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Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2017
Die Verlorenen / Radioactive Bd.3 (eBook, ePUB)
Shepherd, Maya

Die Verlorenen / Radioactive Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Radioactive" von Maya Shepherd zählt zu meinen Lieblingsreihen und ich konnte es kaum erwarten, wieder in der Geschichte abtauchen zu können. Nach dem fiesen Cliffhanger im zweiten Band musste ich unbedingt wissen, wie es mit Cleo und Finn weitergeht. Auch der dritte Band „Die Verlorenen“ kann ohne Probleme mit seinen Vorgängern mithalten und punktet mit viel Spannung und überraschenden Wendungen.

Wieder werden Finn und Cleo getrennt. Während Finn und die Rebellen nur knapp mit dem Leben davonkommen, kann Cleo sich in die Zentrallegion retten. Nun ist jeder auf der Seite, für die er kämpfen möchte. Doch es kommt alles anders. Die Rebellen nehmen die letzten überlebenden Menschen der zerstörten Legion auf. Da auch das Rebellenlager zerstört wurde, gibt es nicht genug Nahrung für alle und kaum Hoffnung für die Zukunft. Misstrauen, Hass und Unsicherheit spalten das Lager. Zudem gibt es eine weitere Bedrohung, die unsichtbar im Hintergrund lauert: Die Mutanten, von denen nichts bekannt ist, außer dass sie Kannibalen sind. Auch Cleo ergeht es nicht besser. Sie sollte in der Zentrallegion in Sicherheit sein, doch in den Augen der anderen ist sie nichts weiter als eine Verräterin. Sie steht unter strenger Beobachtung und hat keine Möglichkeit, etwas über die Rebellen zu erfahren. Sie muss mit der Ungewissheit leben, nicht zu wissen, ob Finn und ihre Freunde die Explosion der Legion überlebt haben oder ob sie längst tot sind.

Der Einstieg in das Buch ist mir wie gewohnt dank des wunderbaren Schreibstils von Maya Shepherd sehr leicht gefallen. Da ich den zweiten Band vor kurzer Zeit gelesen hatte, konnte ich mich sofort gut orientieren und bin komplett in der Geschichte abgetaucht. Dank vieler bildhafter Beschreibungen und Details entstehen sofort Bilder im Kopf. Der Schreibstil ist angenehm locker und flüssig, sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Die Charaktere wurden alle sehr liebevoll und authentisch ausgearbeitet. Besonders gut hat mir Cleos Entwicklung gefallen. Sie wird von Band zu Band selbstbewusster und erwachsener. Natürlich bin ich auch ein großer Fan von Fennek, dem süßen Wüstenfuchs. Von ihm würde ich gerne noch mehr hören. Spannungsmäßig entspricht der dritte Band auf jeden Fall meinen Erwartungen. Es passiert unheimlich viel und man fliegt nur so durch die Seiten. Auch dieser Band endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger und macht es unmöglich, den finalen vierten Band nicht zu lesen. Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Fazit: Auch mit dem dritten Band „Radioactive - Die Verlorenen“ konnte Maya Shepherd mich wieder begeistern. Starke Charaktere, überraschende Wendungen und viel Spannung lassen das Leserherz höherschlagen. Ich kann es kaum erwarten, im finalen vierten Band zu erfahren, wie die Geschichte um Cleo und Finn endet.

Bewertung vom 29.09.2017
Raubzug des Phoenix
Granzow, D.B.

Raubzug des Phoenix


sehr gut

Der Klappentext von „Raubzug des Phoenix“ hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht. Ich liebe Dystopien und war daher gespannt auf die Umsetzung. Dirk B. Granzow konnte mich mit diesem Reihen-Auftakt trotz kleiner Schwächen auf ganzer Linie überzeugen. Der Einstieg war etwas länger als erwartet, aber danach hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen.

Hayden ist fünfzehn Jahre alt und lebt in einer kleinen Siedlung. Der Hunger ist allgegenwärtig und nur die Raubzüge in die entfernt liegende Stadt sichern das Überleben der Siedler. Dreimal im Jahr wird die sogenannte Raubnacht veranstaltet, in der die Stadt von den Siedlern geplündert werden darf. Als die nächste Raubnacht ansteht, bricht Haydens Welt zusammen. Ihr bester Freund Yisle wird den Raubzug übernehmen, während sie zuhause bleiben muss. Hayden war immer davon ausgegangen, dass Yisle und sie gemeinsam zu ihrer ersten Raubnacht aufbrechen. Doch die Erwachsenen sehen in ihr immer noch ein Kind, das dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Zudem scheinen Haydens Eltern ihr wichtige Dinge über die Raubnächte zu verschweigen. Kurzentschlossen schleicht sich Hayden aus dem Haus und folgt Yisle und seinen Freunden zu der entfernten Stadt. Doch die Wahrheit über die Raubnächte ist grausamer, als Hayden es sich jemals vorstellen konnte. Während ihrer Reise wird Hayden klar, dass sie alle in tödlicher Gefahr schweben.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da der Autor der Geschichte viel Raum gibt, um sich zu entfalten. Dadurch hat man viel Zeit die Charaktere kennenzulernen und sich in der Welt zurechtzufinden. Die Hauptprotagonistin Hayden ist mit ihren fünfzehn Jahren ein typischer Teenager. Sie leidet sehr unter dem Verlust ihrer Schwester und der Erkrankung ihrer Mutter. Obwohl ihre Familie sie liebt, hat man immer das Gefühl, als wenn Hayden ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Dank ihrer mutigen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen, auch wenn sie mir mit ihren bockigen Teenagerallüren manchmal auf die Nerven gegangen ist. Besonders gut hat mir gefallen, dass Hayden nicht die typische Heldin ist, wie sie in vielen anderen Dystopien dargestellt wird. Hayden ist ein ganz normaler Teenager, voller Selbstzweifel, von den Eltern missverstanden und einem Hang dazu, sich selbst zu überschätzen. Gerade ihre innere Zerrissenheit und die Fehler, die sie begeht, machen sie so sympathisch. Yisle bleibt leider etwas blass, aber dafür sind Sage und Mylake starke Charaktere, von denen ich in der Fortsetzung gerne mehr hören würde. Die Handlung wirkt gut durchdacht, wobei ich erwartet hatte, dass der Fokus der Geschichte auf der Raubnacht und ihren Folgen liegt. Ich war dadurch etwas überrascht von dem langen Einstieg in die Geschichte. Obwohl ich den ersten Teil des Buches durchaus interessant fand, kommt erst mit Haydens Ankunft in der Stadt richtig Spannung auf. Von da an ging es Schlag auf Schlag und der Leser kommt kaum noch zum Luftholen. Der Fokus der Geschichte liegt sehr lange auf der Reise zu der Stadt. Ich hätte mir gerade am Anfang des Buches mehr Zug gewünscht, aber die Ereignisse der Raubnacht konnten dann einiges wettmachen, denn es wird am Ende sehr spannend und actionreich. Insgesamt bleiben viele Fragen offen, weshalb ich den Folgeband unbedingt lesen muss.

Fazit: „Raubzug des Phoenix“ von Dirk B. Granzow ist ein vielversprechender Reihen-Auftakt, der ruhig beginnt und rasant endet. Die Idee der Raubzüge hat mir sehr gut gefallen und trotz des langen Einstiegs in die Geschichte konnte mich das Buch überzeugen. Am Ende bleiben einige Fragen offen, weshalb ich den Folgeband unbedingt lesen muss.

Bewertung vom 28.09.2017
Wünscht mir Glück / Bin hexen Bd.1
Mars, Liane

Wünscht mir Glück / Bin hexen Bd.1


gut

„Bin Hexen“ von Liane Mars war mir durch das süße Cover aufgefallen, das ein richtiger Hingucker ist. Der Klappentext versprach ein paar unterhaltsame Lesestunden, doch leider konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Der erste Teil war wirklich vielversprechend, aber im Mittelteil kamen ein paar Längen auf und am Ende ging mir einfach alles zu schnell.

Prim hasst Magie ungemein, doch als Hexe muss sie ihre Magie regelmäßig nutzen, damit nichts Unvorhergesehenes passiert. Denn die Magie ist tückisch. Wenn Prim längere Zeit nicht hext, spielt ihre Magie völlig verrückt. Aber auch das regelmäßige Anwenden von Magie ist nicht ungefährlich. Man weiß nie, wie sich ein Zauberspruch auswirkt. Daher sollte man beim Zaubern bestens geschützt sein, um blaue Flecken und Verletzungen so gering wie möglich zu halten. Als wäre Prims Leben dadurch nicht schon schrecklich genug, taucht plötzlich ihr Hexenzwilling auf. Doch der Mann, dessen Herz sie erobern soll, ist niemand geringeres als der Hexenjäger Liam. Da die Magie Prim unerbittlich zu Liam hinzieht, ist das Chaos natürlich vorprogrammiert.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen und flüssigen Schreibstils von Liane Mars sehr leicht gefallen. Die Geschichte liest sich wunderbar locker und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Besonders erfrischend ist die Darstellung der Magie. Ich habe sie mir wie einen bockigen Esel vorgestellt, der nur das macht, worauf er Lust hat. Die von Liane Mars erschaffene Magie ist heimtückisch und scheint schon fast ein Eigenleben zu führen. Prim fürchtet sich vor den Tagen, an denen sie hexen muss, denn es kommt selten etwas Gutes dabei raus. Die Geschichte punktet mit einer guten Portion Humor und vielen witzigen Situationen. Vor allem die Szene, in der Prim im Kreis ihrer Familie Magie wirken muss, hat mir gut gefallen. So ein Chaos, ich hatte direkt Bilder im Kopf und musste laut lachen. Viele Szenen sind nicht immer ganz logisch, abver dafür auf eine liebenswerte Weise verrückt. Auch Prim habe ich mit ihrer eigensinnigen Art schnell ins Herz geschlossen. Der Anfang des Buches war wirklich vielversprechend, aber leider flaute meine Begeisterung im Laufe der Geschichte ab. Im Mittelteil kamen einige Längen auf. Teilweise auch durch überspitzte Darstellungen, über die ich immer weniger lachen konnte. Irgendwann kam mir vieles so überzogen vor, das es schon unglaubwürdig wirkte. Zum Ende hin zieht das Erzähltempo dann ganz schön an und es wird spannend. Doch insgesamt ging mir am Ende einfach alles zu schnell und die Liebesgeschichte rutscht in einen kitschigen Bereich ab, was leider nicht mein Fall ist.

Fazit: „Bin Hexen – Wünscht mir Glück“ von Liane Mars ist eine witzige Geschichte für unterhaltsame Lesestunden. Der erste Teil des Buches war sehr vielversprechend und hat mir gut gefallen, doch leider hat meine Begeisterung zum Ende hin nachgelassen, da mir einiges zu überspitzt war und zu schnell ging.

Bewertung vom 27.09.2017
Sonnenblut
Weber, Michelle Natascha

Sonnenblut


ausgezeichnet

Zwischen den Höfen der Sonne und der Nacht herrscht seit unendlich langer Zeit Feindschaft. Vor Jahrhunderten sorgte ein Fluch der Hexenfürstin Seraphia für einen zerbrechlichen Frieden. Seitdem sind die Schattenwandler des Nachthofes und die Hexen des Sonnenhofes durch einen Pakt aneinander gebunden. Beide Höfe hassen diese gegenseitige Abhängigkeit abgrundtief. Doch es gibt einen Weg, den Fluch zu brechen. Allerdings wurde im Laufe der Jahrhunderte nur wenigen ein Versuch gewährt. Seraphias Fluch wählt jeweils einen Schattenwandler und eine Hexe aus, die durch ein magisches Silberband aneinander gebunden werden. Nur gemeinsam ist es ihnen möglich den Fluch zu brechen. Doch alle Hexen starben noch vor ihrer Vermählung mit dem vom Silberband erwählten Gefährten. Alysea Valerian ist die Tochter der Fürstin des Sonnenhofes und der Fluch hat ausgerechnet sie zum Gefährten des Wandlers Dameo Angelis auserwählt, dem Herrscher des Nachthofes. Schon bald fühlt Alysea den schrecklichen Sog, der alle Hexen vor ihr getötet hat. Und auch Dameo kämpft mit einem Geheimnis, das alles verändern könnte. Es scheint nicht den leisesten Hauch einer Hoffnung zu geben, denn egal was passiert, die Straßen von Gemea werden mit Blut getränkt werden.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des wundervollen Schreibstils von Michelle Natascha Weber sehr leicht gefallen. Durch viele bildhafte Beschreibungen entstehen beim Lesen direkt Bilder im Kopf. Die Autorin arbeitet mit vielen kleinen zusätzlichen Details, die mich begeistern konnten. Angefangen von den Charakteren, über die Handlung bis hin zum Weltenaufbau wirkt alles sehr durchdacht und liebevoll erschaffen. Dameo Angelis ist der mächtigste Wandler seiner Art und herrscht über den Nachthof. Über ihn und seinen Hof kursieren am Sonnenhof die wildesten Gerüchte. Man munkelt von Gewalt, ausschweifenden Festen und den berüchtigten Bluthuren. Der Schock der Hexe Alysea Valerian ist riesig, als Seraphias Fluch sie trifft und sie an Dameo gebunden wird. Das Silberband schmiedet sie auf ewig zu Gefährten. Keiner von beiden kann ohne den anderen überleben. Die Verbindung des Silberarmbandes geht so tief, dass sie dadurch alle Emotionen und sogar Schmerzen teilen. Vieles davon hat mich an „Das Reich der Sieben Höfe“ erinnert, aber die Geschichte verläuft schnell in eine andere Richtung. Von Seite zu Seite taucht man tiefer in die verschiedenen Welten der Schattenwandler und Hexen ein. Mit jedem neuen Puzzlestück offenbart sich nach und nach die Komplexität der Problematik hinter dem Hass der beiden Rassen. Auch in Bezug auf den Fluch ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Einige Geheimnisse werden gelüftet, aber man merkt, dass die Fortsetzung noch so manche Überraschung für den Leser bereithalten wird. Das Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der es fast unmöglich macht Band zwei – und gleichzeitig das Finale – nicht zu lesen. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Michelle Natascha Weber hat auf jeden Fall gerade einen neuen Fan gefunden und ich ein neues Lieblingsbuch aus dem Drachenmond Verlag.

Fazit: „Sonnenblut“ von Michelle Natascha Weber gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern aus dem Drachenmond Verlag. Die Autorin konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Durch den bildhaften Schreibstil kann man nicht anders, als sofort in der Geschichte zu versinken. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in der Geschichte abtauchen zu können und zu erfahren, wie die Geschichte von Alysea und Dameo endet.

Bewertung vom 26.09.2017
Rosen & Knochen
Handel, Christian

Rosen & Knochen


ausgezeichnet

Das wundervolle Cover von Marie Graßhoff zu „Rosen & Knochen“ von Christian Handel hatte mich magisch angezogen. Da ich düstere Märchenadaptionen liebe, war dieses Buch ein absolutes Must-Read für mich. Ich muss gestehen, dass ich kein Fan von Novellen bin, aber Christian Handel konnte mich davon überzeugen, dass man eine Geschichte auch auf wenigen Seiten perfekt umsetzen kann.

Muireann und Rose ziehen unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot durch das Land und bieten ihre Dienste als Dämonenjägerinnen an. Eines Tages erhalten sie den Auftrag, den Geist einer Hexe zu verjagen, der ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken versetzt. Rose und Muireann kann eigentlich nichts so schnell schocken, aber dieser auf den ersten Blick einfach wirkende Auftrag wird ihnen alles abverlangen. Nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Liebe zueinander steht auf dem Spiel.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils des Autors sehr leicht gefallen. Christian Handel versteht es meisterlich, eine düstere Atmosphäre zu schaffen, bei der es dem Leser eiskalt den Rücken runterläuft. „Die Hexenwald-Chroniken – Rosen und Knochen“ ist alles andere als eine gewöhnliche Märchenadaption. Hier passt einfach alles perfekt zusammen. Der Schreibstil ist märchenhaft und doch sehr bildlich. Ich hatte beim Lesen den Wald und das Hexenhaus direkt vor den Augen. Neben dem Setting wurden auch die Charaktere gut ausgearbeitet. Wie Christian Handel das auf so wenigen Seiten geschafft hat, ist mir echt ein Rätsel. Ich mag Novellen in Regel nicht, da immer etwas auf der Strecke bleibt. Entweder die Charaktertiefe oder die Handlung. Christian Handel hat hier das perfekte Gleichgewicht gefunden und man merkt am Inhalt nicht, dass es sich um eine Novelle handelt. Rose und Muireann sind gleichzeitig Partnerinnen bei der Arbeit und ein Liebespaar. Sie kennen sich schon viele Jahre und sind ein eingespieltes Team. Rose bleibt im Gegensatz zu ihrer Partnerin noch recht blass, aber Muireann hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Die Handlung ist durchweg spannend, auch wenn man das Märchen schon kennt und einiges vorhersehen kann. Christian Handel sorgt an einigen Stellen für einen richtigen Gänsehaut-Effekt, denn seine Märchenadaption ist grausam und teilweise recht brutal. Dadurch bringt der Autor in Erinnerung, dass die ursprünglichen Märchen nicht ganz ohne waren. Die Handlung ist rasant und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Buch ist in sich abgeschlossen und als Einzelband lesbar, aber weitere Bände sind in Planung. Diese dürfen dann auch gerne einige Seiten mehr haben!

Fazit: Das Buch „Die Hexenwald-Chroniken - Rosen & Knochen“ von Christian Handel ist ein Must-Read für alle Fans von düsteren Märchenadaptionen. Seit "Die Dreizehnte Fee" von Julia Adrian habe ich auf eine ähnlich atmosphärische Adaption gewartet und nun endlich ist sie da! Und was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert!

Bewertung vom 25.09.2017
Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer (eBook, ePUB)
Meißner, Regina

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bereits in der Verlagsvorschau hatte ich mich in das Cover von "Schwanenfeuer - Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meißner verliebt. Da ich Märchen liebe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. "Schwanenfeuer" ist mein erstes Buch der Autorin und ich war sofort begeistert. Regina Meißner konnte mich von Beginn an gut abholen und bis zur letzten Seite fesseln.

Die junge Prinzessin Estelle fristet ein furchtbares Leben. Über ihr lastet ein Fluch, der sie zwingt, die Tage in Schwanengestalt zu verbringen. Nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang erhält sie ihre menschliche Gestalt zurück. Ihr einziger Anhaltspunkt ist ein Pergament mit einem Rätsel, das sie bisher jedoch nicht lösen konnte. Als sie eines Tages auf den Jäger Ayden trifft, schöpft sie neue Hoffnung. Denn der junge Mann möchte der unglücklichen Schwanenprinzessin helfen, das Rätsel zu lösen. Doch Estelle ist nicht die einzige verfluchte Prinzessin. Ihre Schwestern sind ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt. Nur im Traum treffen sich die Mädchen in einer geheimnisvollen Kuppel, wo es ihnen jedoch unmöglich ist, über ihr Schicksal zu sprechen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Das Kopfkino schaltet sich von ganz alleine an und lässt wundervolle Bilder im Kopf entstehen. Denn die Suche nach der Lösung des Rätsels führt Estelle und Ayden an fantastische Orte. Die Geschichte besticht mit einem märchenhaften Setting, das mich komplett in seinen Bann ziehen konnte. Auch die Handlung ist spannend und man fühlt und leidet richtig mit Estelle mit. Das Buch liest sich unglaublich schnell, da man sehr gespannt ist auf die Lösung des Rätsels. Besonders gut hat mir gefallen, dass nicht nur Estelle von dem Fluch betroffen ist, sondern auch ihre Schwestern. Über den Fortschritt der anderen Prinzessinnen bei der Lösung ihres Rätsels wird der Leser im Dunklen gelassen. Denn jede Prinzessin hat ein eigenes Rätsel erhalten und man weiß weder, wie der Fluch bei ihnen wirkt, noch wo oder in welcher Gestalt sie sich befinden. Dadurch entsteht unterschwellig Spannung und ich bin wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band, in dem man mit Sicherheit mehr über die Schwestern erfahren wird. Der Reihen-Auftakt von "Schwanenfeuer" ist der Autorin Regina Meißner sehr gut gelungen und Märchen-Fans sollten auf jeden Fall zu diesem Buch greifen.

Fazit: "Schwanenfeuer - Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meißner punktet mit einem märchenhaften Setting und einer spannenden Handlung. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in diese wundervolle Welt eintauchen zu können und mehr über das Schicksal der Prinzessinnen zu erfahren.

Bewertung vom 21.09.2017
Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1
Shusterman, Neal

Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1


ausgezeichnet

Citra und Rowan leben in einer Welt, die auf den ersten Blick perfekt wirkt. Armut, Krankheiten und selbst der natürliche Tod gehören der Vergangenheit an. Die unsterbliche Menschheit wird von der künstlichen Intelligenz Thunderhead angeführt, die allwissend ist und alle Probleme im Keim erstickt. Doch das sorgenfreie Leben im Wohlstand hat einen hohen Preis. Denn damit die Gefahr einer Überbevölkerung abgewendet werden kann, müssen Menschen sterben. Um diese schwere Aufgabe zu bewältigen, wurde das Scythetum erschaffen. Scythes sind die Hüter des Todes und entscheiden, wer sterben muss. Ihre Aufgabe ist es, Jahr für Jahr ausgewählte Menschen zu töten. Citra und Rowan werden zu ihrem großen Erschrecken ausgewählt, um zu Scythes ausgebildet zu werden. Der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten, denn nur einer von ihnen wird am Ende zum Scythe berufen und muss anschließend als erste Amtshandlung den jeweils anderen hinrichten. Doch im Laufe der Ausbildung entwickelt sich ein Band zwischen Citra und Rowan, das immer stärker wird.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Neal Shusterman sehr leicht gefallen. Zu Beginn erfährt man viel aus dem alltäglichen Leben von Citra und Rowan. Dieser ruhige Einstieg ist notwendig, um dem Leser vor Augen zu führen, warum ihr Ausbilder Scythe Faraday gerade Citra und Rowan ausgewählt hat. Das gesamte Buch regt viel zum Nachdenken an. Mir hat die Grundidee von Neal Shusterman ausgesprochen gut gefallen. In einer Welt, in der die Regeln der Natur überlistet wurden, wird der Mensch sich selbst zum größten Feind. Die drohende Überbevölkerung in Folge der entstandenen Unsterblichkeit ist die einzige Bedrohung für das perfekte Leben der Menschen. Das bedeutet, Menschen müssen sterben. Genauer gesagt: Unglaublich viele Menschen müssen sterben. Die künstliche Intelligenz Thunderhead regelt das tägliche Leben und alles, was weltweit dazugehört. Nur den Tod wollten die Menschen nicht einer Maschine anvertrauen. Daher wurden die Hüter des Todes erschaffen, deren Aufgabe das Hinrichten überzähliger Menschen ist. Diesen Tötungsvorgang bezeichnen die Scythes als Nachlesen. Die Kapitel des Buches werden eingeleitet von Auszügen aus Nachlese-Tagebüchern verschiedener Scythes. Dadurch bekommt man einen tieferen Eindruck in das Scythetum, die Regeln und Vorschriften. Auf der anderen Seite erfährt man die persönliche Meinung der Scythes zum System und den daraus resultierenden ethischen und moralischen Problemen. Gerade diese Kapitel haben mir wirklich gut gefallen, denn sie regen unglaublich zum Nachdenken an. Auch die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Sie bleiben zwar auf der einen Seite recht unnahbar, machen dafür aber eine interessante Entwicklung durch.

Im ersten Teil des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die im zweiten Teil von actionreichen und teilweise sehr brutalen Szenen abgelöst wird. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend. Informative Passagen, die zum Nachdenken anregen, wechseln sich mit actionreichen Szenen ab. Gerade durch diese Kombination hebt sich "Scythe" von anderen Büchern ab. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich immer wissen musste, wie es weitergeht. Die Handlung kommt ohne eine Liebesgeschichte oder Romantik aus. Das Thema Liebe steht hier dezent im Hintergrund und wird nur angerissen. Alles andere hätte aber auch nicht zu diesem düsteren und teilweise grausamen Reihen-Auftakt gepasst. Das Ende ist auf der einen Seite relativ abgeschlossen, macht aber auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung, die ich definitiv lesen werde.

Fazit: „Scythe – die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman kann man dank der düsteren Atmosphäre und viel Spannung nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor punktet mit einer perfekten Umsetzung, die unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 21.09.2017
Die Prophezeiung von Feuer und Eis / Snow Bd.1
Paige, Danielle

Die Prophezeiung von Feuer und Eis / Snow Bd.1


sehr gut

Snow hatte es in ihrem bisherigen Leben alles andere als leicht. Nachdem sie als Kind versuchte durch einen Spiegel zu gehen, ließ ihre Mutter sie in die psychiatrische Anstalt Whittaker einweisen. Dort erwartet Snow ein trostloses Leben voller bunter Pillen-Cocktails. Einzig Bale lässt sie durchhalten und im Laufe der Zeit schenkt sie ihm ihr Herz. Doch dann wird Bale eines Tages direkt vor Snows Augen entführt und in ein Land hinter den Spiegeln verschleppt. Snow wird klar, dass ihr gesamtes Leben auf einer Lüge basiert. Schließlich findet sie einen Weg, um Bale zu folgen. Im Land Algid angekommen lässt der nächste Schock nicht lange auf sich warten. Snow soll die lang ersehnte Eisprinzessin sein, die laut einer Prophezeiung das Schicksal des Landes wenden könnte. Doch Snow möchte keine Prinzessin mit magischen Fähigkeiten sein, auf deren Schultern die Hoffnung eines ganzen Landes lastet. Sie will nur eins: Ihre große Liebe Bale retten und nach New York zurückkehren.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils von Danielle Paige sehr leicht gefallen. Die Geschichte beginnt in der Whittaker Psychiatrie, die in New York liegt. Der Leser erfährt im ersten Viertel des Buches viel aus dem Klinikalltag von Snow und den anderen Patienten. Der spannende Teil der Geschichte startet erst mit Snows Ankunft im Land Algid. Die Autorin lässt der Geschichte sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Gerade der erste Teil in der Psychiatrie hätte etwas kürzer sein können. Doch mit Snows Ankunft im ewigen Winter von Algid konnte die Autorin mich von Seite zu Seite mehr begeistern. Der Schreibstil ist kühl, gleichzeitig aber noch bildlich genug, um das Kopfkino anspringen zu lassen. Denn es gibt viele wundervolle Fantasy- und Märchenelemente zu entdecken. Es hat mir unglaublich gut gefallen, an Snows Seite auf die Flusshexe zu treffen, ein Räubermädchen zu werden und die Königin der Diebe in ihrem magischen Schloss zu besuchen. Natürlich darf auch die böse Seite nicht zu kurz kommen und so muss Snow sich für einen Kampf gegen den grausamen König Lazar rüsten, der gefährliche Schneebestien erschaffen kann und zudem den gefürchteten Vollstrecker an seiner Seite hat. Ich muss zugeben, dass das Buch trotz der wundervollen Welt voller magischer Elemente auch einige Schwachpunkte hat. Gerade Jagger, Gerde, Kai und Margot sind mir sehr ans Herz gewachsen. Aber obwohl diese Charaktere sehr viel Potenzial bieten, bleiben sie recht blass. Auch in Bezug auf Snow hätte ich mir mehr Einblicke in ihre Emotionen gewünscht. Manche Handlungen waren durch fehlende Gedankengänge oder Erklärungen sehr sprunghaft und nicht ganz nachvollziehbar. Ein weiterer Schwachpunkt ist das Liebesviereck. Das war mir etwas zu viel des Guten und ich hätte lieber darauf verzichtet. Snow ist auf der Suche nach ihrer großen Liebe und interessiert sich dann in Algid gleich für zwei andere Männer. Für mich persönlich verliert Snow dadurch einige Sympathiepunkte und wirkt nicht glaubhaft in puncto Liebe. Trotz aller Kritikpunkte konnte mich das Buch begeistern. Die wundervolle Schneewelt voller Magie hat mein Herz im Sturm erobert. Mich haben viele Teile der Geschichte an „Die Schneekönigin“ und an die „Dark Wonderland“ Reihe erinnert. Zauberhaft, magisch, etwas sprunghaft und verrückt konnte mich die Autorin angefangen von der Ankunft in Algid bis zur letzten Seite fesseln. Den Leser erwarten einige überraschende Wendungen und ein (wenn auch kurzes) actionreiches Finale. Am Ende lauert ein fieser Cliffhanger, der auf eine spannende Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit: Danielle Paige punktet in ihrem Reihen-Auftakt „Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ mit einer fantasievollen Schneewelt voller Magie. Trotz einiger Kritikpunkte konnte mich das Buch begeistern. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in der Welt Algid versinken zu können und hoffe, dass dann das volle Potenzial der Geschichte ausgeschöpft wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2017
Verbundene Seelen
Stevens, Nica

Verbundene Seelen


ausgezeichnet

Da ich die „Verwandte Seelen-Trilogie“ von Nica Stevens liebe, war ich mehr als gespannt auf „Verbundene Seelen“. Wie man am Cover erkennen kann, knüpft die neue Geschichte an die beliebte Trilogie der Autorin an. Und auch inhaltlich hat das Buch hat auf jeden Fall das Potenzial, den Erfolg der Trilogie fortzuführen, auch wenn es sich um keine Fortsetzung handelt.

Als ihr Vater nicht von einer Reise zurückkehrt, zerbricht die Idylle der Zwillinge Jenna und Jared. Das Leben im Ewigen Wald ist unter der Führung ihrer Eltern Sam und Jake seit Jahren friedlich, doch im fernen Land Darkona warten ungeahnte Gefahren. Ohne das Wissen ihrer Mutter begeben sich Jenna und Jared auf die Suche nach ihrem Vater. In Darkona angekommen treffen sie auf Drystan, den Anführer einer Gruppe geflohener Sträflinge. Mit seiner wilden Art zieht er Jenna von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Obwohl er Gefahr ausstrahlt, kann Jenna sich ihm nicht entziehen. Doch Drystan verbirgt ein dunkles Geheimnis, das ihr gefährlich werden kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Durch viele liebevoll ausgearbeitete Details entstehen sofort Bilder im Kopf und man kann nicht anders, als in der Geschichte zu versinken. Das neue Buch von Nica Stevens kann problemlos ohne Vorkenntnisse der „Verwandte Seelen-Trilogie“ gelesen werden. Ich würde aber jedem empfehlen, diese wunderbare Reihe vorher zu lesen. Denn für Fans der „Verwandte Seelen-Trilogie“ bietet die neue Geschichte ein ganz besonderes Lesevergnügen. Das Buch dreht sich um die Kinder der altbekannten Protagonisten. Diese sind ihren Eltern natürlich charakterlich sehr ähnlich, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch habe ich Jared, Jenna und ihre Freunde direkt ins Herz geschlossen. Auch Drystan war mir trotz seiner gefährlichen Aura auf Anhieb sympathisch. Im Gegensatz zur Trilogie spielt das neue Buch nicht im Ewigen Wald, sondern auf der fernen Insel Darkona. Der Wechsel des Settings ist ebenfalls sehr gut gelungen, da auf diese Weise etwas frischer Wind aufkommt und es immer Spaß macht, neue Welten zu entdecken. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil von Nica Stevens fliegt man nur so durch die Seiten und kommt viel zu schnell auf der letzten Seite an. Das Ende bietet noch jede Menge Potenzial für einen Folgeband und ich hoffe sehr, dass „Verbundene Seelen“ ebenfalls eine Reihe wird.

Fazit: Nica Stevens konnte mich auch mit ihrem neuen Buch „Verbundene Seelen“ begeistern. Die Autorin punktet mit einem wunderbaren Schreibstil, liebenswerten Charakteren und einem Hauch Romantik. Für Fans der „Verwandte Seelen-Reihe“ ist dieses Buch auf jeden Fall ein Muss!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2017
Gegen Bestien / Countdown to Noah Bd.1 (eBook, ePUB)
Bechert, Fanny

Gegen Bestien / Countdown to Noah Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Autorin Fanny Bechert konnte mich bereits mit ihrer Fantasy-Reihe „Elesztrah“ überzeugen. Daher war ich wahnsinnig gespannt auf ihren neuen dystopischen Reihen-Auftakt. Der Grundgedanke von „Countdown to Noah - Unter Bestien“ erinnert mich sehr an die Serie „The Walking Death“, weshalb ich für das Buch sofort Feuer und Flamme war.

Im Jahr 2028 macht ein Arzt eine bahnbrechende Entdeckung, als er ein Mittel entwickelt, das dem Jungbrunnen gleichkommt. Bereits nach kurzer Zeit kratzen viele ihr letztes Geld zusammen, um ein sogenanntes Archeticket zu erhalten. Durch das Serum werden die Menschen nicht nur immun gegen Krankheiten, sondern hören komplett auf zu altern. Doch schon fünf Jahre später kommt es zur Epidemie, denn auf lange Sicht schädigt das Serum das Gehirn. Zurück bleiben blutrünstige Menschen, die rein triebgesteuert handeln. Die Noahs waren geboren. Cassidy und ihre Schwester sind zwei der wenigen überlebenden Menschen. Doch eines Tages passiert das große Unglück: Cassidy wird von einem Noah gebissen, während ihre Schwester krank ist und Hilfe benötigt. Cassidy bleiben maximal noch 30 Tage bis zu ihrer Verwandlung. Mit Hilfe des Rebellen Daniel könnte sie gerade noch rechtzeitig an Medikamente für ihre Schwester gelangen. Doch die Zeit rennt und die Noah in Cassidy wird immer stärker.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Fanny Bechert schafft es einfach jedes Mal, mich von Beginn an in ihren Geschichten versinken zu lassen. Schon nach kurzer Zeit klebte ich förmlich an den Seiten und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Atmosphäre ist durch das Endzeitszenario düster und bedrückend. Man hat die Welt und die gefährlichen Noahs sofort vor den Augen. Die Geschichte erinnert vom Grundgedanken und Setting her stark an die Serie „The Walking Death“. Allerdings merkt man, dass die Zielgruppe von „Countdown to Noah“ mehr im Jugendbereich liegt. Das Buch lässt sich leicht lesen und sehr blutige und brutale Szenen gibt es nur vereinzelt. Der Fokus liegt weniger auf actionreichen Szenen, sondern mehr auf Cassidy, die von Tag zu Tag mehr gegen die Noah in ihr ankämpfen muss. Die Siebzehnjährige schlägt sich dabei dank ihrem Mut und ihrem eisernen Willen sehr gut. Nur ab und an kommt ein Anflug jugendlichen Leichtsinns zum Vorschein, denn Cassidy vergisst immer wieder, dass sie ansteckend ist. Die Charaktere wurden im Reihen-Auftakt schon ganz gut ausgearbeitet, aber ich denke Fanny Bechert wird im Folgeband noch mehr in die Tiefe gehen. Cassidy hat mir bisher gut gefallen, nur ihre Gefühle kamen ein klein wenig zu kurz. Die Handlung ist durchweg spannend und das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, der auf einen ebenso mitreißenden zweiten Band hoffen lässt.

Fazit: Fanny Bechert kann auch Dystopien! Das beweist sie mit ihrem neuen Reihen-Auftakt „Countdown to Noah“, der von der Grundidee her an die Serie „The Walking Death“ erinnert. Der Cliffhanger am Ende lässt Böses erahnen und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Cassidy und der Noah in ihr weitergeht.