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Tialda von bibliofeles.de
Wohnort: 
Saarland
Über mich: 
schwarzromantische Buchliebhaberin

Bewertungen

Insgesamt 239 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2013
In den finsteren Wäldern
Laymon, Richard

In den finsteren Wäldern


sehr gut

Da ich es mir zum Ziel gesetzt habe, alle Werke von Richard Laymon zu besitzen bzw. zu lesen, durfte vor kurzem “In den finsteren Wäldern” bei mir einziehen. Dass es mit diesem Buch etwas besonders auf sich hat, erfuhr ich dann im Vorwort von Laymons Tochter Kelly.

Offenbar ist “In den finsteren Wäldern” auf englisch vor 20 Jahren schon einmal erschienen. Dort allerdings nahezu ‘verstümmelt’, da der damalige Verlag soviel am Manuskript geändert hatte, dass von der eigentlichen Geschichte nicht mehr viel übrig blieb. Nun hat Laymons Tochter das originale Manuskript noch einmal verlegen lassen – und zwar genau so, wie es vom Autor einst verfasst wurde.

Die Geschichte besteht aus 37 Kapitel plus Epilog und beginnt wie ein typischer Teenie-Horrorfilm: Zwei junge Mädchen sind mitten auf einem Roadtrip als der Wagen plötzlich stoppen muss, da etwas auf der Straße ist. Ein verkrüppelter Kerl, der ihnen etwas ins Auto wirft – eine abgetrennte Frauenhand. Bäm! Der Horrortrip beginnt.

Weitere leidtragende Darsteller sind ein Ehepaar, die mit ihrer Tochter und deren Freund gerade Urlaub machen und über Umstände, genau wie die Freundinnen Neala und Sherri, bei diesen Wilden, den sogenannten ‘Krulls’ landen, die in einem riesigen Rudel zusammenleben. Einzige Möglichkeit zu überleben – so zu tun als würde man ihnen angehören. Hier entdeckt vor allem eine Person seinen Hang zur kranken Perversion (erwartet unerwartet ausgerechnet die Person, von der man es am wenigsten gedacht hätte). Aber keine Sorge – Rettung ist unterwegs. Ebenfalls von jemandem, von dem man es eher nicht erwartet hätte.

Wer seinen Intellekt schulen möchte, ist bei “In den finsteren Wäldern” falsch, denn es handelt sich hierbei um einen ‘typischen Laymon’ – schnell, derb, krank – Schleudertrauma am Schluss nicht ausgeschlossen.

Das einzige was mir an dieser Geschichte fehlte, war der Humor, den ich aus anderen Werken des Autors bereits kannte und der für mich sonst ‘das Sahnehäubchen’ auf einem riesigen Berg aus kranker Ursprünglichkeit und Instinkt bildet.

Fazit:

Ein typischer Festa-Thriller. Pervers, abartig, von Instinkt getrieben – der perfekte Horrortrip.

Bewertung vom 29.08.2013
Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1
Zuiker, Anthony E.;Swierczynski, Duane

Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1


gut

Rezension:

An “Level 26: Dark Origins” von Anthony E. Zuiker und Duane Swierczynski reizte mich vor allem die Sache mit dem multimedialen Roman, bei dem man sich zwischen den Kapiteln immer wieder Filmsequenzen zur Geschichte im Internet ansieht. Leider fand ich heraus, dass mir dies nicht besonders zusagt.

Das hat mehrere Gründe. Zum einen war ich etwas enttäuscht darüber, dass die Homepage der Filmausschnitte nicht mehr richtig funktioniert. Die Codes, die im Buch angegeben sind und den Leser zu den Kurzfilmen führen sollen, kann man nicht mehr eingeben. Stattdessen wird man nur zum YouTube Kanal der Buchreihe weitergeleitet und muss sich die Filme so mehr oder weniger selbst heraussuchen. Man muss sich merken, welche der Filme man schon gesehen hat, damit man nicht durcheinander kommt.

Das andere Problem, das ich mit den Filmen selbst hatte, war, dass diese nur in englischer Sprache verfügbar sind. Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass es zu einem Buch, das ins Deutsche übersetzt wurde, auch syncronisierte Filme gibt, wobei ein Untertitel schon ausgereicht hätte. Somit waren viele Filmausschnitte für mich einfach nur langweilig, weil ich vieles an den Gesprächen erst gar nicht verstehen konnte – denn mit Schulenglisch ist es hier nicht getan. Zwar erfährt man auch alles, ohne die Filme zu sehen, aber ärgerlich ist es trotzdem.

Geschrieben ist die Geschichte eigentlich recht gut. Man kann dem Geschehen gut folgen und ist oft gefesselt, teils regelrecht erschüttert von Squeegels Handelungen. Abgerundet ist das Buch mit abstrakten Zeichnungen, deren Sinn man erst durch genaueres Hinsehen, dann aber mit Gänsehaut, erkennt.

Ohne Frage ist Squeegel einer der unheimlichsten Charaktere der Thrillerliteratur. Immer in einen Anzug aus weißem Latex gehüllt, hinterlässt er keinerlei Spuren, kann sich durch seine unmenschliche Gelenkigkeit überall Verstecken und weiß seltsamerweise alles. Obwohl unter dem Latex ein Mensch steckt, ist von Menschlichkeit kaum noch etwas zu erkennen.

Der einzige, der ihn jemals beinahe stellte ist Steve Dark, der sich mittlerweile aber im Ruhestand befindet… zumindest bis zum Anfang des Buches. Aufgrund vergangener Ereignisse hat Dark eine ganz besondere Rechnung mit Squeegel offen und ist nun gezwungen sich ihm ein weiteres Mal zu stellen – schon allein aus diesem Grund, weil Darks schwangere Freundin mit hineingezogen wird.

Ich denke, dass “Level 26: Dark Origins” besser geworden wäre, wenn man die Filme weggelassen hätte. Durch die ständigen Unterbrechungen konnte ich nicht wirklich in der Geschichte versinken und so ließ mich auch der eigentlich ziemlich kranke Showdown eher kalt.

Fazit:

Multimediale Romane muss man mögen. Ist dies der Fall, wird einen dieses Buch begeistern. Ich kann mit der Mischung aus Buch und Film allerdings nichts anfangen, da der Lesefluss zu oft zwangsläufig unterbrochen werden muss.

Bewertung vom 29.08.2013
Berlin Gothic
Winner, Jonas

Berlin Gothic


sehr gut

Rezension:

Nachdem seit längerem alle 7 Teile der E-Book-Reihe “Berlin Gothic” erschienen sind, gibt es Jonas Winners Werke nun in einem einzigen Buch zu einer großen Geschichte vereint. Anhand des recht aussagearmen Covers, wäre ich im Laden wahrscheinlich daran vorbeigegangen und bin dem Autor umso dankbarer, dass er mich mit seiner neuen Printausgabe bekannt machte.

Was mich bereits bei Winners anderem Roman “Der Architekt” begeisterte, findet sich auch in “Berlin Gothic” wieder. Der Autor schafft es mit dem für ihn typischen, etwas verworrenen Geschichtenaufbau den Leser tief in die Welt der Story zu ziehen.

Es wird zwischen verschiedenen Zeitebenen gesprungen. So beginnt der Roman damit, was vor 12 Jahren geschah und beleuchtet die Geschichte des Protagonisten Till, der aus dem Waisenhaus weglief und bei dem Ehepaar Bentheim und ihren Kindern unterkam. Es begann eine enge Freundschaft zwischen ihm und Max, dem Sohn der Familie, welcher immer wieder mit seinem Vater aneinandergeriet. Der Vater selbst, ein Horrorschrifsteller, verfällt immer mehr dem Wahnsinn, was mit einer Welt, die sich unter Berlin erstreckt, zusammenhängt – mehr möchte ich dazu allerdings nicht sagen, da dies eine große Rolle im Plott spielt.

Fakt ist, dass sehr viel um die Familie Bentheim geschieht und der unheimliche Verleger des Vaters mit drin hängt, der das Leben der Kinder bis über das Jugendalter hinaus bedeutend beeinflusst. Außerdem stellt sich heraus, dass Till nicht ohne Hintergedanken in die Familie aufgenommen wurde. Es fällt schwer in einer einzigen Rezension genaueres zur Geschichte zu erzählen, ohne selbst keinen halben Roman zu schreiben und ohne zuviel zu verraten. Die ganze Story ist auf jeden Fall ein sehr dichtes Geflecht und hat nicht grundlos 800 Seiten.

Zu den Charakteren lässt sich sagen, dass mir Till am sympatischsten war. Er versucht es einerseits allen Recht zu machen und kann doch nicht aus seiner Haut. Max hingegen ist das, was man wohl eine schwache Persönlichkeit nennt. Er kommt niemals über das miese Verhältnis zu seinem Vater weg. Und dann ist da noch der Verleger, der eine Vision hat und beinahe alles dafür tun würde, um diese voranzutreiben. Der Grundgedanke dieser Vision ist übrigens, dass angeblich kein Mensch frei ist und niemand freie Entscheidungen trifft, da man sich nie grundlos für etwas entscheidet.

Neben der ganzen Sache sind immer wieder Szenen eingestreut, die aus der Sicht des im Klappentext erwähnten Mörders berichten. Ich hatte mich recht schnell auf eine bestimmte Person eingeschossen, von der ich mir sicher war, dass sie dieser Mörder ist. Allerdings klärte sich am Ende des Buches auf, dass ich mich vollkommen auf dem Holzweg befand – man wird die ganze Zeit über auf eine absolut falsche Fährte geführt.

Leser, die “Der Architekt” schlecht fanden, sollten von diesem Buch die Finger lassen, da “Berlin Gothic” die Art in der “Der Architekt” geschrieben wurde auf die Spitze treibt – was ich persönlich richtig gut finde.

Fazit:

Ein dicht gewebter Thriller in dem alles mit allem auf irgendeine Art und Weise verbunden ist. Man muss auf jeden Fall mitdenken, um den Überblick zu behalten – schafft man dies aber, ist man vom Geschehen vollkommen gefangen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2013
Die Frau in Schwarz
Hill, Susan

Die Frau in Schwarz


sehr gut

Als ich “Die Frau in schwarz” im Kino gesehen hatte, wusste ich überhaupt nicht, dass es sich dabei um einen Klassiker der Schauerliteratur handelt. Nachdem sich dann der Film sofort zu einem meiner Lieblingsfilme entwickelte, war ich ganz begierig darauf Susan Hills Werk zu lesen.

Wie bei den meisten Buchverfilmungen gilt auch hier: Man sollte nicht zwischen literarischem Werk und Leinwand vergleichen. Ein Buch eins zu eins in einem Film umzusetzen funktioniert nur selten und so fiel mir gleich zu Anfang auf, dass z.B. diese Szene in der die drei kleinen Mädchen aus dem Fenster springen, im Buch nicht vorkommt. Und hier liegt auch das einzige Manko dieses Buches: Die Auszeichnung “Der Roman zum Film” ist überflüssig, da es sich nicht um die Filmstory handelt. Die Bilder mit Szenen aus der Verfilmung mit Daniel Radcliff sind gut, aber sie passen einfach nicht zur Story.

Aber jetzt genug gemeckert. Denn Susan Hills “Die Frau in schwarz” ist eine richtig tolle Gruselgeschichte die auf eine vornehm englische Art geschrieben wurde. Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten Arthur Gibbs – ein melancholischer Anwalt, der die Kanzlei bei der Beerdigung einer Mandantin vertreten und außerdem noch in deren Haus, welches den klangvollen Namen Eel Marsh House trägt, nach Unterlagen suchen soll.

Dazu muss er London verlassen und es geht in einen kleinen Ort, der in einer Moorlandschaft liegt, wobei das besagte Haus nur zu erreichen ist, wenn im Meer die Ebbe einsetzt – schon allein diese Tatsache hat mich völlig fasziniert. Von da an setzt eine wohlige Gruselatmosphäre ein, denn dort angekommen hört Gibbs seltsame Geräusche und sieht immer wieder eine Frau in schwarzen Kleidern – und soviel sei verraten: Er und der Leser kommen bald hinter die tragisch-schauerliche Geschichte, die hinter den Erscheinungen steckt.

Leser mit der Vorliebe für unheimliche Geschichten, die das Buch vom Film zu trennen wissen, werden also absolut auf ihre Kosten kommen.

Fazit:

Eine absolut hinreißende Gothicnovel. Perfekter könnte das Buch nur noch dann sein, wenn nicht fälschlicherweise behauptet würde, es wäre der Roman zum Film.

Bewertung vom 08.08.2013
Ich blogg dich weg!
Hammer, Agnes

Ich blogg dich weg!


gut

Rezension:

“Ich blogg dich weg!” von Agnes Hammer ist eines dieser Bücher, die in letzter Zeit im Netz kursieren – man kommt nicht daran vorbei. Deshalb war ich richtig gespannt darauf, aber im Endeffekt recht schnell ernüchtert.

Zwar ist Julie die Protagonistin des Buches, aber die Kapitel sind trotzdem auf alle möglichen Menschen aus ihrem Umfeld aufgeteilt. Ihre beste Freundin und deren Bruder erzählen Kapitel aus ihrer Sicht, ebenso wie das Gruftimädchen Lisa, das (natürlich) eine Außenseiterin darstellt und Ela, die Julie absolut nicht ausstehen kann – was auf Gegenseitigkeit beruht.

Die Autorin schafft es, die jugendlichen Ich-Perspektiven glaubwürdig wiederzugeben, aber etwas fehlt. Die ganze Geschichte hätte eigentlich viel mehr als nur 160 Seiten hergegeben und hätte dann auch besser ausgearbeitet werden können. Stattdessen findet sich der Leser in einer Geschichte, die viel zu oberflächlich vorbeirauscht.

Es wird mit Cybermobbing ein sehr ernstes und vor allem zeitgemäßes Thema behandelt, aus dem man ein ebenso spannendes wie berührendes Buch hätte machen können. Mit der Kürze geht diese Möglichkeit leider verloren und so blieb ich ziemlich unbewegt zurück. Zwar lässt sich der Text gut lesen, aber er geht nicht unter die Haut. Man liest, dass Julie unter der Situation leidet und Angst hat, doch das Gefühl kommt beim Leser nicht an.

Wer am Ende die ganzen Fotos von Julie ins Netz gestellt hat und den Anstoß zu der ganzen Sache gegeben hat ist überraschend – ich hätte wohl mit fast jedem außer dieser Person gerechnet, aber auch die Aufklärung läuft recht nüchtern ab.

Letztendlich lässt sich sagen: Das Thema Cybermobbing wird behandelt und als Schullektüre eignet sich “Ich blogg dich weg!” schon. Man kann danach darüber diskutieren… aber Leselust wird bei Schülern mit diesem Buch wahrscheinlich nicht entfacht.

Fazit:

Thematisch als Schullektüre okay – aber Lesespaß kommt durch die zu oberflächliche Geschichte nicht wirklich auf. Außerdem ziemlich überladen an Klischees.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2013
Nick & Norah, Soundtrack einer Nacht
Cohn, Rachel; Levithan, David

Nick & Norah, Soundtrack einer Nacht


sehr gut

Rezension:

“Nick & Norah: Soundtrack einer Nacht” von den beiden Jugendbuchautoren Rachel Cohn und David Levithan ist eines der Bücher von denen ich schon sehr viel gehört hatte, aber nie dazu kam, es zu lesen – bis ich mir vor kurzem Zeit dafür nahm, was sich echt gelohnt hat.

Ich weiß nicht, wer von den beiden Autoren was geschrieben hat, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die Norah-Kapitel von Rachel Cohn und die Nick-Kapitel von David Levithan geschrieben wurden. Die insgesamt 20 Kapitel wechseln sich mit der Sicht der beiden Protagonisten immer ab – leicht zu erkennen, dass immer einer der beiden Namen als Kapitelüberschrift dient.

Dies führt dazu, dass man gleich viel Einblick in zwei verschiedene Leben hat. Nick – Bassist, einziges nicht-schwules Mitglied einer Queercore-Band, gerade eine schwere Trennung hinter sich und Norah – sehr individuell, Tochter eines Musikproduzenten, ebenfalls eine unschöne Liebesgeschichte im Gepäck.

Ich habe den Schreibstil geliebt und ihn oft als sehr poetisch wahrgenommen. Es gibt viele kurze, prägnante Sätze – oft sogar nur ein Wort. Außerdem viele Wortwiederholungen, um etwas zu verdeutlichen oder auch sich wiederholende Sätze, in denen einzelne Worte ausgetauscht wurden. Außerdem gibt es sehr viele Satzkonstruktionen mit unzähligen “und”-Aufzählungen. Ein Schreibstil der fesselt und berührt und von dem man unbedingt mehr lesen will.

Es handelt sich zwar nur um eine einzige Nacht, aber die beiden erleben zusammen einige Aufs und Abs, auch wenn ich ehrlich gesagt ein bisschen brauchte, bis ich in die Geschichte reinfand. Auf den ersten Seiten, war ich nicht so begeistert und hatte die Befürchtung mich zu langweilen. Hat sich aber dann gelegt, nachdem ich die ersten 20 Seiten hinter mich brachte und die sich aufbauende Nähe zwischen Nick und Norah miterlebte.

Was ich noch erwähnen möchte: Der Film und das Buch sollte man getrennt voneinander betrachten.

Fazit:

Viele tolle Sätze ummantelt von einem poetischen Nachtgefühl.

Bewertung vom 17.07.2013
Kinder
Seibold, Jürgen

Kinder


weniger gut

Rezension:

Der (vollkommen hochgestapelte) Klappentext von Jürgen Seibolds “Kinder” in Verbindung mit der Anpreisung als Psychothriller machten mich sehr neugierig auf das Buch. Neugier ist der Katze, oder in diesem Falle der Spannung, Tod.

Das Steckenpferd des Autors sind normalerweise Regionalkrimis und das merkt man auch in diesem angeblichen Psychothriller, der leider einfach keiner ist. Zwar ist “Kinder” lesbar geschrieben, allerdings passiert nichts. Nicht nach 100 Seiten, nicht nach 200 Seiten und auch nach 300 Seiten fragte ich mich immer noch, wann denn nun etwas passiert, das dieses Buch auch nur zum einfachen Thriller machen könnte.

Es geht darum, dass an das Gymnasium das die drei Kinder der Protagonistenfamilie Pietsch besuchen, neue Lehrer kommen – nämlich das Ehepaar Moeller. Sie sind merkwürdig gekleidet, extrem streng und manipulativ. Am Anfang versuchen die Schüler noch ihre Grenzen auszuloten, doch das wird schnell unterbunden und schon bald verändert sich die ganze Klassenstruktur. Außenseiter und Klassenlieblinge werden gleichermaßen ins Aus geschossen und scheinen gefährlich zu leben – es gibt einen Suizidversuch und einen Todesfall.

Soweit so gut. Aber das wars dann. Ich wiederhole mich ungern – aber es passiert danach einfach nichts mehr. Zumindest nicht, bis zur finalen Schlussszene, die durch Unsinnigkeit auch irgendwie absäuft, somit die schockierende Wirkung verfehlt und den Leser mit einem grillenzirpenden “Aha… …”-Gefühl zurücklässt. Nicht zu vergessen, dass man auch ziemlich frustiert ist, weil man sich 400 Seiten gedrückt hat, nur um rein garnichts zu erfahren. Man hätte aus der Story eigentlich wirklich was Spannendes machen können.

Fazit:

Leider in die Hose gegangen. Ein Schuss in den Ofen. Ein Schlag ins Wasser. Sucht euch was aus. Plotttechnisch wie eine Achterbahn, die ohne Steigung und Gefälle geradeaus fährt, bis der Saft leer ist.