller ist von der ersten bis zu letzten Seite voller Spannung. Man spürt hier den Druck, der auf die Angestellten lastet. Jeder will und muß sein bestes geben, um befördert und nicht übergangen zu werden. Hier kann man auf Niemanden Rücksicht nehmen. Ein typisches Gebaren unserer heutigen Berufswelt, man geht über Leichen. Die Autorin versteh es unheimlich gut, die Spannung von Kaptel zu Kapitel zu steigern. Sie führt uns von einem Verdächtigen zum nächsten und man meint schon die Gründe zu kennen, warum er verdächtigt wird. Aber sobald mein seine Meinung gebildet hat, wird uns ein anderer als Täter präsentiert. Die 49 Kapitel lassen sich sehr gut und schnell lesen, die Sprache ist deutlich, gut verständlich ohne viel Schnörksel. Ein Thriller, wie er dem täglichen Leben entnommen werden kann. Das dunkle Cover zeigt uns glänzende Schachfiguren. Man darf schon gespannt auf den nächsten Thriller in dieser Reihe sein. Hier wird gekonnt das harte Berufsleben mit dem Wiener Schmäh vermischt.

Bewertung vom 18.11.2023
Erbschande
Trost, Dirk

Erbschande


ausgezeichnet

Während eines Theaterbesuches erhält die Investigativ Journalistin Thyra König einen Anruf von ihrer Freundin Bea. Sie will sich von der Brücke stürzen. Diese wurde von einem Mann, einem Skilehrer aus den Bayerischen Alpen, total ausgenommen, er hat ihr Liebe vorgegaukelt und sie um sehr viel Geld erleichtert. Nun ist er spurlos verschwunden, ein Ghostinglover. Thyra schwört sich, diesen Mann zu finden. Mit ihrem Freund, einem ehemaligen Polizisten, macht sie sich von Hamburg auf in die Alpen. Bald schon erkennt sie, dass dieser eine Mann nicht als einziger die Frauen um ihr Vermögen erleichtert hat. Doch dann stößt sie aus puren Zufall darauf, dass hier einige Dorfbewohner wertvolle Kunstschätze an die Japaner verkaufen wollen. Diese wurden im zweiten Weltkrieg den Juden geraubt oder für einen geringen Betrag abgekauft. Als es dann noch einen Toten gibt, geraten Thyra und ihr Partner selbst in große Gefahr und die Spur des Kunstraubs geht bis nach Fuerteventuera. Dieser Krimi hat ein sehr brisantes Thema aufgegriffen. Was zunächst als Liebeskummer beginnt, wächst zu einem enormen geschichtlichen Drama heran. Der Autor greift dieses diffizile Thema auf und führt den heutigen Leser nochmals zurück in die Vergangenheit unserer Eltern und Großeltern. Was schon immer hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, hat sich nach dem Krieg als richtig erwiesen. Hitler und seine Schergen haben sich an den Kunstschätzen der Bürger bedient. Die Sprache ist sehr prägnant, die Kapitel mit ihren Überschriften sind gut durchdacht und sehr gut zu lesen. Das Cover zeigt uns ein idyllisches Bild. Eine verschneite Schneelandschaft mit einer einsamen Berhütte zwischen den Tannen. Ein Thriller, der nicht nicht spannend war sondern uns auch Geschichtliches eröffnet hat.

Bewertung vom 17.11.2023
Irrlichter
Franley, Mark

Irrlichter


ausgezeichnet

Dieser Krimi spielt auf der Insel Rügen,. Die sehr reiche und ziemlich angesehene und zudem auch einflußreiche Familie Drescher beauftragt den ehemaligen Polizisten und nunmehrigen Privatermittler Gerald Drescher damit, den beiden Kindern Personenschutz zu gewähren. Denn seit einigen Tagen ist ein Mädchenmörder aus der Haft entlassen worden wegen eines Verfahrensfehlers. Und nun haben die Dreschers Angst vor Rache, denn Gerald Drescher, der Vater der Kinder, hat als Zeuge dazu beigetragen, dass der Mörder gefaßt wurde. David und seine Partnerin im Leben wie in der Arbeit beginnen nun mit ihrem Personenschutz, außerdem sollen sie weitere Beweise gegenüber den Mörder erbringen, damit dieser möglichst schnell wieder hinter Schloß und Riegel kommt. Bei der Familie Drescher hat die Großmutter das alleinige Sagen, der Großvater ist ein Pflegefall, der Vater ist ständig auf Geschäftsreisen und die Mutter lebt von der Familie getrennt. Die beiden Kinder, eine 17jährige Tochter und ein 15jähriger Sohn, sind mehr als verwöhnt und ziemlich arrogant. Und dann geschieht ein weiterer Mord. Nun läuft die Polizeiarbeit auf Hochtouren, der verurteilte Mörder, auf den natürlich sofort der Verdacht fällt, hat für die Zeit ein hieb- und stichfestes Alibi. Und dann stechen die beiden Privatermittler in ein Wespennest aus Verrat, Intrige und Boshaftigkeit. Dieses Buch hat es wirklich in sich. Schon anfangs führt uns der Autor auf falsche Spuren, man hat so manche Menschen in Verdacht, nur weil sie sich anders verhalten als gewohnt. Und immer wieder kommen andere ungewohnte Gegebenheiten ins Spiel. Letztendlich wird auch gegen David eine Intrige gesponnen. Die Landschaft und die Natur Rügens wird uns hier wirklich in schönen Bildern gezeigt und der Spannungsbogen läßt uns nicht mehr aus. Als dann am Ende der Täter entlarvt wird, ist man schon sehr verwundert und auch irritiert. Das Cover zeigt und den Strand, über den tiefliegene dunkel Wolken zu sehen sind. Man darf hoffen, dass es bald einen weiteren Krimi dieses Autoren geben wird.

Bewertung vom 15.11.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


ausgezeichnet

In diesem Buch entführt uns Anne Stern in die Roaering Twenties in Berlin: Das Land hat sich vom Krieg noch nicht erholt, viele Menschen sind arbeitslos, überall herrscht Armut und Hunger. Doch die Leute wollen feiern, die Lokale sind voll und aus Amerika schwappt die neue Musik mit ihren Tänzen herüber. Alkohol und Drogen werden vom letzten Geld konsumiert. Die frühere Tänzerin und jetzige Choreografin Wally Kaluza erstellt eine Tanzgruppe mit acht unterschiedlichen Mädchen. Als Agent fungiert Wallys früherer Geliebter Toni, eine Frauenheld und Womanizer, da eine Frau allein keine Engagement bekommt. Die Mädchen geben ihr letztes, um erfolgreiche Tänzerinnen zu werden. Hier lernen wir z.B. Thea kennen, eine junge Frau aus der besseren Gesellschaft, die ihrer Tristess entflieht oder Gila, sie verdient ihr Geld als Sekretärin und geht gerne mit ihrem Chef aus, der sie in edle Lokale führt für ein wenig Streicheleinheiten. Alice lebt in ärmlichen Verhältnisse, arbeitet in der Fabrik und muß sich um ihren Bruder kümmern und auch Wally hat einiges zu verbergen. Anne Stern beschreibt uns das Nachtleben von Berlin, Admiralspalast, Großes Schauspielhaus in dem sich die bessere Gesellschaft vergnügt und demgegenüber kleine Kneipen und Spelunken, bei denen es für ein paar Groschen eine warme Suppe gibt. Auf den Straßen spürt man schon den Einfluß von Hitlers Regiment. Ein wirklich sehr gut gelungenes Buch das uns zeigt, mit welcher Inbrunst die Mädchen in dem kalten Studio üben, sie wollen alles daran setzen, berühmt zu werden. Mich hat das Buch sehr fasziniert und uns in eine andere Welt geführt. Die einzelnen Abschnitte erzählen uns von den jeweiligen Personen. Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die ausgelassen über Art Schwebebalken tanzen.

Bewertung vom 11.11.2023
Ein Gefühl von Hoffnung / Ruhrpott Saga Bd.2
Völler, Eva

Ein Gefühl von Hoffnung / Ruhrpott Saga Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Teil der sehr gut gelungenen Rohrpottsaga. Inzwischen haben wir das Jahr 1959. Inge arbeitet in einer Buchhandlung. Sie ist mit Peter verlobt, möchte aber momentan noch nicht heiraten. Bärbel soll von der Schule verwiesen werden, hat sie sich doch einem Lehrer widersetzt, der noch immer Hitler verehrt. Johannes ist zum Gewerkschafter aufgestiegen mit eigenem Büro. Mit Hanna führt er eine On-Off-Beziehung. Und die Lehrerin erkennt nicht, das Jakob hochbegabt ist und will ihn auf die Sonderschule bringen. Karls Kriegsverletzung ist sehr spürbar, hat er doch mit seinem Gedächtnis sehr große Probleme. Oma Mine führt noch immer das Regiment und bei den Rabes herrscht nach wir vor Chaos. Die Kohlenkrise macht sich jetzt bemerkbar, die Kumpels bangen um ihre Arbeit. Dire Autorin führt uns wieder mitten ins Leben der Familie Wagner. Man fühlt sich mittendrin in dem kleinen Siedlungshäuschen und spürt den Duft von Oma Mines Essen. Sie haben alle mit ihren Problemen zu kämpfen, halten aber nach wie vor fest zusammen. Der Wirtschaftsaufschwung macht sich bemerkbar, Waschmaschinen und Autos werden jetzt vermehrt gekauft. Doch in diesem Buch gibt es wieder sehr viel Schicksalsschläge, es werden einige Tote zu beklagen sein. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, die Kapitel sind einwandfrei unterteil und die Sprache und Ausdruckweise von Eva Völler ist sehr ansprechend. Am Ende des Buches hofft man mit einer Fortsetzung, den sehr gerne möchte man wissen, wie das Leben der Protagonisten weitergeht. Das Cover zeigt im Hintergrund eine Zeche und m Vordergrund hängt eine Frau weiße Wäsche auf, wohlwissend,, dass sie gegen den Ruß ankämpfen muß.

Bewertung vom 09.11.2023
Overkill - Der Puppenspieler
Korten, Astrid

Overkill - Der Puppenspieler


ausgezeichnet

Ich habe bisher die drei Vorgängerbände von Overkill gelesen und meinte, diese wären nicht zu toppen. Aber da war ich der total irrigen Meinung. Der Puppenspieler übertrifft alles bisherigen Bücher. Mo Celta ist traumatisiert aus der Ukraine zurückgekehrt, deshalb läßt sie sich für eine Weile vom Dienst beurlauben. Dann wird eine tote Frau ermordet aufgefunden. Alles deutet daraufhin, dass der Mörder der Puppenspieler ist, die gleiche Handschrift. Aber der Puppenspieler sitzt ein. Und so beginnt Mo Celta auf eigenen Faust zu ermitteln. Die Tote gleicht wie ein Zwilling der vermißten Frau des Anwalts Alexander Wittensee. Und auch die vorigen Toten hatten das gleiche Aussehen. Auch verhält sich der Anwalt irgendwie verdächtig. Er leidet seit einem schweren Unfall an Amnesie. Mo und Thomas Berger von der Vermißtenstelle beschatten nun den Anwalt und ihre Spur führt sie in ein Romalager. Alles ist sehr undurchschaubar, die Spuren, denen sie nachgehen, verlaufen sich alle im Sand und auch ein Privatdetektiv, den Wittensee beauftragt hat, wird ermordet. Ein Buch, das uns die Hölle der menschlichen Abgründe zeigt. Die Autorin führt uns so manches Mal in die Irre, täuscht uns und und stellt uns Fallen. Man legt das Buch gar nicht mehr aus der Hand aus lauter Angst, man könnte etwas versäumen, Ihre Sprache und Ausdrucksweise ist generös. Das Buch ist in 12 Teile gegliedert und am Anfang eines jeden Teils ist ein Satz von Alice im Wunderland angebracht. Am Ende des Buches haben wir die Erkenntnis über Alice im Wunderland. Ich habe dieses Buch nahezu verschlungen, war es doch ein Thriller, der alle Gesichtspunkte erfüllt hat, die ein Thriller haben muß. Das Cover nimmt Bezug auf den Inhalt des Buches. Es zeigt eine lachende Clowbnmaske,

Bewertung vom 07.11.2023
Das achte Haus
Segtnan, Linda

Das achte Haus


ausgezeichnet

Ein Buch, das dem Leser einiges abverlangt. Ist es ein True-Crime, ein Cold Case, ein Esotorikbuch? Ich finde, es ist eine Mischung aus allem. Linda Segtnan entdeckt bei einer Führung zufällig einen Zeitungsartikel über die Ermordung der neunjährigen Brigitta im Jahre 1948. Als Täter wurde damals ein 14jähriger Junge festgenommen, aber er hat die Tat immer bestritten. Linda beginnt nun mit ihrer umfangreichen Recherche und kommt auch zu dem Schluß, dass der Junge dies nicht gewesen sein kann. Es wurde sogar in der Nähe des Tatorts von einer Zeugin ein halbnackter Mann gesehen, aber auch der Trainer der Fußballmannschaft ist für Linda nicht ganz astrein. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt sie noch auf weitere Tötungsdelikte. Während sie sich in Birgittas Leben und Umfeld vertieft, wird sie schwanger. Die Schwangerschaft verläuft nicht ohne Komplikationen und als sie dann ein kleines Mädchen zu Welt bringt, wird sie aus lauter Angst eine Übermutter und läßt das Kind nicht aus den Augen, ihr Sohn leidet sehr darunter, sie weiß selbst, dass sie ihn teilweise vernachlässigt. Linda schreibt Briefe an verschiedene Stellen, forscht in Archiven nach und verstrickt sich so in diese Sache, dass sie teilweise Wahnvorstellungen hat, sie sieht Dinge und spricht mit dem toten Mädchen. Sie nimmt Schlaf-und dann noch Beruhigungsmittel und schafft sich eine Geiser-App an. Ihre Gefühle fahren Achterbahn. Ein Buch, das man nicht so schnell zwischendurch lesen kann, denn es erfordert die volle Aufmerksamkeit des Leser, zudem es auch Zeitsprünge von 1948 bis ins heute macht. Der Fall kann von Linda nicht gelöst werden, im Nachwort schreibt sie aber, dass sie an der Sache dranbleiben wird. Das Cover zeigt einen dunklen Wald, unheimlich schwarz, hier ist das Grauen zuhause.