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hulahairbabe
Wohnort: 
Bischofsheim

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2020
Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
Turner, Pixie

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen


sehr gut

Im Buch „Wellness Rebel“ von Pixie Turner geht es, wie der Titel schon sagt, darum Diätbullshit zu erkennen und Essen wieder lieben zu lernen. Dabei widmet sich Pixie diversen Diätmythen und nimmt sie kritisch und mit Sachverstand unter die Lupe. Die Autorin gibt zudem einen kurzen Einblick in ihre Vergangenheit und dem Kampf gegen die Essstörung Orthorexie.

Zuerst sticht das freche und moderne Cover ins Auge, was mir echt richtig gut gefallen hat. Insgesamt wirkt das Buch, der Einband und die Seiten wirklich wertig und es war auch deutlich dicker als ich angenommen habe. Zudem ist ein pinkes Lesezeichenbändchen verarbeitet – total süß.
Das Buch startet mit einer kurzen Selbstvorstellung und ihrem Kampf gegen die Orthorexie. Mir hat dieser Teil sehr gut gefallen, weil man einen Einblick bekommen hat, wie Pixie tickt. Zudem empfinde ich den Druck durch die sozialen Medien und dieses ständige propagieren einiger Blogger, dass dies oder keines die einzig wahre Ernährung sei, als sehr gefährlich. Pixie hat – mittlerweile – eine sehr moderate und meines Erachtens auch eine gesunde Einstellung zum Essen. Diese Werte finden sich auch im kompletten Buch und den Rezepten wieder. Besonders nett fand ich Zitate und Denkanstöße, die im kompletten Buch verteilt waren.
Nach einen recht chemischen Basic-Teil, in dem Pixie die wesentlichen Komponenten unserer Nahrungsmittel (z.B. Fette, KH, etc.) erklärt und die Wichtigkeit für unseren Körper motiviert, startet sie auch schon mit den verschiedensten Diätmythen. Dabei sind mir häufiger Mythen untergekommen, wo ich herzlich lachen musste und mich gefragt habe, was für Menschen sowas machen? Ein Beispiel: Kaffeeeinläufe….!
Ich fand die Diätmythen allesamt sehr spannend beschrieben und die Argumentation von Pixie ist schlüssig. Besonders gut lassen sich die Kapitel lesen, weil sie so eine wunderschön trockene und direkte Art hat. Zudem merkt man, dass sie über ausreichend Fachwissen verfügt, um gängige Mythen zu entkräften. Natürlich gab es auch die ein oder andere Stelle, die ich anders gesehen habe, aber bei Ernährung scheiden sich eben die Geister. Das ein oder andere an chemischer Erklärung hätte man auch weglassen können.
Besonders möchte ich die Rezepte loben. Es war wirklich so viel dabei, was ich nachkochen will. Die Food-Bilder sahen so köstlich aus, dass ich immer richtig Hunger bekommen habe. Zudem waren alle Rezepte sehr einfach und gut erklärt. Oftmals ist es so, dass bei einfachen Rezepten sowas wie Rührei dabei ist, wo man sich dann fragt warum man dafür ein Rezept braucht… dem ist hier aber nicht so. 99% der Rezepte waren auf ihre Weise raffiniert und wirklich ein Rezept wert.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Rezepte sind super ansprechend. Ich kann das Buch empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2020
How Not to Diet
Greger, Michael

How Not to Diet


gut

In „How not to Diet“ von Dr. Michael Greger wird den Pfunden der Kampf angesagt. How not to Diet ist aber keinesfalls ein reines Diätbuch, sondern zielt auf eine dauerhafte Veränderung der Gewohnheiten und Ernährung ab. Zudem gibt es Tipps, die den Abnehmprozess unterstützen sollen. Alle seine Erkenntnisse und Hinweise leitet Dr. Greger aus tausenden Studien ab, die in einem web-Glossar nachgelesen werden können.

Ich habe das Buch in der eBook-Version gelesen und kann daher nichts über die Verarbeitung sagen. Aufgrund der langen Lesezeit gehe ich aber davon aus, dass es ein ziemlich dicker Schinken ist.
Sprachlich ist das Buch nicht sehr anspruchsvoll und lässt sich daher vom Sprachbild her gut und flüssig lesen. Das Buch gliedert sich in eine Einführung, ausführliche Problembeschreibung, Zutaten für eine optimale Ernährung zum Abnehmen, das optimale Abnehmprogramm, Abnehm-Booster sowie einem Fazit und Dr. Gregers Tipps-und Kniffe in einer kurzen Zusammenfassung.
Am interessantesten war für mich das Kapitel mit der optimalen Ernährung zum Abnehmerfolg, da ich mich bisher nicht mit einer pflanzenbasierten Ernährung beschäftigt habe. Auch wenn mir die Vorgaben teils sehr streng vorkamen, habe ich für mich viel mitnehmen können. Störend habe ich aber die ständigen Hinweise auf sein Vorgängerbuch „How not to Die“ empfunden.
Generell muss ich leider sagen, dass ich das Buch sehr langatmig empfunden habe. In seinem Versuch alle seine Tipps und Kniffe wissenschaftlich herzuleiten, knallt Dr. Greger dem Leser eine Studie nach der anderen um die Ohren. Dabei verstrickt er sich ab und an in - aus meiner Sicht - widersprüchliche Aussagen und tut Studien, die nicht auf seine Tipps einzahlen, als falsch ab. Nicht nur einmal musste ich lesen, dass die Studie XY nicht ernst zu nehmen sei, weil man die fettleibigen Probanden nicht überwacht habe. Denn diese würden gerne Naschen und das verheimlichen…
Dies führt mich auch zu einem weiteren großen Kritikpunkt an dem Buch: Den Umgang mit seiner Zielgruppe. Hier handelt es sich um einen Diätratgeber, von daher stelle ich mal die Hypothese auf, dass fettleibige Personen seine Zielgruppe sind. Gerade mit dieser Zielgruppe sollte daher auch sensibel umgegangen werden. Das heißt nicht, dass man jemanden keinen Spiegel vorhalten sollte! Stigmatisierungen à la „Fettleibige betrügen sich selber“ helfen aber wenig. Insbesondere hat mich geärgert, dass Greger sogar ein Kapitel geschrieben hat, was sich mit den Auswirkungen von Stress auf das Gewicht beschäftigt. Dort wird zum Beispiel auch beschrieben, dass Diskriminierung und Stigmatisierung dicker Personen Stress auslöst. Greger gibt daher den Tipp sich diesem Stress einfach nicht auszusetzen in dem man einfach abnimmt… sehr wissenschaftlich.
Gut gefallen hat mir seine Zusammenfassung am Ende. Eigentlich hätte diese plus das Ernährungskapitel bereits gereicht und den Rest hätte man sich sparen können. Manche seiner Tipps halte ich zwar immer noch für Humbug, aber das ist jedem selber überlassen. Manche Tipps fand ich allerdings gefährlich, wie den Pauschalen Ratschlag es dauerhaft bei 1.200 Kalorien pro Tag zu belassen (Damen) und sich 2x täglich zu wiegen. Solche Ratschläge können im Extremfall zu einer Essstörung führen. Und eigentlich hatte ich den Eindruck, dass Dr. Greger eine gesunde Einstellung zum Essen und eine gewisse Achtsamkeit propagiert. Dazu passen solche Tipps einfach nicht.

Alles in allem kann ich das Buch nicht bedenkenlos weiterempfehlen. Es ist definitiv nichts für Anfänger und für wirklich fettleibige Menschen womöglich zu negativ beschrieben und damit abschreckend. Hier geht es um eine sehr umfangreiche Ernährungsumstellung, wenn man sich vorher eher ungesund ernährt hat! Daher eher für Fortgeschrittene geeignet. Dennoch kann man einige Ratschläge mitnehmen und auch moderat in seinen Alltag integrieren. Für die ganze Arbeit und die guten Ansätze gibt es 3/5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2020
Only you - Alles beginnt in Rom
Eberlen, Kate

Only you - Alles beginnt in Rom


gut

„Only You“ von Kate Eberlen behandelt die Liebesgeschichte der Protagonisten Alf und Letty. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein: Alf ist extrovertiert und lebt in den Tag hinein und Letty ist ruhig und reserviert. Beide aus unterschiedlichen Gründen nach Rom geflüchtet und lernen sich in einem Englischkurs kennen. Neben der Sprache verbindet die beiden die Liebe zum Tanz (und auch noch das ein oder andere mehr, wie sich herausstellt).

Das Cover ist ganz hübsch anzusehen und sehr ansprechend für Liebhaber von Liebesromanen. Das Buch ist in 3 Teile geteilt: Gegenwart – Vergangenheit – Gegenwart. Die Kapitel befassen sich immer im Wechsel mit Letty und Alf. Im 3. Teil kommt auch noch Lettys Mutter Frances dazu. Die Erzählperspektive ist allerdings in 3. Person, weshalb bei mir eine gewisse Distanz zu den Protagonisten entstanden ist. Insbesondere die Gefühle werden durch die „Berichterstattung“ nicht gut transportiert.
Hinzukommt, dass der Spannungsbogen im Buch sehr langsam in Fahrt kommt, was dazu geführt hat, dass ich mich in den ersten 100 Seiten wirklich schwergetan habe. Angezogen hat die Spannung in dem Abschnitt Vergangenheit, da dort viele aufgeworfene Fragen geklärt wurden und man auch ein Gefühl für das Verhalten der Protagonisten entwickeln konnte. Manche Erkenntnisse kamen auch wirklich überraschend. Im Laufe des Abschnitts kamen auch unerwartete Verflechtungen zwischen der Vergangenheit von Alf und Letty auf, was mich echt gefesselt hat. Beim Ende und letzten Teil bin ich wieder indifferent. Für mich wurde das Ende zu Klischeehaft gelöst und wesentliche Schmerzpunkte nicht mehr weiterverfolgt. Schlecht hat es mir zwar nicht gefallen, aber meine Erwartungshaltung nach dem spannenden Mittelteil wurde nicht erfüllt.

Alles in allem ist das Buch ganz nett für Liebesroman-Fans, transportiert für mich aber leider zu wenig Emotionen. Von mir 2,5/5 Sternen.

Bewertung vom 22.04.2020
Meine Life-Fit-Balance
Kumptner, Alexander

Meine Life-Fit-Balance


sehr gut

„Meine Life-Fit-Balance“ von Alexander Kumptner ist kein Diätbuch sondern eine Lebenseinstellung. Kumptner selbst ist (Fernseh-)Koch und beschreibt seinen Alltag mit Intervallfasten, gesunder nährstoffreicher Ernährung und einem täglichen Workout. Natürlich sind in dem Buch auch viele Rezepte zu finden, immerhin ist Kumptner ja koch  Das ganze wird begleitet von tollen Fotografien der Gerichte und Kumptner selbst.

Von der Aufmachung her ist das Buch wirklich hochwertig. Das Cover sieht klasse aus und der Einband ich super verarbeitet. Auch die tollen Fotografien, die im ganzen Buch zu finden sind, werten das Buch unwahrscheinlich auf. Die Aufmachung, wie Anordnung der Texte und Bilder oder das Verzeichnis sind sehr modern und machen Lust das Buch zu lesen. Auf etwa 30 Seiten erklärt Kumptner sein Lebenskonzept mit Intrvallfasten und geht dabei auch auf andere Fastenintervalle als sein eigenes ein. Auch das Zusammenspiel mit einem stressigen Lebensstil, wo man oftmals keine oder wenig Zeit hat, für eine ausgiebiges Workout, wird thematisiert. Vom Schreibstil her lesen sich die 30 Seiten gut und man ist schnell durch und mit Kumptners Konzept vertraut.
Dann folgen etwa 110 Seiten verschiedener Rezepte, passend für alle Lebenslagen. Die Rezepte gehen von „Großartig – muss ich unbedingt mal ausprobieren“ bis hin zu „Braucht man dafür ein Rezept?“. Bei manchen Gerichten habe ich mich wirklich gefragt, warum man dazu ein Rezept druckt (z.B. Eierspeise), da das sowas wie ein Basic ist. Ich persönlich freue mich bei Kochbüchern von Köchen immer, wenn man neu Impulse bekommt. Bei einigen Rezepten in diesem Buch ist das auch so, bei anderen eben nicht.
Auf den letzten 10 Seiten des Buches beschreibt Kumptner seine Workout Routine und zeigt Übungen für zuhause. Auch hier stets begleitet von Bildern, um die Übungen zu veranschaulichen und damit man diese auch gut nachmachen kann.

Alles in allem hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich werde sicherlich einiges davon mal ausprobieren (Rezepte wie allgemeine Tipps). Die wesentlichen Punkte werden auf wenigen Seiten erklärt, und lasen viel Spaß für Rezepte. Sternchen Abzug gibt es, weil ich doch einige Rezepte zu einfallslos fand für so ein tolles Buch und da Kumptner Koch ist.

Bewertung vom 18.04.2020
BePolar (MP3-Download)
Kindermann, Martha

BePolar (MP3-Download)


ausgezeichnet

„BePolar“ ist der erste Teil einer (Hör)Buchreihe von Martha Kindermann, in der es sich um die 17-Jährige Protagonistin Roya dreht. Roya lebt im Land „Polar“ und schlägt sich mit den üblichen Problemen einer Jugendlichen rum, bis sie sich eines Nachts in einer Akademie widerfindet, wo sie mit weiteren Teenagern für einen Platz in der Regierung trainiert wird, um die Regierung Polars zu stürzen. Die Anführer des Landes werden alle 7 Jahre über eine Reality Show ausgewählt, so dass es tatsächlich weniger auf die inneren Werte ankommt, sondern mehr auf die Publikumswirkung. Tagsüber lebt Roya ihr normales Leben weiter und in ihrem Träumen besucht sie die Akademie, wo sie schließlich auch auf Tam, einen weiteren Kandidaten, trifft und sich verliebt.

Der Sprachstil ist flüssig und man kann der Geschichte gut folgen. Protagonistin Roya wirkt anfangs etwas zickig und wie der typische Teenager. Im Laufe der Geschichte merkt man aber, wie sie an Selbstvertrauen gewinnt und ihr Umfeld hinterfragt. Auch die weiteren Protagonisten sind gut beschrieben und handeln meiner Meinung nach schlüssig. Nichtsdestotrotz hat Martha Kindermann es geschafft mich während des Buches häufiger zu überraschen und die Geschichte unerwartet in eine andere Richtung laufen zu lassen.

Neben der Haupthandlung um Roya, gibt es sehr viele gesellschaftskritische Spitzen, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel, wenn die Kandidaten (Schläfer) in der Akademie bewertet werden und es letztlich nicht auf Intelligenz, sondern nur auf die Außenwirkung ankommt. Kenne ich auch heute von den sozialen Medien, wo es oft den Anschein hat, als würden nur likes zählen. Neben diesem gibt es noch viele weitere Impulse, über die man durchaus nachdenken kann (und sollte), das würde hier aber zu weit gehen.

In Summe muss ich sagen, dass ich echt überzeugt bin. Zwar bleiben ein paar Fragen und Handlungsstränge im 1. Band noch offen, trotzdem hat die Geschichte mich wirklich packen können. Daher gibt es von mir 4,5/5 Sternen.

Bewertung vom 10.04.2020
Nachtmahr - Das Erwachen der Königin (eBook, ePUB)
Schweikert, Ulrike

Nachtmahr - Das Erwachen der Königin (eBook, ePUB)


gut

„Nachtmahr – Das Erwachen der Königin“ von Ulrike Schweikert ist der erste Teil einer Trilogie. Die junge Lorena wandelt sich jede Nacht um 0 Uhr in ein wunderschönes Wesen: ein Nachtmahr. In Gestalt eines Nachtmahrs kann Lorena kein Mann widerstehen. Als sie Ihre große Liebe Jason wiedertrifft, tut sie alles dafür den Nachtmahr in ihr zu bezwingen.

Das Cover ist wirklich schön und hat mich sehr angesprochen, auch wenn das Cover bei eBooks sicher nicht entscheidend ist. Sprachlich ist das Buch einfach geschrieben und liest sich sehr flüssig. Was mir persönlich gefehlt hat, war die Charaktertiefe der Protagonisten. Insbesondere Lorena empfand ich einen Großteil des Buches eher als dümmlich und naiv. Zudem gab es einige Handlungen von ihr, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Ebenso auch bei Jason. Nur die dritte Protagonistin, Raika, war für mich wirklich greifbar. Raika wurde aus meiner Sicht sehr gut beschrieben und hat gemäß der ihr zugeschriebenen Charakterzüge gehandelt. Die Haupthandlung kam leider erst sehr spät in Fahrt. So langsam steigerte sich der Spannungsbogen ab etwa der Hälfte des Buches. Vorher warf jedes Kapitel eigentlich mehr Fragen auf, als antworten zu liefern. Richtig spannend wurde es erst in den letzten 3 Kapiteln auf und der Leser wird mit einem saftigen Cliffhanger zurückgelassen. Buch 2 verspricht aber definitiv mehr, da gegen Ende des ersten Buches zumindest mal Klarer wird, wohin die Reise gehen soll.

In Summe muss ich sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Ich musste mit mir hadern, ob ich 2 oder 3 Sterne vergebe. Das Ende hat mir jedoch gut gefallen und ich werde dem 2. Teil wohl doch noch eine Chance geben.

Bewertung vom 10.04.2020
Liebe deine Endgegner / Bens legendäre Skills Bd.1
Goldberg, Som

Liebe deine Endgegner / Bens legendäre Skills Bd.1


sehr gut

„Bens legendäre Skills“ von Som Goldberg ist ein Comicroman für Jugendliche ab 12 Jahren. In dem Buch geht es, wie der Titel schon vermuten lässt, um das Leben des Protagonisten Ben. Ben schlägt sich mit den üblichen Problemen eines 14-jährigen Jungen rum: ein Mädchen, Mobbing auf dem Pausenhof, verrückte Eltern und natürlich die schwachen schulischen Leistungen (besonders in Mathe). Nur in dem phantastischen Online Game EXPLORIA fühlt sich Ben frei und kann alles schaffen. Wie cool, wäre es, wenn man seine Gaming Skills auch auf das wahre Leben übertragen könnte?

Der Schreibstil des Buches ist sehr einfach und kurzweilig, wie man es bei einem Jugendbuch erwartet. Besonders schön sind die Comic-Illustrationen des Autors, die der Geschichte mehr pepp geben. Insbesondere die Details in den Zeichnungen haben mich schwer beeindruckt. Manche Ideen, wie etwa den Ladebalken an den Seitenzahlen, um das Fortschreiten des Buches zu markieren oder die Anzeige von Bens aktuellen „Skill-Bewertungen“ wie im Computerspiel, fand ich einfach nur klasse. Eine Zeichnung Som Goldbergs ziert auch das Cover des Buches und ist wirklich schön anzuschauen.
Auch die Handlung hat mir gefallen. Zum einen muss man erstmal auf so eine Idee kommen und zum anderen fand ich die Vergleiche zwischen virtueller Realität und der echten Welt sehr gelungen. Man hat als Leser Bens Entwicklung gut mitverfolgen können.
Nicht gefallen hat mir die Geschichte rund um Bens Lehrerin. Da hätte ich mir mehr Erklärung gewünscht bzw. hätte man das sicher besser lösen können. Auch das Ende kam recht abrupt und hat mir persönlich ein bisschen die Pointe des Buches kaputt gemacht.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und kann es für die Zielgruppe empfehlen. Von mir gibt es 4/5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2020
Die unglaubliche Reise der Pflanzen
Mancuso, Stefano

Die unglaubliche Reise der Pflanzen


sehr gut

Das Buch „Die unglaubliche Reise der Pflanzen“ von Stefano Mancuso nimmt den Leser mit auf eine kurzweilige Reise in die Welt der Pflanzen. Stefano Mancuso ist Professor der Pflanzenkunde und stellt auf eine charmante Weise die größten Helden der Pflanzenwelt vor. Neben den Texten von Stefano Mancuso findet der Leser auch wundervolle Aquarelle von Grisha Fisher vor.

Zuallererst möchte ich auf die wunderschöne Aufmachung des Buches eingehen. Der Einband macht einen total hochwertigen Eindruck und sieht einfach nur toll aus. Auch das Druckpaper ist sehr hochwertig und dick, so dass die Aquarelle sehr gut zur Geltung kommen. Zudem besitzt der Einband ein integriertes Bändchen, was als Lesezeichen genutzt werden kann.

Inhaltlich ist das Buch wirklich interessant. Stefano Mancuso verknüpft eigene Erlebnisse und historische Geschichten mit der Verbreitung verschiedener Pflanzen. Dabei gliedert er die Pflanzen in unterschiedliche Typen. Zum Beispiel gibt es die Pioniere, die Eroberer oder die mutigen Kapitäne! Anhand der Geschichten wird schnell klar wie vielfältig und schlau die Natur eigentlich ist. Der Autor hat schon recht, wenn er kritisiert, dass man sich in der Forschung eher um Tiere als um Pflanzen kümmert. Eigentlich wissen wir viel zu wenig über die Natur bzw. die Pflanzenwelt.
Der Leser lernt in diesem Buch nicht nur was über bestimmte Pflanzen, sondern auch lustiges und wissenswertes aus der Geschichte, ohne das einem langweilig werden würde. Dies liegt unter anderem daran, dass Stefano Mancuso einen sehr angenehmen Schreibstil hat. Teile des Buches sind sehr wissenschaftlich, manches liest sich eher wie aus einem Brief.
Was mich etwas irritiert hat war die Seitenanzahl im Verhältnis zum Preis. Das Buch hat 139 Seiten, wobei die Einleitung erst auf Seite 8 beginnt. Auf diesen, letztlich nur, 131 Seiten sind auch noch viele Aquarelle zu finden, weshalb man vielleicht auf 100 Seiten Text kommt. Klar, der Einband und die Aquarelle sind wirklich wundervoll, aber 22 EURO für 100 Seiten finde ich schon recht hochpreisig.

Alles in allem ist es aber ein tolles Buch und auch für nicht-Botaniker absolut lesenswert. Man lernt viele interessante Pflanzen kennen und das ein oder andere bringt einem zum Schmunzeln. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen.

Bewertung vom 05.04.2020
Steinernes Fleisch / Reckless Bd.1
Funke, Cornelia;Wigram, Lionel

Steinernes Fleisch / Reckless Bd.1


sehr gut

Das Buch „Reckless – Steinernes Fleisch“ von Cornelia Funke ist der erste Band der vierteiligen Reckless-Reihe. Bei diesem Band handelt es sich um die überarbeitete Neuauflage des ersten Teils, der 2010 mit einem anderen Cover veröffentlicht wurde. In „Steinernes Fleisch“ begleitet der Leser die Gebrüder Jacob und Will Reckless auf ihren Abenteuern in der Spiegelwelt. Durch einen Feen-Fluch wird die Haut von Jacobs kleinem Bruder Will nach und nach zu Jade. Jacob setzt alles daran, seinen kleinen Bruder zu retten und macht sich mit der Gestaltwandlerin Fuchs und Wills großer Liebe Clara auf den Weg eine Heilung für Will zu finden. Auf der Reise zu den ab gelegensten und gefährlichsten Orten der Spiegelwelt erleben die vier allerhand Abenteuer und der Leser lernt die düstere und doch phantastische Spiegelwelt kennen.

Das neue Cover passt super zum Buch und passt meiner Ansicht nach deutlich besser als die alte Variante. Das alte Cover war einfach gruselig und nicht wirklich ansprechend. Hier sieht man Rosenranken mit Dornen, die – wenn man genügen Phantasie besitzt – die Form einer Motte haben. Motten spielen in dem Buch eine besondere Rolle. Zudem hat das Cover etwas Düsternes, was sehr gut zur Atmosphäre in dem Buch passt.

Der Schreibstil von Cornelia Funke ist detailliert und für ein Jugendbuch recht anspruchsvoll. Wer seichte Lektüre zum „mal eben weg lesen“ sucht, ist hier an der falschen Adresse. Man muss sich schon etwas konzentrieren, um der Geschichten folgen zu können. Dennoch liest es sich flüssig und man verliert sich schnell in den Geschichten. Die Charaktere werden ausreichend tief beschrieben und handeln für mein Empfinden absolut nachvollziehbar. Besonders toll fand ich den furchtlosen Jacob. Ich kann mir gut vorstellen in welche Richtung er sich über die vier Teile entwickeln könnte. Zudem liest man in den Abenteuern oft Hinweise auf die Gebrüder Grimm, wobei die Märchen der Gebrüder Grimm einen anderen Fokus hatten. Super fand ich, dass die Spiegelwelt ein düsterer Ort ist! Oft sind phantastische Welten übermäßig positiv beschrieben, voller süßer kleiner Elfen und niedlicher winziger Fabelwesen. Aber nicht in der Spiegelwelt! In der Spiegelwelt sind Feen die gefährlichsten Wesen, zudem gibt es kämpfende Einhörner, kinderfressende Hexen und noch viele weitere schaurige Gestalten. Ich fand die Welt einfach klasse und freue mich mehr darüber zu lesen. Etwas schade fand ich die Handlung im letzten Drittel des Buches. Manche Handlungsstränge folgen Schlag auf Schlag. Da hätte ich mir etwas Entschleunigung gewünscht und mehr über die Beweggründe der einzelnen Charaktere gelesen.

Alles in allem kann ich dieses Buch jedem erzählen, der die Geschichten der Gebrüder Grimm, sich nicht vor einem anspruchsvollerem Schreibstil scheut und der einer düsteren Atmosphäre nicht abgeneigt ist. Von mir gibt es 4/5 Sternen.