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Bewertungen
Insgesamt 406 BewertungenBewertung vom 29.11.2020 | ||
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Juden und Christen - das eine Volk Gottes Die Geschichte des Verhältnisses von Juden und Christen ist eine Geschichte der Ausgrenzung und der Verfolgung. Über Jahrhunderte hinweg wurden Juden von Christen diskriminiert - in der Theologe, im Alltag. Diese Diskriminierung forderte das Leben unzähliger Juden, über alle Jahrhunderte hinweg, gipfelnd in der schrecklichen Shoah. Seither bemüht sich die christliche Theologie um einen neuen Dialog mit dem Judentum, gedenkend der eigenen Schuld, den eigenen Versäumnissen. Dieser Dialog ist fruchtbar, an vielen Orten blüht jetzt jüdisch-christliches Gespräch, das den Blick auf das Gemeinsame richten will, ohne Unterschiede zu verwischen. Einen Beitrag zu diesem Dialog hat vielfach auch Walter Kardinal Kasper geleistet, von 2001 bis 2010 war er Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und der religiösen Beziehungen zum Judentum. Bei Herder ist von ihm nun erschienen: "Juden und Christen - das eine Volk Gottes". |
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Bewertung vom 29.11.2020 | ||
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Thomas von Aquin gilt als einer der größten Theologen des Mittelalters wie überhaupt der Christentumsgeschichte. Sein Werk umfasst besonders die "Summe der Theologie", in der Thomas den christlichen Glauben darlegt. Aber: Kann uns diese Theologie noch nach Jahrhunderten etwas sagen? Ist das alles noch aktuell? Ja. Das zeigt ein bei Herder erschienener Sammelband von Markus Schulze: "Glaube und Heil. Thomas von Aquin für heute." Der Untertitel gibt die Richtung des Werkes vor: Gesammelt sind hier Aufsätze von Markus Schulze, die das Denken des großen Theologen für heute erschließen wollen. Zusammengestellt wurden die Texte von George Augustin und Ingo Proft, die den Band ihrem Kollegen Schulze zum 60. Geburtstag widmen. Die Beiträge befassen sich mit dem Thema der Gotteslehre, mit Christus und den Sakramenten, am Ende schließlich mit dem ewigen Leben. Entstanden ist so ein Lesebuch, das gewiss nur einzelne Schlaglichter auf das große Denken des Aquanauten wirft. Dabei zeigt Schulze aber, wie man gewinnbringend Theologie betreiben kann: Eben nicht nur als Zusammenfassung dessen, was Thomas von Aquin gesagt oder gedacht hat - sondern als lebendigen Diskurs mit dem mittelalterlichen Denken, auf der Suche nach dem, was auch heute noch gilt. Ein sehr gelungener Sammelband! |
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Bewertung vom 26.11.2020 | ||
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Gutes Essen gehört einfach zur Advents- und Weihnachtszeit: Egal, ob Plätzchen, Lebkuchen oder ein festlicher Braten zum Fest der Geburt Jesu - die Advents- und Weihnachtsküche ist besonders vielfältig. Einen Beitrag dazu aus Münster liefert ein im Hölker-Verlag erschienener Band: "Münsters Weihanchtsküche. Mit Genuss durch die schönste Zeit" von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup. Die beiden Autoren bieten vielfältige Rezepte, die Appetit machen. "Alle Jahre wieder verwandelt sich Münster in eine festlich dekorierte Weihnachtsstadt: Zum Advent werden die Bäume entlang der Promenade mit Lichterketten geschmückt, die ersten Weihnachtsmarkthäuschen werden angeliefert und Tannenbäume aufgestellt", schreiben die beiden. Nun: In diesem Jahr wird Weihnachten auch in Münster etwas anders sein als sonst - umso besser, dass man sich auch an Bücher wie dieses halten kann. |
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Bewertung vom 26.11.2020 | ||
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Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit Die Corona-Pandemie fordert nicht nur Virologie und Medizin: Das breite Bündel an Maßnahmen fordert auch die Wirtschaftswissenschaften, ethische Disziplinen, Pädagogik und viele weitere wissenschaftliche Forschungszweige. So auch die Philosophie: "In der gegenwärtigen Krise hat sich schnell gezeigt, dass der angemessene Umgang mit der pandemischen Katastrophe nicht allein den Virologen und Epidemiologen überlassen werden kann", schreiben die beiden Philosophen Nikil Mukerji und Adriano Mannino. Von ihnen ist bei Reclam in der Reihe "Was bedeutet das alles?" erschienen: "Covid-19: Was in der Krise zählt. Über Philosophie in Echtzeit". Besonders spannend ist die Frage nach einer Philosophie in Echtzeit. |
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Bewertung vom 25.11.2020 | ||
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40 Probleme aus dem Strafrecht Gerade das Strafrecht lebt von Meinungsstreitigkeiten: Kaum ein Tatbestand, zu dem es nicht eine Vielzahl von Streitigkeiten und wissenschaftliche Auseinandersetzungen gibt. Da ist es manchmal etwas schwierig, den Überblick zu behalten: Worüber wird eigentlich genau gestritten? Und welche Argumente werden dabei vorgebracht? Eine hervorragende Übersicht zu den wichtigsten Problemen bietet ein Band aus dem Verlag Franz Vahlen: "40 Probleme aus dem Strafrecht Besonderer Teil" wurde von Thomas Hillenkamp begründet und nun seit der 13. Auflage von Kai Cornelius weitergeführt. Der Aufbau des Bandes ist übersichtlich und gut: Jedes Problem wird zunächst benannt und einer Norm zugeordnet. Als Beispiel: "1. Problem (§§ 211, 212 StGB). In welchem Verhältnis stehen § 211 StGB und § 212 StGB zueinander?" Sodann wird ein Beispielsfall aufgeworfen, in dem sich der Meinungsstreit ausüben würde. In Ausführungen zum "Ausgangspunkt" wird kurz dargestellt, worum es bei dem Problem geht und wie es sich auswirkt. Schließlich werden die differierenden Meinungen dargestellt. Jede Meinung wird in einem knappen Satz benannt, worauf mehrere Argumente folgen, die für diese Ansicht vorgebracht werden können. Zudem ist angegeben, wer wo diese Meinung vertreten hat. Diese Liste ist teilweise sehr ausführlich, bis zu einer ganzen Seite. Am Ende werden der Ausgangsfall und weitere Beispiele nach den verschiedenen Meinungen gelöst. |
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Bewertung vom 25.11.2020 | ||
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Corona dominiert die öffentliche Wahrnehmung seit dem Frühjahr diesen Jahres. Immer wieder prallen verschiedene Ansichten aufeinander: Werden Krankheit und Sterblichkeit nur aufgebauscht? Oder würde eine ungebremste Verbreitung des Corona-Virus tatsächlich zu unzähligen Toten führen und das Gesundheitssystem überlasten? Die Debatte reißt nicht ab. Gefragt sind dabei immer mehr Fakten, rationelle Argumente. Die kann man sich aus einem bei Herder erschienenen Band holen: "Pest und Corona. Pandemien in Geschichte, Gegenwart und Zukunft" von Heiner Fangerau und Alfons Labisch. Der Band der beiden Medizinhistoriker ist bereits im Juni erschienen; die Ausführungen sind aber auch nach Monaten voller neuer Erkenntnisse noch aktuell. Die Autoren stellen verschiedene Pandemien der Weltgeschichte dar - von der attischen Pest im fünften Jahrhundert vor Christus über Pest und Spanische Grippe bis hin zu Corona. Zugleich zeigen sie, wie in der Geschichte auf diese Krankheitswellen reagiert wurde: Teilweise mit strengen Quarantänen, teilweise durch schlichtes Ignorieren. |
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Bewertung vom 24.11.2020 | ||
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2016 und 2017 weckte ein Skandal im Malteserorden weltweit die öffentliche Aufmerksamkeit: Der Großkanzler von Boeselager war zunächst abgesetzt worden, schließlich allerdings musste der Großmeister Matthew Festing selbst seinen Posten räumen, von Boeselager wurde rehabilitiert. Die Krise war undurchsichtig; Finanzen sollen eine Rolle gespielt haben, aber auch Grabenkämpfe zwischen eher konservativen und liberalen Kräften. Diese Krise im Malteserorden wird nun durch ein Buch des ehemaligen Cicero-Chefredakteurs Constantin Magnis aufgearbeitet und dargestellt: "Gefallene Ritter. Malteserorden und Vatikan - Der Machtkampf zwischen zwei der ältesten Institutionen der Welt" ist bei HarperCollins erschienen. Der Band ist hervorragend geschrieben und könnte gar als Lehrbuch dafür dienen, wie Sachbücher geschrieben werden können. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.11.2020 | ||
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Ein spannendes Klausurentraining zur ZPO ist beim Verlag Franz Vahlen erschienen: "Der Zivilprozessrechtsfall" von Hans-Willi Laumen und Hanns Prütting. Der Band dient als Examensvorbereitung im Zivilprozessrecht und geht dabei einen etwas ungewöhnlichen Weg. Üblicherweise steht am Beginn eines Fallbuches immer eine kurze Einführung in die Methodik der Fallbearbeitung. Nicht selten werden dort Allgemeinplätze verbreitet - etwa, man solle den Sachverhalt aufmerksam lesen oder eine Gliederung erstellen. Das sind so grundlegende Aussagen, dass sie bisweilen in einer Fallsammlung für Examenskandidaten seltsam erscheinen. Anders gehen Laumen und Prütting vor: Sie bieten tatsächlich eine fundierte und ausführliche Methodik, die direkt auf Fälle zur ZPO zugeschnitten und wirklich lesenswert ist. Die dort entwickelten Methoden werden sodann im zweiten Teil des Bandes anschaulich erklärt: Dort wird die genannte Methode an sieben Beispielsfällen entwickelt, die verschiedene Themenfelder der ZPO anschneiden. |
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Bewertung vom 23.11.2020 | ||
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Handels- und Gesellschaftsrecht Das Lehrbuch von Jens Prütting und Marc-Philippe Weller zum "Handels- und Gesellschaftsrecht" ist in zehnter Auflage im Verlag Vahlen erschienen. Der Band behandelt den ganzen relevanten Examensstoff zum Handels- und Gesellschaftsrecht. Er folgt dabei einer interessanten Gliederung: Der erste Teil behandelt auf knapp 50 Seiten die Grundlagen und bildet eine Art Einführung in die Materie. Der zweite Teil widmet sich dann dem kaufmännischen Unternehmen. An dieser Stelle jetzt werden die entsprechenden gesellschaftsrechtlichen Themen geboten, sofern zumindest OHG, KG und GmbH als kaufmännische Unternehmen auftreten. Der dritte Teil widmet sich dem "Unternehmen im Rechtsverkehr" und behandelt hier die Fragen zum Firmenrecht, zu Veräußerung und Vererbung, zu den Tatbeständen der §§ 25, 27, 28 HGB oder auch die einzelnen Formen der Vertretung wie etwa Prokura, Handlungsvollmacht oder Ladenvollmacht. Der vierte Teil schließlich behandelt die Handelsgeschäfte - also das "Sonderrecht" der Kaufleute, das gewisse Abweichungen vom BGB darstellt. Diese Gliederung hat den Vorteil, dass Handelsrecht und Gesellschaftsrecht nicht als zwei streng voneinander getrennte Materien behandelt werden, sondern eine Einheit bilden. |
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