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Glüxklaus
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 609 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2023
Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3
Schneider, Anna

Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3


sehr gut

Kriminelle Abgründe in der Grenzregion - zwei spannende Fälle, zwei interessante Ermittlerfiguren

Alexa Jahn erholt sich von ihrer Schussverletzung. Wenn es nach ihrem Vorgesetzten ginge, dürfte ihre Auszeit durchaus noch länger dauern. Doch dann taucht überraschend Alexas Aschaffenburger Exkollege Jan bei Alexa auf. Er befürchtet, dass sie während ihrer Zusammenarbeit den Falschen verhaftet haben und bittet Alexa, ihm bei der Suche nach dem wahren Täter zu unterstützen. Gemeinsam brechen sie zu einer Wandertour in die Alpen auf.
Währenddessen wird auf einer Baustelle in Tirol ein ausgestopfter Dachs mit äußerst seltsamen Innenleben gefunden. Was steckt dahinter? Berthold Krammer soll die Sache aufklären.

Anna Schneider schildert abwechselnd Alexas und Bertholds Fall. Sie erzählt leicht, flüssig und unkompliziert, ihre Sprache lässt sich angenehm und ohne Anstrengung lesen. Wiederholt werden noch rätselhafte Passagen aus unbekannter Perspektive eingeschoben, deren Bedeutung erst später geklärt wird.

Alexa Jahn brennt viel zu sehr für ihren Beruf, als dass sie sich eine durchaus benötigte Auszeit gönnen würde. Mit ihrem Exkollegen Jan verbindet sie zudem eine komplizierte Beziehung. Aufgeben oder sich helfen Lassen fällt Alexa sehr schwer, weshalb sie zum Leidwesen ihrer Kollegem immer wieder im Alleingang in kritische, gefährliche Situationen gerät.
Berthold Krammer weiß erst seit kurzem, dass er Alexas Vater ist. Ihn treibt aktuell zudem um, dass sich sein Widersacher Roland Perski auf freiem Fuß befindet. Er weiß, dass das Finale in der Affäre Perski noch aussteht. Und noch etwas bereitet Krammer Sorgen, seine Kollegin Rosa Szabo scheint ebenfalls bedroht zu werden, weigert sich aber darüber zu sprechen.

Zwei abgründige, erschütternde Fälle, die perfekt zu der dunklen, geheimnisvollen Atmosphäre der Berge passen. Beide werden in „Grenzfall- In der Stille das Waldes“ packend erzählt.
Während ich vom letzten Band der Reihe eher enttäuscht war, hat mich die Autorin mit dem dritten Fall der Reihe wieder überzeugt. Sie erzählt von Gewalt, Leid, Mord, Beziehungen, Liebe, Familie und Schicksalsschlägen. Anna Schneider hat zwei wirklich interessante Ermittlerfiguren gezeichnet, die zwar auch alleine funktionieren, deren Zusammenwirken sie aber noch spannender machen. Am Ende wartet einen vielversprechender Cliffhanger. Mit diesem Kriminalroman hat Anna Schneider für mich sehr viel richtig gemacht. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 26.02.2023
Frankie
Köhlmeier, Michael

Frankie


gut

Unheilvoller Roadtrip mit Halbwüchsigem und Großvater - gnadenlos ehrlich und direkt und trotzdem rätselhaft unklar

„In dieser Nacht machte ich die Erfahrung, dass man manchmal Dinge weiß, die man nicht wissen kann, aber man weiß diese Dinge nicht weniger deutlich, als wenn sie wissenschaftlich bewiesen wären. Es ist nicht so kompliziert, wie es sich ausspricht, das muss ich dazusagen. Es ist das Einfachste von der Welt, genau genommen.“

Frankie ist knapp vierzehn, als sein Großvater aus dem Gefängnis entlassen wird. Obwohl der ältere Mann sich hart und unsympathisch gibt, fühlt sich Frankie von ihm wie magisch angezogen, ist regelrecht fasziniert von seiner Persönlichkeit und seinem Leben. Gemeinsam unternehmen die beiden einen folgenschweren Ausflug, der Frankies Leben von Grund auf ändert…

Michael Köhlmeier schreibt aus Frankies Sicht in Ich-Form. Er erzählt flüssig, messerscharf und direkt, gewährt den Leserinnen und Lesern einen erschütternd klaren Blick in die Gedanken und das Innenleben seines Protagonisten.

Obwohl Frankie knallhart, offen und ehrlich schildert, was in ihm vorgeht, entwickelte ich beim Lesen keinen rechten Zugang zu ihm, verstand seine Beweggründe nicht, lernte ihn nicht wirklich kennen. Frankies Großvater Ferdinand erzählt aus seiner Zeit im Gefängnis. Er habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt, erklärt er, habe sich oft nach dem Warum für Handeln gefragt. „Ich bin dahintergekommen, dass wir nicht etwas aus irgendeinem Grund tun. Das Ergebnis meines zehnjährigen Denkens lautet: Wir tun etwas. Fertig.“ Auch bei Frankie fragte ich mich oft nach dem Warum und überlegt zwangsläufig, ob der Großvater mit seinen Ausführungen nicht doch recht hat.

Michael Köhlmeier schreibt über Familie, Jugend, Pubertät, Schuld, Beziehungen, Macht, Gewalt, Kriminalität, den Reiz des „Bösen“, über Außenseiter, „richtige“ und „falsche“ Wege, über Unheil, Momente, die alles verändern können und vor allem über das „Warum“. Warum tun wir, was wir tun? Gibt es Gründe für unser Handeln? Oder konstruieren wir nicht vielmehr erst hinterher Rechtfertigungen für unser Handeln?
„Frankie“ ist ein Buch, das durch seine klare, direkte Sprache beeindruckt und besticht, gleichzeitig, aber so viele Fragen aufwirft. Ein deprimierendes, erschütterndes, knallhartes, verstörendes Buch, das gleichermaßen fasziniert wie abstößt.
Die kontroverse Geschichte wird mir sicherlich noch länger in Erinnerung bleiben. Ich bin mir allerdings selbst noch nicht ganz im Klaren, wie ich den Roman letztendlich einordnen soll. Ein bisschen ging es mir mit dem Buch da wohl wie Frankie mit seinem Großvater. Definitiv ist der Roman geeignet für das gemeinsame Lesen in Lesekreisen, denn er wird garantiert für einige Diskussionen unter seiner Leserschaft sorgen.

Bewertung vom 26.02.2023
Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde
Wilke, Jutta

Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde


sehr gut

Schräger, origineller Kinderkrimi mit skurrilen Figuren und ganz viel Liebe

Finja ist unglücklich: Papa geht auf mysteriöse Verabredungen und lässt Finja häufig allein, außerdem verbringt Emil viel Zeit mit Juma, einer neuen Freundin. Lotto-Werner hingegen hat seinen persönlichen Jackpot gewonnen, er macht seiner geliebten Gerda Wischnewski einen Heiratsantrag. Doch der geht leider gründlich schief. Gerade als Werner den Ring herausholt, wird er von der Polizei verhaftet. Lotto-Werner soll ein Dieb sein? Nie im Leben. Finja möchte unbedingt Werners Unschuld beweisen und beginnt zu ermitteln. Zur Not geht das bestimmt auch ohne Emil und die lästige Juma, glaubt sie.

Jutta Wilke schreibt in Gegenwart und Ich-Form aus Finjas Sicht. Das macht sie sehr direkt, lebendig, mit viel wörtlicher Rede, erfrischend, kindgemäß und authentisch in 20 Kapiteln von ganz unterschiedlicher Länge. Besondere Highlights sind die amüsanten Steckbriefe der vorkommenden Personen. Die stammen eigentlich ursprünglich von Emil, Finja hat sie aber ergänzt und korrigiert. Sehr passend dazu Ulf Ks individuelle Illustrationen: schwarz-weiß, plakativ, klar, eckig, witzig und aussagekräftig. Das Buch richtet sich an Kinder ab zehn Jahren.

Detektivin Finja fühlt sich aktuell nicht sehr wohl in ihrer Haut, ihr Vater und Emil vernachlässigen sie. Bei all der Aufregung um Lotto-Werner merkt sie gar nicht, was wirklich mit ihr los ist…
Finjas bester Freund Emil hat sich diesmal vorgenommen, einen echten Liebesroman zu schreiben. Angesichts der in der Luft liegenden Spannungen gar nicht so einfach. Und dann gibt es ja noch Juma mit den intensiven blauen Augen, die vielleicht gar nicht so nervig ist, wie Finja anfangs glaubt. Zusätzlich komplettieren viele skurrile Figuren wie die kittelschürzentragende Frau Wischnewski, der vergessliche Alte aus der Dreizehn oder die coole, zupackende Friseurin Silke die Figurenkonstellation.


Wer steckt hinter Lotto-Werners Verhaftung? Finja versucht die Wahrheit herauszufinden und erlebt ein turbulentes, spannendes, überdrehtes und ganz schön verrücktes Abenteuer. Wie es sich für eine echte Detektivin gehört, beobacht und lauscht sie, bleibt immer dran, beweist Geduld, schaut hinter Fassaden, versucht, sich nicht auf falsche Fährten locken zu lassen, findet allerhand Geheimnisse und schließlich Lösungen. Nebenbei gerät sie in emotionale und verletzende Auseinandersetzungen, macht verschiedene interessante und extravagante, teils kriminelle Bekanntschaften und stößt dabei immer wieder auf die Liebe. Gegen Ende geht es fast etwas zu rasant und wendungsreich zu. „Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde“ ist dennoch insgesamt eine nette, komische, phantasievolle und sehr originelle Freundschafts-Detektivgeschichte mit viel Herz, die wie schon der Vorgänger einige Überraschungen auf Lager hat. Wer nicht ganz ernste, aber dafür umso unterhaltsamere Krimis und liebenswerte skurrile Figuren mag, für den ist dieses Buch genau richtig.

Bewertung vom 24.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


sehr gut

Unbekannte, erschütternde deutsch-norwegische Geschichte packend erzählt

„Sie ist verrückt“, sagte Lilla, wenn Großmutter ruhig durch den warmen Sommerregen tanzte.
„Nein, ist sie nicht“, verteidigte Großvater sie immer. „Sie ist glücklich.“

Juni hat einen gewalttätigen Ehemann und flüchtet vor ihm in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Thekla auf einer kleinen norwegischen Insel. Dort entdeckt sie Fotos, die Thekla mit einem deutschen Soldaten zeigen. Junis Neugier ist geweckt, sie beginnt mit Nachforschungen über das Leben ihrer Großmutter. Was sie herausfindet, betrifft auch sie selbst und rückt ihr gesamtes Leben in ein neues Licht.

Trude Teige erzählt in strukturierter, gut verständlicher, flüssiger Sprache auf verschiedenen Ebenen: In Ich-Form aus Junis Sicht und in der dritten Person, wenn es um Theklas Erlebnisse in den vierziger Jahren geht. Beide Erzählstränge werden nach und nach miteinander verbunden. Junis Sicht auf ihr Leben verändert sich, als sie von der Geschichte ihrer Großmutter erfährt.

Ein Haus, zwei Frauen: Juni flüchtet aus ihrem Leben. Sie weiß nicht mehr weiter und versucht im Haus der Großmutter, in der Einsamkeit, zur Ruhe zu kommen. Die Geschichte ihrer Großmutter weckt in der jungen Frau unerwartete Energien. Die Neugier führt Juni schließlich nach Berlin und in das Örtchen Demmin mit der grausamen Historie. Durch die Beschäftigung mit ihrer Großmutter fasst sie neuen Mut. Auch eine neue Bekanntschaft wirkt sich sehr positiv aus. Juni bleibt im Vergleich zu ihrer Großmutter allerdings als Charakter etwas blass.
Junis Großmutter Thekla wird als starke, leidenschaftliche Frau beschrieben, die für die Liebe alles tut und großes Leid erfahren muss. Für Juni ist sie allerdings die verrückte Oma, die im Regen tanzte. Theklas Schicksal fesselte mich, ließ mich nicht mehr los.
Zwischen Großmutter Thekla und ihrer Enkelin steht Theklas Tochter und Junis Mutter Lilla. Lilla, die mit ihrem Leben nicht zurechtkommt, die die Einsamkeit der Insel erdrückend findet, die die Stadt braucht wie die Luft zum Atmen, ihre Familie aber nicht. Im Verlauf der Handlung wird klar, warum Lilla sich genauso entwickelt, wie sie sich entwickelt.

Trude Teige schildert die traurige Geschichte einer Liebe, die nicht sein sollte, erinnert an ein kaum bekanntes, erschreckendes Ereignis in der Stadt Demmin, das auch Thekla indirekt betrifft. Geschichte wird hier nicht schwarz-weiß, sondern persönlich und differenziert betrachtet. Berührend, bewegend und schockierend. Das Buch endet bei aller Tragik zuversichtlich, für mich allerdings etwas zu glatt. Überhaupt hat mich der historische Teil rund um Thekla mehr gepackt als der aktuellere Part mit Juna. Dennoch ist auch dieser Part notwendig, denn alle Charaktere agieren nicht unabhängig von der Geschichte ihrer Familie, müssen lernen, damit umzugehen. Manche scheitern daran, anderen gelingt es hingegen irgendwie, mit der Bürde zu leben.
Unterm Strich ist „Als Großmutter im Regen tanzte“ ein fesselnder Roman, der stimmig und multiperspektivisch von Liebe, Identität, Familie und einer bedrückenden, übermächtigen Vergangenheit erzählt und seine Leserinnen und Leser sicher noch lange beschäftigen wird.

Bewertung vom 23.02.2023
Bissle Spätzle, Habibi?
Alaoui, Abla

Bissle Spätzle, Habibi?


gut

Wenn verschiedene Welten aufeinander treffen - leichte Liebesgeschichte zwischen den Kulturen

„Ich brauche kein Turm der Liebe, mein Leben ist schon Soap genug.“

Amayas muslimische Familie stammt aus Marokko. Amaya ist Schauspielerin, dreißig und Single, letzteres gefällt vor allem Mayas Mutter überhaupt nicht. Als potentieller Schwiegersohn kommt für Mayas Eltern nur ein Muslim in Frage. Maya lernt über die muslimische Dating-Plattform Minder Ismail kennen, der ihr zwar auf Anhieb sympathisch ist, die Schmetterlinge im Bauch bleiben aber aus. Doch dann trifft Amaya auf Ismaels besten Freund Daniel, einen waschechten Schwaben und dazu noch Atheisten. Für Amaya und Daniel ist es Liebe auf den ersten Blick, doch Amaya ist sich bewusst, dass Daniel vor ihren Eltern keine Gnade finden wird. Hat die Beziehung nicht vielleicht doch eine Zukunft?

Autorin Abla Alaoui schreibt in der ersten Person Präsens aus Amayas Sicht. Sie schildert gut verständlich, flüssig und mit Humor, was sich aktuell in Amayas Leben ereignet und erzählt zusätzlich in Rückblenden von wichtigen Schlüsselszenen aus Amayas Vergangenheit. Daniels Freunde und Familie lässt die Autorin im schwäbischen Dialekt sprechen, diese amüsanten Passagen musste ich mir laut vorlesen, um sie zu verstehen.

Amaya hat im Laufe ihres Lebens einige Verletzungen erfahren. Schauspielerin ist sie gegen den Widerstand der Eltern geworden. Wegen ihrer Berufsentscheidung war sie lange auf sich allein gestellt. Nun hat sie große Angst, sich und andere erneut zu verletzen und ist daher nicht immer ehrlich. Sie verstrickt sich zunehmend in Lügen. Amayas Feigheit, ihre Lügen und das Versteckspiel konnte ich zwar angesichts der Umstände teilweise nachvollziehen, dennoch habe ich mich auch oft darüber geärgert. Aus meiner Sicht, die ich nicht in einer muslimischen Familie großgeworden bin, ist die Situation und Amayas langes Hinausschieben des Unvermeidlichen natürlich schwer zu begreifen. Ich hätte Amaya mehr Mut gewünscht.
Insgesamt bleiben die Charaktere für mich ein bisschen blass und teilweise zu brav. Auch die fast langweilige Beziehung zwischen Amaya und Daniel berührte und überzeugte mich nicht richtig.

„Bissle Spätzle, Habibi“ ist ein leichter, kurzweiliger Roman über Familie, Liebe, Freundschaft und unterschiedliche Kulturen. Hier treffen oft ganz verschiedene Welten aufeinander und das ist durchaus unterhaltsam zu lesen. Gerade Daniels bodenständige schwäbische Verwandt- und Bekanntschaft sorgt für allerlei schräge, witzige Momente. Ein netter, harmloser Roman, der sich schnell und unkompliziert liest. Der ganz große Wurf ist Abla Alaouis Debüt für mich allerdings nicht.

Bewertung vom 22.02.2023
Alien Academy (Band 3) - zurück nach Hause
Till, Jochen

Alien Academy (Band 3) - zurück nach Hause


ausgezeichnet

Rückkehr in die Heimat? Würdiges Finale der galaktisch genialen Trilogie

Der erste Rausflug der Schüler der Alien Academy steht an. Cody und Co sind verständlicherweise sehr aufgeregt. Doch dann entpuppt sich der Rausflug als große Chance für die Alienschüler, für immer auf ihre Heimatplaneten zurückzukehren und somit die Alien Academy zu verlassen. Wie werden sich die Freunde entscheiden?

Jochen Till schreibt aus Codys Perspektive in der ersten Person Präsens. Er erzählt frech, erfrischend und direkt mit gewohnt viel Wortwitz. Immer wieder ein Genuss, seine besonderen Wortkreationen wie das Grundnahrungsmittel auf Paras „Schlabbobel“ oder die Planetennamen „Flexos“ und „Blubbdropp“. Herrlich komisch auch Knowitalls Ausführungen mit den amüsanten, sarkastischen Korrekturen. Raimund Freys originelle, comicartige Schwarz-Weiß-Blau-Illustrationen passen prima zur Geschichte und zu meiner Vorstellung von den Charakteren. Die Reihe richtet sich an Kinder ab neun Jahren zum Selberlesen. Dank des erweiterten Zeilenabstands lassen sich die Kapitel angenehm und flott lesen.

Wiedersehen mit der galaktisch bunten Figurentruppe: Erzähler Cody ist cool, aufgeweckt, geht den Dingen auf den Grund und ist süchtig nach Flauschigkeit. Sein bester Freund Brocken ist gigantisch groß, aber ultraleicht und hat vor allem Angst. Darius Gesicht hat bisher noch nie jemand gesehen, Yomumo zeigt sich sehr anpassungsfähig. Fluffy ist das flauschigste Wesen der Welt, grummelt gerne und ist ein ziemlich reifer, weiser Schüler. Tripto stellt immer wieder seine außergewöhnlichen Kletterkünste unter Beweis und verschenkt sein Herz großzügig an jeden. Die toughe Loff muss regelmäßig gegossen werden, NRG besteht aus reiner Energie, hat eine Exohülle, ist aber dennoch ziemlich präsent. Dann gibt es noch Tool, der unzählige Techniken zur Rettung aus Notsituationen auf Lager hat, und Lehrer Knowitall, bei dem Nomen ganz eindeutig Omen ist. Ein absolut unterhaltsames Team, mit dem es nie langweilig wird.

Ob Cody und Co nun ihre alte, vergessene Heimat zur neuen machen?
Sie erleben ein aufregendes, hochspannendes, gefährliches und actionreiches Abenteuer quer durch die Galaxien, werden dabei von einigen unerwarteten, turbulenten Wendungen überrascht. Bei allem gewohnten Witz und schrägem Humor erinnert Autor Jochen Till an aktuelle politische Probleme, betrachtet typisch menschliche Verhaltensweisen durchaus auch in einem kritischen Licht. Eine herrlich skurrile, schräge und sehr lustige Freundschaftsgeschichte mit vielfältigen Charakteren und ernsten Zwischentönen. Für uns ein würdiger Abschluss der außerirdisch gut gelungenen, uneingeschränkt lesenswerten Trilogie.

Bewertung vom 01.02.2023
Die magischen Träume des Malcolm Bell
Welford, Ross

Die magischen Träume des Malcolm Bell


sehr gut

Wenn Traum und Wirklichkeit verschwimmen - dramatische, sehr phantasievolle Traumgeschichte

„Das Leben in uns drin ist genauso real wie alles andere, Traum-Junge. Vielleicht sogar noch realer.“

Bei einer Mutprobe auf einem fremden Grundstück lässt der elfjährige Malcom Bell zwei merkwürdige Gegenstände mitgehen: Trauminatoren. Mit ihrer Hilfe kann man seine Träume kontrollieren, Klar- oder Wachträume träumen, so verspricht es zumindest die Verpackung. Malcolm und sein kleiner Bruder Sebastian wagen den Versuch und wirklich: Sie erleben gemeinsam erstaunliche Träume, bestimmen, was im Traum passiert, träumen immer wildere, gefährliche Abenteuer. Sebastian kann von den besonderen Träumen einfach nicht genug bekommen. Doch eines Morgens passiert etwas Schreckliches. Sebastian steckt in einem Traum fest und lässt sich nicht mehr wecken. Nur Malcolm kann seinen Bruder retten. Doch ihm bleibt nicht mehr viel Zeit…

Ross Welford schreibt abwechslungsreich, klar und gut verständlich aus Malcoms Sicht in der ersten Person im Präsens. Er wendet sich manchmal an seine Leser, spricht diese dann direkt an. Meist schildert er, was aktuell passiert, erzählt in verschiedenen Rückblenden aber auch von der Vergangenheit und erklärt, wie es zur jetzigen Situation kam. Anfangs verliert man ob der Zeitsprünge als junger Leser möglicherweise einmal die Orientierung, doch das gibt sich im Verlauf recht schnell wieder und gestaltet die Handlung umso geheimnisvoller.
Vor allem Susan und ihre Oma finden oft schöne Worte wie: „Wir glauben nicht an Gott. Oder zumindest nicht an den Gott.“ (…) „Aber wir glauben an Gebete und daran, dass der Wind die Gebete für Hoffnung und Mitgefühl in jeden Winkel der Welt trägt.“
Für jüngere Kinder könnten die wilden Traumsequenzen durchaus etwas verwirrend sein, das Buch ist daher erst geeignet für Kinder ab 11 Jahren.

Malcom, dessen Eltern geschieden sind, hat es nicht leicht. Er hat einen Hang, immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten, ohne dass er etwas dafür kann, zieht Probleme magisch an. Die Trauminatoren bringen noch mehr in seinem ohnehin schon komplizierten Leben durcheinander. Mit seinem quirligen, aufgeweckte Bruder Seb hat Malcom alle Hände voll zu tun.
Als Malcolm Susan kennenlernt, kann er diese zunächst überhaupt nicht leiden, gibt sie sich doch stets so kontrolliert und strebsam. Doch dann zeigt Susan, was wirklich in ihr steckt. Susans Großmutter Mola, die manchmal ein wenig verrückt, manchmal aber auch ziemlich weise und wissend wirkt, ist schwer einzuschätzen. Sie ist eine interessante Schlüsselfigur, die für Überraschungen sorgt und mitunter ziemlich kryptische Ratschläge auf Lager hat wie: „Die Stille ist nämlich nicht leer, Malky. Sie ist voller Antworten.“
Ebenso etwas unberechenbar, der alte Mr. McKinley, der in seiner Vergangenheit zu leben scheint. Die Figurenkonstellation ist insgesamt spannend und vielfältig, birgt viel Potential.

Eine sehr aufregende und nervenaufreibende Vorstellung, in den eigenen Träumen gefangen zu sein. Malcom, der so gerne seine Träume kontrollieren möchte, verliert plötzlich in der Wirklichkeit die Kontrolle. Für ihn verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Realität.
Mola rät Malcom: „Geh ans Äußerste deines Traums und darüber hinaus.“ Und das tut er, seine Träumen entwickeln sich ziemlich extrem, werden nicht nur für Malky selbst, sondern auch für die Leser zur Herausforderung. Manchmal lesen sich die Erlebnisse im Traum ganz schön verworren und schräg und sind für Kinder doch schwer zu durchblicken.
Ross Welford hat mit „Die magischen Träume des Malcolm Bell“ ein sehr phantasievolles, aufregendes Buch über Freundschaft, Zusammenhalt, Geschwisterliebe, Kontrolle, Träume und das Loslassen geschrieben. Er scheut sich nicht, auch ernst Probleme anzusprechen, konfrontiert seine Leserschaft mit Scheidung, Depression und Tod. Das alles wird zwar altersgemäß erzählt, ist aber zwischendurch ziemlich harter Tobak und nichts für schwache Nerven, auch wenn das Ende wiederum sehr glücklich und versöhnlich ist.
Trotz der manchmal ein wenig komplizierten, übertriebenen Traumsequenzen insgesamt ein fesselndes, lesenswertes, ideenreiches Buch mit viel Einfühlungsvermögen.

Bewertung vom 30.01.2023
Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z
Gampfer, Peggy;Köster-Ollig, Claudia;Schönfeld, Anke

Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z


ausgezeichnet

Ein buntes, informatives und motivierendes Kinderlexikon - rundum gelungen

„Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?“ Kinder gehen interessiert und neugierig durch die Welt und stellen zahlreiche Fragen. „Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z“ beantwortet viele davon.
Im Hauptteil, dem alphabetischen Stichwortteil, werden über 550 Begriffe von A bis Z erklärt, z.B. Abgase, Afrika, Globalisierung, Salz oder Zwillinge. Ein kurzer Sachtext erläutert jeweils, was das Wort bedeutet und gibt nähere Informationen zum Thema. Jeder Text schließt mit Querverweisen zu anderen Themen. Es werden dabei Hinweise gegeben, in welchen anderen Artikeln des Lexikons weitere Aspekte des Themas angesprochen werden. Manchen umfangreichen Themen wie Auto, Bauwerke, Europa oder Kunst sind exklusiv ganze Seiten oder sogar Doppelseiten gewidmet, auf den meisten Seiten werden jedoch viele verschiedene Themen abgehandelt.
Zur besseren Orientierung ist auf jeder Seite das Alphabet abgedruckt, der jeweilige Anfangsbuchstabe der Begriffe auf der Seite ist dabei farbig markiert.
Zu vielen Themen sind erklärende Abbildungen abgedruckt: Zeichnungen, Bilder, Grafiken und Aufnahmen, Schaubilder, Fotos, Karten oder Zeitleisten.
Zusätzlich werden auf den Seiten noch weitere interessante Wissensfragen ergänzend behandelt, besondere Rekorde erwähnt sowie Mitmachtipps gegeben oder Experimente zum Nachmachen beschrieben. Auf vielen Seiten finden sich motivierende Quizfragen, die Lösungen dazu gibt es im Anschluss.
Auf den Stichwortteil folgt das Kapitel „Schulwissen Mathematik“. Hier sind wichtige Informationen für den Mathematikunterricht aufgelistet: die Einteilung des Stellenwertsystems, Grundrechenarten und ihre Fachbegriffe, Zeit, Runden, Teilbarkeitsregeln, Zeichnen mit dem Geodreieck, Figuren, Körper, Symmetrie, Flächen, Längen, Gewichte, Maßstab oder Volumen und Geld.
Im Kapitel „Schulwissen Deutsch“ geht es um Buchstaben, Wörter, Wortarten, Satzglieder, Wortfamilien und Textgattungen.
Auf einer Doppelseite folgt eine Anleitung, wie man ein Referat vorbereitet und hält.
Die beiden letzten Seiten zeigen eine Weltkarte.
Das Buch endet mit einem Register mit verschiedenen Stichwörtern und Seitenverweisen.

Die kurzen Sachtexte sind kindgemäß, in einfachen Worten und gut verständlich formuliert, passende Illustrationen stellen zusätzlich noch einmal in Bildform dar, worum es geht und erklären Sachverhalte näher. Die bunte und abwechslungsreiche Gestaltung der Seiten lädt nicht nur zum Nachschlagen von Begriffen, sondern auch zum Schmökern und Herumblättern ein.
Das Buch richtet sich an Kinder ab sieben Jahren.

Insgesamt ein wirklich gelungenes, sinnvoll gegliedertes und strukturiertes, umfangreiches und motivierend gestaltetes Lexikon, das keine Wünschen offen lässt. Es hilft bei Schularbeiten und beantwortet sicher auch viele weitere Fragen von Kindern. Für mich eine absolut sinnvolle Ergänzung für jedes Kinderbücherregal. So macht Lernen und Wissenserwerb Spaß. Von diesem Lexikon haben Kinder sicher lange noch etwas, ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 29.01.2023
Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5
Böhm, Anna

Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5


ausgezeichnet

Unruhe im Tierpark - turbulenter, witziger Tierkrimi mit absolut liebenswerten Detektiven

„Wahrheit?“ Ein großes Wort“, stellte Mark fest. „Wahrheit gibt es nicht. Jeder sieht die Dinge anders.“

Mysteriöse Vorkommnisse im Tierpark, ein Nashorn, ein Affe und eine Katzenbärin sind verschwunden, ein Flamingo wurde vergiftet. Ein aufregender neuer Fall für die Tierpolizei. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden. Der fiese Riesenschupp scheint hinter den Tierdiebstählen zu stecken. Davon ist zumindest Pfau Mark, das schönste Tier im Park, überzeugt. Ob die Tierpolizisten dem ominösen, höchst gefährlichen Wesen das Handwerk legen können?

Autorin Anna Böhm schreibt auf ihre ganz eigene, unnachahmliche, kindgerechte Art: anschaulich, klar, lebendig und mit ganz viel Humor. Besonders ihre originellen Kapitelüberschriften wie „Noch anderser als anders“ oder „Danke fürs Schlechtwerden“ haben mir und meinen jungen Mitlesern sehr gefallen. Skurrile und lustige Zitate aus dem folgenden Kapitel, die neugierig machen. Die Sprachspielereien wie der Ausdruck „Fragmingo“ für wissbegierige Flamingos machen genauso wie die sehr originellen Namen der Figuren, zum Beispiel „Flamingo Ingo“, großen Spaß.
Auch in diesem Band wieder besonders hervorzuheben sind Ramona Wultschners wunderbare Illustrationen von den drolligen und sehr charakteristischen Tieren. Die Gesichtsausdrücke der Tiere auf den Bildern sprechen auch ohne Worte. Auf den letzten Seiten darf natürlich eine detaillierte, schrittweise Zeichenanleitung einer Figur aus der Geschichte nicht fehlen.
Die Geschichte eignet sich für Kinder ab sechs Jahren zum Vorlesen und für Kinder ab acht Jahren zum Selberlesen.

Unverwechselbar und herrlich liebenswert sind die Mitglieder der Tierpolizei. Chefin Flopson, die erst seit kurzem die wilde, weite Welt kennt, steckt voller Tatendrang, weiß sehr viel und kann sogar lesen, diesmal wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der verfressene Falabella Fridolin ist etwas naiv, nimmt alles wörtlich und zeigt sich manchmal etwas begriffsstutzig, was immer wieder für absurd komische Momente sorgt. Fingerabdrückler Jack liebt Technik, grummelt gerne und verhält sich oft ganz schön impulsiv. Spionin Blaumeise Meili hat eine mütterliche Art und einen guten Draht zu sehr vielen Tieren.
Diesmal lernt die Gang allerlei verschiedene exotische Tiere kennen: den eitlen Pfau Mark, der zwar nicht schwindelt, aber gut im Ausdenken ist, fragende Flamingos, ein aufgewecktes Nashornmädchen oder einen großmäuligen Löwen. Wie gewohnt besticht auch dieser Band durch seine vielfältige, bunte Figurentruppe. So mancher tierischer Charakter könnte einem da durchaus bekannt vorkommen, vielleicht sogar in menschlicher Gestalt…

Wo sind die verschwundenen Tiere? Und wer ist der furchteinflößende Riesenschupp?
In „Mach dich nicht zum Affen“ bekommen es Flopson und ihr Team mit einem temporeichen, rätselhaften, spannenden und sehr witzigen Fall zu tun, der für Flopson eine ganz persönliche Bedeutung entwickelt. Sie erkennen dabei, dass Wahrheit relativ ist und dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen. Auch das Thema Mobbing wird auf angemessene Weise thematisiert. Anna Böhm erklärt anhand einer herrlich komischen, phantasievollen, spannenden und warmherzigen Geschichte Kindern auf einfühlsame Art und ohne erhobenen Zeigefinger die Welt, die Gesellschaft und ihre Probleme. Auch der neueste Fall der Tierpolizei überzeugt auf ganzer Linie. Von dieser einmaligen, absolut liebenswerten Truppe können wir einfach nicht genug bekommen. Hoffentlich ermitteln sie noch lange weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2023
Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3
Engel, Henrike

Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3


sehr gut

Ist der Hafenmörder zurück? Packende Fortsetzung mit kleinen Schwächen

„Bei aller Sympathie für die Frauenbewegung - aber Fußball für Frauen? Ich glaube, davon kannst du lange träumen. Eher versinkt der Michel in der Nordsee.“

Die Hafenärztin Anne Fitzpatrick kümmert sich nun regelmäßig um Frauen aus dem chinesischen Viertel. Sie ist vor Ort, als eine junge Chinesin stirbt. Kommissar Berthold Rheydt wird mit dem Fall betraut. Leider bleibt es nicht bei einem Todesfall. Bald hegt der Kommissar einen schlimmen Verdacht: Ist etwa der berüchtigte Hafenmörder zurückgekehrt? Privat nähern sich Rheydt und die Pastorentochter Helene Curtius, die gerade ihr Examen als Lehrerin bestanden hat, einander an. Doch Rheydt kann seine verstorbene Frau und seinen Sohn einfach nicht vergessen…

Henrike Engel schreibt gut verständlich und flüssig. Die Ereignisse der vorherigen Bände werden dabei stimmig zusammengefasst, so dass es auch für Leser, die die Reihe nicht kennen, kein Problem sein wird, sich sofort in der Handlung zurechtzufinden. Der Untertitel- „Ein Leben für das Recht auf Liebe“ klingt doch recht pathetisch und kitschig. Er passt aber zu den anderen Titeln der Reihe.

Die beiden weiblichen Hauptfiguren sind durchaus interessant. Anne Fitzpatrick ist keine strahlende, perfekte Heldin. Sie hat Ecken, Kanten und wurde durch ihre Herkunft stark geprägt. Die zweite Protagonistin Helene Curtius hat sich seit dem ersten Band weiterentwickelt, wie Anne beeindruckt feststellt: „Noch vorigen November, als sie sich kennenlernten, war sie ein ungestümer Backfisch, eine höhere Tochter, die Revolutionärin spielen wollte. Doch schnell hatte sie sich zu einer ernst zu nehmenden Person entwickelt, die kluge Entscheidungen traf und sich mit enormer Kraft in eine selbstbestimmte Zukunft bewegte.“
Der sympathische, etwas grobschlächtige Kommissar Rheydt kämpft nach wie vor mit seiner Vergangenheit, fällt aber nun eine lebensverändernde Entscheidung. Einige Figuren wie Paulines Mann Franz Hopp, laut Helene ein Mensch von „falschem und niederem Charakter“ werden ziemlich klischeehaft beschrieben. Manche Vaterfiguren sind dagegen ziemlich reizvolle Charaktere, der unerbittliche Baron von Stetten zum Beispiel oder Annes krimineller Vater, der über Leichen zu gehen scheint.

Prostitution, Gewalt, Kriminalität, Armut, ja sogar Mord. Die Hafenärztin Anne und Kommissar Rheydt lernen Hamburgs dunkelste Seiten kennen, geraten dabei auch ins Zweifeln. Wie soll Anne beispielsweise mit den Mitgliedern der kriminellen und gewalttätigen Frauengruppe Lilith umgehen, die gegen Gesetze verstoßen, weil sie keine Hoffnung mehr haben?
Auch der dritte Fall wird packend erzählt und entwickelt sich gegen Ende dramatisch. Für mich insgesamt ein solider Krimi, der jedoch seine Längen hat, gerade, wenn es um Bertholds ständige Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit geht. Nicht der stärkste Band der Reihe, aber trotz kleiner Mängel eine unterhaltsame und lesenswerte Fortsetzung.