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sk1
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Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2016
Das dreizehnte Opfer / Ash Henderson Bd.1
MacBride, Stuart

Das dreizehnte Opfer / Ash Henderson Bd.1


gut

Ein Mädchen verschwindet kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag. Die Polizei geht nicht davon aus, dass sie weggelaufen ist, sondern dass der Gratulator sie entführt hat. Seit über zehn Jahren holt er sich junge Mädchen kurz vor deren Geburtstag und foltert sie zu Tode. Bilder davon schickt er jedes Jahr den Eltern in Form von Grußkarten. Auch Detective Constable Ash Henderson hat bisher fünf dieser Karten bekommen. Alle denken, seine Tochter Rebecca sei vor fünf Jahren von zu Hause weggelaufen, nur er kennt die Wahrheit. Damit er nicht von dem Fall abgezogen wird und tatenlos zusehen muss, verschweigt er es und widmet sich so dem Kampf. Aber der scheint aussichtslos zu sein. Wie kann er diesen grausamen Mann stoppen?

Das klang für mich zunächst nach einem super spannenden Thriller ganz nach Chris Carter. Aber ich wurde etwas enttäuscht, vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich kannte bisher nichts von Stuart MacBride. Den Charakter des Protagonisten Ash finde ich auf eine Art "cool", weil er eben nicht wie andere Ermittler ist, sondern sich auch mal gegen das Gesetz stellt und eben nicht nach den Richtlinien geht. Andererseits ging mir aber auch genau das mit Voranschreiten der Geschichte ziemlich auf die Nerven. Das hatte was von Bruce Willis für Arme. Offenbar ist dies der Auftakt einer neuen Reihe des Autors. Ich werde mir die alte Reihe auch mal anschauen, um einen Vergleich zu ziehen. Evlt. mochte ich hier nur den Ermittler nicht.
Da ich die Story wirklich gut fand und auch sehr gut umgesetzt, entscheide ich mich für die Durchschnittszahl an Sternen.

FAZIT: Gute Umsetzung einer guten Geschichte mit schlechtem Protagonisten

Bewertung vom 13.12.2016
Der Trakt
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Sybille Aurich erwacht nach einem nächtlichen Überfall aus einem Koma und muss feststellen, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Zwei Monate lag sie im Koma. Es gelingt ihr, aus dem Krankenhaus zu fliehen und dann läuft sie einer älteren Dame beinahe vors Auto. Diese glaubt Sybille und hilft ihr, zu ihrem Mann zu kommen. Aber ihr Mann erkennt sie nicht und auch haben sie wohl keine Kinder. Aber Sybille ist sich sicher, dass sie einen Sohn hat. Warum sagen alle, dass sie sich das einbildet? Wem kann Sybille vertauen? Und wer ist sie wirklich?

Ich kenne bisher nur von Arno Strobel Die Flut: Psychothriller und fand das recht gelungen. Als wirkliche Psychothriller würde ich beide nicht bezeichnen, aber es sind eindeutig gute Krimis. Auch dieser hier unterhält mich und lässt mich das Buch nicht weglegen. Das zeichnet ein gutes Buch aus. Ich bin zu jeder Zeit voll in der Geschichte drin und fühle mit der Protagonistin. Die Geschichte ist plausibel, wenn auch ziemlich fantastisch, aber dennoch rundum gelungen.

FAZIT: Gelungener Krimi

Bewertung vom 22.11.2016
Elanus
Poznanski, Ursula

Elanus


ausgezeichnet

Jona ist 17 und ein Ausnahmetalent mit einem sehr hohen IQ. Auf Einladung des Rektors Carl Schratter beginnt er sein Studium an einer Eliteuniversität, an der sonst nur die Kinder sehr reicher Eltern studieren. Seine Eltern bringen ihn in einer Gastfamilie unter, die ihn herzlich empfängt, wo sich aber alle merkwürdig verhalten. Aber auch Jona verhält sich eigenartig. Er trägt einen silbernen Koffer, den er nicht aus der Hand gibt und versteckt diesen gleich bei der Ankunft in seinem neuen Zimmer. Darin befindet sich ein kleines Objekt, das er liebevoll Elanus getauft hat. Elanus ist eine von ihm entwickelte Drohne, die Jona überall hinschicken kann, sofern er die Handynummer desjenigen kennt und wenn dieser auf seine SMS antwortet, öffnet sich eine Spyware auf dem Handy und Jona kann sein Gegenüber orten. Das macht sich Jona gleich zu Nutze, als er von Kommilitonen schon am ersten Tag übel angegangen und ausgelacht wird. Aber was anfangs noch als kleiner Streich geplant war, entwickelt sich dann zu einem Bumerang und Jona sieht und hört Dinge, die er lieber nicht hätte wahrnehmen sollen und gerät damit in große Gefahr.

Die Jugendbücher von Frau Poznanski gehören für mich schon lange zu meinen Wunschbüchern. Auch wenn sie ursprünglich an junge Leute zwischen 14 und 17 gerichtet sind, so kann ein Erwachsener durchaus schöne Lesestunden damit verbringen.
Elanus ist nach einem kleinen holprigen Start sehr spannend und kann mit einem tollen und vor allem nachvollziehbaren Schluss aufwaten. Mir gefällt die Schreibweise, ich mag die kurzen Kapitel, die dazu verleiten, immer noch eines zu lesen, bevor man eigentlich etwas anderes tun will. Man legt dieses Buch auch äußerst ungern weg. Der Leser kann sich gut in die Rolle von Jona versetzen und so mitfiebern.
Ursula Poznanski schafft es mit ihren Büchern auch immer wieder, ein sehr aktuelles Thema aufzugreifen und damit einen großen Kreis anzusprechen.

FAZIT: Spannung nicht nur für Jugendliche

Bewertung vom 22.11.2016
Der Näher / Martin Abel Bd.3
Löffler, Rainer

Der Näher / Martin Abel Bd.3


gut

Der Fallanalytiker Martin Abel ist nach dem letzten kritischen Fall von seinem Chef und zukünftigen Schwiegervater aufs Abstellgleis gestellt worden und unterrichtet nun eigentlich. Auf sein Drängen endlich wieder richtig arbeiten zu dürfen soll er nun in Gummersbach die Polizei unterstützen, die nach zwei verschwundenen Frauen sucht. Eigentlich ist es nicht das, was er wollte, aber er hat keine andere Wahl. Der Chef in Gummersbach ist ein arroganter Typ, noch dazu faul bis oben hin. So muss Abel auf eigene Faust ermitteln. Als wenig später eine tote Mutter und ihr Baby gefunden werden, vermutet Martin den Zusammenhang, stößt aber im Team auf Granit.

Bisher kannte ich den Autor nicht und hab mich von dem Hype auf den Social Media Seiten dazu hinreißen lassen, es zu lesen. Offenbar ist Martin Abel ein Protagonist auf vorherigen Romanen. Ich mag ihn, er kam sympathisch rüber.
Das Buch baut anfangs direkt Spannung auf, die leider für den Moment dann wieder abflacht und dann dummerweise auch die ganze Zeit erstmal nicht wieder aufkommt. Zum Schluss hin ist das Ganze dann sehr spannend und wird aufgeklärt, obwohl ich persönlich die Lösung doof finde. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr ins Detail gegangen wäre. Der Titel passt so halbwegs, versprach mir aber zunächst mehr Blut und Folter.
Wer es blutig mag, ist hier nicht ganz gut bedient, wer sich vieles bildlich vorstellt, bekommt hier Kopfkino geboten. Schwangere Frauen sollten dieses Buch evtl. nicht unbedingt vor der Entbindung lesen ;-)

FAZIT: solider Krimi mit einem tollen spannenden Ende

Bewertung vom 17.11.2016
Verbotene Mission / Kings & Fools Bd.6
Matt, Natalie;Matthes, Silas

Verbotene Mission / Kings & Fools Bd.6


ausgezeichnet

Als Lucas plötzlich wieder im Wald auftaucht, sind Noel, Sam und die anderen zunächst skeptisch, ob er immernoch auf ihrer Seite ist. Letztlich vertrauen sie ihm und tun sich zusammen. Ihr Plan: die Träne des Phoenix stehlen, die sich im Zepter befindet.
Getarnt als Totengräber können Noel und Lucas ins Schlossareal, kommen aber nicht nah genug an den König heran. Also müssen sie sich etwas einfallen lassen, da kommt ein bevorstehendes Fest gerade richtig. Zusammen werden Lucas und Sam die Party rocken.


Mit diesem Teil schaffen es die zwei Jungautoren, die Spannung wieder zurückzuholen. In dieser Geschichte passiert endlich wieder richtig was. Die anderen Protagonisten bleiben im Hintergrund und Favilla spielt dieses Mal überhaupt keine Rolle. Die gesamte Action passiert im und um das Schloss. Auch die Beziehung zwischen Lucas und Sam wird nicht zu detailliert aufgenommen, was mir beides sehr gut gefällt.
Ursprünglich sollte nach Band 6 die Geschichte abgeschlossen sein. Ich war gar nicht darauf vorbereitet und dachte beim Lesen "es passiert so viel, das kann nicht jetzt so plötzlich zu Ende sein. Wie wollen die denn die Story so schnell jetzt noch abschließen?". Das wäre viel zu abgehakt gewesen, da dieser Teil quasi mitten in der Story stoppt. Eigentlich finde ich das nicht so schön, aber ich bin froh, hinterher gesehen zu haben, dass noch zwei weitere Teile folgen.


FAZIT: endlich wieder spannend

Bewertung vom 14.11.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


schlecht

Ein Außenminister bricht auf einer Konferenz plötzlich zusammen und stirbt kurz darauf.
Ein Maisfeld bringt eine Ernte ohne den so genannten Armyworm hervor, der diese eigentlich zerstören sollte.
Ein junges Paar wünscht sich Kinder, deren Gene modifiziert wurden.
Ein junges Mädchen verschwindet plötzlich aus der Uni.
Diese vier Handlungsstränge führen in "Helix - Sie werden uns ersetzen" zusammen.
Ein Labor, in dem die Gene der Menschheit so verändert werden kann, wäre doch toll für alle die, die sich Kinder wünschen. Man könnte Haarfarbe und Augenfarbe frei wählen und anhand eines Katalogs sogar die Eigenschaften bestimmen, die das Kind haben soll. Und gehen wir noch einen Schritt weiter. Sie wählen ein absolutes Wunderkind ohne Fehl und Tadel. Aber was, wenn das Kind dann ein Eigenlegen entwickelt, das sie nicht mehr kontrollieren können?

Anfangs als die Studentin verschwindet, finde ich das Buch ansprechend und ich hatte mich auf eine schöne Geschichte gefreut. Aber je mehr ich las, desto mehr ging es in Richtung Genmanipulation. Soweit erst einmal auch kein Problem. Ist mal was anderes, dachte ich. Aber das Buch ist meiner Meinung nach absolut langweilig. Es kommt keine Spannung auf, nicht einmal bei der Jagd, die sich im Laufe des Buches entwickelt. Das Ende ist viel zu abrupt. Der Leser hat überhaupt nicht die Möglichkeit, einen Spannungsbogen zu finden. Auch kommt von den Protagonisten keiner richtig zur Geltung. Von den über 600 Seiten hab ich mich durch 500 durchgequält. Zäh wie Kaugummi, tut mir leid.
Dieses Buch gefällt mir überhaupt nicht.

FAZIT: Absolut langweilig

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2016
Die Zeit läuft / Roy Grace Bd.9
James, Peter

Die Zeit läuft / Roy Grace Bd.9


weniger gut

Alles beginnt mit einem Rückblick auf das Jahr 1922. Ein kleiner Junge wird Zeuge des Mordes an seiner Mutter und muss tatenlos mit ansehen, wie sein Vater von bösen Männern mitgenommen wird. Seine Schwester und er werden bei der Tante aufwachsen und verlassen das Land per Schiff. Am Tag der Abreise übergibt ein Bote dem Jungen am Pier ein Paket, darin ist u. a. ein Zettel mit Namen, mit denen der Junge zu dem Zeitpunkt nichts anfangen kann.


Neunzig Jahre später in Brighton: Eine alte Frau wird in ihrem Haus überfallen und brutal misshandelt. Alle Antiquitäten werden aus dem Haus geraubt und die Frau ins Krankenhaus gebracht. Ihr Bruder Gavin Daly interessiert sich aber nur für einen einzigen der wertvollen Gegenstände, eine Patek Philippe Uhr, die seinem Vater einst gehörte.
Roy Grace läuft die Zeit davon, er muss die Diebe ausfindig machen, bevor diese Gelegenheit bekommen, die Sachen zu verhökern und dann unterzutauchen.
Aber Gavin Daly sieht nicht tatenlos zu, wie die Polizei ihre Arbeit macht. Er ermittelt auf eigene Faust. Und ahnt dabei nicht, in welche Gefahr er sich begibt.


Ich bin vom neunten Fall von Roy Grace etwas enttäuscht. Dass Peter James schon länger keine wirklichen Thriller mit "Nagelkaueffekt" mehr schreibt, war mir ja bewusst und ich lese ihn immernoch gerne. Ich mag den Charakter von Roy Grace sehr. Diese Geschichte hier kommt fast ohne seinen Kollegen Brenson aus, was zunächst nicht so schlimm ist, aber ich finde, in diesem Buch schreibt der Autor viel zu viel Privates der Protagonisten. Ich hab den Eindruck, als wolle er damit die geforderte Seitenzahl füllen.
Die Geschichte hinter dem Buch ist zwar gut durchdacht und hat auch ihren Sinn. Aber die Verpackung fehlt mir dieses Mal gänzlich. Während des Lesens gab es für mich eine einzige spannende Szene und die war leider sehr abrupt zu Ende.

FAZIT: Vielleicht sollte Peter James eine Pause einlegen, um zu alter Form zurückzukehren?

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2016
Dich will ich töten / Roy Grace Bd.10
James, Peter

Dich will ich töten / Roy Grace Bd.10


sehr gut

In seinem zehnten Fall wird Roy Grace zunächst mit einer Leiche auf einem Golfplatz konfrontiert. Es sieht allerdings zunächst so aus, als habe sich der Mann selbst angezündet und so kann Roy sich seiner bevorstehenden Hochzeit widmen. Schnell zeigt der vermeintliche Selbstmord sich aber als Irrtum und Grace und sein Partner Branson sind mitten in einer Ermittlung um einen Stalker, der es auf seine Exfreundin und all diejenigen abgesehen hat, die ihr nah stehen. Was mit einer Kontaktanzeige begann, endet für Red Westwood in einem Albtraum, den es zu beenden gilt.

Die Geschichte beginnt relativ schnell und nimmt Fahrt auf, die Spannung ist durch die Bank weg gehalten und endet in einem schönen Showdown. Wer Peter James kennt, weiß, dass seine Bücher nicht sehr blutig und eklig sind, sondern eher der seichten Krimikost zuzuordnen. Hier geht es etwas mehr in Richtung Psycho, was mir sehr gut gefallen hat, liegt aber wohl am Thema Stalking. Mir fehlt ein wenig das Einfühlvermögen, dass man sich als Leser in die Rolle von Red Westwood versetzen könnte, um das Buch noch intensiver wahrzunehmen und die Spannung noch zu steigern. Insgesamt ist "Ich will dich töten" aber wieder besser als die zwei Bücher vorher und es hat wieder richtig Spaß gemacht, über Roy Grace zu lesen.
Natürlich darf auch ein wenig Privatleben der Ermittler nicht fehlen. Für meine Begriffe könnte das weniger sein, hält sich aber alles in allem noch im Rahmen.

FAZIT: Solider Krimi ohne großes Schnickschnack, besser als der letzte Roman

Bewertung vom 27.10.2016
Das Paket
Fitzek, Sebastian

Das Paket


ausgezeichnet

Die Psychotherapeutin Emma Stein wird in einem Hotelzimmer vergewaltigt, der Täter schert ihr die Haare ab und setzt sie bewusstlos an einer Bushaltestelle ab. Aber die Polizei glaubt Emma nicht, das angebliche Hotelzimmer 1904 gibt es überhaupt nicht und der Täter hat entgegen seinen anderen Opfern bisher Emma nicht getötet. Traumatisiert von ihren Erlebnissen schließt sie sich zuhause ein, bestellt alles nur noch online und geht ohne ihren Mann nirgendwo hin. Bis es eines Tages ihrem Hund schlecht geht und sie zwangsweise vor die Tür und zu einem Tierarzt muss. Dies soll sich jedoch als ein weiterer Albtraum entwickeln. Bald weiß Emma nicht mehr, was real ist und was nicht.

Zehn Jahre hat Sebastian Fitzek nun Bücher geschrieben. Angefangen und mich damals schon gefangen hat er mit "Die Therapie". Zu diesen Ursprüngen ist er nun zurückgekehrt und scheibt in seinem neuem Thriller wieder genauso genial verdreht. Immer, wenn der Leser denkt, jetzt hätte er die Lösung, kommt er mit einer Wendung um die Ecke und belehrt uns eines Besseren.
Von Beginn an nimmt die Geschichte Fahrt auf, weil man auch als Leser nie genau weiß, was real ist und was nicht. Mir gefällt die Schreibweise, die so leicht und locker zu lesen ist. Leider hat dieses Buch nur knapp über 300 Seiten und ich ärgere mich, weil ich sie schon durch habe, aber ich absolut begeistert vom Paket.

FAZIT: 10 Jahre Fitzek, ein Jubiläum, das sich lohnt. Endlich kommt hier wieder der alte Fitzek

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.