Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
books and phobia
Wohnort: 
Halle

Bewertungen

Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2021
Finde den verlorenen Schatz

Finde den verlorenen Schatz


gut

Nachdem ich bereits die 3 anderen Bände der Spielbuch-Reihe gerätselt hatte, durfte nun auch der eigentlich erste Band, seinen Weg in meine Hände finden. Meine Erwartungen waren sehr gemischt, da seine Vorgänger neben so einigen Stärken, eben auch ein paar Schwächen hatten. Worauf ich aber gespannt war, war die Story, denn fast schon unüblich für solche Bücher, schaffte es die Reihe bisher tatsächlich gute Geschichten zu erzählen.

Und tatsächlich schaffte dies auch dieser Band. Als Abenteurerin müssen wir uns den Rätseln der verstorbenen Forscherin Sarah Edson-Taylor stellen, welche ihre entdeckten Artefakte in sicheren Händen wissen will. Dafür dürfen wir die ganze Welt bereisen, dessen Reihenfolge man auf der Karte sogar selbst wählen konnte. Von Frankreich über Japan und Brasilien, zog es uns an die verschiedensten Orte und somit zu den Verbündeten von Sarah, welche uns natürlich erst einmal testen wollen.

Geschichtlich war ich wirklich happy, zumal das Ende auch noch mit einer Überraschung aufwartete. Was mich jedoch etwas frustrierte, waren die Rätsel, welche ich trotz reichlich Erfahrung manchmal einfach nicht lösen konnte. Zwar gab es auch Rätsel, die knifflig und logisch waren, aber es gab auch Rätsel, welche stupider nicht hätten sein können und eben die, welche einfach keinen Sinn ergaben. Ich gebe wirklich nicht leicht auf, aber wenn ich ein Rätsel selbst nach 3 Stunden und mithilfe der Lösung nicht verstehe, lass ich es. Und dies war hier ein paar Mal der Fall.

Das Problem war, dass mir die Hinweise oder Lösungen manchmal einfach nicht halfen. Da sie nur in Textform verfasst und dazu auch noch sehr kurz gehalten waren, gab es meist wirklich nur die Lösung, jedoch keine Auflösung. Denn wie ich nun auf das Ergebnis kommen könnte, blieb ein Geheimnis. Hier hätte es vielleicht auch geholfen, die Lösungen zu bebildern.

Denn dies war ansonsten im Buch überhaupt kein Problem. Jeder Abschnitt erhielt reichlich Illustrationen, welche auch noch thematisch wundervoll zur Abenteuer-Geschichte passten. Diese Sorgfalt und Detailliebe hätte ich mir auch in den Lösungen gewünscht, denn man spürte hier schon, dass man ein Spielbuch schaffen wollte, das auch optisch so einiges bot.

Fazit:

Dieser Band hätte ein echtes Highlight werden können, denn er bot optisch und geschichtlich wirklich eine ganze Menge. Doch leider machten mir ein paar Rätsel und die dazugehörigen Lösungen einfach einen Strich durch die Rechnung, da sie für mich einfach unlösbar blieben. Wirklich schade, denn an sich hatte ich hier wirklich Spaß.

Bewertung vom 22.11.2021
Die Chroniken von Under York. Band 1
Runberg, Sylvain

Die Chroniken von Under York. Band 1


ausgezeichnet

Jahrhunderte alte Magie, eine Welt unter New York und ein Mädchen, welche genau diesem entkommen will. Mit „Die Chroniken von Under York“ durfte ich nun in eine neue Reihe eintauchen, welche mich sowohl vom Cover, als auch von der Kurzbeschreibung her, sehr neugierig machte.

Alison Walker ist eine Hexe. Doch trotz enormer Begabung flieht sie aus der magischen Stadt Underyork, um in seiner darüber liegenden Schwester New York leben zu können. Das wieso, weshalb und warum, zeigte sich im Laufe des Bandes und offenbarte dabei, dass diese Reihe nicht nur eine magische Geschichte erzählen möchte, sondern auch Themen, wie die Überwindung von Phobien, Umweltschutz und Sexismus anspricht. Ein aus meiner Ansicht interessanter Mix. Dies täuschte aber trotzdem nicht darüber hinweg, dass die ersten Bilder etwas irritierten. Man wusste nicht wirklich, was hier geschah und wer überhaupt die Charaktere waren. Dieser Missstand wurde aber im Laufe der Geschichte behoben.

Inhaltlich gab es somit recht viel zu entdecken. Dabei fand ich es sehr gut gewählt, dass man Alisons Vergangenheit und die Geschichte zur Entstehung von Under York und ihren Bewohnern in Tagebucheinträgen wiedergab, welche von Alison verfasst wurden. Diese wurden von Illustrationen umrahmt und läuteten zudem stets ein neues Kapitel ein.

Allgemein konnte mich die Optik begeistern, was vor allem daran liegen dürfte, dass ich Mirka Andolfos Stil einfach sehr schätze. Sie schaffte es der magischen Welt ihren eigenen Stempel aufzudrücken und Figuren wie Alison von der Masse abzuheben. Dazu gab es am Ende, als kleines Extras, Interviews mit Mirka Andolfo und Sylvain Runberg, in welchem sie zu ihrer Arbeit an dieser Reihe und ihren anderen Projekten befragt wurden.

Fazit:

Mein erster Ausflug in die Welt von Under York war magisch, spannend und sehr aufschlussreich, was vor allem daran liegen dürfte, dass viele interessante Themen zur Haupthandlung beitrugen. Doch nicht nur die Geschichte schaffte es zu überzeugen, sondern auch der markante Zeichenstil von Mirka Andolfo, welcher der magischen Welt ihren ganz eigenen Stempel aufdrückte.

Bewertung vom 20.11.2021
Feuergeister / Stranger Things Bd.3
Houser, Jody;Kelly, Ryan

Feuergeister / Stranger Things Bd.3


sehr gut

Auch wenn die Handlung rund um Stranger Things sehr spannend war, muss ich gestehen, dass ich erst durch die Bücher und Comics von dieser Welt faszinierte wurde. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass sie mir z.B. die Vorgeschichte zur Serie erzählten.

Mit „Feuergeister“ war dies genauso, denn es erzählte die Geschichte aus dem Comic „Sechs“ weiter, in welchem viele der Kinder aus dem Labor entkommen konnten. Jedoch war seitdem einige Zeit vergangen und die erwachsene Marcy (9.5) suchte zusammen mit Ricky (3) nach Marcy´s Zwillingsschwester Jamie (9). Dabei durfte man nicht nur Kali (8) erleben, sondern bekam auch Einblicke in die vergangenen Experimente mit den Kindern.

Neben der Suche an sich, bekam auch Einblicke in die Welt von Jamie, welche in einer Klinik ruhig gehalten wurde und dadurch immer wieder in Fantasy-Welten eintauchte, in welchen sie eine Prinzessin war. Da ich es jedoch nicht so sehr mag, wenn etwas zu kryptisch beschrieben wurde, fand ich hier keinen so rechten Weg zu ihr. Das fand ich ehrlich gesagt sehr schade, da ich ihre Geschichte an sich sehr interessant fand.

Ebenfalls sehr gelungen empfand ich die Geschichte am Ende, in welcher man in die Zeit nach den Geschehnissen von Hawkins schlüpfte. Hier ging es vor allem um die Bewältigung der Ängste, die Sorge um Elfi und das Zurückfinden in den Alltag. Zwar war die Handlung sehr kurz, aber für Fans der Serie bestimmt ein tolles Extra.

Fazit:

Wer schon „Sechs“ toll fand, dürfte auch mit „Feuergeister“ seine Freude haben. Zwar waren mir gerade die Geschehnisse rund um Jamie etwas zu kryptisch, aber es war trotzdem toll zu sehen, was aus den meisten der Kinder wurde.

Bewertung vom 19.11.2021
Dune: Haus Atreides / Der Wüstenplanet - Die frühen Chroniken Bd.1 (Graphic Novel)
Herbert, Brian;Anderson, Kevin J.

Dune: Haus Atreides / Der Wüstenplanet - Die frühen Chroniken Bd.1 (Graphic Novel)


sehr gut

Durch die Neuverfilmung und die Graphic Novel zum Buch von Frank Herbert, lernte ich die Welt von Dune für mich kennen. Um tiefer in die Materie zu tauchen, entschied ich mich nicht nur das Buch zu lesen, sondern nun auch eine Reise in die Vergangenheit des Hauses Atreides zu wagen.

Wer allerdings eine Reise ganz an den Anfang erwartet, den muss ich enttäuschen, denn tatsächlich fängt der Band zu einer Zeit an, wo Leto Atreides 15 Jahre alt ist. Was sich jetzt nicht gerade nach einem großen Zeitraum anhören dürfte, war aber gut gewählt, da man so wichtige Schlüsselpunkte der Orginal-Geschichte zu sehen bekam. Denn tatsächlich behandelte man hier Themen, welche in der Handlung des ersten Buches nur angesprochen wurden, aber auf die man nie näher einging.

Dadurch wusste man mich zu faszinieren. Jedoch machte es die Tatsache kaputt, dass der Band sehr oft die Szenarien wechselte und man so oftmals aus Szenen herausgerissen wurde, obwohl man erst einmal wissen wollte, wie es hier nun weitergehen würde. Dies sorgte auch dafür, dass ich bei den ersten Seiten etwas ins Stocken geriet. Nachdem ich aber wusste, das Ereignisse wieder aufgegriffen werden, konnte ich den Band deutlich mehr genießen.

Was jedoch ab der ersten Seiten überzeugen konnte, war der Artstyle. Er war zwar etwas strichlastig und kantig, schaffte es aber mich nicht nur nach Caladan, sondern auch nach Arrakis, IX und Giedi Priem zu entführen und dabei ihre wichtigsten Merkmale hervorzuheben. Ich hatte hier wirklich viel Vergnügen, zumal die Geschehnisse wunderbar mit den dargestellten Emotionen agierten.

Fazit:

Wer die Welt von Dune schätzen gelernt hat und ein wenig mehr über sie erfahren möchte, wird hier seine Freude haben. Zwar war der Erzählstil, aufgrund der auseinander gerissenen Abschnitte, für mich etwas zu holprig, aber ich fand es toll Geschehnissen beizuwohnen, welche im Buch nur nebenbei erwähnt wurden. Daher freue ich mich auch auf die Nachfolger, welche bestimmt noch mehr unbeachtete Momente näher betrachten werden.

Bewertung vom 18.11.2021
Flash: Der schnellste Held der Welt
Simone, Gail;Henry, Clayton

Flash: Der schnellste Held der Welt


ausgezeichnet

Da ich bisher noch nie einen Einzelband von Flash in den Händen hielt, war ich gespannt, ob dieser wirklich so zugänglich wäre und ob er mich als Neuleserin in die rasante Welt des schnellsten Helden auf der Erde führen könnte. Zwar kannte ich die Geschichte wie Barry Allen zu Flash wurde, aber unter den Rogues konnte ich mir erst einmal nicht viel vorstellen. Um so freudiger startete ich den Band.

Jedoch startete er nicht damit, wie Barry zu Flash wurde, sondern legte gleich mit der Haupthandlung los, in welcher man erfuhr, wie sich seine Schnelligkeit auf ihn, seine Sinne und seinen Körper auswirkte. Besonders gelungen empfand ich dabei das Konzept, da man in den Kapiteln von „The Flash Giant (Vol. 1)“ nicht nur wieder ein Stück mehr über ihn erfuhr, sondern auch jeweils nur einen Rogue vorgesetzt bekam. Ok, außer einmal, denn das Geschwisterpaar Cold Gun und Golden Glider gab es nur im Doppelpack.

Wer jetzt glaubt, bei den vielen Schurken könnte man leicht den Überblick verlieren, der irrt, denn auch hier schaffte man es, die Hintergründe der einzelnen Charaktere vorzuheben und stellenweise zu erklären, warum diese Menschen so wurden. Mich fesselte dies total, da ich keinen der Rogues kannte, sie aber jetzt im nachhinein immer noch benennen könnte. Man baute regelrecht eine Verbindung zu ihnen auf.

Ebenso spannend fand ich die Abschnitte in „The Flash Giant Vol.2“, welche die Geschichte erzählte, wie ein Fan von Flash, selber zum Flash wurde und das Original umbringen wollte, in dem er seine Zeitlinie veränderte. Was hier vielleicht etwas wirr klingen mag, war tatsächlich ein richtiges Spektakel, denn es erzählte eine absolut packendende Zeitreise-Geschichte mit so einigen Überraschungen. Dazu kam auch hier, dass ich mich als Neuleser wie an der Hand genommen fühlte, denn tatsächlich ging ich aus dem Band, ohne auch nur eine einzige Frage zu haben.

Bleibt nur noch die Optik und die konnte mich genau wie die Handlung einfach nur begeistern. Clayton Henry sorgte nicht nur dafür, dass der schnellste Held der Welt auch schnell wirkte, er schaffte es auch Emotionen wunderbar darzustellen. Dazu kam, dass man nicht Farbe gespart hatte und Flash somit regelrecht leuchtete. Was will man mehr?

Fazit:

Mein Ausflug in die Welt von Flash war spektakulär und mitreißend, aber vor allem wirklich leicht zugänglich. Neuleser mit Interesse am roten Blitz dürfen hier gerne zugreifen, da sie nicht nur mehr über ihn selbst erfahren, sondern auch über seine Feinde. Ich konnte den Band auf jeden Fall sehr genießen und werde bestimmt bald wieder zu einem Abenteuer mit Flash greifen.

Bewertung vom 18.11.2021
Buffy the Vampire Slayer, Band 4 - Beste Feinde (eBook, PDF)
Whedon, Joss; Bellaire, Jordie

Buffy the Vampire Slayer, Band 4 - Beste Feinde (eBook, PDF)


sehr gut

Mit dem 4.Band der Buffy-Neuauflage erlebte man etwas, was eigentlich nicht sein dürfte, nämlich das 2 Jägerinnen am selben Ort agieren. Wer die Vorgänger gelesen hat, der weiß, dass dies aus guten Gründen passierte. Doch nun heißt es sich an die Situation gewöhnen, auch wenn es da einige Probleme geben sollte.

Gleich zu Anfang durfte man Kendra besser kennenlernen und dabei Einsichten in ihr Leben, sowie ihre Ausbildung zur Jägerin erhaschen. Diesen Abschnitt mochte ich sehr, da er interessante Themen ansprach. Leider kann ich das nicht über die Optik sagen, denn der doch sehr cartoonige Zeichenstil nahm der doch sehr actionreichen Handlung wirklich die Spannung. Gerade die Vampire waren eher zum Lachen, als zum Gruseln.

Zum Glück ändert sich das mit der Haupthandlung, denn hier erhielt man wieder Zeichnungen, welche den Charakteren aus der Serie verblüffend ähnlich sahen. Doch nicht nur das, denn wie oben bereits angedeutet durfte man nun 2 Jägrinnen bei ihrem Kampf gegen Vampire und Dämonen betrachten, was aufgrund der verschiedenen Ausbildungen der Beiden zu einigen Konflikten führte. Jedoch muss ich sagen, das mich Buffy sowohl in den Kämpfen als auch in ihrem Privatleben etwas enttäuschte. In einem wirkte sie plötzlich unbedarft und im anderen regelrecht unsympathisch. Das lockerte sich zwar zum Ende, aber es fühlte sich trotzdem komisch an.

Was ich ebenfalls etwas schade fand, war die kaum vorankommende Handlung des Bandes. So sehr ich es auch genoss wieder in diese Welt abzutauchen, fühlte es sich trotzdem so an als würde man auf der Stelle laufen. Zwar gab es nun ein paar Antworten auf Fragen und das Ende war ein absoluter Cliffhanger, aber ich hoffe trotzdem, dass man in den Nachfolgern etwas vorankommt.

Fazit:

Auch wenn mich dieser Band an ein paar Ecken enttäuschte muss ich einfach sagen, dass es wieder unglaublich spannend war in die Welt von Buffy einzutauchen. Gerade die aktuelle Situation, in der 2 Jägerinnen existieren, ist toll inszeniert und macht auch optisch mächtig Spaß.

Bewertung vom 13.11.2021
Superman: Friede auf Erden
Dini, Paul;Ross, Alex

Superman: Friede auf Erden


ausgezeichnet

Superman, der Mann aus Stahl und dem Herz aus Gold dürfte bereits gegen so einiges gekämpft haben, aber noch nie nahm er sich etwas von so großen Ausmaßen vor. Getrieben durch Erlebnisse in der Weihnachtszeit fängt Clark Kent über das Thema Hungernot zu recherchieren und entschließt sich ihm entgegenzuwirken.

Wer den Band das erste Mal sieht, dürfte als Erstes das fantastische Cover auffallen. Doch danach folgt gleich die Größe, welche so manchen Fan des Helden etwas überfordern dürfte, da er ein Übermaß besitzt und nicht in ein normales Regal passt. Dies ist auch der einzige Kritikpunkt an ihm, denn ansonsten ist dieser Band inhaltlich und optisch einfach sagenhaft.

Wie bereits beschrieben behandelt dieser Band die Hungersnot auf der ganzen Welt und wie Superman mit seinen Kräften versucht ihn zu beseitigen. Doch kann ein Mann den Hunger auf der Welt stillen? Kurz gesagt nein! Und dies bewies dieser Band eindrucksvoll. Er zeigte wie schwierig es ist Menschen zu vereinigen und wie schnell aus Not aus Leid wird. Ja, dabei schwingt eine ganze Menge Kritik mit, doch zurecht, denn das Problem ist nicht die Nahrung selbst, sondern der Mensch.

Und das zeigte Zeichner und Künstler Alex Ross mit Bildern, die eindrucksvoller nicht hätten sein können. Statt klassischen Comic-Zeichnungen erhielt man hier auf jeder Seite regelrechte Kunstwerke, welche nicht nur das sehr ernste Thema perfekt in Szene setzten, sondern auch Superman selbst imposant darstellten.

Fazit:

Alex Ross und Paul Dini erschufen zusammen einen Band, in welchem die Hungernot auf der ganzen Welt der ärgste Gegner von Superman wurde. Zwar wurde er wunderschön illustriert, aber konnte trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass man hier ein äußerst ernstes Thema ansprach, das zumindest mich tief bewegte.

Bewertung vom 12.11.2021
Das Camp / Stranger Things Bd.4
Houser, Jody;Salazar, Edgar

Das Camp / Stranger Things Bd.4


ausgezeichnet

Wer Stranger Things gesehen hat, der wird sich bestimmt an die Szene erinnern, wo niemand glauben wollte, dass Dustin eine Freundin namens Suzie hat. Auch wenn sie sich am Ende als real herausstellte, blieb die Geschichte, wie sie und Dustin sich in einem Wissenschafts-Sommercamp kennenlernten, unbehandelt. Zumindest bis jetzt, denn durch Edgar Salazar und Jody Houser dürfen wir nun ihr Kennenlernen endlich miterleben. Also auf ins Camp „Know Where“!

Wie man es vielleicht schon heraushörte, ging es in diesem Band der Reihe tatsächlich vermehrt um das Kennenlernen von Dustin und Suzie. Wer also Monster ala Demogorgons erwartet, denn muss ich leider enttäuschen. Dafür trieb im Camp aber eine mysteriöse Gestalt mit zerfetzter Albert Einstein-Maske sein Unwesen. Da es das Wesen nur auf die Camp-Aufpasser abgesehen hat, versuchen Dustin, Suzie und andere Campteilnehmer die Person zu stoppen. Was hier nach einem wahren Abenteuer klang, war es ehrlich gesagt auch, da die Gestalt schon sehr schaurig aussah.

Doch bevor dies überhaupt geschah, ging es vermehrt erst einmal um das Thema Mobbing. Mobbing im Wissenschaftscamp? Richtig und tatsächlich wurde es auch richtig gut behandelt. Man verdeutlichte besonders, das gemobbte Personen, wenn sie die Chance haben, ebenfalls Personen mobben, um einmal das Gefühl zu haben über jemandem zu stehen. In dem Fall beleidigten sie Kinder, welche zum einen kleiner waren und zudem nicht auf Privatschulen gingen. Sie hatten halt nur nicht die Rechnung mit Dustin gemacht, welcher über sich hinauswuchs und mit cleveren Sprüchen den Jungs Feuer unterm Hintern machte.

Ja, auch wenn es diesmal weniger um Monster und irre Experimente ging, machte der Band einfach nur Spaß. Nicht nur da er an die Vernunft appellierte, sondern auch mit Klischees aufräumte. Zudem bewies er, dass hinter einer großen Klappe manchmal eine traurige Person steckt.

Um das Ganze abzurunden, möchte ich noch den Zeichenstil von Edgar Salazar loben, welcher die Story, die sich eher an Jugendliche richten dürfte, in ein tolles Setting packte. Dazu schaffte er Dustin sein markantes Äußeres zu geben, so das Fans ihn ganz klar wiedererkennen dürften.

Weniger gelungen fand ich da die Kurzgeschichte „Ericas Quest“ welche sich am Ende befand. Zwar gab es auch hier eine Handlung mit Moral, aber der Weg dahin wirkte auf mich einfach nur schräg. Zum Glück gab es danach noch ein paar tolle Variant-Cover, welche sich wirklich sehen lassen konnten.

Fazit:

Auch wenn es in diesem Band deutlich ruhiger zuging und es keine Kämpfe gegen Monster gab, konnte der Band mit zwei Sachen punkten. Zum einen mit einer wundervollen Kennlern-Geschichte und zum anderen mit einer interessanten Handlung, welche das Thema Mobbing aufgriff. Fans der Serie sollten hier auf jeden Fall einen Blick hineinwerfen, denn ich finde das Dustins´ und Suzies Geschichte es wirklich wert ist und auch optisch beeindrucken dürfte.

Bewertung vom 11.11.2021
Enola Holmes (Comic). Band 2
Blasco, Serena

Enola Holmes (Comic). Band 2


sehr gut

Beeindruckt von Enolas ersten Comic und auch allgemein von ihren Büchern, startete ich mit viel Vorfreude ihren 2.Fall als Comicumsetzung. Die Erwartungen waren hoch, denn ich war gespannt wie man die Auflösung des Falles gestaltet hatte.

Doch zuerst ging es zu Enola, bei welcher sich seit ihrem letzten Abenteuer ein paar Dinge getan hatten. Nicht nur das sie nun verschiedene Verkleidungen für sich entwickelt hatte, um unentdeckt ihren Brüdern zu entkommen, sie nutzt diese auch beruflich, um dem nachzugehen, was sie am besten kann, nämlich verschwundene Sachen suchen. Und das tut sie in diesem Fall auch, denn eine junge Adelige verschwand ohne Spuren. Was am Anfang noch nach der Flucht eines jungen Mädchens aussah, fordert Enola nicht nur, sondern bringt sie diesmal auch in Gefahr.

Doch auch das war nicht alles, denn der Band sprach sowohl hier als auch im Buch verschiedene wichtige Themen an, die auch bei uns sehr aktuell sind. Eines davon war die Kluft zwischen Arm und Reich und die Ungerechtigkeiten welche sie mit sich bringt. Da man einen Einblick in die verschiedenen Schichten von London bekommt, empfand ich diesen Kritikpunkt auch sehr gut in die Geschichte eingearbeitet.

Weniger gut gelungen empfand ich diesmal aber die allgemeine Umsetzung, denn vieles erschloss sich erst viel später oder wurde gar erst in den geheimen Notizen am Ende des Bandes erklärt. Für Neuleser ohne die Kenntnisse aus den Büchern, dürfte es hier etwas schwerer fallen, da z.B. auch ein paar Dinge ausgelassen wurden. Ich fand es z.B. sehr schade, dass man den Großbasar Finch & Sohn nicht mehr hervorhob, obwohl er der erste Markt war, der gemischte Waren anbot. Am schwierigsten zu greifen war für mich aber Enola im Nonnenkostüm, da erst viel zu spät aufgeklärt wurde, was sie da tat. Klar waren dies nur Kleinigkeiten, aber sie nahmen mir einfach den Lesefluss.

Was jedoch wieder sehr viel Spaß machte, waren die Illustrationen von Serena Blasco. Schon das Cover war wieder ein Kunstwerk für sich, da es verspielt die wichtigsten Elemente des Bandes zeigte. Noch schöner war es allerdings diesen Artstyle auch im Inneren zu finden, denn er macht einfach Spaß und schafft es die Charaktere herrlich verspielt wirken zu lassen. Besonders gelungen empfand ich dabei die Verwandlungen von Enola selbst. Da sie im Laufe der Geschichte in verschiedene Rolle schlüpfte, war es schön zu sehen, dass man sie so weit veränderte, dass man nicht wüsste das sie Enola ist.

Fazit:

Auch diesmal schaffte es Serena Blasco mich in die Welt von Enola Holmes zu entführen und mich dort festzuhalten. Zwar hatte die Umsetzung ein paar Schwächen in Bezug auf die Details, wusste aber mit den wunderschönen Illustrationen zu überzeugen. Ein vorheriges Lesen der Bücher ist nicht unbedingt notwendig, wer aber mehr Details möchte, dem bleibt keine Wahl.