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simsa
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2015
No Regrets / Nova & Quinton Bd.3
Sorensen, Jessica

No Regrets / Nova & Quinton Bd.3


ausgezeichnet

Es sieht gut aus für Nova und Quinton. Beide sind zu Hause und ihr Leben ist deutlich ruhiger geworden. Nova widmet sich dem College und auch Quinton scheint langsam ins Leben zurückzufinden.
Und doch sind sie getrennt.
Es gibt immer noch Dinge die ihnen im Weg stehen und sie müssen sich langsam annähern. Gerade für Quinton lauert die Gefahr an jeder Ecke. Er braucht Nova jetzt mehr als je zuvor.
Ist sie dieser großen Aufgabe, trotz der Entfernung, gewachsen?
Oder übernimmt sich Nova mit ihrem Beschützerinstinkt?



Mit „No Regrets“ habe ich mich im dritten und letzten Teil nun von Nova und Quinton verabschieden müssen.
Hier kommt für alle noch einmal die Reihenfolge:

1) Nova & Quinton. True Love
2) Nova & Quinton. Second Chance
3) Nova & Quinton. No Regrets

Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mich diese Reihe von Jessica Sorensen nicht so umhauen konnte, wie die sonst erschienenen Bücher. Auch der zweite Band unterhielt zwar gut, hatte aber auch seine Längen.
Hier, in diesem dritten Band, war nun alles wie weggewischt und ich konnte Seite für Seite voller Spannung genießen.
Nova und Quinton sind in der Zwischenzeit wirklich bei mir angekommen und ich habe sie in mein Herz geschlossen. Beide haben einen harten Weg hinter sich gelassen, der aber zum Teil auch immer noch vor ihnen liegt und auch in Zukunft immer liegen wird.

Was ich besonders beeindruckend finde war Novas Wandlung. Sie ist auf der einen Seite immer noch zerbrechlich, aber gleichzeitig kann sie stark für zwei sein. Sehr beeindruckend und sehr Mut machend. Jessica Sorensen hat es hier wirklich geschafft sie immer weiter in diese Richtung gehen zu lassen, Nova gleichzeitig aber auch noch Schwächen zugestanden.
Aber auch Quinton war mir in „No Regrets“ so nahe wie nie. Ich bin beeindruckt von seinem Willen und die Kraft, die er im Notfall aufbringen kann. Dies alles wirkt sehr echt und so leiden wir Leser mit, freuen uns aber auch bei kleinen Erfolgen.

Ihr merkt, Jessica Sorensen schreibt auch in der „Nova & Quinton“-Reihe so, als würden die Personen wirklich existieren. Sie hat so eine Art, dass ich mich fühle als würde ich neben ihnen stehen.
Die Atmosphäre, aber auch die Protagonisten und Gegenstände verpackt die Autorin sehr gekonnt. Man kann sie hier spüren, sehen und irgendwie auch fühlen.
Ich muss gestehen, dass ich mit der Zeit ein immer größerer Fan von Jessica Sorensen geworden bin.

Der Abschluss einer Reihe ist auch immer ein Stück Abschied nehmen und mir persönlich hat hier auch das Ende sehr gefallen. Es ist passend, nicht so süß verklebt wie Zuckerwatte, sondern angemessen und genau richtig.

Mir geht es nun so, dass ich dringend neuen Nachschub von Jessica Sorensen brauche. Hoffentlich schreibt sie gerade an einer neuen Reihe.

Mein Fazit:
Ein würdiger Abschluss für eine Reihe, die auch kleine Schwächen hatte, mich aber trotzdem überzeugen konnte. Nova & Quinton werde ich so schnell nicht vergessen.

Bewertung vom 06.03.2015
Erfüllung / Crossfire Bd.3
Day, Sylvia

Erfüllung / Crossfire Bd.3


weniger gut

Eva und Gideon haben bereits ein paar Hindernisse in ihrer Beziehung überwunden und befinden sich momentan wieder vor einem neuen Problem. Beide wissen um ihr gemeinsames Geheimnis und versuchen dieses um jeden Preis zu bewahren.
Doch können sie gemeinsam bestehen?



Bei „Crossfire – Erfüllung“ von Sylvia Day handelt es sich um den dritten Teil der Crossfire-Reihe. Hier kommt noch einmal die Reihenfolge der bisher erschienenen Bücher:

1. Crossfire – Versuchung
2. Crossfire – Offenbarung
3. Crossfire – Erfüllung
4. Crossfire – Hingabe

Ich stehe ehrlich gesagt vor einem kleinen Problem, meine Rezension in die richtigen Worte zu fassen. Den ersten Band „Versuchung“ habe ich sehr gerne gelesen. Ich mochte Eva und auch Gideon, fand das Zusammenspiel gut und unterhaltend.
Allerdings schwappte meine Begeisterung bereits im zweiten Buch ab und kam hier so ziemlich zum Erliegen.

Der Schreibstil ist zwar flüssig und liest sich gut, ist aber auch recht einfach... mir manchmal zu einfach. Auch einige der Beschreibungen im Bereich Erotik brachten mich manchmal zum Augenrollen und ich glaube das ist es nicht so ganz, was Sylvia Day damit erreichen wollte.

Natürlich weiß ich, dass es sich hier um einen Erotikroman handelt, allerdings war es mir sehr oft zu viel Erotik. Nicht falsch verstehen, ich mal solche Szenen, ich lese diese Bücher wegen eben dieser Szenen, aber ich brauche auch dringend eine Handlung.
Und leider fehlte mir der Inhalt des Buches doch sehr. Die Geschichte kam einfach nicht voran. Über viele Seiten empfand ich einen Stillstand und eine Erotikszene nach der anderen, ohne das etwas wichtiges passierte.

Natürlich erleben Eva und Gideon auch gemeinsame Dinge und bewältigten Probleme. Dies geschieht aber nicht in dem Maß, als dass es ausreichen würde, um 480 Seiten zu füllen.
Und so habe ich geschlagene 6 Monate für dieses Buch gebraucht! Zwischendrin konnte ich mich einfach nicht aufraffen den Roman weiterzulesen.
Lediglich die letzten 100 Seiten brachten noch ein wenig Schwung in die Geschichte von Eva und Gideon. Sie machten sogar Spaß und unterhielten gut.

Ich weiß auch, dass die Reihe weitergehen wird. Aber ohne mich... sorry... da gibt es in diesem Genre Bücher, die mich deutlich mehr reizen würde.

Mein Fazit:
Zu wenig Handlung und viel zu viel Erotik, leider war „Crossfire – Erfüllung“ nichts für mich und somit verabschiede ich mich von dieser Reihe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2015
After passion / After Bd.1
Todd, Anna

After passion / After Bd.1


ausgezeichnet

Theresa, genannt Tessa, ist der Traum aller Eltern. Sie ist gut in der Schule, stets perfekt organisiert und benimmt sich grundsätzlich vorbildlich.
Nun ist es Zeit für sie ans College zu gehen. Durch ein Stipendium gelangt sie an die WCU, was dem Wunsch ihrer Mutter entspricht. Denn gerade diese hat stets ein Auge auf ihrer Tochter und das Leben von Tessa bereits vollständig geplant.
Doch alles kommt anders. Auf dem College angekommen, bekommt Tessa ein Zimmer zusammen mit Steph. Sie ist eher eine Partygängerin, nimmt das Leben locker und hat einen lebhaften Freundeskreis.
So gerät Tessa auch auf die erste Party ihres Lebens und lernt dort Hardin kennen. Er ist das komplette Gegenteil von ihr. Beide merken schnell, dass sie sich alles andere als sympathisch sind... und doch... es ist etwas in der Luft...



Da es sich bei „After passion“ um den ersten Teil handelt, kommt hier erst einmal die Reihenfolge.

1) After passion
2) After truth
3) After love
4) After forever

Für mich war dieses Buch wie ein Wirbelsturm. Mit seinen 705 Seiten entspricht es natürlich nicht der üblichen Romangröße, aber ich habe es regelrecht inhaliert. Denn es gibt doch Bücher die man liest, dann gibt es jene die man genossen hat und evtl. liebt und es gib diese Bücher, wie „After passion“, die uns Leser den ganzen Tag über begleiten. Für eben diese hier nimmt man sich jede Minute Zeit zu lesen, sie verfolgen uns in die Träume und lassen uns nicht mehr los.
Kurz, ich liebe dieses Buch!

Anna Todd, die mir noch unbekannt war, hat einen recht einfachen Schreibstil. Man kann wunderbar dem Geschehen folgen und der Schreibstil ist sicherlich nicht außergewöhnlich, bis auf die Tatsache, dass er mich tief im Herzen getroffen hat. Es liegt so viel Liebe in jeder ihrer Figuren und ich konnte mich so wunderbar in Tessa hineinfühlen.
Dabei haben wir nicht unbedingt eine Ähnlichkeit und trotzdem verwandelte ich mich beim Lesen in sie.

Hardin ist hier der wilde, gut aussehende Typ, in den man sich verlieben kann. Er hat so viele unterschiedliche Züge, so dass man ihn immer wieder neu kennenlernt. Dabei möchte man hinter seine Fassade blicken und ihn wirklich erkennen.

Man merkt sicherlich, dass ich so überhaupt nichts zu beanstanden hatte. Dieses Buch hat mich total erwischt und ich sehne mich momentan danach weiterlesen zu können. (Kann man die Zeit bis zur Veröffentlichung von „After truth“ vorspulen?)

Denn allein von der Aufmachung her war ich schon neugierig auf dieses Buch.
Die schwarze Blume auf schwarzem Grund und die pinke Schrift wirken wie ein Magnet. So kann man vielleicht zunächst denken, dass es sich um einen Erotikroman handelt, wobei ich hier enttäuschen muss. Natürlich kommt auch der Punkt Erotik nicht zu kurz, aber es ist eher ein Teil dieser Liebesgeschichte, die so viel mehr bietet.

Mein Fazit:
Kauft Euch „After passion“! Selten habe ich eine so unterhaltende und wunderschöne Liebesgeschichte gelesen, die mich komplett in ihren Bann ziehen konnte.
Schon jetzt nimmt dieses Buch eine wichtige Favoritenposition für das Jahr 2015 ein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2015
Das Geheimnis des Komponisten
Kiraly, Bettina

Das Geheimnis des Komponisten


ausgezeichnet

Die Marseillaise...
über sie gibt es tatsächliche Gerüchte...
denen noch heute nachgegangen wird...

Und genau um diese Komposition dreht sich dieses Buch. Schließlich ist Professor Obermann sein Leben lang auf der Suche nach der Wahrheit. War Ignaz Joseph Pleyel der Komponist des Stücks? Als ein geheimnisvoller Fremder ihm bei der Lösung des Geheimnisses helfen möchte, ahnt er noch nicht, welcher Bedrohung er sich damit aussetzt.
Zeitgleich ist auch Obermanns Tochter Sara in Gefahr. So hat diese bereits seit geraumer Zeit das Gefühl beobachtet zu werden... und die Befürchtungen sollen sich bewahrheiten...



Für allen Leuten, denen die Marsellaise nichts sagt, habe ich ein paar Links herausgesucht. (Wikipedia-Eintrag) (etwas für die Ohren) ( Ignaz Joseph Pleyel)

Ich selber war sehr gespannt auf „Das Geheimnis des Komponisten“, denn die positiven Rezensionen auf einigen Plattformen machten neugierig und auch der Schreibstil der Autorin Bettina Kiraly (auch als Betty Kay bekannt) sagt mir sehr zu und traf bisher immer meinen Geschmack.

Bei „Das Geheimnis des Komponisten“ handelt es sich zu einem Teil um einen Krimi, aber auch um eine mysteriöse Suche nach der Wahrheit, mit dem Hauch einer Liebesgeschichte. Kurz, viele Genres auf einmal, die die Autorin aber sehr gut umsetzen konnte.

Der Schreibstil von Bettina Kiraly ist gewohnt spannend und unterhaltend. Zusätzlich hat mir gefallen, dass die Autorin dieses Buch in viele kleine Kapitel unterteilt hat, bei denen sie auch die Person wechselt, aus deren Sichtweise wir Leser das Geschehene erleben dürfen.
Natürlich handelt es sich hier um keinen Wälzer, sondern um einen „kleineren“ Roman mit lediglich 200 Seiten. Wobei mir persönlich hier nichts gefehlt hat.
Bereits auf den ersten Seiten konnte die Geschichte mich an das Buch binden und ich muss gestehen, dass ich selbst ein wenig nachgelesen habe, wer Ignaz Joseph Pleyel eigentlich war. Denn dieser wichtige Aspekt interessierte mich natürlich auch.

Meine Lieblingsperson war hier eindeutig Sara. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater, gerät schnell in das Sichtfeld bestimmter Menschen und somit auch mitten in das Geschehen.
Dies alles brachte sie mir sehr nahe, zusätzlich bewunderte ich ihre Liebe zur Musik, die sie auch als Sängerin ausleben kann und ihre Stärke, die sie hier sehr deutlich zeigt.

Für alle die nun neugierig geworden sind und die einen spannenden Roman, mit einem wahren Hintergrund (die Marseillaise) suchen, kann ich „Das Geheimnis des Komponisten“ nur empfehlen.

Mein Fazit:
Ein kleiner, feiner Roman, der mit seiner Spannung besticht und mir sehr gut gefallen hat. Ich habe nichts zu meckern und spreche hier meine Buchempfehlung aus.

Bewertung vom 07.02.2015
Second Chance / Nova & Quinton Bd.2
Sorensen, Jessica

Second Chance / Nova & Quinton Bd.2


sehr gut

Nova ist auf einem guten Weg, dass ihr Leben sich verbessert. Sie ist weiterhin auf dem College, hat in Lea eine verständnisvolle Freundin gefunden und steht ihrem eigenen Leben optimistischer gegenüber.
Und doch fehlt etwas...
Quinton...

Er geht ihr nicht aus dem Kopf. Was macht er gerade? Geht es ihm gut?
Als Nova durch Zufall Kontakt mit ihm aufnehmen kann, weiß sie eines sicher: Sie will ihm helfen! So geht es in den Semesterferien auf nach Las Vegas. Aber ist diese Hilfe für Quinton so erwünscht, wie Nova es erhofft und kommt sie überhaupt an ihn heran?



Da ich mit diesem Buch bereits den zweiten Teil der Reihe beendet habe, kommt hier noch einmal die Reihenfolge.

1) Nova & Quinton. True Love
2) Nova & Quinton. Second Chance
3) Nova & Quinton. No Regrets

Ich muss gestehen, dass ich ein großer Fan von Jessica Sorensen und ihren bisher erschienenen Romanen bin. Aus diesem Grund war ich doch sehr verwundert, dass ich zu Beginn nicht ins das Buch finden könnte. Da allerdings auch in meinem Umfeld einiges passiert ist, denke ich, dass dies auch eine gewissen Mitschuld trägt.

Nova und Quinton haben sich in diesem zweiten Buch seit gut einem Jahr nicht mehr gesehen. In den damaligen Sommerferien gingen sie auseinander und nun, nach einem Jahr, versucht Nova wieder einen Weg zu Quinton zu finden. Dieser wird aber schwieriger, als sie je annehmen konnte.

Da ich mit meinen Vorkenntnissen ja bereits wusste, welche Last auf den beiden Protagonisten liegt, konnte ich mir recht schnell ein Bild ihrer derzeitigen Situation machen. Trotzdem fand ich gerade das erste Drittel des Buches sehr deprimierend und es dauerte sehr lange, bis ich mich an diese Situation „gewöhnen“ konnte.
Aber „Nova & Quinton. Second Chance“ hat etwas an sich, dass mich am Buch bleiben lies. Auch wenn ich es so manches Mal aus den Händen legen musste, weil es mir sehr nahe ging, wollte ich auch wissen was noch passieren wird.

Der Schreibstil ist sehr nahe an den Figuren. Durch den Sichtwechsel, den Jessica Sorensen vornimmt, kann man sich besser in Nova und auch Quinton hineinversetzen und taucht in ihre jeweilige Welt ab. Dies geschieht so leicht, dass uns Lesern nicht auffällt, wie lange man bereits in diese Welt versunken ist. Schließlich hat die Autorin absolut das Händchen dafür, einen Nerv zu treffen und ihre Geschichten fesselnd zu schreiben.

Ich selbst freue mich nun auf das dritte Buch. Schließlich muss ich wissen wie es mit Nova und Quinton weitergeht. Denn in dieser Reihe begleitet man „das Paar“ auch im dritten und letzten Teil. Und durch die Nähe, die sich beim Lesen aufbaut, kommt man nicht herum auch wirklich jeden Roman zu verschlingen.

Mein Fazit:
Ein Anfang, der mir nicht zusagte, aber eine Reihe die fesselt. Diese Mischung lässt mich nicht komplett jubeln, macht aber dennoch Spaß und hat durchaus Suchtpotenzial.

Bewertung vom 15.01.2015
Der Klang der Hoffnung
Zail, Suzy

Der Klang der Hoffnung


ausgezeichnet

„Achtet aufeinander und kommt wohlbehalten wieder nach Hause“ sind die letzten Worte, die Hanna von ihrem Vater hört.
Die Familie, die ein gut gesittetes Leben in Ungarn führte, ist in Auschwitz angekommen. Das, was sich niemand vorstellen konnte, ist Wirklichkeit geworden und für die fünfzehn Jahre alte Hanna beginnt der Kampf ums Überleben.

Hanna, die für die Musik lebt, eine begabte Pianistin ist und kurz vor der Aufnahme am Konservatorium stand, bekommt trotz aller Umstände eine Chance. Sie wird im Haus des Kommandanten als Klavierspielerin abkommandiert. Zwar verbessert dies nicht ihre Situation, denn die Gefahr ist immer greifbar und der Hunger ist übermächtig, doch sie kann durch ihre Zeit am Klavier, in die Musik abtauchen.



Ich sage es ganz offen, Bücher über den Holocaust machen mir Angst. Ich kann kaum ertragen, was damals passierte und ich schäme mich für diese Taten, auch wenn sie natürlich nicht von mir ausgeführt wurden.
Trotzdem ist es wichtig darüber zu berichten, das Geschehene nicht zu vergessen und daran zu erinnern, dass so etwas grausames und bestialisches niemals wieder passieren darf.

„Der Klang der Hoffnung“ von Suzy Zail kam durch Zufall zu mir. Ich wusste, das Lesen des Buches, wird niemals ohne Tränen ablaufen können und doch interessierte mich Hannas Geschichte sehr.

Suzy Zail, deren Vater ein Überlebender in Auschwitz war, erzählt diese Geschichte sehr berührend und sehr nah. Wir lernen die Familie Mendel im Getto kennen, Soldaten verkünden ihnen, dass ihr Leben hinter der Mauer ein Ende hat und sie morgen weggeschafft werden.
Für die vier Familienmitglieder ist dies ein Schock, doch sie haben keine Chance sich zu wehren und können zu diesem Zeitpunkt auch nicht erahnen, was noch folgen wird.

Was mir an diesem Roman sehr gefallen hat war, dass es ein Buch für alle Altersklassen ab ca. 12 Jahren ist. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie schreibt offen über die Zustände der Zugfahrt, aber vor allem über das Überleben im KZ. Der Hunger, die Erniedrigung, der schwindende Lebenswille und die Grausamkeit wird auf jeder Seite greifbar. Trotzdem ist es Hanna, die eine Wendung bringt. Natürlich ändern sich die Zustände nicht, aber sie ist fest entschlossen zu überleben und es mit ihrer Familie nach Hause zu schaffen.
Begleitet wird dies durch die Musik, die ihr so viel gibt und die ich beim Lesen regelrecht fühlen konnte.

Für mich ist „Der Klang der Hoffnung“ ein wertvolles und besonderes Buch. Es ist schonungslos, gleichzeitig aber auch so geschrieben, dass ich es nicht aus den Händen legen konnte.

Sehr empfehlenswert!

Mein Fazit:
Hannas Leben in Auschwitz wird durch die Autorin Suzy Zail greifbar. Trotzdem geschieht dies auf eine besondere Art, die nichts verbirgt, aber uns Lesern Hanna nahebringt und somit auch das Schicksal vieler Juden zur damaligen Zeit.
Ich werde dieses Buch nicht so schnell vergessen können.

10 von 10 Punkten

Bewertung vom 10.01.2015
Das Knochenband / Detective Sergeant Logan McRae Bd.8
MacBride, Stuart

Das Knochenband / Detective Sergeant Logan McRae Bd.8


gut

Dies ist kein einfacher Mord. Als DI Logan McRae zum Tatort gerufen wird, erlebt er ein Bild des Schreckens. Auf grausame Weise wurde dem Opfer ein brennender Reifen übergezogen, so dass die Person bei lebendigem Leibe verbrennen musste.
Gleichzeitig erreicht McRae die Nachricht, dass zwei Teenager spurlos verschwunden sind. Die Suche beginnt und schnell kommt die Frage auf, ob es bei einem Mordopfer bleiben wird...




Bei den Büchern von Stuart MacBride bin ich schon eine richtige Quereinsteigerin. Wo sicherlich viele bei Band 1 starten, wie es ja auch sein soll, habe ich mit Band 7 „Knochensplitter“ begonnen. Sein aktueller Thriller „Das Knochenband“ fand ich dann durch Zufall und habe mich sehr darüber gefreut, da mir DI Logan McRae, als Ermittler, sehr gut gefallen hatte.

Hier die aktuelle Reihenfolge der McRae-Reihe:

Die dunklen Wasser von Aberdeen
Die Stunde des Mörders
Der erste Tropfen Blut
Blut und Knochen
Blinde Zeugen
Dunkles Blut
Knochensplitter
Das Knochenband

Und auch die Aufmachung von diesem 8. Teil finde ich sehr gelungen. Die Oberfläche ist rau und machte mich neugierig auf den Inhalt und die glatten Knochen des Knochenkreuzes stachen dadurch deutlich hervor.


Allerdings, nach meiner kurzen Euphorie, muss ich gestehen, dass mich „Das Knochenband“ nur bedingt überzeugen konnte. Selbstverständlich freute ich mich über bekannte Gesichter, doch ich wurde mit dem Schreibstil hier einfach nicht warm.


Gerade das erste Drittel, des 608 Seiten langen Thrillers, las sich sehr schwer. Sehr oft musste ich erst suchen wer sprach, an welcher Stelle wir nun gerade sind und was genau passiert. Es war schlicht verwirrend und ich habe mir wirklich Mühe gegeben dem Ganzen folgen zu können. Doch allein durch diese Sprünge in der Erzählart, musste ich mich hier erst einmal zurechtfinden.
Auch der Fall kam nicht so richtig in Schwung. Es gibt dieses grausame Verbrechen und es gibt kleine Hinweise, aber bis richtig etwas passiert und die Ermittlungen laufen, gingen schon mal ein paar Seiten vorüber.

Lediglich die letzten 200 Seiten konnten mich dann richtig fesseln und machten Spaß. Zum Glück, denn ich hätte meine arge Last gehabt dieses Buch gut zu bewerten und dabei habe ich mich richtig gefreut es lesen zu können.


Sollte hier ein 9. Band erscheinen, würde ich dieser Reihe durchaus noch eine Chance geben, allerdings wäre ich mit dem Kauf des Buches nicht zu voreilig.
Mein Fazit:
Ein Fall aus dem man mehr machen könnte und müsste. Mich konnte „Das Knochenband“ nicht komplett überzeugen und ich habe mich schwer getan, diesen Thriller zu lesen.


5 von 10 Punkten!

Bewertung vom 15.12.2014
Knigge für Mörder
Köhler, Doris

Knigge für Mörder


sehr gut

Da hat sich die Kommissarin Rena Dangers ja etwas eingebrockt. Um auf dem öffentlichen Parkett, neben ihrem Freund Conny, eine gute Figur zu machen, hat sie sich zu einem Knigge-Kurs auf Schloss Schönebeck angemeldet.
Dass dieser Kurs nicht nur sein nützliches hat, sondern auch als Tarnung gilt, bleibt ihr Geheimnis. Denn vor einigen Tagen ist in eben diesem Schloss eine junge Gasableserin verschwunden. Rena ermittelt verdeckt und ihre Tante Hannah, samt Freundinnen, sind wieder mit dabei.
Als Hannah dann eine Leiche findet und die Tote kurz darauf verschwindet, zieht der Fall immer größere Kreise.



Ich habe mich ehrlich gefreut, als ich erfahren habe, dass es mit „Knigge für Mörder“ einen zweiten Fall für die Kommissarin Rena Dangers gibt. Die Autorin Doris Köhler hat eine wunderbare Fortsetzung geschrieben, die mich sehr gut unterhalten konnte.

Reihenfolge:

Gewagtes Manöver
Knigge für Mörder


Auch in diesem zweiten Krimi gibt es als Protagonistin die Kommissarin Rena Dangers, die sich auf die heimliche Tätersuche begibt. Allein schon die Tatsache, dass Rena mir so sympathisch ist, macht das Lesen zu einer Freude. Aber bei den Krimis von Doris Köhler sind es auch Hobby-Ermittlerinnen, rund um Renas Tante Hannah, die dem Buch viel Schwung bringen.

Man muss es sich so vorstellen. Auf der einen Seite ist die Polizei Bremen an einem Fall beschäftigt, der schnell zu einem Mord wird und auf der anderen Seite gibt es diese Damen-WG, die durch die Mutter des Opfers involviert ist und heimlich ihren Recherchen nachgeht. Jede dieser Frauen hat ihre eigenen Charakterzüge und jede von ihnen möchte man am liebsten drücken, so freundlich, herzlich und ausgekocht sind sie.

Für mich ist bei diesem Krimi aber auch ein wichtiger Bestandteil, dass er hier, in Bremen, spielt. Sicherlich, wo es bei „Gewagtes Manöver“ noch deutlicher den Standort Bremen gab, ist es hier bei „Knigge für Mörder“ eher so, dass man weiß wo man ist und sich nicht extrem weit bewegt (es wird keine Stadtrundfahrt). Trotzdem freute ich mich über Dinge die ich kannte und es kam immer wieder ein kleines Heimatgefühl auf.

Der Schreibstil von Doris Köhler ist sehr flüssig, locker und spitzbübisch, denn sie erzählt diesen Fall spannend, bringt aber zeitgleich so kleine Episoden mit hinein (wie z.B. Renas Weigerung sich allem und jedem anzupassen), dass es Spaß macht.

Das Einzige was ich mir anders gewünscht hätte, war der Spannungsbogen. Zwar rätselte ich sehr lange am Fall, trotzdem hätte ich am Ende einen etwas größeren Knall noch besser gefunden, auch wenn ich trotzdem zufrieden bin.

Am Schluss sei gesagt, die Autorin macht sich momentan Gedanken zu einem dritten Teil und ich bin jetzt schon gespannt auf dieses Buch. Schließlich macht es Spaß Rena und die Damen zu begleiten.

Mein Fazit:
Ein Krimi in Bremen mit viel Charme, Witz und tollen Charakteren. „Knigge für Mörder“ hat mir wunderbar gefallen und es war schön die Protagonisten erneut begleiten zu dürfen.

8 von 10 Punkten!

Bewertung vom 04.12.2014
Das Jahr der Schatten
Richell, Hannah

Das Jahr der Schatten


sehr gut

Kat und ihre Freunde haben den Abschluss an der Universität in der Tasche und stehen kurz davor, ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen. Bei einem Ausflug kommt dann die Idee: Alle fünf brechen für ein Jahr lang jeglichen Kontakt zur Außenwelt ab, ernähren sich selbst und lassen sich (ohne Telefon, etc.) allein in einem kleinen Cottage am See nieder.
Was mit viel Spaß beginnt, wird nach kurzer Zeit ernst und die Gruppe gerät in immer neue Konflikte.

Dreißig Jahre später ist eben dieses Cottage die Rettung für Lila. Die junge Frau hat gerade ihr Baby verloren, steckt in einer Ehekrise und setzt nun alles daran, das kleine Haus neu zu gestalten. Da entdeckt sie einen verstaubten Brief, der an die früheren Bewohner erinnert...




Von der Autorin Hannah Richell hatte ich bis jetzt noch kein Buch gelesen, allerdings sagte mir ihr Debütroman „Geheimnis der Gezeiten“ vom Namen her etwas und so war ich gespannt auf ihren aktuellen Roman „Das Jahr der Schatten“.

Schauplatz ist ein kleines Cottage, welches einsam und verlassen an einem britischen See liegt und von ein paar Freunden, als neues Zuhause, adoptiert wird.
Was mit viel Spaß anfängt und schnell auf die unterschiedlichen Charaktere schließen lässt, wird mit dem Wechsel der Jahreszeiten immer mehr zum Lagerkoller. Denn die fünf Bewohner leben autark, versuchen sich komplett selbst zu ernähren und haben schnell mit dem Bewusstsein zu kämpfen, dass es im Winter nicht unendlich viele Lebensmittel gibt.
Zusätzlich entstehen Differenzen, die immer größere Lücken in die Gemeinschaft reißen.

Das Besondere des Buches war aber für mich, dass die Geschichte in verschiedenen Zeiten erzählt wird. Wir lesen also im Wechsel aus der Sicht von Kat, die 1980 ihr kleines Paradies am See gefunden hat und wechseln dann zu Lila, die das Cottage als Rückzugsort aus ihrem belastenden Alltagsleben sieht.

Beide Sichtweisen konnten mich überzeugen, waren fesselnd und gefühlvoll geschrieben. Für mich war interessant zu sehen, wie sich die Protagonisten verändern. Sie durchleben beide einen ähnlichen Zeitraum, verbringen aber mit anderen Voraussetzungen diese Zeit und machen einen Wandel durch.
Was zum Teil erschreckend wirkt, läuft auf eine große Frage hinaus und wurde, meiner Meinung nach, von der Autorin sehr gut gelöst.

Ich gebe zu, noch am Anfang hatte ich meine Probleme ins Buch zu finden und ich legte „Das Jahr der Schatten“ auch für einen kurzen Moment zur Seite. Denn was bringt es schon, wenn das Buch viel verspricht, man selber aber weiß, dass es nicht der richtige Moment dafür ist?
Beim zweiten Versuch konnte ich diesen Roman aber kaum noch aus der Hand legen.
Allein schon wie der Schreibstil mich an den See brachte und wie ich dadurch auch die Emotionen spüren konnte, hat viel Spaß gemacht und mich gut unterhalten
.
Ein Buch, das perfekt zu einem knisternden Feuer und einer Tasse Tee passt.

Mein Fazit:
Wer eine spannende Geschichte sucht, die nach und nach Geheimnisse offenbart und durch den Wechsel der Zeiten mal etwas anders ist, sollte sich „Das Jahr der Schatten“ nicht entgehen lassen.

8 von 10 Punkten