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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
eleisou
Wohnort: 
Düsseldorf

Bewertungen

Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


gut

Ich habe vorher schon viel über „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig gehört und war schon gespannt auf das Buch. Nora ist Mitte 30 und an einem Punkt in ihrem Leben angekommen wo sie denkt das Leben hat ihr nicht mehr viel zu bieten, die Depressionen plagen sie. Bei einem Selbstmordversuch hat sie dann aber die Gelegenheit in ein anderes Leben reinzuschlüpfen, in dieses "Was wäre wenn.." , über das wir alle schon man gedacht haben. Und dies geschieht durch die Mitternachtsbibliothek, durch ihre eigenen Visualisierung in der sie in die möglichen Alternativen ihres Lebens eintauchen kann. Durch verschiedene Bücher, die in dieser fantastischen Bibliothek zu Hause sind, kann sie sich auswählen wie es denn wäre, wäre sie eine Olympiasiegerin, eine Forscherin oder gar ein Popstar geworden. Für welches Buch beispielsweise welches Leben wird sie sich entscheiden?
Obwohl die Thematik sehr interessant auf den Leser wirkt, fand ich die Ausarbeitung des Charakters von Nora recht flach, das Potential würde meiner Meinung nach hier nicht so richtig ausgeschöpft. Und obwohl gerade sie und ihre psychischen Probleme die Basis für dieses Buch sein sollten, fand ich sie als sehr oberflächlich beschrieben, von jemanden der sich nicht richtig in die Situation so einer Person hineinversetzten kann. Die Geschichte und das Geschehene könnten dichter gestaltet werden und mit der richtigen Nachricht. Doch am Ende liest man nur, dass man sein Leben so sehr genießen und leben sollte, wie es denn nur geht. Danke, das wusste ich schon vorher.
Eine wirklich tolle Idee war das Buch trotzdem und ich hätte mich gefreut, würde dieses ganze Potenzial, dass das Thema bieten, ausgeschöpft. Leider war dies nicht der Fall, dennoch vergebe ich für den Versuch 3 Sterne.

Bewertung vom 25.02.2021
Das achte Kind
Grabovac, Alem

Das achte Kind


gut

„Das Achte Kind“ ist die Geschichte von Alem, der in einer Pflegefamilie aufwuchs, weil sein Vater ihn und seine Mutter schlug. Die Mutter, eine ausländische Fabriksarbeiterin, hoffte in Deutschland auf ein besseres Leben als in ihrer Heimat, Jugoslawien. Doch die Familienverhältnisse blieben schwierig. Nach dieser Entscheidung sollten sich Mutter und Sohn sich nur an den Wochenenden sehen. Die neue Familie vom Alem hatte schon sieben Kinder und so wurde Alem das achte Kind. Die neuen Pflegemutter war fürsorglich ihren Kindern gegenüber, der Mann Robert hingegen, Journalist für ein Motorradmagazin, war großer Fan des Nazionalsozialismus. Als der neue Freund der Mutter nach ihrer Trennung, erneut zuschlug, fasste er den Entschluss für immer bei seiner Pflegefamilie zu leben.
Wie es sich schon anhört, handelt es sich hier um eine traurige und zutiefst bedrückende Geschichte. der Junge Mann erzählt seine Lebensgeschichte, wie er praktisch zwischen zwei Welten aufwächst und wie ihn das für sein späteres Leben prägt. Der Roman hat teils einen autobiographischen Charakter und dadurch kann man keine Kritik ausüben, es handelt sich schließlich um das Leben eines Menschen. Jedoch kam mir das Buch ein wenig düster und bedrückend vor, manchmal aber auch nüchtern und sachlich. Ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 09.02.2021
Das Geheimnis von Moorwood Castle / Malvina Moorwood Bd.1
Loeffelbein, Christian

Das Geheimnis von Moorwood Castle / Malvina Moorwood Bd.1


ausgezeichnet

Das Familienschloß der Moorwoods soll verkauft werden aber die elfjährige Malvina will dies auf jeden Fall verhindern denn liebt ihr Zuhause über alles. Malvina lebt mit ihren Eltern und ihrem Hund Poldi, ihren älteren Bruder sowie ihren Zwillingsschwestern Amalia und Georgina auf dem Familienschloss doch die Instandhaltung ist den Eltern auf Dauer zu teuer. Zusammen mit ihrem Freund Tom versucht sie jedoch dies zu verhindern und stößt dabei auf ein aufregendes Abenteuer. Was es genau dabei auf sich hat, wird hier nicht verraten, so viel steht aber schon fest: es geht um Geister, einen Schatz und ein Familiengeheimnis.
Das Buch ist ansprechend geschrieben und das Cover des Buches lädt uns direkt ein das Schloss zu erkunden. Die schwarz-weißen Illustrationen geben die Story sehr überzeugend wieder und die Handlung ist ziemlich spannend, ja manchmal sogar ein wenig gruselig. Mir gefiel die anspruchsvolle Sprache, auch wenn ich hin und wieder so einiges erklären musste und den Lesefluss stoppte. Aber genau das sollte ein gutes Buch auch tun: nämlich die Kinder mit neuen Wortschatz bereichern. Geht das noch mit einer spannenden Geschichte, in der sie mitfiebern, so wie hier, dann sind die Zutaten perfekt!

Bewertung vom 09.02.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


sehr gut

Ein Familienroman der die Geheimnisse des zweiten Weltkriegs aufdeckt, die ein Familie Jahrzehnte mit sich trug. Die junge Hannah entdeckt zufällig einen Brief, der an ihre 95-jährige Oma adressiert ist und von einem während des Krieges verschollenen Kunsterbe spricht, wovon Hannah überhaupt nichts wusste. Da Oma Evelyn sich nicht erpicht zeigt, ihr von der Geschichte mehr zu erzählen beginnt Hannah selbst zu recherchieren. Sie stößt dabei auf so manche wohl behütete Geheimnisse.
Die Geschichte spielt in Zeitebenen und beschreibt das Leben von vier weiblichen Familienmitgliedern. Deren Gefühlswelt und die Probleme die jeder zu bewältigen hatte, sind der Kernpunkt der Geschichte, Wie sich dann an Ende alles zusammenfädelt bleicht hier noch ungeklärt. Der Schreibstil ist jedenfalls sympathisch und man verfolgt die Story mit Interesse, auch wenn es mir an ein paar historischen Ereignissen und Auflistungen fehlte.
Das wunderschöne Cover ist hier auch noch einen Kommentar wert, harmonisch und entspannend.

Bewertung vom 09.02.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Rebeccas Leben ist fast perfekt: Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter in ihrem Traumhaus an der Ostsee. Nur wenn Lucy beruflich unterwegs ist, fühlt Rebecca sich einsam. Das ändert sich jedoch, als sie am Strand Julia kennenlernt. Die beiden Frauen freunden sich an und treffen sich täglich. Bis Julia plötzlich spurlos verschwindet. Rebecca begibt sich auf die Suche nach ihr, stellt jedoch bald fest, dass sie ein Phantom jagt. Vieles, was Julia ihr erzählt hat, war gelogen, ihre angebliche Zufallsbegegnung sorgfältig inszeniert. Als Rebecca erkennt weshalb Julia wirklich ihre Nähe gesucht hat, ist es zu spät...
Was für ein Thriller! Spannend bis zur letzten Seite, atemberaubend, mit tollen landschaftlichen Beschreibungen, unerwarteten Wendungen, ein Thriller den ich nicht aus der Hand lassen konnte.
Als Vielleserin werden die Ansprüche immer größer und längst ist man von einem Buch nicht so schnell begeistert. Anders hier, wo man erstmal auf die Ereignisse kommen muss die sich hier entwickeln. Auch die Ermittlungsarbeit ist solide aufgeklärt und gut verständlich.
Für mich ein Pageturner für dieses Jahr, auch zur Urlaubslektüre super geeignet, sollte der nochmal kommen...

Bewertung vom 09.02.2021
Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen
Clark, Georgia

Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen


sehr gut

Das Cover erinnert an ein humorvolles, leichtes Buch, das Bucket List auf keinen Fall ist. Denn es spricht über Krankheit, Hilflosigkeit, Tränen, aber auch Mut, Entscheidungskraft und Hoffnung. An einigen Stellen versucht die Autorin natürlich das Thema ein wenig aufzulockern, denn als die 25 jährige Lacey erfährt, dass der die BRCA1 - Genmutation Test, den sie durchzogen hat, positiv ausfällt, ist es erst mal aus mit lustig. Alle beruflichen und persönlichen Ziele scheinen zweitranging und die große Frage, die sie sich stellt ist, ob sie sich nun einer vorsorglichen Mastektomie unterziehen soll. Denn die Wahrscheinlichkeit an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, wie ihre junge Mutter damals, ist entsprechend hoch.
Doch vorher erstellt Lacey eine Bucket List, eine Liste mit all dem was sie noch tun will, bevor sie sich für eine eventuelle OP entscheidet. Darunter auch viele verrückte Dinge, teils mit hohen erotischen Faktor, aber auch gefühlvolle, für sie bedeutsame Sachen, die ihre Angst, ihre Trauer und ihre Lebensfreude zeigten.
Die Autorin beschreibt recht gut die Gefühle der Protagonistin und mir hat es gefallen, dass ein paar humorvolle Stellen miteinbezogen wurden. Manchmal waren ein paar Entscheidungen etwas unpassend für meinen Geschmack aber da so eine Erfahrung das ganze leben verändern kann, ist es verständlich, dass man erstmal gar nicht so richtig weiß, wo man Halt finden soll.

Bewertung vom 14.01.2021
Erinnerungen aus Glas
Dobson, Melanie

Erinnerungen aus Glas


sehr gut

Samuel, Klaas Josie und Eliese begegnen sich nach einer unbeschwerten Kindheit in Amsterdam im Jahr 1942 wieder. In den Niederlanden schreitet die Deportierung der Juden voran und Eliese ist beauftragt, obwohl deutsche Jüdin jedoch wohlhabender Eltern, für den Weitertransport von Familien und deren Kinder in die Konzentrationslager zu sorgen. Als sie ihre alte Freundin Josie wieder trifft, versucht diese ihr bei der Rettung der Kinder vor den Nazis mitzuhelfen. Die Trennung von den Eltern ist für diese Kinder unabdingbar und eventuell zu überleben und die beschriebenen Szenen brechen einem das Herz. Ihr Bruder Samuel ist indessen in den Widerstand tätig.
Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Hierdurch finden wir uns mehr als siebzig Jahre später im Buch mit Ave Drake wieder, die als Botschafterin agiert und ihre Aufgabe besteht darin, wohltätige Organisationen für die Familienstiftung auszuwählen. Sie reist nach Uganda und findet sich dort mit ihrer Lebensgeschichte konfrontiert.
Der Autorin gelingt es die Unbarmherzigkeit der damaligen Zeit in Szene zu setzen, obwohl mir die zwei Zeitebenen, in der die Geschichte sich abspielt nicht so sehr gefallen haben, ich habe mich schwergetan, mit dem Buch mitzuhalten. Die Autorin wagt sich an schwierigen Themen voran, die aber auch mehrmals in der Literatur vorgenommen worden sind, somit sind die Ansprüche eher hoch. Die Charaktere sind zwar ausdrucksstark und lebendig beschrieben und die Handlung glaubwürdig, irgendwie wurde ich aber das Gefühl nicht los, dass alles etwas zu gekonnt in Szene gesetzt wurde und zum hundertsten Mal erzählt. Vielleicht ein gutes Buch für diejenigen, die noch von der Geschichte des zweiten Weltkrieges eher wenig gelesen haben.

Bewertung vom 14.01.2021
Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
Kiechle, Marion;Gorkow, Julie

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels


ausgezeichnet

"Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" von Prof. Dr. Marion Kiechle und Julie Gorkow in der Hand will ich mich diesmal bemühen, wenigstens ein paar Pfunde bis zum Sommer abgebaut zu haben. Zuerst aber mal möchte ich gerne meine Eindrücke über das Buch theoretisch äußern. Das Buch ist, wie annehmbar, hochwertig gestaltet und enthält interessante und gut aufgelistete Informationen rund um die gesunde Ernährung und dem Fettstoffwechsel, der dadurch erfolgen soll. Es ist zudem in drei große Abschnitte unterteilt: als Erstes erfahren wir alles Wissenswerte rund um Fett und Fettstoffwechsel. Die nächsten beiden Abschnitte geben konkrete Anleitungen für die richtige Ernährung mit jeweiligen Tipps. Eine Sammlung vegetarischer Rezepte um all dies in der Praxis umzusetzen ist auch enthalten. Zudem gibt es Fotos, Tabellen und Diagramme die all dies auch sehr simple präsentieren, so das es auch für Laien einfach erklärbar ist. Außerdem gibt es natürlich auch besagte Tipps wie man den Fettstoffwechsel wieder in Fahrt bringt und da heißt es erstmal ausprobieren. Die Vorschläge sind nicht schlecht aber erfordern Disziplin. Alles in allem bekommt der Leser hier einen informativen, aktuellen und sehr ansprechenden Ratgeber der es einem einfacher macht das Thema gesunde Ernährung auf dem Grund zu gehen.

Bewertung vom 04.12.2020
Das Eismonster
Walliams, David

Das Eismonster


sehr gut

Ein kleines Mädchen wird im Waisenhaus "Haus Wurmig" auf den Stufen abgelegt. Ihr wurde der Name Elsie gegeben. Sie verbrachte zehn schwierige Jahre im Waisenhaus unter grauenhaften Bedingungen. Als sie aber im Jahre 1899 mit zehn Jahren aus dem Waisenhaus flieht wartet auf sie das große Abenteuer. Die Verhältnisse auf der Straße sind schwierig und ungerecht und Elsie gibt jeden Tag ihren Kampf ums Überleben. Eines Tages sieht sie ein Foto in einer Zeitung von einem Mammut, das nach 10 000 Jahren in der Arktis gefunden wurde und auf dem Weg nach London sei. Elsie beschließt das Mammut zu besuchen, da es selbst ein Waise ist genau wie sie.
Die Geschichte ist traurig und witzig zugleich und die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich somit berechtigt. Eine schonungslose Beschreibungen sorgten für viele Fragen aber man sollte sich auch mit diesen Tatsachen so langsam auseinandersetzen, selbst als Kind. Die grau weißen Illustrationen peppen die Geschichte auf und die hilfreiche Karte Londons im Jahr 1899 bereichert das Buch.
Bisher hatten wir noch nichts vom Autor lesen können, der Schreibstil ist etwas eigen, aber dennoch wortwitzig und lebendig. Der schwarze Humor kam bei meinem Kleinen nicht immer sofort an und es war etwas schwierig für ihn sich in diese Zeit zurückzudenken, aber die Geschichte hat auf ihn überzeugend gewirkt. Danach gab es auch einige Diskussionen, sofern empfehle ich das Buch auch als Anregung. Das Buch ist mit knapp 500 Seiten sehr umfangreich und das Cover ist zudem ein Highlight. Zu guter Letzt sind das Nachwort und die Anmerkungen sehr informativ. Für schon geübte Leser eine gute Wahl.

Bewertung vom 04.12.2020
Dark
Fox, Candice

Dark


ausgezeichnet

Candice Fox hat wirklich eine besondere Schreibart, die mir sehr gefällt und ich habe auf diesen Roman lange gewartet.
Vier unterschiedliche Frauen finden zueinander, eine verurteilte Mörderin, eine Kleinkriminelle und Drogenabhängige, ein weiblicher Gangsterboss und ein Polizistin. Alle mitsamt hatten in der Vergangenheit miteinander zu tun. Die Polizistin hat Blair, die Mörderin und ehemalige Ärztin hinter Gitter gebracht, die Drogenabhängige Sneak war mit ihr in einer Zelle und Ada, die Bossin, hatte im Zellentrakt auch das Sagen. Alle vier verfolgen verschiedene Ziele, doch das Leben bringt sie auch außerhalb des Gefängnisses zusammen. Als Blair nach ihrer Entlassung in einer Tankstelle jobbt und versucht Neuigkeiten über ihren Sohn zu erfahren, der in einer Pflegefamilie aufwächst, wird sie von einer jungen Frau überfallen. Und diese ist keine andere als Sneaks Tochter..
Alle erschaffenen Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. Die Autorin versteht es auch skurrile Personen uns ans Herz wachsen zu lassen und all die verrückten Wendungen lassen dem Leser kaum Zeit vom Buch aufzuschauen.
Ich war positiv überrascht und würde gerne weiterhin von Blair und Co. lesen.