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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 683 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2019
Peety
O'Grey, Eric

Peety


sehr gut

Eric ist 53 Jahre alt, stark übergewichtig, alleine und kommt nur mal durch Dienstreisen aus seiner Wohnung. So eine Dienstreise, wo das Flugzeug wegen eines nicht passenden Gurts nicht starten konnte, bewegt ihn dazu etwas zu unternehmen. Ein Glück gerät er an eine Ärz-tin, die ihm eine Ernährungsumstellung empfiehlt, keine weiteren Tabletten, und einen Hund!
Im Tierheim findet Eric Peety, auch übergewichtig, und gemeinsam gehen sie Schritt für Schritt in ein anderes Leben.
Eric schildert prägnant was mit ihm in der Zeit mit Peety geschah. Wie sehr ihn dieser Hund motiviert, das Essen für beide vollkommen umgestellt wird, mit Wahnsinns Ergebnissen. Es zeigt auch wie sehr so ein Hund einem Menschen mehr Selbstvertrauen gibt, ihn in Kontakt mit anderen bringt und allein so schon das Leben verändert.
Erics Geschichte ist eine tolle Geschichte, was man alles erreichen kann. Manchmal liest es sich dann aber doch zu einfach- Als ob dieses extreme Abnehmen, vegan zu werden, so eben mal funktionierte, ohne Probleme. Aber auf jeden Fall eine beeindruckende Geschichte, die in einem gut lesbaren Stil geschrieben wurde. Dazu werden die Themen, die Eric aus dieser Zeit am Herzen liegen, deutlich gemacht. Wie Tierschutz und vegane Ernährung. Mir hätte es noch gefallen, wenn ein paar vegane Rezepte vorhanden gewesen wären. Da dieses lecke-re Essen so oft erwähnt wurde, wäre das nur passend gewesen.

Bewertung vom 01.12.2019
Der kleine Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.1
Oswald, Susanne

Der kleine Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.1


sehr gut

Maighreads Partner trennt sich von ihr und damit verliert sie auch gleich ihren Job. Beim Aufräumen bei ihrer Mutter erfährt sie, dass sie doch Großeltern hat. Sie macht sich auf den Weg in die Highlands um diese kennen zu lernen. Durch eine Panne trifft sie auf Joshua, sie findet bei Chloe eine Unterkunft und eine Freundin. Auch Ideen für ihre Zukunft nehmen Gestalt an, es soll ein Strickladen werden. Allerdings scheint sich der Kontakt zu ihrer Großmutter schwierig zu gestalten. Na ja und es knistert zwischen Maighread und Joshua.
Der Weg von Maighread und Joshua zueinander ist schön gestaltet und gut geschildert. Dazu noch Maighreads Begeisterung für Wolle und die Annäherung zu ihrer Großmutter. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es ist alles recht gefühlvoll geschrieben, aber nicht zu sehr. Das Ende ist vorhersehbar, kleinere Komplikationen sind eingefügt, aber die Geschich-te verströmt eine schöne Wohlfühlatmosphäre und lässt sich gut lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2019
Die Flucht der Trakehner
Binder, Sibylle L.

Die Flucht der Trakehner


ausgezeichnet

Das Jahr 1944 geht dem Ende zu. In Ostpreußen macht sich das Ehepaar Jesco und Sophie von Esten bereit zur Flucht in den Westen. Sophie, die erst vor kurzem die Leitung eines benachbarten Gutes übernommen hat und Jesco, der im Krieg einen Arm verloren hat und nun das Vorwerk Bajohrgallen vom Gestüt Trakehnen leitet. Besonders die großen Stuten-herde in Sicherheit zu bringen ist in diesem Winter ein wahnwitziges Unterfangen.
Sehr gut sind die Gegebenheiten in Ostpreußen dargestellt und der Einfluss des Krieges, der Naziherrschaft dargestellt. Auch Jescos Zeit in Trakehnen wird beschrieben, die Arbeit mit den Pferden. Aber dann die Flucht, die Front kommt immer näher und es bleibt dann nur noch der Weg über das Haff. Es ein sehr kalter Winter und die ganzen Umstände, Angriffe von Tieffliegern fordern ihren Tribut.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die Hauptcharaktere, Jesco und Sophie, die anpa-ckend und sympathisch sind. Die schlimmen Zustände und Entbehrungen während der Flucht. Die Pferde, das Zusammensein mit ihnen sind bei mir eindrucksvoll angekommen, manches sehr intensiv. Gerne hätte ich noch mehr gelesen, wie von der Zeit nach dem Krieg und dem Aufbau einer neuen Existenz mit den Pferden. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Die Geschehnisse wurden gut dargestellt.

Bewertung vom 09.11.2019
Im Schatten des Turms
Anour, René

Im Schatten des Turms


sehr gut

Ende des 18. Jahrhunderts in Wien treffen der arme Medizinstudent Alfred und die junge Helene, aus einem adeligen Haus, aufeinander.
Alfred will seinen Weg als Mediziner gehen, auch wenn keine vermögende Familie im Hin-tergrund ist. Helene wurde für ihre Herkunft sehr weltoffen erzogen und muss nach dem Tod des Vaters um ihre Freiheit kämpfen. Beide wachsen über sich selbst hinaus und kämpfen sich durch Widerstände.
Im Narrenturm wurden die Irren, die psychisch gestörten, behandelt. Für unsere Zeit un-ter eher unschönen Umständen. Damals war es aber die erste Einrichtung dieser Art.
In der Geschichte tauchen so viele verschiedene Charaktere auf, die fast schon für eine extra Geschichte taugen. An historischen Romanen gefällt mir besonders, dass geschichtli-che Fakten mit einer persönlichen Geschichte verwoben werden. Hier geht es nicht unbe-dingt um die Geschehnisse im Turm, eher um das Drumherum. Mir hat der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Dieser trägt neben den beschriebenen Geschehnissen durch die über sechshundert Seiten des Romans. Zudem hat mir das Nachwort gut gefallen.
Das Cover finde ich passend und ein Bild des Turm zu Anfang von jedem Kapitel eine gute Idee.
Mir hat der Roman gut gefallen, eine interessante Geschichte und die damalige Zeit wur-de mir etwas näher gebracht.

Bewertung vom 27.10.2019
Der Duft der weiten Welt / Speicherstadt-Saga Bd.1
Lüders, Fenja

Der Duft der weiten Welt / Speicherstadt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Band Eins der Speicherstadt-Saga.
Mina Deharde ist Tochter eines Kaffeehändlers in Hamburgs Speicherstadt. Als junge Frau hat sie 1912 aber keine Chance selbst das Unternehmen zu leiten, auch wenn sie die gebore-ne Kaffeehändlerin ist. Zwischen Mina und dem jungen Mitarbeiter Edo entwickeln sich Gefühle, doch das Schicksal hat anderes vor. Edo geht nach Amerika und Minas Vater wird schwer krank. Es kommen schwere Entscheidungen auf Mina zu.
Ein Roman, der in der Hamburger Speicherstadt zur damaligen Zeit spielt hat mich sehr in-teressiert. Der Handel mit entsprechenden Waren, die Anbindung an die weite Welt sind allein schon interessant. Dazu die recht konkrete Vorstellung der Speicherstadt, wenn man sie selbst schon mal besucht hat.
Minas Geschichte ist eine gute Darstellung zur Zeit des Handelshochs der Speicherstadt. Mir gefallen die verschiedenen Charaktere in der gesamten Geschichte. So wird z.B. zum Ende eine Erklärung für das eher steife Verhalten von Minas Großmutter geliefert. Oder die Schwierigkeiten für Mina in der männerdominierten Gesellschaft, gerade auch im Bereich der Kaffeebörse.
Beim Lesen ist mir einiges an Vielschichtigkeit gar nicht so sehr aufgefallen. Erst bei einem Rückblick ist mir das richtig bewusst geworden. Sehr schön. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Für mein Empfinden gab es keine langwierigen Schilderungen, die Handlung blieb immer interessant. Als Leser bleibt man am Ende mit Neugier zurück, wie es mit Mina und dem Kaffeekontor weiter geht. Da muss noch bis nächstes Jahr gewartet werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2019
Melodie der Liebe / Die Bradens at Peaceful Harbor Bd.5
Foster, Melissa

Melodie der Liebe / Die Bradens at Peaceful Harbor Bd.5


sehr gut

Ein Band aus der Braden-Reihe.
Hier geht es um Tempest Braden, die von Peaceful Harbor, wo ihre Familie lebt, nach Pleasant Hill umzieht. Hier arbeitet sie zunächst auch als Musiktherapeutin mit Kindern im Krankenhaus, möchte aber diese belastende Arbeit nicht mehr dauerhaft ausführen. Sie sucht eine günstige Unterkunft und kann ein Zimmer auf der kleinen Farm von Nash Morgan mieten. Nash ist ziemlich verschlossen und widmet sich voll und ganz seinem kleinen Sohn. Doch zwischen Tempest und Nash funkt es schnell und heftig. Nach und nach kommt Nash aus sich heraus und auch sein Sohn wird offener. Recht schnell wird klar, dass die Beiden einfach zusammen gehören. Aber der Weg ist einfach nur schön zu lesen. Mir hat gefallen, dass es kein Hin und Her zwischen den Hauptcharakteren gab und ich lesen konnte, wie sich die Beziehung entwickelt. Mag sein, dass auch mal Klischees bedient werden, doch die Geschichte von Tempest und Nash liest sich gut, gefühlvoll und genau so eine Geschichte erwartet man doch auch, wenn man sich so einen Roman zu-legt. Es war mein erster Roman von Melissa Foster und wird nicht mein letzter sein. Die Bradens sind eine interessante Familie, von denen ich mehr lesen möchte. Melodie der Liebe ist neben einem Liebesroman eindeutig ein Wohlfühlroman.
Für entsprechende Unterhaltung kann ich diesen Roman von Melissa Foster nur empfeh-len.

Bewertung vom 16.10.2019
Entscheidung in Florida
Regez, Chris

Entscheidung in Florida


gut

Ein Roman, der im Musikbusiness der Country-Musik in Nashville spielt. Joe Baker ist ein erfolgreicher Songschreiber und seine Frau eine bekannte Sängerin. Joe kommt für neue Songs mit dem ehemalige Country-Star Bruce Cannon zusammen, der aufgrund einer Krankheit seine Familie absichern will. Es gelingt, die Lieder schlagen ein und ein Duett mit einer erfolgreichen Sängerin wäre möglich. Wie entwickelt sich das alles weiter, wird die Krankheit erfolgreich bekämpft? Kann Joe seine Ehe retten, sich gegen Plagiatsvorwür-fe wehren?
Es werden viele Bereiche angerissen, die das Leben im Musikgeschäft darstellen.
Es beschränkt sich auf die Schilderung der Vorkommnisse, der Probleme und auf ausführ-lichere Erklärungen wird verzichtet. Dadurch behält die Geschichte einerseits an Tempo und es können viele Dinge erwähnt werden. Andererseits fehlt mir dadurch die Tiefe und ich konnte mit keinem Charakter richtig warm werden. Die Dialoge, gerade die von Joe und seiner Frau, wirkten auf mich sehr gestellt und dass die Beiden sich lieben kam bei mir nicht an.
Der Schreibstil hat mir persönlich nicht so gut gefallen, mir fehlte etwas.
Das Ende war leider so gar nicht mein Fall. So viel Ungewissheit zum Abschluss, auch wenn ein weiteres Buch der Reihe folgt, fand ich einfach nur unschön.
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet, die Farben, die Kombination. Verspricht da mehr als in der Geschichte gehalten wird. Tolles und vielschichtiges Thema, was für mich zu trocken umgesetzt wurde.

Bewertung vom 14.10.2019
Wer im Himmel auf dich wartet
Albom, Mitch

Wer im Himmel auf dich wartet


sehr gut

Annies empfand ihre Jugend als nicht sehr schön, eher einschränkend. Sie fand ihre Auslas-tung als Krankenschwester und trifft dort ihren Jugendfreund Paulo. Dass sie zusammen gehören steht außer Frage und sie heiraten. Auf dem Weg ins Hotel in ihrer Hochzeitsnacht helfen sie bei einer Panne und es kommt fasst zum Unglück. Doch spontan starten sie am nächsten Tag zu einem Ballonflug und das Schicksal schlägt zu.
Annie trifft im Himmel die fünf Personen die ihn ihrem Leben am Wichtigsten waren. Nicht unbedingt die Personen die ihr wichtig waren sondern die, die für ihr Leben wichtig waren. Wie Eddie, den Mechaniker vom Vergnügungs-Pier ihrer Kindheit, der ihr das Leben rettete. Natürlich auch ihre Mutter, wo sich vieles aus Annies Kindheit erklärt.
Interessant, einfühlsam und ohne erhobenen Finger wird ein Bild vom Dasein nach dem Tod dargestellt. Die Begegnungen im Leben haben oft einen Sinn, den wir eventuell erst später erfassen und das Wort Schuld wird nicht strapaziert.
Annie erscheint mir in der Darstellung durchaus ein wenig unreif, doch zum Ende ist sie gewachsen, hadert nicht mehr.
Wer im Himmel auf dich wartet lässt sich leicht und gut lesen. Mir gefällt diese Mischung von dem Versuch einer Darstellung was nach dem Tod passieren könnte, dass vieles zusam-men hängt und dies ohne erhobenen Zeigefinger und moralischer Ansprüche geschieht. Ein-fach die verschiedenen Menschen, ihre Beweggründe und Geschichten annehmen.
Mag der Leser sich aus dieser Geschichte Unterhaltung holen, oder auch etwas Sinn, es ist Geschmackssache.

Bewertung vom 09.10.2019
Ein Band aus Stahl
Zellner, Ingrid;Dorra, Simone

Ein Band aus Stahl


ausgezeichnet

Band Vier der Kashmir-Saga
Den Autorinnen muss ich gleich zu Anfang ein Kompliment machen. Als Leser war ich so-fort wieder in der Geschichte um das Dar-as-Salam, dem Waisenhaus von Vikram Sandeep und seiner Frau Sameera, drin. Die Gefühle zwischen den Beiden und auch die tiefe Freundschaft zu Raja und seiner Frau Sita sind wieder sehr gut dargestellt.
Doch Kashmir kommt nicht zur Ruhe und Vikrams Vergangenheit in der Armee findet auch keinen wirklichen Abschluss. So folgen auf schöne Zeiten und überraschende Nachrichten auch wieder gefährliche, lebensgefährliche Geschehnisse. Die Fähigkeiten und die Freund-schaft von Vikram und Raja werden auf eine harte Probe gestellt.
Neben der intensiven Freundschaft und innigen Liebe werden auch die politischen Schwierigkeiten in diesem doch so schönen Kashmir beschrieben und mit wie viel Finger-spitzengefühl dort agiert werden muss.
Auch die Kinder vom Waisenhaus kommen im Roman nicht zu kurz. Sie müssen eine Zeit bei Rajas Familie verbringen und profitieren in ihrer Entwicklung auch davon. Manche werden erwachsen und finden ein neues zu Hause und andere finden ihren Weg ins Wai-senhaus.
Ja, man kann durchaus sagen, dass das Verhältnis zwischen Vikram und Raja als Band aus Stahl zu bezeichnen ist.
Der Schreibstil ist, wie aus den vorangegangenen Bänden gewohnt, sehr gut zu lesen und die beiden Autorinnen verbinden sich perfekt. Als Leser war ich emotional wieder sehr gefordert und mitten drin.
So kann ich auch für Ein Band aus Stahl eine Leseempfehlung aussprechen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2019
Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1
Lyons, Jenn

Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1


sehr gut

Erzähl mir eine Geschichte, das fordert ein ganz spezielles Wesen von Kihrin. Er sitzt in einer Zelle und dieses Wesen ist sein Kerkermeister und es weiß selber viel von Kihrin. So erzählen Beide abwechselnd, über verschiedenen Zeiten und die Erzählung trifft sich dann zum Ende hin. Dort übernimmt jemand anders die letzten Teile der Geschichte.
Diese Geschichte ist schwer zu beschreiben. Sie beginnt mit Kihrins Kindheit und Jugend in einem nicht so tollen Viertel der Hauptstadt, er wird zum Dieb und trifft auf einen Adligen, der meint, dass er sein verschollener Sohn ist. Aber ganz so einfach ist das nicht, die Ge-schichte ist wesentlich umfassender.
Viele Völker, Magie, Drachen, Dämonen, Zwischenwelten und eine sehr vielschichtige Welt. Von der Autorin sicherlich eine tolle Leistung so ein Welt, so eine Geschichte zu erschaffen.
Das Buch ist mit über achthundert Seiten sehr umfangreich und es kommt nur zu einem vor-läufigen Ende, die Geschichte um Kihrin geht weiter. Ist er der Held, der die Welt vor dem Untergang bewahrt, oder bewirkt er doch eher das Gegenteil?
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Aufteilung von den verschiedenen Erzählern bringt nochmal eine Dynamik beim Lesen rein.
Zum Ende hin empfand ich die Geschehnisse allerdings ein wenig zu viel des Guten. Durch Magie ändern sich die Dinger dauernd. Einige Zusammenhänge musste ich dann nochmals nachlesen. Doch zum Schluss herrschte erstmal wieder Klarheit.
Das Cover find ich sehr schön, der erhaben gedruckte Drachenkopf sticht sofort ins Auge und es fühlt sich gut an.
Ein gut gelungener Fantasyroman, der sich richtig gut lesen ließ und mir nur am Ende zu viel an Umfang und Geschehnisse wurde.