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Bewertungen
Insgesamt 395 BewertungenBewertung vom 01.03.2024 | ||
Für mich ist dies das erste Buch aus der Reihe der Asian-Crime Reihe. Der Chef der Siam Silk Company in Bangkok Bart ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Zuletzt sah man ihn mit einem Aktenordner aus der amerikanischen Botschaft kommen. Der Polizeichef Vitikorn aus Thailand beauftragt den Ex-FIB-Agenten William LaRouche mit der Suche nach dem Vermißten. Zusammen mit seiner neuen Bekannten Lizzie kommt er nach Thailand. Um Bart ranken sich so einige Geschichten und er hat eine wirklich sehr bewegte Vergangenheit. Er hat die Firma aufgekauft, nachdem der letzte Besitzer dieser Firma vor ca. 50 Jahren ebenfalls im Dschungel verschwunden ist und bis heute nicht mehr aufgetaucht ist. William scheint in ein Wespennetzt zu stechen, aber er kommt nicht voran und weitere Mitglieder der Firma werden tot aufgefunden. Der Polizeichef weiß sich keinen anderen Rat und holt sich eine Wahrsagerin zu Hilfe, von der er sich Wunder verspricht. Das Buch ist derart interessant geschrieben, so dass man es wirklich nicht mehr aus der Hand legen kann. Wir sind mittendrin in Thailand, lernen die Esskultur und die Freundlichkeit der Menschen dort kennen, die Gebräuche und den Okkultismus, an dem man hier fest zu glauben scheint. Die Handlung des Buches spielt mitten in der Zeit des Sonkran-Festes, wo alles feiert. Man überlegt und kann sich keinen Reim darauf machen, wer hier den Seidenkönig und dessen Mitarbeiter aus dem Weg räumen will und warum? Ich war von dem Buch total begeistert, führt es uns doch in eine ganz andere Welt in Asien. Die Ausdrucksweise der Autoren ist sehr gut zu lesen, die Kapitel sind relativ kurz und der Spannungsbogen scheint von Kapitel zu Kapitel sich zu erhöhen. Als am Ende des Buches die Lösung verraten wird, werden wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nein, mit dieser Aufklärung hätte ich nie und nimmer gerechnet. Ich bin jetzt noch total geflasht. Bei dem nächsten Asien Krimi werde ich wieder dabei sein. Das schwarze Cover sieht sehr edel aus und in der Mitte ist nur ein Seidenfalter abgebildet. |
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Bewertung vom 26.02.2024 | ||
Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1 Dies ist der Beginn einer Trilogie, die die Autorin unter einem Pseudonym schreibt. Wir sind im Jahr 1910 in Elsaß-Lothringen, das unter deutscher Herrschaft ist. Das strenge preussische Regiment wird von der dortigen französischen Bevölkerung nicht gern gesehen, haben doch die Franzosen eine andere, freiere Lebensart. Hier sind Deutsche und Franzosen gemischt, Militär und viele Hüttenarbeiter. In dem malerischen Moselstädtchen liegt auch das Pensionat für höhere Töchter, die hier für ein Leben als Ehefrau in der gehobenen Gesellschaft ausgebildet werden sollen. Das Pensionat führt die sehr moderne und fortschrittliche junge Lehrerin Pauline Martin, die als Nachfolgerin ihrer Tante hier agiert. Der Bevölkerung ist dieses Pensionat ein Dorn im Auge, da sie fürchten, dass hier die deutschen Schülerinnen zu fest mit der französischen Lebensart konfrontiert werden. Als dann Suzette, die Tochter von Paulines Cousine, in das Pensionat kommt, bringt diese viel Trubel auf Aufsehen mit sich. Sie ist in einen deutschen Offizier verliebt und versucht sich mit diesem zu treffen. Zu aller Aufregung kommt noch hinzu, dass Pauline einen jungen Gärtner einstellt, der ein großes Geheimnis mit sich herumträgt, niemand weiß, woher er kommt und wer er ist. Als es dann mit Suzette zum Eklat kommt, kommt Pauline der preußische Hauptmann Erich von Pliesnitz zu Hilfe. Ein Mann, der als Hauptmann Gnadenlos bekannt ist. Pauline empfindet für diesen strengen Mann Freundschaft. Denn eine Lehrerin darf weder Heiraten noch eine Liebschaft haben. Das Buch ist mehr als interessant. Neben den geschichtliche Fakten ist in dem Buch sehr viel Spannung enthalten, teilweise meint man, mittendrin in einem Kriminalfall zu sein. Hier wird uns deutlich, wie die politische Situation in dieser Zeit zwischen Deutschland und Frankreich war. Eine mehr als informative Lektüre. Am Ende des Buches ist ein Glosar über die verschiedenen Ausdrücke. Das Nachwort der Autorin gibt uns noch einmal Einblick in die Geschichte und die politischen Verbindungen in dieser Zeit, exakt und detailliert. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, der Schreibstil ist leicht verständlich und informativ, der Spannungsbogen erhöht sich bis zum Ende, Man darf sich schon auf die Fortsetzung freuen. |
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Bewertung vom 24.02.2024 | ||
Die geilen Pastorentöchter Erotische Geschichten Das Buch gibt uns neun pikante und sehr interessanten Geschichten wider. Es sind nicht nur die Pastorentöchter, die hier ihrer Lust frönen sondern auch andere geistlich-kirchliche Personen kommen hier zum Zug. Muß man auf dem Jakobsweg nur beten? Und so ein knackiger Priester denkt sich Katja. Auch Linda läßt sich nicht länger bevormunden. Die Kapitel in diesem Buch sind wirklich mehr als abwechslungsreich. Die Autorin schreibt in einer sehr guten Ausdruckweise, die weder plump noch irgendwie ordinär erscheint. Ein Buch von einer Frau für Frauen geschrieben. Und am Ende denkt man darüber nach, ob hier wirklich nur alles Fiktion war. |
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Bewertung vom 19.02.2024 | ||
Helenes Träume / Die Fabrik der süßen Dinge Bd.2 Nun geht es im zweiten Band weiter um die Süßwarenfabrik von Ratschek. Helene hat inzwischen ihre Tochter Anita bekommen, doch in ihrer Ehe kriselt es gewaltig. Ihr Mann Georg ist immer öfter unterwegs auf Geschäftsreise. Auch als sie einen neuen Außendienstmitarbeiter einstellt, ändert dies nichts. Durch Helenes tatkräftiges Mitwirken in der Firma schreibt diese nun schwarze zahlen. Helene verhält sich ihren Mitarbeitern gegenüber sehr sozial, was ihrem Bruder Alfred überhaupt nicht gefällt. Klara verfällt immer mehr dem Alkohol. Und dann bekommt man schon den Hass gegen die Juden zu spüren, auch Alfred tritt gegen seinen Willen in die NSDAP ein, der Firma wegen, man spürt schon langsam Hitlers Macht. Dann macht Helene eine schreckliche Entdeckung über ihren Ehemann. Sie fällt dadurch in ein tiefes Loch,. Zu allem Unglück bekommt sie auch noch Plagiatsvorwürfe durch eine Klage angedichtet. Sie soll das Rezept für die Erdbeertaler gestohlen haben. Sie sucht nach ihren Rezepten, findet diese aber nicht. Kann ihre Freundin Magda ihr helfen? Oder ihr früherer Verlobter Frederik müßte doch Kenntnis davon haben. Wenn dies nicht alles reichen würde, trifft ein weiteres Unglück die Familie und auch hier beweist Helene Stärke. Das Buch hat mich vollauf begeistert. Man muß nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben. Denn es wird hier immer wieder ein Rückblick in die Vergangenheit getan, so dass man einigermaßen Bescheid weiß. Die Kapitel sind kurz und sehr gut durchdacht. Die Sprache der Autorin ist klar und deutlich und sie kann sich derart treffend ausdrücken, dass man mit den Protagonisten fühlt und leidet. Insbesondee sieht man hier schon die politische Wende, die Deutschland eine schlimme Zeit bescheren wird. Man darf schon sehr gespannt sein, wie es mit Helene, ihren Brüdern und der Mutter sowie ihrem Ehemann weitergeht und wie Anita aufwächst. Das Titelbild zeigt eine Frau um das Jahr 1930 herum. Am oberen Rand des Buches befindet sich Süßigkeiten, die täuschend echt aussehen und dem Leser Naschlust machen. |
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Bewertung vom 17.02.2024 | ||
In diesem 8. Band der Familie Falkenbach/Lehmann befinden wir uns bereits im Kriegsjahr 1940. Auch die Falkenbachs müssen nun ihren Gürtel enger schnallen. Leopold wurde nun gegen seinen Willen eingezogen. Aber wie wir Leopold kennen, macht er aus der Not eine Tugend und muß nicht an vorderster Front kämpfen. Käthe ist so gutherzig und möchte die Gefangenen im Arbeitslager auf dem Gut immer mit Essen versorgen, doch dies wird ihr von ihrem Sohn strikt unterbunden, man darf nicht auffällig werden, denn die Familien sind alle gegen Hitler. Clara geht in ihrer Mutterrolle total auf aber Gustav schwebt in einem Gewissenskonflikt, seitdem er Eglfing-Haar arbeitet. Und dann macht ein hoher NSDAP-Offizier Paul-Friedrich den Vorschlag, den Zuchthengst His Highness durch ein Wettrennen an sich zu bringen. Wilhelmine wird das nicht zulassen und macht alles, um den Sieg zu erringen. Die Nerven sind bei allen Beteiligten derart angespannt, die Frauen der Familien beginnen untereinander mit dem Streiten. Paul-Friedrich ist nach seinem Zusammenbruch nun wieder zur alten Form aufgelaufen. Ist er wirklich von den Drogen weg? Ich habe mich sofort wieder auf Bernried eingefunden und wohlgefühlt. Die Autorin schreibt wie gewohnt flüssig, interessant und gut verständlich. Sie läßt den Leser neben dem Roman auch an den wirklichen, geschichtlichen Ereignissen teilnehmen, läßt auch reelle Personen aus dieser Zeit mitwirken, vor allem Hitlers Adjutanten. Auch in Bernried läßt sich der Krieg nicht aufhalten. Wilhelmine bekennt sich zum Widerstand, nachdem ihr Freund Martin getötet worden war. Beim Lesen auch dieses achten Teils habe ich mich sehr wohl gefühlt, alles bekannte Protagonisten wie auch die Hausangestellten Hans, Sieglinde und die anderen. Mit sehr großem Interesse erwarte ich nun die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit den Familien weitergeht. Das Cover zeigt den Hengst His Highness (ich finde dies einen ausgezeichnete Namen) wie er vor einer Reitanlage steht. |
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Bewertung vom 16.02.2024 | ||
Blutrot / Die Áróra-Reihe Bd.2 Ich liebe diese isländischen Krimis ungemein, die Kälte und die Dunkelheit, die darin vorkommen. Dies ist der zweite Band einer überaus spannenden Trilogie. Als der Unternehmer Flosi abends nachhause kommt, herrscht in der Küche ein einziges Chaos, eine Erpresserbrief liegt auf dem Küchentisch mit einer horrenten Lösegeldforderung, die Polizei darf nicht eingeschaltet werden. Seine Frau Gudrun wurde entführt und bei Nichtbefolgung wird sie getötet. Flosi beauftragt seinen Steuerberater in Schottland, bei dem er so einiges an Vermögen gebunkert hat, um das Geld freizugeben. Nun beauftragt der Steuerberater seine Bekannte Arora, sich um Flosi und dessen Belange zu kümmern. Arora hält sich zur Zeit in Island auf, um nach ihrer verschollenen Schwester zu suchen. Es wird dann von ihr aus die Polizei underover mitinvolviert, zumal sie mit dem Kommissar Daniel befreundet ist. Aber bei der Suche nah Gudrun tun sich einige Unstimmgkeiten auf. War die Entführung nur gefakt, was bedeuten die vielen Briefkastenfirmen, bei denen alle Flosi irgendwie seine Hand mit drin hat? Und war seine Ehe wirklich so glücklich, wie er behauptet? Hat er etwas mit der russischen Mafia zu tun? Fragen über Fragen, die die Ermittler immer mehr in einen Dschungel aus Lügen und Intrigen ziehen. Die Autorin beschreibt die einzelnen Situationen sehr genau, wir bekommen sämtliche Emotionen von Flosi mit. Aber auch Arora und Daniel haben hier mit ihren persönlichen Schicksalen zu kämpfen. Man kann auch Blutrot lesen, ohne den ersten Band zu kennen, denn es wird immer wieder auf das vorige Buch Bezug genommen, so dass man den Zusammenhang kennt. Ein Thriller, der in einem Rutsch gelesen werden muß. Die kurzen Kapitel machen das Lesen sehr angenehm und der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite. Das Ende und die Auflösung des Falles lassen alles bisher Gelesene in den Hintergrund treten, denn die Beendigung des Falles überrascht sehr. Das Cover ist in verschiedenen Rottönen gestaltet mit aufragenden Felsen aus dem Meer. |
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Bewertung vom 15.02.2024 | ||
Faule Fische fängt man nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.11 Inzwischen sind wir schon das elfte Mal in Neuharlingersiel und es ist jedesmal für mich wieder wunderschön Rosa, Rudi, Henner, Mudder und Vadder Steffens, Ludwig, Gudrun, Adelheid, Tante Hildegard und all die anderen wieder zu treffen. Die Steffens haben jetzt aus ihrem Hof so eine Art Ferienunterkunft gemacht, was Vadder gar nicht so gerne sieht, der ganze Trubel. Jetzt hat ein Malkurs für ein paar Tage hier sein Quartier aufgeschlagen, wo auch Rosa mitmacht. Knöllchen Gisela hat ein Bild ihrer Großmutter mitgebracht, mit einem Segelboot darauf. Der Kursleiter ist ganz begeistert von dem Bild, meint er doch einen echten van Gogh vor sich zu haben. Und dann überschlagen sich plötzlich die Ereigenisse. Es gibt Tote, umgebracht mit Ketamin. Niemand kann sich erklären, was hier geschieht. Rudi und sein Kollege Schnepel haben nun zu tun, um den Mörder dingfest zu machen, zumal ihr Chef Haueisen Druck macht. Natürlich mischt Rosa wieder mit, kommt durch ihre Neugier zu einigen Ergebnissen und Vorfällen, noch bevor die Polizei davon erfährt. Wir bibbern und zittern natürlich mit Rosa mit und begleiten sie auf ihre heimlichen Eskapaden. Doch der Mörder war nie und nimmer in unserem Fokus, wir sind mehr als überrascht und erstaunt über die Auflösung. Diese wird uns dann aber auch bestens interpretiert. Auch bei all den Vorgängerbände war der Täter immer eine Person, mit der wie nie gerechnet hätten, die wir nie beachtet haben. Die beiden Autorinnen verstehen es wirklich großartig, den Leser in die Irre zu führen und uns dann ganz am Schluß die Aufklärung vor Augen zu halten. Dies ist wie immer ein unblutiger Krimi, hier ist sehr viel Humor und Klamauk dabei, was das ganze Buch nicht so streng und böse macht. Die Sprache ist leicht verständlich, die einzelnen Kapitel nicht zu lang und die Akteure und ihre Charaktere treffend dargestellt, so dass man sich diese Personen wirklich bildhaft vorstellen kann. Wie üblich, ist am Ende des Buches ein Namensverzeichnis und dann ganz am Schluss die traumhaft guten Rezepte, deren Gerichte und Kuchen die Protagonisten verspeisen. Auch das Cover ist wieder mit strahlend blauem Himmel, das Meer, Seegras und eine Möwe mit Sonnenbrille. Man darf sich wirklich schon auf Band 12 freuen und gespannt sein, welcher Mordfall als nächstes Neuharlingersiel treffen wird, |
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Bewertung vom 13.02.2024 | ||
Die Kommissarin und der Teufel Hier hat Peter Eckmann ein besonderes Thema für seinen Krimi gewählt. Ludwig, ein junger Mann, der an Authismus und dem Asperger Syndrom leidet, kann durch irgedwelche Fähigkeiten den Tod von Menschen voraussehen. Er selbst hält sich für Luzifer. Ein skureploser und windiger Geschätsmann nimmt das zum Anlaß, sich Ludwigs anzunehmen und mit dessen Hilfe erpresst er die Leute, denen der Tod vorausgesgat wird. Aus lauter Angst bezahlen diese die Lösegeldsumme. So wird Frank Torborg reicher und reicher, er hat viele Mithelfer um sich und baut ein unheimliches Geldwäschesytem auf. Nur durch Zufall lernt die Kommissarin Hansen Luwig kennen, der in einer Autowerkstätte beschäftigt ist. Ludwig meint in der Kommissarin einen Engel zu sehen und er verliert plötzlich seine Seherfähigkeiten. Torberg sieht seine Geldquelle schwinden und so beschließt er, die Kommissarin beiseite zu schaffen. Ein sehr intressanter Krimi, der sich ein wenig mit überirdischen befaßt. Man ist erstaunt, wie leicht man behinderte Menschen manipulieren kann. Die Kommissarin ist mir leider ein wenig zu selbstherrlich, es wird in ihr Privatleben geschaut, was auch einen Teil des Buches ausmacht. Der Autor schreibt flüssig, gut lesbar, seine Ausdrucksweise ist klar und präzise und man kommt mit dem Lesen gut voran, wozu aber auch die Spannung beiträgt. Lediglich dem Ausdruck Mystery-Krimi kann ich nicht ganz zustimmen. Hier hätte mehr Unerklärliches zwischen Himmel und Erde vorkommen müssen. Ansonsten hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und auch der Umschlag mit schwarze Hintergrund, dem roten Teufel und dem blonden Engel ist mir sofort ins Auge gestochen. |
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Bewertung vom 08.02.2024 | ||
Ich liebe den spröden Charm des Hamburger Autors. Dies ist der erste Band seiner Nordsum-Reihe und ich bin total begeistert davon, muß ich doch gestehen, dass ich den zweiten Band schon vorab gelesen habe. Hermann Jöhns ist ein 82jähriger Witwer. Er war ein sehr begnadeter Bierbrauer und in seinem frühere Chef sah er eine Vaterfigur. Doch die Brauerei wurde an den Sundbaek-Konzern verkauft und nichts war so wie früher. Im Leben des Herrmann Jöhns, hat es doch mit dem Ableben seines alten Chefs eine grundlegende, tiefgreifende Ungerechtigkeit ergeben, die ihn aus seine, geregelten Leben riss und ihn zum Alkohol greifen ließ was er bis heute nicht verarbeiten kann. Als dann seine alte Brauerei einen Tag der offenen Tür veranstaltete, wo die alten Exponate seiner früheren Brauerei ausgestellt wurden, sah er seine letzte Chance, seine Ehre wieder herzustellen und den letzten Willen seines alten Chefs und Förderer zu erfüllen. Und dann gibt es einen Mord just in dieser Ausstellung und sein Enkel Krister erkennt auf einem unscharfen Video seinen eigenen Großvater. Nun beginnt er seinen inzwischen verschollenen Großvater zu suchen, sucht alte Kollegen und Weggefährten seines Opas auf und kommt auf eine sehr dunkle Vergangenheit in seiner Familie. Er will seinem Großvater helfen und kommt selbst ins Visier der Polizei und wird als Mörder betrachtet. Das Buch ist derart spannend und interessant. Langsam aber sicher führt uns der Autor in alte längst vergangene Tage, die sich bis ins Jahr 1986 zurückverfolgen lassen, wo all das Unglück und die falschen Verdächtigungen ihren Anfang nahmen. Beim Lesen wird uns der herbe Charakter dieser Nordlichter so richtig bewußt. Besonders der Ermittler Borg ist kein Sunnyboy, sondern ein griesgrämiger Bär, der seine Emotionen nicht zeigt. Der Krimi fängt ganz geruhsam am, steigert sich dann aber von Kapitel zu Kapitel in seiner Spannung, bis am Schluß wirklich der große Knall die ganze Sache zur Auflösung bringt. Man kann die Geschichte um Jöhns gut lesen, die Ausdruckweise des Autors ist klar und knapp, ohne viel Schnörcksel und Beschönigungen. Er sagt uns kurz, was Sache ist. Man darf sich schon an den dritten Fall freuen. Das Cover ist dunkle und düster gestaltet und zeigt uns den Abgang in einen alten Keller. |
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Bewertung vom 05.02.2024 | ||
Die Rote Insel / Fräulein Gold Bd.5 Dies ist bereits Band 5 über die Hebamme Hulda Gold. Ich bin von dieser Reihe mehr als begeistert und kann mich voll in das Leben der Hulda hineinversetzen. Inzwischen ist schon das Jahr 1926. Huldas Verlobter ist tödlich verunglückt, noch bevor sie ihm ihre Schwangerschaft mitteilen kann. Als ledige Mutter muß sie ihre Hebammenstelle in der Frauenklinik aufgeben und arbeitet nun als Arzthelferin bei der umstrittenen jungen Ärztin Grete Fischer, die den Armen unbürokratisch hilft, aber auch Abtreibungen vornehmen soll. Dort bewohnt Hulda eine kleine feuchte, dunkle Kammer. Die politische Stimmung heizt sich immer mehr auf. Es finden inzwischenn Kämpfe zwischen den Kommunisten und den Nationalsozialisten und den Ringervereinen statt. In Berlin brodelt es. Und dann gibt es einen Toten, einen Bekannten von Grete. Grete bewegt sich mittendrin in diesen politischen Kämpfen, was Hulda mehr als beunruhigt. Und bei diesem Mord tritt dann auch plötzlich wieder Karl als Privatdetektiv auf und bei Hulda ist wieder das Herzklopfen da. Die Autorin führt uns wieder in das Berlin der 20iger Jahre. Diesmal auf die Rote Insel, die von Kommunisten beherrscht wird, wo auch Hulda nun wohnt. Anne Stern beschreibt die Straßenkämpfe, den Hunger, die Armut und das Hoffen auf ein besseres Leben der Bevölkerung derart wirklichkeitsnah. Man fühlt sich mittendrin in dem Strudel der Politik. Hulda arbeitet trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft in der Praxis mit, kann aber ihre kriminalistische Neugier nicht bleiben lassen und gerät als Hochschwangere selbst in große Gefahr. Beim Lesen treffen wir auch viele alte Bekannte wieder: Frau Wunderlich, Jette, Bernd, die Wenckows, Fritz. Das alles fühlt sich an wie große Familie. Gekonnt werden hier die politischen Ereignisse mit Fiktion vermischt und so entsteht ein wirklich mehr als interessantes Buch. Man darf gespannt sein, wie sich Huldas Leben mit dem Kind weiterentwickeln wird. Die Titelseite zeigt wie schon bei den Vorgängerbänden eine wunderhübsche junge Frau, in sepiafarben gehalten und mit glänzender roter Schrift ist eine Verzierung und der Titel angebracht. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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