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Benutzername: 
Lielan
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Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2015
Ewiglich ... Dornröschen?
Krouk, Olga A.

Ewiglich ... Dornröschen?


ausgezeichnet

Story + Schreibstil: Olga A. Krouks "Ewiglich... Dornröschen? Kiss my Ass!" ist eine zuckersüße Sünde für Zwischendurch. Bereits die interessante Covergestaltung, dass ein verrocktes Metal-Girl in die Rolle des edlen Dornröschen schlüpfen soll, hat mich angelacht und der charmant, witzige Klappentext hat mir schließlich den Rest gegeben. Da wusste ich, das Büchlein muss einfach her und ich werde es lieben! Auf den ersten paar Seiten wird man von der Autorin gleich vor vollendete Tatsachen gestellt, denn ihr Schreibstil ist vielleicht nichts für jedermann. Man sollte offen für alles sein und auf ihre abgefahrenen, bunten, teilweise recht krassen Beschreibungskunststil-Zug aufspringen. Wenn man sich dagegen streubt, ist man in der Welt dieses Buches hoffnungslos aufgeschmissen. Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht, weil es für mich so wirkte als hätte Olga A. Krouk chemische Medikamente eingeschmissen um diese verrückte Aneinanderreihung von kreativen Worten zu kreieren. Dann habe ich es mir auf ihrer Wolke der verrückten Perfektion bequem gemacht, mich drauf eingelassen, berieseln lassen und mich verliebt. Nun gebe ich zu, ich stehe total auf ihren Schreibstil und hätte gerne noch viel länger an ihren geformten skurril-extravagent-fantastischen Wortgenussbildern geknuspert. Was ihre kreative Wortwahl angeht und ihren ausgefeilt-perfekten Sarkasmus ist Olga A. Krouks Schreibstil mehr als perfekt, hier sitzt wirklich jedes Wort an der richtigen Stelle. So hat die Gute mir einigen Lachtränen verschafft und mir die Lesezeit von "Ewiglich Dornröschen" mehr als versüßt. Ich hoffe, dass wir noch ganz viel von dieser Autorin zu lesen bekommen und sie niemals ihren Humor und ihre Schlagfertigkeit verlieren wird.

Charaktere: Das wohl Beste nach der Entdeckung von Olga A. Krouks einzigartigem Schreibstil, war das Kennenlernen ihrer wundervollen Protagonistin Ly. Die fast 16-jährige Ly ist die Gründerin einer Heavy Metal bin und liebt ihre Musik und ihren Lebenstil über alles. Einfach nur Musik und mit ihrer besten Freundin abhängen. Allerdings spielt das Leben eben nicht immer nur Rocksongs und das wird Ly auch auf ganz brutale Art und Weise bewusst, denn plötzlich wird sie von einer schrulligen, alten Oma verflucht und landet scheinbar fingerschnipsend in einer vollkommen anderen Welt. Eine Welt mit Tüllkleidern, Schlössern, Pferdekutschen, edler Sprache und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss - sehr attraktiven Prinzen. Mir nichts, dir nichts landet Ly in einer Art Brautschau eines eben solchen Prinzens. Kleiner Einschaub von Seiten der Rezensentin: Gott, dieser Prinz ist wahrlich heiß und ich bin sehr glücklich über die - wenn auch recht kurze Zeit - die ich mit ihm verbringen durfte *seufz*. Ich bin wahnsinnig verliebt in diese teils rockig, teils kitschige Liebesgeschichte. Olga A. Krouk hat mit ihren Charakteren mitten in mein Leserherz getroffen und mich sehr, sehr glücklich gemacht. Schade, dass wir nicht noch mehr Input aus Lys Welt und Leben kennen lernen durften, denn "Ewiglich Dornröschen" war vieeeeeel zu schnell vorbei! Nochmal zurückspulen bitte...

Bewertung vom 04.03.2014
Frostglut / Mythos Academy Bd.4
Estep, Jennifer

Frostglut / Mythos Academy Bd.4


ausgezeichnet

"Frostglut" ist der vierte Band von Jennifer Esteps "Mythos Academy" Reihe. Von Band zu Band schafft es die Autorin immer wieder und vorallem immer mehr mich mit ihrer Academy Geschichte zu verzaubern. Mittlerweile fällt es mir immer schwerer das Buch aus der Hand zu legen und nicht direkt an einem Stück zu verschlingen. Immer wieder überkommen mich nun diese "Mythos Academy" Fressanfälle. Allerdings kann man sich begeisterte Leserin von Gwens Geschichte kaum wehren und ist der spannungsvollen Handlung vollkommen schutzlos ausgesetzt. Es wird immer schwieriger die Wartezeit zum Anschlussband zu überbücken und diesen beim Erscheinungstermin nicht direkt zu inhalieren. Ich bin wirklich gespannt, was Jennifer Estep noch alles für Gwen und ihre Freunde geplant hat.

Ich muss es nun einfach nochmal schreiben: ICH LIEBE AKADEMIE-BÜCHER. Besonders solche, die so toll geschrieben sind wie die Mythos Academy. Hier stimmt einfach jedes Detail. Die Autorin Jennifer Estep hat sich eine so wunderschöne Welt mithilfe der Götter aus der griechischen Mythologie ausgedacht, dass ich immer wieder hin und weg bin. Die Geschehnisse aus diesem vierten Band sind überragend und kaum in Worte zu fassen. Hier gibt es soviele Neuerungen, dass man als Leser kaum hinterher kommt. Ich bin vollkommen geflasht und obwohl ich das Buch vor zwei Monaten gelesen habe, kann ich es immer noch nicht richtig verarbeiten und der Suchtfaktor ist immer noch vorhanden. Jennifer Estep hat hier etwas vollkommen Suchtgefährdendes entwickelt! Also Achtung - Verschlingungsgefahr!

Das Gypsymädchen Gwen Frost entwickelt sich von Buch zu Buch weiter. Sie trainiert fleißig mit ihrem Spartaner Logan und wird immer fitter in den verschiedenen Kampfkünsten der Mythos Akademie Bewohner. Natürlich kann sie notfalls immer noch die Reißleihne ziehen und ihre Gypsygabe anwenden. Nicht nur kämpferich legt Gwen eine Steigerung zum Vorgänger hin auch Charaktertechnisch, denn sie ist nicht mehr so naiv und denkt viel mehr über ihre Handlungen nach. Wahrscheinlich hat das auf die Nase fallen der letzten Male gefruchtet. Gwen steigt als Champion der Göttin Nike auch immer weiter in der Gunst der Göttin und kann natürlich auch da auf einige Unterstützung im Kampf gegen den bösen Gott Loki hoffen.

Natürlich sind auch die Anhänger der Gegenseite nicht auf den Kopf gefallen und haben sich wieder neue Aktionen einfallen lassen, mit denen sie Gwen und ihre Freund aufmischen und ihnen das Leben zur Hölle machen. So ist diesmal Gwen das Opferlamm Nummer 1 und steht absolut auf der roten Abschussliste. Sie wird vom Protektoriat angeklagt Loki mit Absicht auf die Menschen los gelassen zu haben und eine Schnitterin zu sein. Ausgerechnet Gwen. Sie wird vor das Gericht gezerrt und zum Tode angeklagt. Und falls das nicht genug an Ungerechtigkeit ist, kommt es für Gwen doppelt und dreifach Dicke, denn der absolute Verfechter gegen ihre Unschuld ist niemand anderes als ihr potentieller Schwiegervater, Logan Quinns Vater. Ich kann euch gar nicht verraten, wie oft mir über die Geschehnisse in diesem Band der Mund offen stand, denn ich habe absolut mit Gwen mitgefiebert und war teilweise so entsetzt und aggressiv, mein Gott, dieser Roman konnte wirklich Gefühle übertragen.

Bewertung vom 22.01.2014
Sternenfluch / Töchter des Mondes Bd.2
Spotswood, Jessica

Sternenfluch / Töchter des Mondes Bd.2


sehr gut

Bereits die wunderschöne Covergestaltung von Jessica Spotswoods zweitem Band der magischen Hexenreihe "Töchter des Mondes" hat mich voll und ganz verzaubert. Natürlich, da dieses Buch vom Egmont Ink Verlag verlegt wird, ist das Buch auch ohne Schutzumschlag ein absoluter Augenschmaus. Allein schon dieser Blickfang, der das ganze Bücherregal verschönert, sollte ein Kaufgrund sein. Natürlich ist aber auch der Inhalt ausschlaggebend und mich lässt die zauberhafte Geschichte um Cate und ihre beiden Schwestern nicht mehr los, die tragische Schicksalsbestimmung und die dramatische Liebesgeschichte.

Von Fantasybüchern, besonders Jugendbüchern, in denen Hexen die Protagonistinnen spielen, bekomme ich nie genug. Irgendwie ist so gut wie jede Geschichte um Hexen sehr individuell und einzigartig und natürlich nicht zu vergessen, süchtig machend. Die meisten Hexenjugendbücher zählen zu meinen liebsten Büchern aus meinem Buchregal. Und nun zähle ich auch Jessica Spotswoods Reihe dazu, und ich hoffe sehr, dass der dritte Band der Reihe nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Natürlich hat Jessica Spotswoods Reihe allein schon wegen der zeitlichen Gegebenheit in der die Handlung spielt, schon einen Pluspunkt gesammelt, da ich momentan einfach nicht genug von historischen Jugendbüchern bekomme. Cates Geschichte spielt nämlich kurz vor dem 20. Jahrhundert. Natürlich macht dies ihre Geschichte um einiges dramatischer, denn die Menschen aus diesem Zeitalter waren was Magie betrifft extrem abergläubisch. Frauen hatten es echt nicht einfach und mussten sich den Männern teilweise als äußerst dumm, unterwürfig und als liebes Haus-,Koch-,Putz-Mädchen verkaufen. Leider musste ich diesem Band einen Stern abziehen, da diesmal einfach für meinen Geschmack der Fokus zu sehr auf der historischen Hintergrundsgeschichte und zu wenig auf den Beziehungen zu Cates Schwestern Maura und Tess und dem zuckersüßen Finn lag. Ich hoffe, dass den Leser im dritten Band wieder mehr Liebesgeschichte erwartet. Allerdings findet Cate neue Freundinnen und auch Feindinnen bei der Schwesternschaft, diese ganze Geschichte um die Prophezeiung, ihre Hexenkräfte und der Alltag bei der Schwesternschaft war dennoch für die Handlung wichtig und teilweise äußerst spannend. Allerdings fehlte mir Liebesnarr eben die ganz besonderen Szenen mit Finn, davon gab es vieeeel zu wenige!

Ich habe mich ganz fürchterlich gespoilert. Da ich mir durch Zufall bei einer anderen Leserin das gesamte Ende vorweg genommen habe, viel mir das Lesen diesmal recht schwer. Richtig fies war dies besonders deswegen, da das Ende von "Sternenfluch" richtig, richtig, richtig ultra-mega-hyper-gemein war und kaum noch steigerungsfähig in der Cliffhanger-ich-brauche-ganz-dringend den-nächsten-Band Gerade.

Bewertung vom 23.10.2013
Das Labyrinth jagt dich / Labyrinth Bd.2
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth jagt dich / Labyrinth Bd.2


ausgezeichnet

Die Reihe gehört definitiv zu meinen Liebsten! Die Handlung setzt gleich am Ende vom ersten Band an und der Leser ist somit wieder gleich mittendrin im Überlebenskampf. Natürlich lässt Rainer dem Leser keine winzigkleine Verschnaufpause, das Buch hat wirklich jeden Raum in unserer Wohnung kennen gelernt, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Auf der letzten Seite findet der Leser, welcher sich in einem Gemisch aus Angstschweiß, Panikattacken, Fingernägelknabbern oder wie auch immer er mit ultra spannenden Büchern umgeht, befindet, die netten und extrem aufbauenden Wörtchen "Band 3 erscheint im Sommer 2014". Ich glaube man hat mich noch 10km entfernt schreien gehört. Wie bitteschön lieber Herr Wekwerth soll ich diese Sucht nach Ihrem Labyrinth über ein halbes Jahr im Zaum halten? Abgesehen von dieser fürchterlich frustrierenden letzten Seite, habe ich diesen zweiten Band noch mehr geliebt als den Ersten und hoffe sehr, dass sich das lange Warten auf den Abschlussband wirklich lohnt.

Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt, pro Teil gelangen die Charaktere in eine neue Welt, die sie durchschreiten müssen. Am Ende jeder Welt erwartet sie allerdings immer ein Portal weniger als die Anzahl der vorhandenen Personen. Diese Tatsache steigert die Spannung natürlich ins Unermessliche. Die Jugendlichen, die den ersten Band überlebt haben und sich in die Handlung des zweiten Bandes vorgekämpft haben, sind mir natürlich sehr ans Herz gewachsen. Und von Seite zu Seite fällt es schwerer, einen, dieser doch jeder für sich unglaublich tollen und einzigartigen Charaktere, gehen zu lassen. Bei manchen Entscheidungen und Wendungen in der Handlung habe ich Rainer wirklich gehasst. Fassungslosigkeit und Trauer können den sehr gefühlvollen und Charakternahen Leser in Rainers Büchern schnell übermannen. Trotzdem wird man aus diesen doch sehr frustrierenden Tiefen des Buches schnell wieder hinaus katapultiert und von den Spannungsströmen gänzlich mitgerissen.

"Das Labyrinth jagt dich" steht voll und ganz im Zeichen der großen Gefühle. Neben Angst, Schweiß, Tränen und Depressionen, begleitet die Charaktere nun auch ein ständiger Herzschmerz. Lieber Rainer, du meinst es echt nicht gut mit deinen Charakteren, also wirklich, hätten sie nicht einfach gefühlskalte Roboter sein können ;). Nein, Spaß beiseite, das wäre schließlich absolut unmenschlich und Rainers Reihe baut schließlich auf menschliche Gefühle und die daraus resultierenden Handlungen. Abgesehen von den Charakteren hatte ich selbst allerdings auch stellenweise Angstschweisausbrüche und diese Albträume, bis ich mit mir selbst vereinbart habe "Hey Julia, du bist doch gar nicht in Rainers Labyrinth, alles ist gut!". Also liebe Leser, ihr seht, "Das Labyrinth" hält nicht nur Jeb, Jenna, León, Kathy, Tian, Mary und Mischa gefangen. Zurück zu der Liebessache: Es haben sich nun Päärchen gebildet und natürlich kämpfen diese nun nicht mehr nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihrer großen Liebe. Hach, gerade mein Romantikerherz müsste nun schmilzen, aber stattdessen hat dieses einiges einzustecken, denn Rainer macht es den Charakteren auch hier alles andere als einfach (und mir natürlich auch nicht). Wenn er im Abschlussband jeglichen Liebesfunken ersticken wird, werde ich ihn wohl persönlich ausschimpfen müssen!! Ich hoffe sehr, dass mich nach dieser Gefühlsachterbahn und dem ganzen Herzschmerz ein Versönungsgeschenk, mindestens ein Herzpflaster und im besten Fall ein Happy End (auch wenn dieses momentan noch in weiter Ferne steht) erwarten wird.

Rainers komplexe Idee und daraus entstandener spannungsvoller Thriller ist etwas ganz Besonderes und sollte von jedem Spannungsjunkie verschlungen werden. Den Leser begleitet Todesangst, Mordgelüste, Überlebenskampf, hoffnungslose Liebegeschichten, aber vorallem echte Freundschaft.

Bewertung vom 20.09.2013
Wiegenlied / Water Song Bd.2
Hocking, Amanda

Wiegenlied / Water Song Bd.2


ausgezeichnet

Auch durch den zweiten Band der "Watersong" Reihe von Amanda Hocking haben mich die beiden Protagonistinnen Gemma und ihre Schwester Harper begleitet. "Wiegenlied" war Schreibtechnisch und Storytechnisch nochmal eine Spur besser als der Vorgänger "Sternenlied". Dennoch ist dieser überragende Überraschungseffekt, dass ich ausgerechnet eine solch mitreißende Handlung niemals hinter dem Buch erwartet hätte, im zweiten Band ausgeblieben, weil ich mich bereits an Handlung und Charaktere gewöhnt hatte. Dennoch hat sich mein wartendes Hibbeln auf die Fortsetzung gelohnt, ich wurde keinesfalls enttäuscht, sondern konnte wieder in die Tiefen aus Amanda Hockings Sirenen Geschichte eintauchen und mich genießend zurücklehnen.

Die Handlung grenzt nahtlos an das Ende des ersten Bandes, sodass der Leser nicht lange mit Einführungsgeplänkel hingehalten wird. Natürlich interessiert den Leser, wie es Gemma und den drei Sirenen geht, allerdings wird erst Harpers Sichtweise auf die letzten Tage erklärt. Harper, Gemmas ältere Schwester, hat schon im ersten Band die Mutterrolle für ihre jüngere Schwester übernommen. Sie ist wirklich einer der fürsorglichsten Charaktere, die ich je in Büchern kennen gelernt habe und natürlich ist gerade diese Fürsorge bei Geschwistern eher nicht anzutreffen. Allerdings hat Harper nicht nur die Mutterrolle übernommen, sie schmeißt zusätzlich den ganzen Haushalt, versucht ihren Vater seelisch und moralisch in jeder Lebenslage zu unterstützen, und arbeitet noch in einem Buchladen. Natürlich bleibt hier ihr Privatleben ziemlich auf der Strecke. Ich habe mir deshalb so sehr mehr romantische Szenen zwischen Harper und Daniel gewünscht. Schließlich gönne ich ihr von ganzem Herzen glücklich zu sein. Da Daniel sie immer wieder auffängt und sogar in Hinsicht auf ihre Schwester, die ja schließlich mit Sirenen abgehauen ist, unterstützt, müsste sie ihm eigentlich in die offenen Arme stürzen. Aber Harper ist extrem stur, sturer als stur. Furchtbar, immer wieder muss der Leser miterleben, wie sie dem armen Jungen wieder und wieder vor den Kopf stößt. Ich bin gespannt, was sich noch alles aus dieser doch recht komplizierten Romanze entwickeln wird.

Auch die eigentliche Protagonistin (wobei ich ja mittlerweile der Meinung bin, dass es zwei Protagonistinnen gibt: Gemma UND Harper) Gemma hat es Liebestechnisch alles andere als leicht. Da sie nun bei Penn, Lexi und Thea festsitzt versucht sie ihren Freund Alex zu vergessen oder zumindest zu verdrängen. Aber Gemma kann ihr altes Leben nicht einfach so vergessen und ihr neues als Sirene anerkennen. Sie leidet immer mehr, versucht zu Hungern und das Meer zu meiden. Aber auch dies ist keine Möglichkeit, denn so steigert sie nur ihren Hunger. Als Leser bangt man immer wieder mit Gemma und leidet so richtig mit ihr. Natürlich hofft man auch, dass Harper, Daniel und Alex eine Möglichkeit finden Gemma zu befreien, zurück zu holen und den Sirenenfluch aufzuheben. Die Geschichte bleibt weiterhin vollkommen undurchblickbar, spannend und lässt hibbelig auf die Fortsetzung warten.

Ein bisschen enttäuscht war ich über das doch recht langweilige Cover. Im Vergleich zum ersten Band, der ja wirklich spektakulär ist, stinkt das zweite Cover der Watersong Reihe ein bisschen ab. Der erste Band hat einen schimmer Effekt, wodurch das Wasser-Sirnen-Thema noch deutlicher verstärkt wird und außerdem findet der Leser, sobald er das Cover ausklappt ein wunderhübsches Poster vor.

Im Gegensatz zur Coverenttäuschung hat sich Amanda Hockings Schreibstil nocheinmal gesteigert. Ich finde es so wundervoll miterleben zu dürfen, wie sich eine Autorin von Buch zu Buch weiterentwickelt. Da ich ja auch in ihre ersten beiden Reihen reingeschnuppert habe, konnte ich mitverfolgen, wie sie sich um ein vielfaches gesteigert hat. Ihre Charaktere sind nun viel greifbarer, die Handlung viel tiefgängiger und spannender und ihr Schreibstil absolut mitreißend.

Bewertung vom 20.09.2013
Die drei Leben der Tomomi Ishikawa
Constable, Benjamin

Die drei Leben der Tomomi Ishikawa


gut

Benjamin Constables "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" hat mich schon aufgrund des sehr interessanten Covers, auf dem es Einiges zu entdecken gibt, angesprochen. Aufgrund der sehr spannenden und vielversprechenden Kurzbeschreibung musste dieses Buch einfach in mein Regal einziehen! Leider konnte mich Benjamin Constable nicht hundertprozentig von seinem Buch überzeugen. Was ich wirklich sehr traurig finde, denn die Storyidee ist absolut genial!

Beim Lesen des ersten Kapitels sind mir mehrere Dinge aufgefallen, die "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" zu einem ganz besonderen, einzigartigen Buch machen. Benjamin Constable ist nicht nur der Autor dieses Werkes, sondern auch der Protagonist. Also das habe ich bisher noch in keinem Buch gelesen. Außerdem sitzt er im ersten Kapitel mit seiner Freundin Tomomi Ishikawa zusammen und berät sich mit ihr, wie wohl ein Buch aussehen würde, in dem sie beide als Protagonisten vorkommen. Und dann geschieht es tatsächlich: Benjamin Constable hat über sein Leben und die doch recht komplizierte Freundschaft mit Tomomi Ishikawa ein Buch geschrieben. Eigentlich dachte ich zu diesem Zeitpunkt des Lesens, dass nichts mir schief gehen kann und sich dieses Buch mit Sicherheit einen Lieblingsplatz in meinem Buchherzen erkämpfen wird, allerdings haben mich die verschachtelten, langen, sehr langen, unerträglich langen Sätze zum Ende des Buches nur noch genervt.

Benjamin Constable schreibt sehr anspruchsvoll. Da "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" als Jugendbuch ausgeschildert ist, finde ich seinen Schreibstil teilweise zu anspruchsvoll. Sehr lange Schachtelsätze, die sich schonmal über eine halbe Seite ziehen, verwirren den Leser eher. Außerdem muss ich leider bemängeln, dass der Autor es leider nicht geschafft hat, mir die Figuren näher zu bringen. Bis zum Ende waren sie sehr distanziert zum Leser, überhaupt nicht greifbar und deswegen konnte ich mein Herz weder für Tomomi, noch für Ben erwärmen.

Im Grunde hat "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" zwei Protagonisten. Das Buch wird zwar aus der Sichtweise von Ben Constable erzählt, dennoch spielt Tomomi eine ganz große Rolle, schließlich zieht sie die Fäden der Geschichte und das Buch ist nach ihrem Leben, um genau zu sein ihren drei Leben, benannt. Warum es genau drei Leben sind, werde ich euch nicht verraten, das müsst ihr schön selbst herausfinden ;). Ben ist ein recht komplizierter Charakter. Bis zum Schluss habe ich nicht so wirklich herausfinden können, was er wirklich denkt und fühlt. Mir ist auch aufgefallen, dass man über ihn im Grunde so gar nichts erfährt. Man weiß weder großartiges über seine Vergangenheit, sein Aussehen, seinen Beruf. Sehr mysteriös alles. Ich bin mir nichtmal sicher, ob das so vom Autor gewollt war, oder ob der Schwerpunkt einfach auf Tomomis Geschichte lag.

Nach wenigen Seiten musste ich mich schon fragen, ob der Protagonist nicht eventuell Geisteskrank ist. Mal ernsthaft welcher normal denkende, halbwegs vernünftige Mensch, der noch ansatzweise klar im Kopf und voll bei Bewusstsein ist, redet mit einer Fantasiekatze? Mal ganz abgesehen davon, dass diese Katze auch noch einen unglaubelich kreativen Namen hat, sie hört auf Cat. Cat!!? Ab diesem Zeitpunkt konnte ich den Protagonisten schon nicht mehr für voll nehmen und leider war dies relativ am Anfang des Buches.

Allerdings kann ich "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" jedem Leser mit viel Geduld, sinn für abgedrehten Humor, sehr verworrenen Rätseln und dem Sinn für das Mystische empfehlen. Und wenn ihr euch nicht sicher seit, gebt dem Buch eine Chance, denn es ist dennoch defintiv eine Erfahrung wert und etwas vollkommen Neues und Unerwartetes.

Bewertung vom 28.08.2013
Tor der Dämmerung / Unsterblich Bd.1
Kagawa, Julie

Tor der Dämmerung / Unsterblich Bd.1


ausgezeichnet

Ich war vollkommen zwiegespalten was das Lesen dieses neuen Werkes von Julie Kagawa angeht. Auf der einen Seite war ich sofort Feuer und Flamme immerhin bin ich ein riesengroßer Fan von ihrer Reihe Plötzlich Fee und dann schreibt sie auch noch eine Dystopie, die ich ja auch abgöttisch liebe, aber auf der anderen Seite hatte ich natürlich Angst, dass ich zu hohe Ansprüche an ihr neues Buch habe und letztendlich enttäuscht bin. Ein Glück war dies nicht der Fall.

Dennoch ist Julie Kagawas neue dystopische Reihe überhaupt nicht mit ihrer wunderschönen Feen-Welt zu vergleichen. Diese ist viel düsterer, bedrückender und brutaler, eben typisch dystopisch! Das Buch startet direkt mit einer Hinrichtung, die nicht unbedingt mit Blümchen und Schmetterlingchen beschrieben wurde, sondern sachlich fachlich abgehackt wurde. Sodass der Leser sich direkt auf die kommende Brutalität einstellen konnte. Julie Kagawa schwafelt nunmal nicht lange um den heißen Brei herum. Das Buch hat über 600 Seiten und ich muss leider sagen, dass sich die Handlung im Mittelteil ein bisschen zieht, dennoch ist dies bei einer so hohen Seitenzahl verständlich und da kann man auch schonmal die ein oder andere Stein von links-rechts-oben-unten-Beschreibung verzeihen.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Der erste Teil spielt in der Vampirstadt, welche unter der Herrschaft eines grausamen Vampirprinzens steht. Die 17 Jährige Protagonistin Allison lernt schon sehr früh, wie hart das Leben ist. Sie verliert ihre Mutter und obwohl sie schon immer in Armut gelebt haben, konnte die Mutter Allison und sich selbst, durch Blutspenden an die Vampire, immer noch gerade so über Wasser halten. Nun ist Allie auf sich gestellt und zählt zu den "ungemeldeten" Menschen, so dass sie den Vampiren zu nichts verpflichtet ist, allerdings bekommt sie auch so keine wertvollen Essensmarken und muss betrügen, stehlen und sich immer wieder selbst das Leben retten. Natürlich hasst sie nichts mehr als die Vampire, die ihr das Leben so schwer machen und sie in ständige Angst versetzten. Dennoch

Viele Leser haben darüber lammentiert, dass in "Unsterblich - Tor der Dämmerung" dem Leser die große Liebesgeschichte, wie man sie nunmal von Julie Kagawa aus Plötzlich Fee kennt vorenthalten wird, dennoch finde ich muss gerade in Dystopien die Liebesgeschichte nicht im Fokus stehen, so war ich nun auch kein bisschen enttäuscht. Zumal der Leser ja schon einige Liebesszenen geboten bekommt und wenn man aufmerksam gelesen hat, dann hat die Protagonistin nicht einen sondern sogar gleich zwei Anwärter auf ihr Herz.

Die männlichen Protagonisten Kanin und Zeke sind absolut gegensätzlich. Mal abgesehen davon, dass Kanin ein Vampir und Zeke ein Mensch ist und Kanin ein Mann und Zeke eben noch ein Junge. Natürlich übernimmt Zeke viel Verantwortung, aber für mich reicht er an den extrem männlichen, gebildeten Vampir nicht heran. Da ich ein großer Kanin Fan bin und finde, dass er in diesem ersten Band viel zu kurz kam, hoffe ich natürlich sehr auf mehr Szenen mit ihm im zweiten Band.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2013
Sternenlied / Water Song Bd.1
Hocking, Amanda

Sternenlied / Water Song Bd.1


ausgezeichnet

Nach Vampiren und Trollen widmet sich Amanda Hocking in ihrem neustem Werk nun den Meerwesen. Aber keinesfalls niedlichen Meerjungfrauen, sondern "Watersong" beinhaltet direkt die ganz böse Sorte, nämlich menschenfressende, natürlich unwiderstehliche Sirenen, die mit ihrem Gesang alles erreichen können, was sie wollen.

Da kommt die Protagonistin Gemma ins Spiel. Sie lebt mit ihrer Schwester Harper und ihrem Vater in einem Städtchen direkt am Meer. Für Gemma eigentlich umumgänglich, denn sie liebt Wasser. Sie ist eine sehr gute Schwimmerin und trainiert sogar für Olympia. Abends zieht es sie jedoch immer noch Richtung Meer und selbst dort zieht sie nach einem schwimmreichen Tag ihre Bahnen. Ja, man könnte hier schon von einer Schwimmbesessenheit sprechen. Dennoch ist sie unglaublich liebenswert und kümmert sich um ihre Liebsten. Doch eines Tages kommen mit den Touristen drei wunderhübsche Mädchen. Gemma merkt sofort, dass mit diesen etwas nicht stimmt und hält sich von ihnen fern. Immer mehr merkwüdige Ereignisse erschüttern ihr Leben. Einzig und allein ihre Schwester Harper und ihr Freund Alex hindern sie am Durchdrehen. Ich bin wirklich mehr als gespannt was Amanda Hocking sich noch in den Folgebänden für Gemma hat einfallen lassen.

Wenn Schwimmen zu einer Besessenheit wird!

Besonders Gemmas ältere Schwester Harper habe ich sehr lieb gewonnen. Sie hat die Mutterrolle im Haushalt übernommen und versucht Gemma zu beschützen wo sie nur kann. Keine einfache Aufgabe, wie sich heraus stellen wird. Für mich ist sie neben Gemma die andere Protagonistin, denn der Leser darf auch mit und mit ihre Geschichte erleben. So wünsche ich ihr zum Beispiel ein glückliches Happy End mit dem Jungen der auf seinem Boot haust, Daniel.

"Watersong" ist seit Langem für mich eines der wenigen Jugendbücher in dem keine Liebesdreiecksbeziehung im Vordergrund der Handlung steht. Amanda Hocking weiß auch so, wie sie ihre Seiten füllen kann und zieht ihre Leser in eine unvergessliche, spannende, vollkommen neue Wasserwelt, die man so schnell nicht vergessen wird. Für mich ist Watersong das beste Buch, dass ich von der Autorin bis jetzt gelesen habe und ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Band.

Bewertung vom 02.06.2013
Die Farbe der Begierde / 80 Days Bd.2
Jackson, Vina

Die Farbe der Begierde / 80 Days Bd.2


sehr gut

Vina Jacksons "80 Days - Die Farbe der Lust" ist eines dieser Bücher, über das die Meinungen sehr auseinander gehen. Ich habe sehr viele schlechte Rezensionen über dieses Buch gelesen, aber mindestens genauso viele sehr Gute. Da habe ich mich natürlich gefragt woher diese doch sehr krassen auseinander klaffenden Meinungen kommen. Natürlich fielen mehr als erstes die wunderhübschen Cover dieser Reihe dazu auf. Besonders das erste Buch lässt jedes Romantiker-Kitsch-Herz höher schlagen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn hinter dem sehr romantischen Cover steckt eine hocherotische Liebesgeschichte. Ich habe mir nach dem Lesen des ersten Bandes der Reihe "80 Days" noch einmal den Klappentext durchgelesen, weil ich so eine doch schon sehr düstere Erotik nicht hinter diesen Zeilen erwartet hätte und muss zugeben, dass der Klappentext ziemlich verharmlost dargestellt ist. Und hier komme ich noch einmal zu der Meinungsverschiedenheit vieler Leser. Wahrscheinlich haben diese auch nicht unbedingt so eine tiefgehende Reise in die Welt des Fetisches erwartet. Allerdings habe ich durch Mundpropaganda bereits einiges über diese Reihe erfahren und konnte mich demnach indirekt auf das einstellen, was mich im ersten Teil der fünteiligen Reihe von Vina Jackson erwartet.

Auch im zweiten Band gefällt mir die Zusammenarbeit zwischen dem Autorenduo, welches unter dem Pseudonym Vina Jackson schreibt, sehr. Sie lassen den Leser ihre Harmonie durch jede gemeinsam geschriebene Seite spüren. Beide Bücher ihrer Reihe ließen sich butterweich lesen und dieses gewisse, prickelnde, erotische Erlebnis hat mich nicht nur einmal rot werden lassen.

Super gut hat mir die Perspektivenwechsel gefallen, so kannte ich als Leser immer direkt vor Ort und mitten im Geschehen sein und brauchte keine Angst haben etwas Wichtiges zu verpassen.

Besser hat mir am zweiten Band die Liebesgeschichte zwischen Summer und Dominik gefallen. Denn die beiden haben eine Zeit lang gemeinsam in New York gelebt und sich definitiv häufiger als im ersten Band gesehen. Außerdem hatten sie sogar eine Zeit lang so etwas wie eine richtige Beziehung und haben nicht nur die gemeinsame Lust genossen. Natürlich hat mein liebster Erzfeind aus dem ersten Band Victor sich wieder einmal etwas richtig fieses einfallen lassen. In diesem Fall muss ich leider wieder wegen Summer einen Punkt abziehen, denn ihre doch sehr naive Art in Hinblick auf Sex und das ganze BDSM Geschehen, ist kaum zu ertragen. Man würde sie am liebsten führen und ihr helfen, so dass sie nicht in irgendwelche furchtbaren und vorallem gefährlichen Szenen gerät. Sie lässt sich nur von ihrer Lust leiten und hat teilweise überhaupt keine Ahnung was ihr alles in dieser dunklen Erotikszene zu stoßen kann.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.