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BuchWinter
Über mich: 
Ich blogge unter dem Namen BuchWinter auf www.buchwinter.de und bin unter buchwinter_ auf instagram zu finden.

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2019
Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
Brennan, Sarah Rees

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten


gut

EIN LEBEN ZWISCHEN LICHT UND DUNKEL.
New York der neuen Zeit ist geteilt in die Dunkelstadt und die Lichtstadt. Mittendrin im Chaos befindet sich die Hauptprotagonistin Lucie…

Der Klappentext des Buches hat sich wahnsinnig spannend angehört! Eine Stadt, die in dunkel und hell gespalten ist? Richtig coole Idee und habe ich bisher so nicht gelesen. Leider wurde ich etwas enttäuscht, aber dazu im Folgenden mehr.

Der Einstieg ins Buch fiel mir gleich etwas schwer, da ich die komplexen Zusammenhänge und Begriffe nicht wirklich durchschaut habe. Aufgeteilt ist die Welt in Menschen mit Magie und normale Menschen. Die Menschen mit Magie – so auch Lucie – praktizieren oft Heilmagie und leben entweder in der Dunkel- oder der Lichtstadt. Man kann nur in einem Teil verankert sein, aber mit entsprechenden Pässen den anderen Teil der Stadt betreten. Der sogenannte Lichtrat ist das überwachende und steuernde Organ. Sie verhängen Strafen und machen die Gesetze. Die aufkommende Revolution, die sich in der Dunkelstadt erhebt soll im Keim erstickt werden und hier kommt Lucies Freund Ethan und seine Familie ins Spiel. Sie sitzen im Lichtrat und wollen diesen schützen und stärken. Teilweise haben mir persönlich Hintergrundinformationen über die Entstehung der Teilung und Magie gefehlt.

Lucie beherrscht die Lichtmagie und ist durch ihre Vergangenheit eine kleine Berühmtheit in beiden Teilen – sehr zu ihrem Missfallen. Dieser Status missfällt ihr nicht nur, er wird ihr auch zu einer großen Gefahr, denn die Rebellen sind auf sie aufmerksam geworden. Lucie und Ethan mochte ich an sich schon, aber bei Lucie hat mir eine gewisse Tiefe gefehlt. Ihr Handeln waren mir oft zu naiv und unverständlich. Ethan hingegen fand ich sympathischer. Auch der dritte Mitspieler Carwyn hat mein Interesse geweckt. Sein Charakter war für mich persönlich der spannendste von allen. Seine Doppelgängerrolle fand ich richtig gut ausgearbeitet und war eines der Highlights in dem Buch für mich.

Die Geschichte hat für mich leider an vielen Stellen den roten Faden verloren. Oftmals hatte ich das Gefühl, die Autorin verliert sich in Erzählungen und es kam zu einigen Wiederholungen und großen Spannungsabfällen, die den Lesefluss gestört haben. Als ich begriffen habe, worauf alles hinausläuft war das Buch dann auf einmal zu Ende.

Das Ende ist mein größter Kritikpunkt. Nachdem die Geschichte sich eher etwas gezogen hat, kommt es sehr ruppig und abrupt. Die Wendung der Geschichte fand ich super spannend, aber das Ende lässt mich etwas ratlos zurück. Es bleiben viele Fragen offen und es ist für mich mehr unbefriedigend. Meine erste Handlung war, nachzuschauen, ob es einen zweiten Teil geben wird – dazu habe ich aber nichts gefunden.

FAZIT.
Die Idee eine Welt in Licht und Dunkel zu teilen find ich super! Ebenfalls positiv fand ich, dass die Charaktere beim genauen Hinschauen sehr viele Überraschungen geboten haben und nicht sofort zu durchschauen waren. Allerdings hat mir das abrupte Ende ein wenig den Spaß an dem Ganzen verdorben. Es hat mich verwirrt zurückgelassen und ich fand es wirklich schade, dass es so geendet ist. Ich hoffe, es kommt noch ein zweiter Teil, der das nochmal aufgreift, denn die Grundidee ist wirklich super.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 20.05.2019
Westwall
Gollhardt, Benedikt

Westwall


sehr gut

Hätte Julia geahnt, welche Kettenreaktion ihr bevorsteht, nachdem sie Nick kennenlernt, wäre sie wohl einfach weitergelaufen…

Nachdem ich nun lange Zeit gar keinen Thriller mehr in der Hand hatte, habe ich mich wahnsinnig auf „Westwall“ gefreut. Der Klappentext hat sich super angehört und die Bücher aus dem Penguin Verlag waren bisher alle ein Vollrtreffer.

Leider ist mir der Einstieg ins Buch super schwer gefallen. Ich kam nicht wirklich mit dem Schreibstil und den Charakteren klar. Anfangs hat für mich die ganze Handlung irgendwie total zerstückelt und ohne roten Faden gewirkt. Man lernt Julia kennen, die durch Zufall den attraktiven Nick trifft und sich mit ihm verabredet. Nach der ersten Liebesnacht entdeckt sie ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf seinem Rücken und sie ergreift sofort die Flucht.

Schnell wird klar, dass ihr Vater eine Schlüsselrolle zu spielen scheint, da er ihr offensichtlich etwas verheimlicht. Nick war nur der Anfang einer langen Tortur, die Julia von da an erlebt. Es geschehen so viele schlimme Dinge in ihrem Leben, die sie nach Recherchen zurück in ihre eigene Vergangenheit führen. Eine Vergangenheit, von der sie nicht mal wusste, dass sie diese hat. Nur langsam setzen sich die Bruchstücke für sie zusammen, doch als sie begreift, wer hinter alldem steckt ist es fast zu spät…

An dieser Stelle möchte ich noch etwas zu den Charakteren erzählen. Es kamen unglaublich viele vor, die alle eine Rolle hatten und am Ende das große Ganze zusammen ergeben. Leider fand ich einige Protagonisten unpassend beziehungsweise war mir der Großteil nur unsympathisch. Es ist keine wirkliche Nazi-Geschichte, wie man sie aufgrund des Klappentextes vielleicht erwarten würde. Das Ganze ist tiefer verankert und wird wie eine Zwiebel dem Leser Schicht für Schicht präsentiert. Einige Szenen respektive Passagen fand ich persönlich unnötig und haben für mich eher den Verlauf gestört als bereichert.

Meiner Meinung nach muss man sehr viel am Stück lesen, da dann die Zusammenhänge klarer werden und man schneller Halt in der Story findet. Nach der Hälfte des Buches kamen dann einige Spannungsbögen, die ich super fand. Leider sind diese sehr schnell wieder abgeflaut, was für mich irgendwie den Lesefluss gestört hat. Nichtsdestotrotz ist der Hintergrund der Story wirklich richtig gut und der Showdown am Ende kann sich auch sehen lassen.

FAZIT.
Ein guter Thriller, den man am besten in großen Zügen liest. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten fand ich die Story trotz einiger Holpersteine richtig gut. Die losen Enden haben sich am Schluss perfekt zusammengefügt und eine tolle Auflösung gebildet. Jeder der geschichtliche Thriller mag kommt hier auf seine Kosten – jedoch kein Buch für Zwischendurch oder mal schnell am Abend ein paar Kapitel lesen.

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 17.05.2019
Up all night Bd.1
Dawson, April

Up all night Bd.1


sehr gut

LIEBE FINDET IHREN WEG.
Taylor steckt in einer Lebenskrise, denn an einem einzigen Tag verliert sie alles, was ihr bisheriges Leben ausgemacht hat…

Ich habe dieses Buch innerhalb einer Leserunde gelesen und ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Werk, da viele meiner Freundinnen April Dawson als Autorin lieben.

Der Einstieg ins Buch ist mir auf Anhieb leicht gefallen. April hat einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil. Die Hauptprotagonistin Taylor hat gleich dreimal Pech: Ihr Freund hat sie betrogen, sie wurde gefeuert und zu allem Übel wurde ihr sogar ihr Auto geklaut. Doch damit nicht genug. Da sie bei ihrem Freund gewohnt hat, ist nun obdachlos.

Ihr ehemaliger bester Schulfreund Daniel läuft ihr als Retter in der Not, denn er erkennt ihre missliche Lage. Trotz der langen Zeit, in der sie sich aus den Augen verloren haben, bietet er ihr an, bei sich zu wohnen. Ihr anfängliches Misstrauen löst sich in Wohlgefallen auf, als Daniel ihr ein Geheimnis offenbart. Sein Geheimnis ist eine Lüge, aber anders wäre Tae nie bei ihm eingezogen. Tae zieht also mit Sack und Pack bei Daniel, seiner Schwester Addison und deren bester Freundin Grace ein. Nach allem was ihr widerfahren ist, findet sie in Daniel einen Freund, der alles für sie tut und sich aufopferungsvoll um sie kümmert – auch wenn er selber leidet. Seine Gefühle für Taylor zwingen ihn beinahe in die Knie.

Die Sache nimmt seinen Lauf und es wird immer schwieriger seine Lüge aufrechtzuerhalten. Doch wie heißt es so schön? Lügen haben kurze Beine und natürlich kommt irgendwann raus, dass Daniel bei ihrem Wiedersehen gelogen hat.

Die Charaktere im Buch sind wirklich super. Wobei ich sagen muss, dass ich für Grace sogar noch mehr Sympathie empfunden habe als stellenweise für Taylor. Sie war mir oft zu naiv und unglaubwürdig. Daniel hingegen finde ich einen Traum von Mann. Jedes Mädel könnte sich glücklich schätzen mit ihm. Die Autorin hat in diesem Buch wirklich wundervolle Protagonisten erschaffen. Die anfängliche Skepsis gegenüber Addy wurde mir auch schnell genommen.

Insgesamt war es ein tolles Buch und eine sehr süße Geschichte. Leider fand ich es in der Mitte der Geschichte etwas zu langatmig und ausschweifend. Vieles hat sich meiner Meinung nach immer wieder im Kreis gedreht und die Story ist etwas auf der Stelle getreten.

FAZIT.
Ein tolles Buch, was aufgrund seiner Langatmigkeit in der Mitte aber leider ein Lesezeichen von mir abgezogen bekommt. Der Schreibstil hat mir persönlich aber trotzdem gefallen. Ich mag es, wie April Dawson ihre Protagonisten beschreibt und ihnen ihr ganz eigenes Flair einhaucht.

Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 10.05.2019
Wenn Donner und Licht sich berühren / Elliot und Jazz Bd.1
Cherry, Brittainy C.

Wenn Donner und Licht sich berühren / Elliot und Jazz Bd.1


ausgezeichnet

EINE GESCHICHTE, DIE DAS HERZ BERÜHRT.
Die Liebe zu Jasmine Greene verändert den schüchternen Jungen Elliot. Doch ihre Wege sollen sich trennen…

Elliot stottert und ist aufgrund dessen ein Außenseiter in der Schule. Täglich von seinen Mitschülern gemobbt und körperlich angegangen. Er erträgt die Qualen stillschweigend und wehrt sich nicht. Seine Schwester Katie gibt ihm Halt, um all das durchzustehen. Sein Charakter ist sanftmütig und für die Menschen, die er liebt würde er alles geben. Elliot setzt sich für andere ein, obwohl seine Mitmenschen für ihn meist nur Spott übrig haben. Die Musik ist sein Rettungsanker und seit er klein ist spielt er mit Leib und Seele Jazzmusik.

Als Jasmine Greene an der Schule auftaucht, ist sie das typische It-Girl und bei allen beliebt – vor allem bei den Jungs. Doch Jasmine ist ganz anders. Obwohl sie beliebt ist redet sie mit Elliot und die beiden freunden sich an. Sie setzt sich für ihn ein und kehrt den anderen Jungs den Rücken zu. Ein fataler Fehler, denn die wollen das nicht auf sich sitzen lassen und erpressen sie fortan. Um Elliot zu schützen geht sie auf die Erpressungen ein, obwohl sie selbst zuhause genug Sorgen hat. Ihre Mutter scheint mit ihr nur Karriere machen zu wollen.

Nach einem schrecklichen Unglück, welches mir wirklich Tränen in die Augen getrieben hat, zerbricht etwas in Elliot und er wendet sich von allen ab. Auch Jasmine muss so viel aufgeben, da ihre Mutter ihr eine Karriere als Sängerin zugedacht hat.

Meiner Meinung nach sollte es auf der Welt mehr Menschen wie Elliot und Jasmine geben. Was mir unglaublich gut gefallen hat ist die Verbindung zwischen den Beiden. Ihre Beziehung ist still, sanft und trotzdem so stark wie eine Beziehung nur sein kann. Trotz der vielen Rückschläge und Schicksalsschläge, an denen beide ein Stück weit zerbrechen bleiben beide in ihrem Inneren, die Menschen die sie als Teenager waren. Es ist wahnsinnig schön zu verfolgen, wie Brittainy C. Cherry die Charaktere erst zerbricht und ganz langsam wieder heilen lässt.

Andere Charaktere haben in mir wirklich so eine Wut ausgelöst, dass ich hätte schreien wollen. Schlimm, dass es solche Menschen auch in der Realität gibt.

Die Plottwists und Schicksalsschläge, die die Autorin in dieser Geschichte für den Leser bereit hält, sind herzzerreißend und treffen einen direkt ins Herz. Allgemein hat diese Geschichte unglaublich viele Tiefen, die einen sehr mitnehmen. Am liebsten hätte man die Charaktere in die Arme genommen und beschützt.

FAZIT.
Ein Buch, das das Herz höher schlagen lässt. Für mich ist es seit Langem wieder eine New Adult Geschichte, die mich absolut gepackt hat. Durch den unglaublich intensiven Schreibstil habe ich mich so oft gefragt: was ist meine Wahrheit? Wie hätte ich in gewissen Situationen gehandelt? Die Geschichte von Elliot und Jasmine ist wie ein warmer Frühlingstag und sie geben Hoffnung auf eine bessere Welt. Für mich eine deutliche Leseempfehlung!

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2019
Mirage / Die Schattenprinzessin Bd.1
Daud, Somaiya

Mirage / Die Schattenprinzessin Bd.1


ausgezeichnet

EINE REISE IN FERNE GALAXIEN.
Amani wächst auf einem Planeten in ärmlichen Verhältnissen auf. Als wäre das nicht schlimm genug, passiert an ihrem wichtigsten Tag ein Unglück…

Mirage ist der erste Teil einer Trilogie und der Klappentext klang meiner Meinung nach mehr als vielversprechend.

Anfangs kam ich eher schwer in die Geschichte rein, da es unglaublich viele Namen sind. Nicht nur, dass man einige Charaktere kennenlernt, hinzu kommen auch die Namen der Galaxien, Dörfer und Planeten. Wenn man allerdings mal in der Welt angekommen ist, hat es für mich kein Problem mehr dargestellt.

Die Welt in der das Buch spielt trägt den Namen . Die Hauptprotagonistin Amani wird am Tag ihrer Reifefeier entführt und soll fortan ein Leben leben, das es ihr verbietet sie selbst zu sein. Sie soll eine Rolle spielen – die Rolle ihres Lebens, denn wenn sie versagt droht ihr der sichere Tod. Da sie Prinzessin wie ein eineiiger Zwilling ähnelt, soll sie in gefährlichen Situationen ihren Part übernommen – doch davon darf niemand etwas wissen.

In ihrer Not und Verzweiflung hat sie keine andere Wahl, als sich zu fügen und fortan mit der schrecklichen Prinzessin Maram des Planeten auszukommen. Zwischen all den Qualen gibt es allerdings einen kleinen Hoffnungsschimmer. Sie hat in Idris einen Verbündeten gefunden – leider ist er der zukünftige Mann besagter Prinzessin. Jede noch so kleine Annäherung der Beiden würde nicht nur ihr Leben beenden.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Amanis Rolle, die wie oben genannt, darin besteht die Doppelgängerin von Prinzessin Maram zu sein. Als Leser wird man mit in ihre neue Welt und ihr nicht selbstgewähltes Leben genommen. Toll fand ich, dass man ihre Gefühle so hautnah mit verfolgen konnte, denn die Ich-Perspektive hat über ihre Gedankenwelt sehr viel preisgegeben.

Das Ende des Buches kam für mich persönlich total überraschend. Die ganze Zeit über hatte ich wirklich keine Ahnung, in welche Richtung dieses Buch gehen soll. Schlussendlich ist es ganz anders geendet, als ich gedacht hatte und einen kleinen Cliffhanger gab es auch noch gratis obendrauf J

Ich persönlich finde, dass man viel am Stück lesen sollte bei diesem Buch, denn sonst ist es für den Lesefluss störend. Wenn man allerdings dran bleibt und die anfänglichen Schwierigkeiten mit den Namen beiseite legt, ist es eine tolle Story. Die Hintergrundidee fand ich von Anfang an super und ab der Mitte des Buches kamen auch einige Spannungsbögen auf.

FAZIT.
Für mich war es der erste Ausflug ins Genre Science Fiction. Wobei ich finde, dass es definitiv auch als Fantasy Buch beschrieben werden kann.

Durch die oftmals stolpernde Satzstellung und die Langwierigkeit am Anfang des Buches ziehe ich ein Lesezeichen ab und vergebe somit vier.

Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 30.04.2019
CAPTUM
Kritzer, Isabel

CAPTUM


ausgezeichnet

EIN KRIEG FORDERT IMMER SEINE OPFER.
Diese Geschichte erzählt von Leid, Trauer, Hoffnung und einem Neuanfang, der herzzerreißender nicht sein könnte….

Auf „Captum“ habe ich mich wirklich seit der Ankündigung, dass dieses Buch erscheint, gefreut. Jeden noch so kleinen Textschnipsel, den ich vorher finden konnte, wurde inhaliert und mir war sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Vorab kann ich schon einmal sagen, dass meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen wurden.

„Captum“ handelt von Sam, der unter einem anderen Namen in ein System hineingeboren wurde, das ihn früher oder später zu Grunde gerichtet hätte. Die ärmlichen Verhältnisse in denen er in Mexiko aufgewachsen ist, nagten schon oftmals an ihm und nicht nur einmal ist er dem Tod nur knapp entkommen. Jeder Tag bedeutet für ihn aufs Neue, ums Überleben zu kämpfen. Sein einziger Anker ist seine Freundin Mia, die mit ihm auf der Straße lebt.

Seine Kindheit ist von Hunger, Leid und Tod durchzogen und seine Hoffnungen auf ein besseres Leben hat er aufgegeben. Bis er eines Tages Lukas begegnet und sich sein Leben von Schlag auf ändert. Kann er vielleicht doch ein neues Leben anfangen? Aber dieses neue Leben hat einen hohen Preis. Einen Preis, der seine Identität fordert. Nach einem tragischen Unglück ist er jedoch bereit, diesen Preis zu zahlen, koste es was es wolle.

Hier endet dann der erste Teil innerhalb des Buches und schon dieser Teil war so intensiv und unglaublich geschrieben, dass ich bei Davids Kindheitserzählungen Tränen in den Augen hatte. Die Stimmung ist düster und als Leser möchte man den Kindern einfach nur helfen. Diese Gefühle hat Isabel wirklich sehr emotional auf Papier gebracht.

Im zweiten Teil erfährt man mehr über seine Ausbildung und sein Weg zum Killer geebnet wird. Sein Team und er bilden eine Sondereinheit und sollen den Drogenkrieg bekämpfen. Sie dürfen in keiner Situation zögern und dies wird bald zu einem Problem. Er kämpft innerlich sehr mit sich, obwohl er sich ein tolles Leben aufgebaut hat und glücklich sein könnte. Seine Rolle lebt er zwar, aber trotzdem fehlt ihm etwas im Leben, was ihm keiner geben kann. Die Opfer des Krieges fordern aber immer mehr von ihm und er steht an einem Scheideweg.

An dieser Stelle möchte ich nicht mehr zum Inhalt verraten, denn man muss dieses Buch selber gelesen haben, um all diese Emotionen zu erleben. Mit jeder Seite wird immer deutlicher, wie viel mehr in dem Titel des Buches steckt, der Hauptprotagonist wurde buchstäblich zweimal geboren.

„Captum“ lebt von Emotionen und der Gedankenwelt des Lesers. Man sollte sich bewusst sein, dass es eine Geschichte ist, auf die man sich vollkommen einlassen muss - mit jeder Faser, denn dann erkennt man umso mehr die Großartigkeit in den Zeilen und dem Charakter des Hauptprotagonisten.

FAZIT.
Sams Geschichte hat Gänsehautfaktor! Isabel Kritzer hat hier eine Geschichte geschrieben, die tief unter die Haut geht. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen und der Schreibstil ist unglaublich! Eine Story dieser Art habe ich persönlich noch nie gelesen und Isabel hat mich mit jeder Seite überzeugen können. Es ist einfach authentisch und das schafft bei so einem schwierigen Thema nicht jeder. Einfach rundum gelungen. Danke für dieses Buch, liebe Isabel.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

17 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2019
Sternensturm / Revenge Bd.1
Armentrout, Jennifer L.

Sternensturm / Revenge Bd.1


ausgezeichnet

DER AUFTAKT ZUM SPIN-OFF DER LUX REIHE.
Die Erde hat während der Lux Invasion viel gelitten und unendlich viele Verluste einstecken müssen. Nun sind die Lux ein fester Bestandteil der Regierung.

Ich muss ja zugeben, ich war dem Spin-Off sehr kritisch gegenüber gestanden. Das Finale der Lux-Reihe hatte mich damals total enttäuscht, weil die anderen Bände so grandios waren. Aber meine Zweifel wurden von Luc und Evie komplett beiseite gewischt und ich kann sagen: ich liebe diese Geschichte.

Der Spin-Off setzt vier Jahre nach der Invasion der Lux ein. Die Erde hat sich immer noch nicht vollständig erholt und viele treten den Neuankömmlingen sehr skeptisch gegenüber. Viele haben ihre Familien oder Freunde verloren. Auch innerhalb der Regierungen gibt es einige Neuerungen und Auflagen für Lux.

Evies Vater ist während der Invasion ums Leben gekommen und sie hat nur noch ihre Mutter. Trotzdem ist sie von den Außerirdischen angetan und als sie Luc kennenlernt kommt sie zum ersten Mal mit einem Lichtwesen in Kontakt – es offenbart ihr eine ganz neue Welt. Doch ist Luc wirklich ein Lux? Unglücklicherweise kann Evie Luc aufgrund seiner arroganten Art nicht leiden und es folgt ein Schlagabtausch nach dem anderen. Dies hat mich sehr an Katie und Daemon erinnert und es war einfach sehr erfrischend zu lesen. Als Luc offenbart, was er wirklich ist, wird Evie klar, dass ihre Eltern wohl mehr mit den Lux zu hatten, als sie weiß.

Als klar wird, dass ihre ganze Vergangenheit eine Lüge ist und nur Luc ihr die Antworten auf all ihre Fragen geben kann, kommt es zum Showdown. Luc ist allerdings selber innerlich zerrissen, weil er nicht weiß, wie er Evie all das erklären soll. Auch was er mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, hält er bis es nicht mehr geht vor ihr geheim. Doch nicht nur Luc hat Geheimnisse vor Evie…

Die Charaktere im Buch sind wirklich toll ausgearbeitet. Luc ist witzig, charmant und besitzt trotzdem eine Tiefe und Ernsthaftigkeit, die ich bewundere. Evie ist manchmal zwar sehr störrisch und naiv – was mich ab und an wirklich genervt hat – aber auch sie ist mir ans Herz gewachsen.

Das Ende war teils offen und richtig spannend. Allgemein habe ich in diesem Buch auch endlich wieder den Schreibstil der Autorin gefunden, den ich in einigen ihrer letzten Werke so vermisst habe. Die Spannung wurde sehr schnell aufgebaut, da Luc nicht zufällig an Evie herangetreten ist. Doch was hat ihr Vater mit alldem zu tun?

FAZIT.
Diese Reihe erweckt den J.L. Armentrout Fan wieder in mir! Es besteht auf jeden Fall Suchtgefahr. Toll fand ich auch, dass es kein Abklatsch der Lux-Reihe ist, sondern komplett neue Probleme und Geheimnisse im Fokus stehen. Die Reihe besitzt alles, was eine gute Fantasy Trilogie haben muss. Ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Band und hoffe, dass die Autorin das Level des ersten Bands halten kann.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2019
Anam Fear
Wood, Luna

Anam Fear


ausgezeichnet

EINE REISE DURCH DIE ELEMENTE.
Was würdest du tun, wenn deine ganze Welt plötzlich Kopf steht und durch deine Entscheidungen Menschenleben gefährdet sind? …

„Anam Fear“ ist der Debütroman der wundervollen Luna Wood. Er erscheint im Tagträumer Verlag, welchen ich seit diesem Jahr für mich entdeckt habe. Bisher hat mich keines der Bücher aus diesem Verlag enttäuscht und ich kann jedem nur empfehlen, mal auf der Website zu stöbern. Somit war auf jeden Fall klar, dass Lunas Buch auch bei mir einziehen muss. Schon alleine das Cover ist ein absoluter Blickfang und der Klappentext hat förmlich geschrien: Lies mich.

Die Geschichte handelt von Lijana. Sie ist anfangs das typische Mädchen von nebenan. Sie besitzt allerdings auch eine „große Klappe“ und lässt sich nicht gerne Vorschreibungen machen. Trotzdem wird schnell klar: sie hat einen warmherzigen und loyalen Charakter.

Oftmals kam es mir aber so vor, als würde sie nicht genug nachdenken, bevor sie etwas durchzieht. Ab und an hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr hinterfragt und nicht sofort alles hinnimmt, was man ihr sagt. Meine Wünsche wurden sogar schon in diesem Band umgesetzt. Ihre ganze Persönlichkeit ist während der Story immer mehr gewachsen und das fand ich persönlich super toll. Als Leser hat man förmlich gespürt wie sie an ihren Herausforderungen wächst und beginnt zu begreifen, dass Menschen ihr nicht immer nur Gutes wollen.

Auf einer Exkursion lernt sie dann einen Jungen kennen, der sie in eine fremde Welt entführt und sie in alte Geheimnisse einweiht. Denn Lijana ist gar nicht das Mädchen von Nebenan – ihre Rolle ist seit ihrer Geburt für sie vorgesehen und nichts kann das Schicksal abwenden. Sie startet in eine Reise, deren Ausgang ungewiss ist. Nicht nur ihr Leben steht auf dem Spiel sondern der Untergang einer gesamten Welt. Lijana muss sich entscheiden, wem sie vertraut. Doch kann sie überhaupt jemandem trauen? Und was hat es mit den sechs Elementen auf sich? …

Die Idee, die hinter „Anam Fear“ steckt ist wirklich toll. Es war ab der Hälfte des Buches super spannend und zum Ende hin vollkommen undurchsichtig, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht.

Von dem Plottwist war ich dann echt erstmal kurz überrascht, weil ich mit etwas anderem gerechnet habe. Das Ende war dann wirklich äußerst fies, vor allem weil ich nicht wusste, dass eine mehrteilige Reihe wird. Die Neugier auf den Folgeband wurde definitiv geweckt und ich bin mega gespannt, wo Lijanas Reise als nächstes hingeht und wo sie endet.

FAZIT.
Ein toller Auftakt mit viel Potenzial! Anfangs habe ich mir etwas schwer getan, aber als die Geschichte Fahrt aufgenommen hat, gab es kein Weglegen mehr. Einen besonderen Bonus bekommt das Buch, weil Luna es geschafft hat, diese Welt auf mich real wirken zu lassen. Durch viele Details und eine bildgewaltige Sprache hat sie mich ganz in die Welt von Lijana eintauchen lassen. Leider gibt es einen unglaublich fiesen Cliffhanger – aber das gehört nunmal dazu und der zweite Band ist schon in Arbeit.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.