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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 305 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2019
Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10
Johannson, Lena

Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10


sehr gut

„Die Malerin des Nordlichts“ ist ein tolles Buch über eine Frau, die mir bis dahin gänzlich unbekannt war: Signe Munch. Signe ist eine Verwandte vom großen Maler Edvard Munch, den sie Onkel nennt, obwohl der Verwandtschaftsgrad etwas weiter gefasst ist. Sie selbst liebt ebenfalls die Malerei. Nachdem sie diese zugunsten einer unglücklichen Ehe aufgegeben hat, kommt ihr Talent erst wieder nach ihrer Scheidung ans Licht. Als sie Einar trifft, lernt sie neben der Kunst nun auch endlich die Liebe kennen, steht aber auch bald vor einer großen Gewissensentscheidung.
Ich muss zugeben, dass ich etwas gebraucht habe, um in das Buch und die Atmosphäre hineinzukommen, aber dann hat mich das Geschehen komplett gefangen genommen und ich konnte gar nicht schnell genug lesen, wie es mit Signe und Einar weitergeht. Was ich bemerkenswert beim Schreibstil fand (der mich auch sonst überzeugt hat), ist, wie eindrucksvoll due Autorin es schafft, die Kunst, die Bilder und Gemälde auch mit Worten lebendig werden zu lassen. Das ist nicht einfach und deswegen umso bemerkenswerter. Auch die Landschaften von Norwegen werden in schönen Farben beschrieben.
Signe mochte ich als Charakter direkt, weil sie gar nicht weiß, wie stark sie sein kann. In der damaligen Zeit als geschiedene Frau zu leben, muss sicher nicht einfach gewesen sein. Ich finde, sie ist sehr mutig, auch wenn sie ein paar Charakterzüge hat, die ich nicht so toll fand. Aber sie ist nun mal, wie sie ist. Das Buch wird durch interessante uns spannende Nebencharaktere ergänzt.
Wegen der kleinen Anfangsschwierigkeiten, gebe ich dem Buch vier Sterne. Aber alles in allem ist dieser Roman trotzdem toll und erzählt ein interessantes Schicksal, das jeder mal gelesen haben sollte.

Bewertung vom 13.09.2019
Der Sprung
Lappert, Simone

Der Sprung


ausgezeichnet

„Der Sprung“ von Simone Lappert hat meine Erwartungen an das Buch deutlich übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, dass mich der Roman so fesselt. Die Ereignisse von den Menschen, die hier miteinander verknüpft werden, sind spannend und emotional erzählt, ganz eigen und hochinteressant. Das gibt auf jeden Fall 5 Sterne von mir.
Das Buch handelt von elf Personen, von denen nach und nach berichtet wird. Eines haben sie gemeinsam: Sie stehen irgendwie in Verbindung mit dem Ereignis, das ganz Thalbach für einen Tag und eine Nacht in Atem hält. Eine junge Frau steht auf einem Dach und will nicht mehr herunterkommen.
Die elf Charaktere sind komplett unterschiedlich: ein Polizist, ein Modeschöpfer, ein Fahrradkurier, um nur einige Beispiele zu nennen. Alle auch in unterschiedlichem Alter, in unterschiedlichen Beziehungen, in unterschiedlichen Lebenssituationen. Diese Mischung fand ich hochspannend. Jede Geschichte ist ein Unikat. Da sie nur nach und nach erzählt wird, muss man einfach weiterblättern, bis dieser Strang wieder aufgenommen wird. Durch die große Geschichte mit der Frau auf dem Dach wird alles zusammengehalten und natürlich zusätzlich noch einmal Spannung in das Buch gebracht. Springt sie, oder springt sie nicht?
Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Geschichte wird einfach in einem guten Erzählton wiedergegeben und so fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Ich würde zwar keinen Charakter missen wollen, aber es wahren doch ganz schön viele, einige auch mit ähnlichen Namen. Da musste man schon zum Beginn der jeweiligen Kapitel immer kurz überlegen, wer war das jetzt noch und was war seine Vorgeschichte. Aber nach einer halben Seite hat sich das bei mir immer gelegt.
Deswegen bleibe ich trotzdem bei der Höchstwertung, weil mich dieses Buch einfach so positiv beeindruckt hat. Sollte man auf jeden Fall lesen!

Bewertung vom 13.09.2019
Über die Grenze
Lunde, Maja

Über die Grenze


ausgezeichnet

Ich bin ja ein großer Fan von Maja Lunde und auch dieses neue Kinderbuch von ihr hat es mir wieder angetan. An diesem Buch finde ich vor allem besonders, dass es schafft, ein so ernstes und eigentlich auch erschreckendes Thema in ein Format zu bringen, was auch Kinder anspricht. Deswegen gebe ich für „Über die Grenze“ auch fünf Sterne.
Gerda ist Norwegerin und lebt dort mit ihrem Bruder Otto und ihren Eltern. Norwegen ist 1942 unter deutscher Besatzung und auch hier werden Juden verfolgt. Eines Tages hört Gerda komische Geräusche aus dem Keller, kurze Zeit später werden ihre Eltern in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verhaftet. Die zwei jüdischen Kinder, die Gerdas Eltern versteckt hatten, haben die Polizisten jedoch nicht gefunden. Nach kurzem Zögern beschließen Gerda und Otto die Geschwister Daniel und Sarah selbst über die Grenze nach Schweden zu bringen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt.
Die Geschichte war wirklich spannend und ich fand toll, wie die Kinder in den Mittelpunkt gerückt wurden. Sie kommen dabei auch sehr authentisch rüber: Gerda zum Beispiel, wie sie gerade von dem Buch „Die drei Musketiere“ fasziniert ist und in ihre Fantasiewelten abtaucht, aber gleichzeitig auch oft Streit mit ihrem Bruder Otto hat – einfach genauso wie im richtigen Leben und wie man sich selbst an seine Kindheit erinnert.
Hinzu kommt, dass dieses wichtige und ernst Thema „Zweiter Weltkrieg“ auf kindliche Weise verständlich gemacht wird, da eben aus der Sicht von Gerda erzählt wird, das war von der ersten Seite an so. Die Kinder sind wirklich mutig und wahrscheinlich hätte so manch ein Erwachsener sich das nicht getraut. Aus dem Buch kann man also auch viel lernen. Der Schreibstil war sehr gut zu lesen, gut für ältere Kinder, die Leseempfehlung ab 9 Jahren würde ich so übernehmen. Über jedem Kapitel gibt es auch noch ein kleines Bild, also ein paar schwarz-weiß Illustrationen.
Mir hat dieses Buch einfach sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter, auch für Erwachsene.

Bewertung vom 13.09.2019
Die schönste und die traurigste aller Nächte
Gomyde, Maurício

Die schönste und die traurigste aller Nächte


ausgezeichnet

„Die schönste und die traurigste aller Nächte“ hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist schon ein bisschen „magisch“, erzählt aber vor allem von einer großen Liebe und entführt in die wunderschöne Welt von Südamerika. Außerdem lernt man so einiges über das Glück. Ich gebe fünf Sterne für diesen Roman.
Das Buch handelt von Victor und Amanda, die sich in der Schule kennengelernt haben und dann auch ihren ersten gemeinsamen Kuss hatten. Aber am nächsten Tag bricht Amanda mit ihrer Familie nach Kenia auf um dort zu leben. Dort werden ihre Eltern bei einem Bombenanschlag getötet. Anschließend macht das Buch einen Zeitsprung und man lernt die Erwachsenen Victor und Amanda kennen, die sich inzwischen ein eigenes Leben aufgebaut haben. Ein Klassentreffen bringt die beiden jedoch wieder zusammen.
Soweit der „normale“ Teil der Geschichte. Denn Victor hat ein verrücktes Geheimnis: Wenn er glücklich ist, erlebt er diese Momente noch einmal. Wenn er von Trauer erfasst wird, macht er Zeitsprünge in die Zukunft, verschwindet einfach so und taucht irgendwo wieder auf. Dieses „fantastische“ Element macht dieses Buch noch ein bisschen ungewöhnlicher, aber auch sehr spannend.
Was mir neben den beiden tollen Charakteren und dem angenehmen Schreibstil vor allem gefallen hat, ist die Auseinandersetzung mit dem Glück. Die Zitate, die das Buch in verschiedene Abschnitte teilen, machen wirklich nachdenklich. Was ist wirklich wahres Glück?
Zwischendurch habe ich doch, das muss ich zugeben, kurz gedacht, ob ich nur vier Sterne geben, weil es in der Mitte des Romans ein, zwei Stellen gibt, die ich etwas nervig fand, die Geschichte ist dort nicht auf den Punkt gekommen, sondern hat ein paar Wendungen genommen, die ich nicht ganz so wichtig fand. Da das dann aber nicht noch einmal vorgekommen ist und das Ende nochmal richtig spannend und gut war, habe ich mich doch wieder zu den fünf Sternen entschlossen. Das Buch hat einfach Tiefgang und wenn es um das Thema Glück geht sogar ein paar philosophische Ansätze, die mir wirklich gut gefallen haben. Das ist ein perfektes Buch für laue Sommernachtstunden.

Bewertung vom 11.09.2019
Die Welt in allen Farben
Heap, Joe

Die Welt in allen Farben


ausgezeichnet

„Die Welt in allen Farben“ ist ein besonderes Buch. Nicht nur, dass es eine spannende Geschichte erzählt, die mich nachhaltig beeindruckt hat, hinzukommt, dass sich das Genre irgendwie die ganze Zeit ändert, von Literatur, zu Liebesroman, zu Thriller. Das fand ich eine unfassbar tolle Mischung, die wahrlich fünf Sterne verdient hat.
Nova ist blind, bis sie sich eines Tages einer Augenoperation unterzieht und nun lernen muss zu sehen. Doch damit kommt sie gar nicht klar, die Eindrücke sind zu viele, es ist für sie viel schwerer, die Welt zu begreifen, dabei hatte sie sich blind so gut zurecht gefunden. Kate hat Probleme mit ihrem Ehemann Tony und wird dadurch in tiefe Krisen gezogen. Dann treffen Kate und Nova aufeinander.
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, wie eindrücklich Novas Geschichte mit dem Blindsein geschildert wird. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, an die ich noch nie gedacht habe. Das ist wirklich eine ganz eigene Welt und ich finde es sehr schön, dass mir diese durch dieses Buch etwas näher gebracht wird. Auch mitzuerleben, wie Nova richtig sehen lernt ist super interessant, Sehregeln, die sie dazu aufstellt, lockern das Buch nochmal ein bisschen auf.
Was ich von Kates Erzählstrang halten sollte, wusste ich am Anfang nicht, weil noch nicht abzusehen war, wie sich die beiden begegnen. Aber mit jeder Seite wird ihre Geschichte wichtiger und auch interessanter.
Den Schreibstil fand ich sehr schön, es werden tolle Bilder geschaffen, es war einfach ein Genuss dieses Buch zu lesen. Wie oben schon beschrieben, dachte ich am Anfang, ich habe es hier mit einem reinen Literaturroman zu tun, aber dann spielt eine Liebesgeschichte eine ganz große Rolle, während es am Ende noch einmal richtig thrillermäßig zur Sache geht. Da konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung für dieses Buch, das auch mal wieder eine ganze eigene Note hat, die ich so noch nie gelesen habe.

Bewertung vom 24.08.2019
Die Gärten von Monte Spina
Scriverius, Henrike

Die Gärten von Monte Spina


ausgezeichnet

„Die Gärten von Monte Spina“ ist ein wirklich schönes Buch, das nicht nur zu Tränen rührt, aber gleichzeitig auch zum Lachen bringt, sondern auch viel Wahres über das Leben erzählt.
Toni hat ihren Mann verloren und weiß seitdem nicht mehr viel mit sich anzufangen. Da wird sie überzeugt, ihren Gärtnerberuf auf der Atlantikinsel Monte Spina fortzuführen, die dem geheimnisvollen Max Bror gehört. Da Toni ein ausgesprochen neugieriger Charakter ist, will sie dem Geheimnis von Bror natürlich auf den Grund gehen und muss dabei auch selbst schmerzliche Erfahrungen machen.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an mitgenommen. Als die Geschichte dann nach Monte Spina getragen wurde, war ich total begeistert von der Atmosphäre der Insel und welche Charaktere darauf leben. Der Schreibstil hat dazu beigetragen, dass vor allem die Gefühle von Toni sehr gut transportiert werden und man sich immer in sie reinversetzen kann. Spannungsfaktor ist auf jeden Fall das Rätsel um Max Bror, das man selbst unbedingt lösen will.
Ich mag es immer, wenn man Charaktere zwar verstehen, aber trotzdem nie ganz einschätzen kann und die man im Laufe der Geschichte komplett anders wahrnimmt. So ein Typ ist Max Bror. Was der sich leistet, ist wirklich krass, aber mit jeder Seite wird diese Person anders und bleibt doch gleich. Das ist wirklich verblüffend und ich finde ihn großartig kreiert. Die Hauptperson Toni mochte ich von Anfang an, man fühlt sofort mit ihr mit und will, dass sie ihr Glück wiederfindet.
Ich habe die Lektüre von diesem Buch wirklich sehr genossen und empfehle es herzlich weiter. Es ist ein Buch, das Tiefgang hat und einen auch selbst viel über das Leben nachdenken lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2019
Silberdrache Bd.1
Sage, Angie

Silberdrache Bd.1


sehr gut

„Silberdrache“ hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es an meine Lieblingsdrachenbücher „Drachenreiter“ von Cornelia Funke und „Eragon“ von Christopher Paolini nicht ran reicht. Deswegen gibt es vier Sterne von mir und eine klare Leseempfehlung.

In dem Buch gibt es zwei Welten: Unsere normale Menschenwelt, in der wir Sirin kennenlernen, obwohl diese im ersten Teil eher nur eine Nebenrolle spielt, und die Drachenwelt. Dort findet der Schäferjunge Joss ein silbernes Drachenei. Dadurch geraten er und seine Schwester Allie in die fiesen Machenschaften der Lennox-Familie. Können sie dieses Abenteuer bestehen?

Die Geschichte fand ich wirklich spannend und gut erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht, die Kapitel oft kurz, also auch sehr gut als Jugendbuch umgesetzt. Am Anfang muss man sich ein bisschen zu Recht finden, weil viel zwischen den Charakteren (und eben auch zwischen den beiden Welten) hin und her gewechselt wird, aber wenn man einmal drin ist, hat die Geschichte schnell ihren Reiz gefunden. Auch, dass das Buch aus der Sicht von so vielen verschiedenen Personen erzählt wird, bereichert die Geschichte sehr.

Die Charaktere haben gut zur Geschichte gepasst. Von Sirin würde ich gerne noch mehr kennenlernen und sie vor allem mal nicht traurig erleben. Joss ist leider ein bisschen naiv, auch wenn er sonst ein netter Junge ist. Der Star im Buch ist für mich persönlich Allie, Joss Schwester. Sie ist wirklich mutig, blitzgescheit und hat eine gute Menschenkenntnis. Ohne sie wäre das Buch sicher nicht so gut gewesen. Ganz besonders sind natürlich auch die Drachencharaktere. Mit hat es gut gefallen, dass man auch aus deren Sicht viel erfährt und so die Drachen ganz nahe kennenlernt.

Ich freue mich wirklich schon sehr auf den zweiten Band von „Silberdrache“, eigentlich hätte ich gerne sofort weitergelesen, denn die Geschichte ist wirklich sehr fesselnd.

Bewertung vom 14.08.2019
Zwei in Solo
Janus, Elja

Zwei in Solo


ausgezeichnet

„Zwei in Solo“ ist eine fantastische Liebesgeschichte, die mich von der ersten Zeile an berührt hat und wirklich etwas ganz Besonderes ist. Da kann ich nur fünf Sterne geben und jedem Liebesromanfan zurufen, kauf dieses Buch!

Es geht um Sophie und Milo. Sophie ist Lehrerin, als sie eines Tages von ihrem ehemaligen Schüler Milo aus einer brenzligen Situation gerettet wird. Aus einer gemeinsamen Nacht entspinnt sich schnell eine ernste Beziehung, über Alters- und gesellschaftliche Grenzen hinweg, denn die beiden fühlen sich einfach so sehr voneinander angezogen. Die beiden schaffen sich ihr Königreich „Solo“. Doch wenn die beiden nicht ihre Vergangenheit nicht hinter sich lassen, kann wohl auch ihr Königreich nicht lange bestehen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er lockerleicht durch die Geschichte führt, aber an den richtigen Stellen tiefgründig wird. Er hat einfach sehr gut zu dem Buch gepasst. Die Geschichte an sich hat mich dadurch überzeugt, dass sie total auf die Beziehung zwischen Sophie und Milo fokussiert ist. Hier braucht man keinen Schnickschnack drumherum, sondern einfach nur die Geschichte dieser beiden Menschen. Und die wurde super emotional und toll erzählt.

Die Charaktere sind auf jeden Fall das Aushängeschild in diesem Roman, weil sie einfach so gar nicht Mainstream sind, sondern völlig eigen und ich beim Lesen auch immer wieder überrascht von ihnen waren. Natürlich ist gerade Milo kein leichter Charakter, aber trotzdem kann man seine Handlungen irgendwie immer nachvollziehen. Und gerade wenn man immer tiefer in seine Vergangenheit abtaucht, kann man ihn immer besser und besser verstehen. Auch Sophie hatte keine leichte Vergangenheit, bei ihr hat mir besonders gefallen, ihre Entwicklung mitzuerleben.

Bewertung vom 14.08.2019
Die Familien-Campingküche
Stötzel, Sonja

Die Familien-Campingküche


sehr gut

Draußen schmeckt es doch am besten! „Die Familien Camping Küche“ ist ein Kochbuch, das zum einen wirklich tolle, neue, kreative Rezepte vorschlägt, zum anderen aber auch einige, die nun wirklich so einfach sind, dass man dafür kein Rezept brauchen würde. Deswegen gibt es vier Sterne von mir.
Das Buch ist aufgeteilt in „Muntermacher-Frühstück“, „Kunterbuntes aus der Salatschüssel“, „Gegrilltes nicht nur zum Sattessen“, „Aus Topf und Pfanne“, „Auf die Hand“ und „Süßes Seelenfutter“. Zudem gibt es ein nettes kurzes Kapitel über „Vorbereitung und Planung“.
Zu vielen Rezepten gibt es sogenannte „Tausch-Tipps“, also Zutaten, die man leicht verändern kann. Auch wenn es oft eher banale Sachen sind, man muss erstmal drauf kommen, und beim Camping fehlt ja schnell mal die eine oder andere Zutat, deswegen finde ich das ganz gelungen.
Mir hat vor allem auch der lockere Tonfall in dem Buch gefallen. Obwohl es ein Kochbuch mit „Anweisungen“ ist, fühlt man so eine gewisse Lockerheit mitschwingen, einfach so, als würde man gerade draußen in der Natur unterwegs sein. Die Rezepte sind auch sehr einfach beschrieben.
Wie gesagt bin ich von einigen Rezepten, wie „Salat mit Roter Bete und Heidelbeeren“ oder „Risotto mit Ananas“ total begeistert, weil sie neu und kreativ und erfrischend sind. Warum in so einem Kochbuch aber ein Rezept für Pfannkuchen vorkommt, hat mich doch sehr ratlos gemacht. Sowas erwarte ich wirklich nur in einem ganz ganz soliden Grundkochbuch. Nun gut, somit finden zumindest auch absolute Kochanfänger sehr leichte Rezepte zum Nachmachen (ob sie das dann gerade beim Campen ausprobieren, ist wieder eine andere Frage).
Dennoch hat mir das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Die Rezepte sind auf jeden Fall nicht nur für Camping, sondern können auch gut für Picknicks, Grillpartys, Ausflüge oder einfach zuhause verwendet werden. Also guten Appetit.

Bewertung vom 13.07.2019
Sinnliches Verlangen / Lotus House Bd.3
Carlan, Audrey

Sinnliches Verlangen / Lotus House Bd.3


gut

„Lotus House – Sinnliches Verlangen“ hat mir ganz gut gefallen. Es ist der zweite Band aus der Reihe, den ich lese. Ein paar Sachen im Vergleich zum ersten Teil („Lustvolles Erwachen“) sind besser gelungen, ein paar nicht so gut. Am Ende gebe ich drei Sterne, obwohl es eine Tendenz zu vier Sternen haben könnte, denn genossen habe ich die Lektüre schon.
In diesem Teil der Lotus-House-Serie geht es um Mila und Atlas. Sie will Künstlerin werden, er Musiker. Als die beiden sich nicht mehr ignorieren können, weil sie sich so sehr von einander angezogen fühlen, ist die Frage, ob sie sich nicht gegenseitig bei ihren Träumen im Weg stehen…
Der Schreibstil war gewohnt Audrey Carlan. Nichts sonderlich ausgefallenes, sondern schlicht gut, einfach und schnell zu lesen. Was mich allerdings in diesem Buch gestört hat, ist, dass doch ziemlich viele Kraftausdrücke benutzt werden. Die Hauptprotagonisten stehen auch auf Dirty Talk, was mir an einigen Stellen doch zu viel war. Da wäre vielleicht weniger mehr gewesen.
Mein größter Kritikpunkt am ersten Teil war, wie die männliche Hauptfigur über die Frauen geurteilt hat, nämlich ziemlich reduzierend. Das war hier zum Glück fast gar nicht der Fall, diese Beschreibungen hebt sich Atlas für Mila auf und dann finde ich das auch weitgehendst okay.
Was in diesem Teil nicht ganz so gut gelungen ist, wie im Vergleich zum ersten Band, sind meiner Meinung nach die erotischen Szenen. Nicht, dass es nicht genug geben würde und diese auch ausführlichst und interessant beschrieben werden, aber im ersten Teil sind diese viel ausgefallener und interessanter, als bei diesem Buch.
Deswegen bleibe ich auch bei den drei Sternen, weil ich finde, dass es bei einem Erotikbuch nun mal auch auf die Erotik hauptsächlich ankommen sollte. Trotzdem gibt es eine Leseempfehlung von mir.