Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
bibliothek.auf.dem.land
Wohnort: 
Meinerzhagen

Bewertungen

Insgesamt 158 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2022
Ich gebe dir eine Stimme
Shocklee, Michelle

Ich gebe dir eine Stimme


ausgezeichnet

Was ein zu Herzen gehendes, tiefgründiges Buch!

Renas Familie hat durch den Börsencrash, den ihr Vater verursacht hat, alles verloren. Ihre Mutter geht nähen, ihr Vater versinkt im Alkohol, ihre Schwester ist mit einem treulosen Mann verheiratet. Rena wird "grundlos" entlassen, obwohl sie als Reporterin gute Arbeit geleistet hat. Sie bekommt eine neue Stelle bei der Federal Writers Projekt und soll ehemalige Sklaven interviewen.

Rena fängt mit Frankie an, einer 101jährige Sklavin. Frankie erzählt sehr packend ihre Lebensgeschichte, die von Verachtung, Gewalt, Diskriminierung bis hin zu Gottes heilender Liebe und Gnade führt.

Viele unterschiedliche Charaktere begegnen uns und wir dürfen miterleben, wie Frankies Herz und innere Einstellungen heilen.

Zwischendurch wird Renas Geschichte eingeflochten und zeigt auch ihren überraschenden inneren Werdegang.

Schön am Ende zu sehen, wie sich viele Puzzleteile zusammenfügen.

Sehr spannend geschrieben und ich habe mitgelitten, wie grausam Menschen sein können. Empfinde aber Demut und Hochachtung Gott gegenüber, wie er aus Wut Liebe und aus Hass Vergebung wachsen lassen kann, wenn man ihm völlig vertraut, wie Frankie das getan hat.

Solche Geschichten dürfen nicht vergessen werden. Der Nachhall ist enorm.

Tolle neue Schriftstellerin bei Francke Buch.

Bewertung vom 26.07.2022
Noah
Kofmehl, Damaris

Noah


gut

Ein sehr spannendes Buch über Noah aus 1. Mose und dem Bau der Arche.

Die Autorin benutzt einen fiktiven Noah, der als junger Mann zum Sklaven wurde. Er erlebt unfassbare Grausamkeiten und die Bosheit und Verdorbenheit der Menschen wird uns sehr nahegebracht.

Wir begleiten Noah bis zum Bau der Arche, was ein langer holpriger Weg ist. Immer wieder wird sein Glaube auf die Probe gestellt, aber Gott erweist sich auch in seinem Leben als treu und gerecht.

Ich fand das Buch sehr spannend zu lesen. Der Schreibstil ist sehr mitreißend und fesselnd. Habe auch parallel dazu meine Bibel gelesen. Die Autorin hat versucht, sich anhand der Bibelstelle zu orientieren. Auch die Schöpfungsgeschichte bindet sie sehr gut mit ein.

Den Bau der Arche, die vielen Tiere, wie lebt und "wohnt" man in der Arche, die Vorbereitungen beschreibt sie sehr eindrucksvoll.

Leider sind mir mehrere Punkte aufgefallen, die gegen das Wort Gottes sind und auch schon Richtung Fantasy gehen:

z.B. kann Tubal-Kain in den Garten Eden bis zum Baum des Lebens und wird dort von der Schlange versucht. Das ist absolut gegen die Bibel, denn nach dem Sündenfall durfte und darf keiner mehr dorthin. Da hört für mich die dichterische Freiheit auch auf.

Auch helfen beim Bau der Arche die Geschwister von Noah mit, die auch an Gott glauben. Sie dürften nicht mit in die Arche. Auch das zeigt Gottes Wesen komplett falsch auf. Er schickt niemanden weg, der an ihn glaubt.

Auf Seite 388 geht es um das Verschließen der Tür. ...als hätte Gott selbst es angerührt ...... In 1. Mose 7,16 steht ganz klar: Und der Herr schloss hinter ihm zu.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, weil zuviele Geschehnisse/Beschreibungen nicht mit Gottes Wort im Einklang beschrieben werden und leider dadurch ein falsches Gottesbild vermittelt wird

Bewertung vom 22.07.2022
Ein Sommer an der Schlei
Bartels, Inken

Ein Sommer an der Schlei


ausgezeichnet

Ein richtig schöner warmherziger Wohlfühlroman. Wir dürfen Hanna auf ihrem Weg begleiten. Sie hat ganz frisch ihren Vater verloren, ihre 20jährige Ehe ist zu Bruch gegangen und ihre Tochter Lena ist dabei "flügge" zu werden. Um wieder etwas Boden unter die Füße zu bekommen fährt sie in das verwunschene Örtchen Klanxholm an der Schlei, wo ihr Vater ein altes Wochenendhaus hat.
Dort angekommen lernt sie die unterschiedlichsten Bewohner kennen. Manche kennt sie von kleinauf. Die betagte Ella mit ihrer Rosenzucht ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen.
Hanna wird im Dorf aufgenommen und merkt rasch, daß sie Menschen um sich hat, die sich umeinander kümmern.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf und alte Familiengeheimnisse werden aufgedeckt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, einfach weil der Schreibstil so schön ist und die Autorin ein wunderbares Gemälde von Klanxholm und Umgebung vor die Augen malt. Ganz lieben Menschen begegnen wir, sei es der nette Bootsbauer Thies, Hannas frühere Freundin Meike, Anke mit ihrem Tante Emma Laden (sie weiss einfach alles), Ella und Sönke: alte Freunde von Hannas Vater Jost .....
Gut gefallen hat mir auch, daß manches plattdeutsche Wort seinen Weg in den Roman gefunden hat und auch die Lebensweisheiten über den einzelnen Kapiteln sind klasse.
Einfach schön zu sehen, was entsteht, wenn man offen miteinander redet, einander hilft und mit Ella zu sagen:"Wenn wir wollen, daß sich Dinge verändern, müssen wir manchmal mutig sein und über unseren Schatten springen."
Der Roman ist ein absoluter Lesegenuss und spätestens nach dem Lesen möchte man an die Schlei reisen.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2022
Die Liebe fliegt, wohin sie will
Jebens, Franziska

Die Liebe fliegt, wohin sie will


ausgezeichnet

In diesem Buch handelt es um Cleo, eine Stylistin aus Berlin. Oma Helene ist die Oma ihrer besten Freundin und vermacht Cleo nach ihrem Tod was sehr schönes. Dafür muss Cleo ihr aber noch einen Wunsch erfüllen: 4 Wochen in der Bretagne auf einer Farm aushelfen. Widerwillig begibt sie sich dorthin.

Finn, der wortkarge Farmer, Luanne die Frau mit Käse, Elice die Vorbesitzerin der Farm, Heidi die Sau zwischen den Hühnern: sie alle werden "Teil" von Cleo.

Es ist so ein schönes Buch. Man träumt sich weg in den unbeschwerten Alltag in der Bretagne und hat den Eindruck auch bei der schweren Stallarbeit oder auf den Zuccinifeldern dabei zu sein.

Cleo verändert sich zusehens und ihr vollgestopfter Alltag in Berlin rückt immer mehr in weite Ferne.

Eine wunderschöne Sommerlektüre, in der man lernt Veränderungen zuzulassen, mit Verletzungen umzugehen, für den anderen das Beste zu wollen und viel Zeit zum Nachdenken hat.

Bewertung vom 08.07.2022
Baby schläft! (eBook, ePUB)
Ram, Jessica

Baby schläft! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wenn das Baby viel schreit, sind Eltern oft ratlos und auch sehr gestresst.

In diesem Buch gibt die Autorin viele gute Tipps und Hilfestellungen, um dem Baby einen guten Schlaf zu ermöglichen. Oft sind es die kleinen Dinge, die schon helfen, z.B. ein Lied vorsingen, die Hand halten etc.

Alles sehr gut erklärt in kurzen Kapiteln.

Am Ende des Buches ist ein Fragen- und Antwortenkatalog, wo sich jeder in irgendeiner Weise findet und auch dort werden tolle Ideen angeboten.

Liebevoll geschrieben. Kann ich jedem empfehlen, weil oft einfache Mittel oder Rituale helfen, daß die Kleinen schlafen

Bewertung vom 06.07.2022
Naerima
Arbol, Nils

Naerima


ausgezeichnet

Ein sehr spannendes Jugendbuch und eine tolle Freundschaft mit einem stummen Jungen.

Es geht um das Mädchen Naerima, was von zwei Jägern am Waldesrand an einer Wasserquelle gefunden wurde. Sie weiß nur ihren Namen und sonst nichts. In dem Dorf, in dem sie nur widerwillig aufgenommen wird, schlägt ihr viel Hass und Misstrauen entgegen. Sie lernt dort den stummen Xaron kennen, der auch von den anderen nur verspottet wird. Zwischen den beiden entsteht eine wunderschöne tiefgehende Freundschaft. Auch der alte Seher, der abseits des Dorfes wohnt wird ihr ein Freund und deutet auf ihre Herkunft hin.

Daraufhin macht Naerima sich auf eine lange, gefährliche Suche nach ihren Eltern. Wir begleiten sie bei vielen aufregenden Abenteuern.

Ich fand das Buch super flüssig geschrieben. So spannend, daß man es kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere toll beschrieben, sodaß man meint, die einzelnen Personen zu kennen.

War schön zu lesen und ich hoffe auf Band 2

Bewertung vom 27.06.2022
Das Geschenk der Adlerin
Alge, Daniela

Das Geschenk der Adlerin


ausgezeichnet

Ein Buch über vier Freundinnen, die zusammen ihre Schulzeit verbracht haben und sich nach 20 Jahren gemeinsam auf eine Bergwanderung begeben.

Jede einzelne Frau eine Persönlichkeit für sich und ihrer eigenen Lebensgeschichte. Daniela Alge, die Autorin führt sehr einfühlsam in die einzelnen Charaktere und deren Erlebnisse ein. Wie so oft, steckt hinter manch einer harten Schale, doch ein sehr weicher, verwundbarer Kern und alle Frauen sehnen sich auf ihre Art angenommen und geliebt zu wissen.

Die Wanderung wird schön beschrieben und es geht nicht immer harmonisch zu. Aber nach und nach öffnet sich jede Freundin und ist im Nachhinein dankbar fürs Erzählen, Zuhören und Verstehen.

Die esoterische Seite war nicht meins, aber das ist Geschmacksache.

Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und der vor allem zeigt, hinter die Fassade zu schauen. Oft braucht es nur ein offenes Ohr, um für den anderen da zu sein. Tägliche Gewohnheiten können irgendwann langweilig und stupide werden. Kann ich was ändern? Habe ich den Willen und die Kraft dazu, überhaupt etwas ändern zu wollen? Diese und viele andere Fragen kann sich jeder Leser stellen.

Die Freundinnen gehen alle innerlich gestärkt und mit neuer Motivation vom dem Wochenende nach Hause.

Sehr spannend zu lesen, da der Schreibstil sehr flüssig und unkompliziert ist.

Bewertung vom 27.06.2022
Schatten im Silsersee
Neumeyer, Christine

Schatten im Silsersee


ausgezeichnet

Wir lesen ein schönes Buch über den Maler Giovanni Sergentini und seiner "Familie". Begleiten ihn in die malerische Landschaft der Schweiz, bekommen einen Mord mit, nehmen teil an seinem täglichen Leben.

Die Autorin versteht es sehr gut, uns die wunderschöne Landschaft der Schweiz vor die Augen zu malen. Es ist alles sehr liebevoll erzählt. Vor allem ist es ihr sehr gut gelungen, uns den Maler Giovanni genau vorzustellen. Man spürt ihm die innere Unruhe ab. Er will immer mehr. Aber was?

Auch seine Partnerin Luigi habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sie hat eine ganz liebe sanfte Art im Umgang mit ihm, den Nachbarn und den Kindern. Obwohl Giovanni manche Entscheidungen trifft, die nicht nachvollziehbar sind, hat sie vollstes Vertrauen in "ihren" Künstler.

Wenn man das Buch anfängt zu lesen, ist man direkt mitten im Geschehen. Für einen Krimi hätte ich mehr Dramatik erwartet, tut dem Buch aber in keinster Weise einen Abbruch.

Historisch sehr gut recherchiert. Zum "Weglesen in die Schweizer Berge". Einfach schön