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Anndlich
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B

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Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


gut

Ein geprägtes Leben

Wolf Haas berichtet vom Leben seiner fünfundneunzigjährigen Mutter, die im Sterben liegt und zwei Tage später in ihre letzte Wohnung einzieht. Ein Leben, das geprägt von Arbeit und Armut war und dem Gefühl, nie genug zu haben.

Wolf Haas berichtet humoristisch über die Zeiten mit seiner Mutter und ihren Erzählungen über ihr Leben. Die Geschichte wechselt dabei ständig die Perspektiven, was zu Beginn noch sehr verwirrend ist. Die Erzählungen der Mutter lesen sich wie sprachliche Übermittlungen ihrerseits, viele Abbrüche, Einschübe und Dialekte machen das Verständnis zeitweise schwierig und anstrengend und auch wenn mich das Buch teilweise sehr gut unterhalten hat, fehlte mir zum Schluss die letzte Pointe.

Am Ende bleibt die Geschichte von Mariann Haas, die geprägt von der Inflation, durchs Leben schritt. Auch wenn man sein eigenes Leben nicht mit ihrem vergleichen kann, so bleibt in der Reflexion über das Gelesene am Ende doch die Erkenntnis, worauf es im Leben ankommen sollte und worauf eben nicht.

Bewertung vom 14.10.2023
Ein Fluss so rot und schwarz
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz


sehr gut

Können Erinnerungen töten?

Ein Mann kommt auf einem Militärboot zu Bewusstsein, ohne Erinnerung an seine Vergangenheit und sich selbst. Er trägt einige OP-Narben an seinem Körper und ein Tattoo am Handgelenk, das ihm den Namen ‚Huxley‘ verleiht. Fünf weitere Menschen erlitten ein ähnliches Schicksal und befinden sich mit ihm auf dem Boot. Alle sechs Personen scheinen Spezialisten auf einem Gebiet zu sein, doch keiner kann sich an irgendwas erinnern, sie funktionieren lediglich. Das Boot befindet sich auf der Themse und ihre einzige Begleitung ist ein Satellitentelefon mit einer emotionslosen Stimme am anderen Ende der Leitung. Was ist mit den sechs Menschen geschehen und warum befindet sich ganz London unter einer dicken Nebelschicht, die die Ruinen der Stadt verbirgt?

Ein Fluss so rot und schwarz von Anthony Ryan ist ein kurzweiliger Roman. Von der ersten Seite an wird man direkt ins Geschehen geschmissen und zu keiner Zeit aus diesem wieder rausgeworfen, der Schreibstil ist packend und führt einen in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit durch die Story. Dies und die rasante Geschichte sorgen für ein kurzes, aber intensives Lesevergnügen.

Die Charaktere sind unterschiedlich gestaltet und alle auf ihre Weise interessant, da wir die Geschichte aus Huxleys Perspektive erleben, lernen wir ihn am intensivsten kennen. Dies und das unbeschreibliche Tempo der Story sorgen dafür, dass wir die Charaktere leider nicht ganz so tiefgründig kennenlernen.

Die Story selbst ist interessant, düster und spannend geschrieben. Ein Fluss so rot und schwarz lässt sich für mich nicht wirklich in ein Genre einordnen, den Horrorfaktor hatte es für mich noch nicht, auch wenn gewiss andersartige Kreaturen eine Rolle spielen und die Gefahr an jeder Ecke droht. Doch manchmal muss etwas gar nicht eingeordnet werden können, um zu gefallen. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass man hier nicht nur realistisches zu Lesen bekommt und eine Ekeltoleranz besitzen, dann hat man mit diesem Buch auf jeden Fall seinen Spaß.

Bewertung vom 14.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Spannendes Sachbuch

Das Buch der Phobien und Manien beschäftigt sich mit 99 außergewöhnlichen, aber teilweise auch sehr bekannten Phobien und Manien.

Kate Summerscale hat ein tolles Lexikon über Manien und Phobien entworfen, das neben der fachlichen Klärung auch ausführliche Erfahrungsberichte von betroffenen Personen beinhaltet. Dies führt dazu, dass wir nicht nur erklärt bekommen, was die einzelnen Phobien bedeuten und welchen Ursprung sie haben, sondern wir erfahren außerdem hautnah, welche Auswirkungen dies auf die Betroffenen hat. Das Buch der Phobien und Manien ist daher nicht nur informativ, sondern vor allem wahnsinnig spannend.

Dachte ich, dass ich in diesem Buch immer mal wieder ein paar Phobien/Manien nachlese und somit einige Tage daran zu lesen habe, war ich am Ende an einem Tag durch, weil ich von A bis Z sehr gut unterhalten wurde und mein Interesse geweckt war.

Bewertung vom 05.10.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Die Vergangenheit holt dich ein

Ein Häftling begeht auf Freigang Selbstmord, eine Museumsangestellte wird tot im Wald aufgefunden und dann ist da noch ein Mord an einem Journalisten, der bereits dreieinhalb Jahre zurückliegt. Alles scheint so, als könnten die drei Fälle keine Gemeinsamkeit haben. Doch die Privatdetektivin Liv Jensen kommt einem alten Geheimnis auf die Spur.

Glutspur - Die Wurzeln des Schmerzes ist der erste Fall für die Privatdetektivin Liv Jensen.
Liv Jensen ist ehemalige Polizisten und möchte nun als Privatdetektivin ihr Geld verdienen, dafür geht sie zurück in ihre alte Heimat Kopenhagen, verfolgt von Alpträumen ihres alten Lebens.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer. Viele Handlungsstränge und drei verschiedene Perspektiven, die zuerst in losen Strängen erzählt werden. Doch schon bald erkennt man das sehr geschickte Muster der Erzählungen.
Die drei Perspektiven sind die der Privatdetektivin Liv Jensen, der ehemaligen Krisenpsychologin Hannah Leon und des Automechanikers Nima Ansari. Drei sehr unterschiedliche Perspektiven, die jedoch alle wahnsinnig intensiv dargestellt waren. Nima Ansaris Perspektive war allerdings diejenige, die mich am stärksten einnehmen und zum Nachdenken anregen konnte. Doch auch Liv Jensen und Hannah Leon sind spannende Charaktere und Jensens Vergangenheit bleibt weiterhin ein kleines Rätsel, wenn auch erste Vermutungen gemacht werden können.

Sobald man in der Geschichte angekommen ist, steigt die Spannung und das Rätseln beginnt. Die vielen Stränge werden am Ende auf eine geschickte Weise miteinander verbunden und geben ein passendes Bild ab. Ein toller Einstieg in eine neue Reihe mit einer spannenden Protagonistin.

Bewertung vom 03.10.2023
One Second to Love / Breaking Waves Bd.1
Moninger, Kristina

One Second to Love / Breaking Waves Bd.1


sehr gut

Part 1: Avery Winter

Avery, Odina, Lee, Isabella und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet und die Gruppe zerbricht.

Zehn Jahre später ist Avery ein gefeierter Rockstar und kehrt auf die Insel zurück, um Abstand zu ihrem Bandkollegen Jake zu gewinnen. Doch kaum auf der Insel, bricht die Vergangenheit wieder auf sie ein. Die ersten Spuren zu Josies Verschwinden tauchen auf und plötzlich beginnt auch Jake um ihre Liebe zu kämpfen.

One Second to Love ist der erste von vier Teilen über die Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie. Wir erleben die erste Geschichte aus der Perspektive von Avery Winter und in zwei Zeiten: Der Vergangenheit und der Gegenwart.

Der Schreibstil von Kristian Moninger ist angenehm und einnehmend. Nach einem tollen Einstieg, verflachte die Geschichte jedoch erstmal ein wenig und kam nur langsam in Fahrt. Doch mit der Hälfte des Buches, konnte ich dieses auch nicht mehr aus der Hand legen, an diesem Punkt hat die Story Fahrt aufgenommen und wurde auf beiden Zeitebenen (auf unterschiedliche Weise) interessant.

Im Gegensatz zur Story, konnte ich mit Avery eher in der ersten Hälfte sympathisieren. In der Zweiten war ich von ihrer größten Schwäche sehr genervt. Jake hingegen gewinnt in der zweiten Hälfte für mich deutlich an Glanz. Die Liebesgeschichte der beiden ist jedoch nur sehr leicht ausgearbeitet. Was mir in diesem Setting, mit dem Crime-Anteil, jedoch sehr gut gefallen hat. Für alle die eine intensive Liebesgeschichte erwarten, könnte das allerdings zu wenig sein.

Das Geschehen um das Verschwinden von Josie zieht in der zweiten Hälfte stark an und konnte mich regelrecht einnehmen. Ich bin gespannt, wie sich die Vergangenheit durch die Perspektiven der anderen Freundinnen zusammenfügt und kann den zweiten Teil, der Isabellas Sicht zeigt, daher kaum erwarten. Zumal Isabella für mich bisher die interessanteste Perspektive zu sein scheint.

One Second to Love brauchte etwas, um mich vollkommen einzunehmen. Dann riß mich das Buch aber mit einer umso stärkeren Intensität in den Bann.

Bewertung vom 01.10.2023
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


sehr gut

Auf den Spuren der Villa Emma

Der elfjährige Natan muss seine Familie zurücklassen und macht sich auf den Weg auf eine ungewisse Reise. Das Ziel seiner Gruppe ist Israel, doch in einem kleinen Dorf in Italien finden sie einige Zeit ein Dorf, das ihnen Sicherheit bietet. Die Villa Emma gibt ihnen das Gefühl eines Zuhauses und etwas von ihrer Kindheit zurück, doch bald müssen sie wieder fliehen. Doch nun steht ihnen Don Arrigo zur Seite.

Ivan Sciapeconi schreibt die fiktive Geschichte des elfjährigen Natans, die auf geschickte Weise in die wahre Geschichte rund um die Kinder in der Villa Emma geschrieben wurde. Aus Natans Perspektive lernen wir einige Kinder und Helfer/Helden aus dieser Zeit besser kennen. Eine beeindruckende Weise, um Namen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Geschichte um Natan ist herzzerreißend und obwohl sie fiktiv ist, ist sie dennoch unglaublich nah an Dingen, die den Kindern von damals passiert ist. Gefühle die sie durchleben mussten, Hürden die sie nehmen mussten, Verluste die sie erfahren haben,… Leid, das unvorstellbar ist!

Ich hätte gerne mehr von den anderen Kindern, aber auch von Don Arrigo gelesen und hab die Tiefgründigkeit der Nebenfiguren etwas vermisst. Umso besser gefiel mir dann die Liste am Ende der Geschichte, auf der wir mehr über die wahren Personen erfahren. Namen, die nicht vergessen werden dürfen!

Die Kinder des Don Arrigo ist eine berührende Geschichte, die einmal mehr das Leid zeigt, dass zu viele Menschen unnötigerweise erleiden mussten (und weiterhin erleiden).

Bewertung vom 29.09.2023
Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1


sehr gut

Toller Beginn, der eine fantastische Reihe verspricht

Der 13-jährige Gabriel Avery ist ein genialer Taschendieb. Sein Talent nutzt er, um den Hunger seiner Oma zu stillen. Eines Tages wird er bei seinem Diebstahl erwischt und erhält eine kuriose Nachricht, die ihn an eine Schule für Meisterdiebe schickt. Dort trifft er auf den Schulleiter Caspian Crook und das erste Mal in seinem Leben findet er Freunde. Gabriel fühlt sich wohl in Crookhaven und sein Wissen wächst. Doch dann scheint alles zusammenzubrechen.

Schule der Meisterdiebe ist der erste Band einer neuen Reihe, um den meisterlichen Taschendieb Gabriel Avery und die Schule für Meisterdiebe in Crookhaven. Der zweite Band erscheint im Mai 2024.

J.J. Arcanjo hat mit der Schule der Meisterdiebe eine raffinierte Welt erschaffen. Der Beginn war direkt einnehmend und Gabriel Avery ist ein Charakter, den man trotz seiner langen Finger, nur mögen kann. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll gestaltet und stechen alle durch besondere Merkmale heraus, die sie einzigartig machen.

Die Beschreibungen der Schule und der einzelnen Unterrichtsfächer war durchweg interessant und bildhaft dargestellt, sodass man der Thematik sehr gut folgen konnte.

Obwohl die Story sehr stark darauf aus ist, dass wir die Charaktere und die Welt kennenlernen, kann das letzte Drittel des Buches auch einiges an Spannung vorweisen.

Schule der Meisterdiebe ist ein starker Beginn einer neuen Reihe, die sehr viel Potenzial darstellt und einen fulminanten zweiten Band verspricht. Sowohl die Charaktere, als auch die Welt und ihre Thematik sind toll gewählt, sodass ich die Reihe mit Sicherheit verfolgen werde.

Bewertung vom 27.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


weniger gut

Der Tod im Nachtzug

Die pensionierte Polizeibeamtin Roz reist mit dem letzten Nachtzug von London in ihre Heimat Fort William, wo ihre Tochter sehnsüchtig auf sie wartet. An Bord befinden sich noch achtzehn weitere Passagiere, darunter eine junge Influencerin mit ihrem Freund, einem bekannten Reality-TV-Star, vier Studienfreunde, eine sechsköpfige Familie und eine gewitzte alte Dame mit Sohn und Kater. Dann entgleist der Zug und Roz’ Tochter Heather bekommt frühzeitig ihr Kind und trotzdem muss Roz die Ruhe bewahren, denn an Bord des Zuges wird eine Leiche entdeckt. War es Mord oder ein Unfall? Roz beginnt zu Ermitteln und findet schon bald das nächste Opfer.

Mord im Christmas Express von Alexandra Benedict erinnert durch den Titel stark an eine berühmte Krimiautorin und weckt Hoffnungen, dass der Lesespaß und das Rätselvergnügen ähnlich hoch ist.

Das Buch beginnt auch stark, die unterschiedlichen Charaktere werden eingeführt, dabei erleben wir die Geschichte zumeist aus der Perspektive von Roz. Einer Frau, die in ihrem Leben viel erlebt hat, die einiges bereut und wieder gutmachen möchte. Sie ist nicht die größte Sympathieträgerin, aber ich konnte mit ihr durchaus mitfühlen.

Der Schreibstil und die Kapitellängen waren angenehm, dennoch zog sich die Geschichte an einigen Stellen in die Länge und es wurden Themen eingeschmissen, die gesellschaftlich wichtig und aktuell sind, aber in einem knapp 300 Seiten starken Buch sehr schnell zu viel werden und damit die Wichtigkeit dieser Themen verloren geht.

Spannung und weihnachtliche Stimmung konnte sich bei mir nicht aufbauen und dennoch wäre das ein solider Krimi geworden, wenn die letzten 40 Seiten nicht gewesen wären. An diesem Punkt zog es sich für mich inhaltlich ins lächerliche und das bei einem eigentlich schwierigen Thema, aber das war einfach zu viel.
Schade, denn die einzelnen Charaktere und der generelle Aufbau der Geschichte war durchaus gut.

Bewertung vom 27.09.2023
Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1
Birchall, Katy

Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1


ausgezeichnet

Eine Freundschaft mit einem Vampir

Maggie Moon zieht mit ihren Eltern in die Kleinstadt Ghoston. Dort leben sie in einer alten, schiefen Villa, direkt neben dem Skeleton Wood, um den viele dunkle Mythen die Stadt berühmt gemacht haben. Doch Maggie glaubt nicht an den Fluch, der über dem Wald lasten soll und macht eine unglaubliche Entdeckung: mitten im Wald befindet sich ein Schloss und in ihm lebt das Vampirmädchen Theodora Midnight. Zum ersten Mal verspürt Maggie Angst, doch bald erfährt sie, dass Theodora Vegetarierin ist und freundet sich mit dem netten Vampirmädchen an. Eines Tages wird der Bürgermeister zur Gefahr für die Vampire und Maggie muss die Stadt davon überzeugen, dass der Wald und seine Bewohner beschützt werden müssen.

Moon & Midnight ist der erste Band der Dilogie um die Freundschaft zwischen der Vampirjägerin Maggie Moon und des Vampirmädchens Theodora Midnight.

Wir erleben das Abenteuer von Moon und Midnight aus der Perspektive von Maggie, die nach ihrem Umzug nach Ghoston die Freude am Leben entdeckt. Die Geschichte ist von der Autorin Katy Birchall wahnsinnig emotional, packend und mitreißend erzählt und gibt viele wichtige Werte des Lebens mit. Es geht um wahre Freundschaft, die Berge versetzen kann. Werte, die wichtig sind. Traditionen, die gelöst werden können, wenn man merkt, dass sie überholt sind und durch den Bruch neue Türen zum Glück geöffnet werden.

Ich bin begeistert, wie viele wichtige Themen Katy Birchall in die Freundschaft zwischen Maggie Moon und Theodora Midnight, aber auch Ari und Miles gepackt hat. Die teilweise so versteckt sind, dass der Zauber dessen nicht direkt ins Auge springt und sich dann doch umso besser entfaltet, sobald man ihn entdeckt hat.

Die Charaktere sind wunderschön ausgearbeitet und so unterschiedlich, was ihre Kombination wiederum einzigartig macht. Die Dialoge zwischen den Figuren konnten mich einige Male zum lachen bringen.

Selten hat mich ein Buch in diesem Jahr so stark berührt wie Moon & Midnight und ich kann es jedem nur von Herzen empfehlen. Wer Lust auf eine emotionale, aber auch witzige Vampirgeschichte hat, der ist hier genau richtig. Ein Buch mit Herz, tollen Charakteren und einer wunderschönen Aussage und auch für Erwachsene ein mögliches Highlight - für mich war es das!

Bewertung vom 25.09.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


ausgezeichnet

Zeitreisender

„Dir stehen fantastische Dinge bevor“ diese Worte sollten Adams Welt für immer verändern. Adam, der bis dahin ein einsamer Junge ohne Freunde war, sollte auf den Dachboden gehen, um einer fantastischen Zukunft entgegen zu sehen. Auf dem Dachboden findet er schließlich nur eine unscheinbare Schneekugel, doch als er sie schüttelt passiert das Unmögliche: Adam ist plötzlich ganz woanders und muss feststellen, dass er eine Reise in die Vergangenheit vollzogen hat. Bald darauf lauern Gefahren in einer Welt, die bisher sicher zu sein schien.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit ist ein Fantasy-Roman für Kinder ab 10 Jahren und bietet auch Erwachsenen ein mysteriöses Lesevergnügen. 

Adam lebt im Jahr 1999 mit seinem Onkel Henry in einer Bäckerei. Adam ist ein unscheinbarer Junge, der keine Freunde hat, aber seinem Onkel gerne in der Bäckerei hilft. Bis er die Schneekugel entdeckt und in ein großes Abenteuer startet, dessen Fokus auf den Schmetterlingseffekt liegt und über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachdenken lässt. 

G.Z. Schmidt Schreibstil lässt das Erlebte vor den Augen abspielen, die Stimmung ist mystisch und der Spannungsbogen durchgehend hoch. Die Geschichte wird uns von einem allwissenden Erzähler wiedergegeben, der sich auch immer wieder an uns wendet und die Geschichte dadurch noch intensiver wirken lässt. 

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit konnte mich durchgehend begeistern und ist nicht nur für Kinder eine wundervolle Geschichte über das Leben und die Zukunft.