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Kiki2705

Bewertungen

Insgesamt 168 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2022
Kataklysmus
Dogru, Ersah

Kataklysmus


gut

„Mord und Rache – Kataklysmus“ ist das erste Buch aus der Feder von Ersah Dogru.
Inhalt:
Die Geschichte dreht sich um Ezra, einen Holzfäller aus dem Wolfstal, der seine Frau und seine Tochter bei einem grausamen Angriff verliert und nachfolgend alles daransetzt, seinen Feind zu verfolgen und seine Familie zu rächen.
Begleitet wird er von seinem Freund Dertol.
Auf ihrem Weg begegnen sie vielen Gefahren und unerwarteten Überraschungen, die sich ihnen in den Weg stellen.
Doch wie weit geht man, um seine persönliche Rache zu erlangen? Ist sie es wert, jede Menschlichkeit und Barmherzigkeit anderen gegenüber zu verlieren und ohne Rücksicht auf Verluste nur noch seine eigenen Ziele zu verfolgen?
Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind recht kurz und knapp gehalten. Die Geschehnisse werden in rascher Abfolge geschildert, sodass man oftmals nicht die Chance hat, sich in eine Situation hineinzufühlen – schon ist man in der nächsten angelangt.
Die Dialoge der Protagonisten wirkten auf mich leider oft zu plump und die Wortwahl war mir an vielen Stellen zu derb.
Die Protagonisten an sich konnten mich leider nicht überzeugen.
Ezra war von seinen Rachegefühlen vollkommen eingenommen. Mir hätte hier eine Figur besser gefallen, deren Gefühlsregungen man besser nachvollziehen kann oder die eine Wandlung innerhalb der Geschehnisse vornimmt.
Sein Gegenspieler Ifrit war mir hier schon etwas näher. Trotz all seiner grausamen Taten konnte man den Hintergrund gut nachvollziehen und eine emotionale Verbindung herstellen.
Leider war auch die sicher gut gemeinte Liebesgeschichte zwischen Dertol und Deliah eher unglaubwürdig als romantisch.
Alles in allem haben für mich die Figuren und die Handlungen manchmal nicht zusammengepasst. Es kann aber auch daran liegen, dass viele Hintergrundinformationen gefehlt haben und erst spät und dann auch nur kurz am Rande erwähnt werden.
Schade fand ich in diesem Zusammenhang auch, dass mystische Dinge wie die Wesen oder die Kulturen, die es in dieser Welt gibt, nicht näher dargestellt wurden.
Der Grundgedanke der Geschichte gefällt mir hingegen sehr gut. Jeder denkt sicher beim Lesen darüber nach, was man selber tun würde, wenn einem das Liebste genommen wird, was man hat? Würde man daran zerbrechen oder sein ganzes Leben nur noch auf Rache sinnen?
Fazit:
Ein sicherlich guter Ansatz wurde in diesem Roman leider noch nicht so gut umgesetzt und es ist für mich noch Luft nach oben.
Aufgrund des offenen Endes, welches mir gut gefallen hat, gehe ich von einer Fortsetzung aus und hoffe in dieser auf mehr emotionalen Tiefgang bei den Figuren.
Leider kann ich für die Lektüre nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Bewertung vom 25.03.2022
Tschüss, Stress!
Sillmann, Karina

Tschüss, Stress!


ausgezeichnet

„Tschüss, Stress – 50 geniale Ideen zum Runterkommen und Entspannen“ ist ein kleiner Ratgeber aus der Feder von Karina Sillmann.
Bereits das farbenfrohe Cover zeigt, dass hier als Zielgruppe die jüngere Generation angesprochen werden soll und auch der Text spricht die Kinder direkt an.
Es werden 50 verschiedene Ideen vorgestellt, die den Kindern dabei helfen sollen, dem Stress zu entfliehen und eigene Entspannungsmethoden zu finden.
Dabei handelt es sich nicht nur um ganz bekannte Ideen wie Yoga oder Massagen, sondern auch Dinge wie „Sortier eine Schublade aus“, „Sei ganz langsam unterwegs“ oder „Finde den schönsten Platz in der Natur“.
Jeder Idee ist jeweils eine Doppelseite gewidmet und eine hübsche Zeichnung verdeutlicht noch einmal das Geschriebene.
Ein Pluspunkt ist hierbei auch die sehr gut verständliche Sprache, die es einem Kind ermöglicht, sich jede Idee auch allein zu erarbeiten, wenn die Erwachsenen keine Zeit dafür haben.
Meine 8- und 12-jährigen Kinder haben einige Ideen aus diesem Buch ausprobiert und uns ist dabei aufgefallen, dass man vor allem viel intensiver ins Gespräch kommt, wenn man sich bewusst Zeit dafür nimmt. Gerade das kommt im Alltag oft zu kurz und ist so wichtig für die Kinder.
Dieses Buch ist in der heutigen Zeit mit all den fordernden und teils belastenden Umständen, mit denen diese Generation aufwächst, ein gutes Hilfsmittel, um zu lernen, sich selber zu entspannen und zu entschleunigen.

Bewertung vom 25.03.2022
Zusammen sind wir wundervoll
Kirschner, Marina

Zusammen sind wir wundervoll


ausgezeichnet

„Zusammen sind wir wundervoll“ ist ein Roman aus der Feder von Marina Kirschner.

Wir begleiten darin Anna, eine junge Frau Anfang 30, die das Café „Sonnigsüß“ von ihrer Oma Gertraud geerbt hat und dort ihren Gästen fast täglich die leckersten Kreationen anbietet.
Das Café ist für viele Menschen zu einem Ort geworden, in dem sie Halt und Geborgenheit finden. So begegnen wir dort auch dem 11-jährigen Mädchen Mira, dass jeden Tag nach der Schule Zuflucht bei Anna sucht, um nicht nach Hause zu müssen, denn dort wartet keine angenehme Atmosphäre auf sie. Mira unterhält sich immer mit dem über 80-jähirgen Witwer Augustin Havel, der den Apfelstrudel seiner verstorbenen Frau schrecklich vermisst und bei Anna ein Stück Gesellschaft findet.

Eines Tages begegnet Anna auf dem Salzburger Grünmarkt Marco – einem jungen Mann, der direkt gegenüber von ihrem Café ein veganes Bistro eröffnet. Es herrscht sofort ein spürbares Kribbeln zwischen den beiden, doch irgendwie scheinen sie nicht zusammen zu finden. Es stehen immer wieder Missverstände und Anschuldigungen zwischen ihnen.

Der Leser erfährt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln.
Anna begleitet man aus der Ich-Perspektive, doch auch die anderen Protagonisten kommen immer wieder aus der Erzählerperspektive zu Wort und so erfährt man Stück für Stück mehr aus deren Lebensgeschichte.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die Lektüre ist leicht zu lesen. Durch bildhafte Beschreibungen habe ich mich teilweise selbst gefühlt, als würde ich an der Salzach entlang spazieren oder die Leckereien im Café Sonnigsüß probieren.
Die Charaktere haben alle ihr eigenes Päckchen zu tragen und werden sehr authentisch beschrieben.

So ist dieses Buch nicht wie zunächst angenommen eine reine Liebesgeschichte, sondern viel mehr als das. Für mich selber waren viele sehr emotionale Momente dabei. Es werden auch ernste Themen angesprochen, die mich sehr berührt haben.

Am Ende laufen die Erzählstränge alle zusammen und für den richtigen Wohlfühlfaktor gibt es ein Happy End.

Einen Pluspunkt gibt es außerdem für all die leckeren Kuchenrezepte und die ebenso passenden veganen Rezepte, die immer mal wieder ins Buch eingestreut werden und einem richtig Lust machen, sie nach zu backen oder zu kochen.

Fazit:
Dieses Buch hat mir sehr schöne romantische und emotionale Lesestunden bereitet und ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen!

Bewertung vom 15.03.2022
DAS EULENTOR
Gruber, Andreas

DAS EULENTOR


ausgezeichnet

„Das Eulentor“ ist ein Mystery-Thriller aus der Feder von Andreas Gruber. Es handelt sich hierbei um eine Neuauflage eines bereits im Jahr 2008 erschienen Romans, der durch eine erweiterte Handlung ein neues Antlitz erhalten hat.
Inhalt:
Im Jahre 1911 macht sich eine Expeditionsmannschaft rund um Alexander Berger auf nach Spitzbergen, um die Insel im hohen Norden erstmals zu kartografieren. Die Expedition läuft jedoch sehr schnell aus dem Ruder – die Teilnehmer sind den widrigen Wetterbedingungen schutzlos ausgeliefert.
Kurz bevor die Expedition vollends abgebrochen wird, entdecken die verbliebenen Teilnehmer einen Schacht, der senkrecht und scheinbar endlos in die Tiefe führt.
Die nächsten Jahre werden der Erforschung dieses Schachts gewidmet, denn sie wollen dessen Rätsel lösen, doch dieser birgt nicht nur die Dunkelheit, sondern auch den Tod und den Wahnsinn…
Meine Meinung:
Der Autor untergliedert das Buch in zwei Handlungen. Die erste spielt in der Vergangenheit rund um Alexander Berger, den wir in der Ich-Form aus seinen Tagebüchern von 1911 – 1952 mit dem Blick auf die Expedition sowie die damalige Erforschung des Schachts begleiten. Umrahmt wird diese Geschichte jedoch von den Nachforschungen von Neele Tujunen – einer jungen Frau, die sich im November 2021 auf den Weg nach Spitzbergen macht, um ihre Vergangenheit und die Geheimnisse vor Ort zu erkunden.
Der Wechsel zwischen beiden Handlungen gelingt dabei sehr geschickt und die Kapitel enden je näher man dem Ende des Buches kommt, mehr und mehr mit fiesen Cliffhangern, sodass man immer weiterlesen muss.
Der Schreibstil ist von Beginn an fesselnd, mysteriös und spannungsgeladen. Ein namenloses Grauen wird durch teilweise Ungesagtes erzeugt und beim Lesen habe ich nicht nur einmal Herzklopfen verspürt. Auch durch die bildhafte Sprache habe ich die ansteigende Kälte förmlich in meinem Wohnzimmer gefühlt.
Die Geheimnisse des Schachts sind dabei unbegreiflich und man fragt sich die ganze Zeit, was es wohl damit auf sich hat. Die Auflösung des Ganzen fand ich persönlich gelungen.
Fazit:
Für mich war dieses Buch das erste von Andreas Gruber und seit langem mal wieder ein Mystery-Thriller. Dieser hat mich jedoch komplett überzeugt und ist durch seine spannungsgeladene Handlung und düstere Atmosphäre ein absolutes Muss für jeden Liebhaber dieses Genres!
Für mich wird es definitiv nicht das letzte Buch dieses Autors bleiben!

Bewertung vom 11.03.2022
Offen für alles
Blank, Lilly

Offen für alles


sehr gut

„Offen für alles“ ist ein Roman aus der Feder von Lilly Blank.
In dieser unterhaltsamen Geschichte begegnen wir 3 Frauen, die sich in ihrem Liebesleben auf unterschiedlichen Ebenen befinden, jedoch alle mit den Herausforderungen der Sexualität zu kämpfen haben.
Viviane lebt mit Karl schon viele Jahre in einer eigentlich glücklichen Ehe. Sie haben 2 wunderbare Töchter und könnten mit ihrem Leben zufrieden sein. Wäre da nicht die eingeschlafene Zweisamkeit, das fehlende Prickeln untereinander. Kann da eine offene Beziehung, der Sex mit anderen Partnern Abhilfe schaffen?
Claudia ist schon jahrelang nur noch Hausfrau an der Seite des scheinbar heißblütigen Spaniers Diego. An sexueller Begegnung hat sie schon lange kein Interesse mehr und ist auf den ersten Blick vollkommen im Reinen damit, dass sich ihr Mann anderweitig umsieht. Doch ist wirklich alles so wie es den Anschein hat?
Als dritter Protagonistin begegnen wir Elena, einer jungen Frau, die bald ihr erstes Kind auf die Welt bringen wird – allein. Ohne Mann, ohne familiäre Unterstützung und doch mit viel Mut und Überzeugung.
Die drei Handlungsstränge sind durch teilweise überraschende Wendungen miteinander verknüpft.
Vor allem als weiblicher Leser kann man sich in vielen Situationen selber wiederfinden.
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht zu lesen, mit viel Witz und Humor. Die Situationen sind aus dem Leben gegriffen.
Besonders gefallen hat mir, dass gegen meine Erwartung das Buch nicht nur durch lustige Pointen überzeugt hat, sondern eben auch wichtige Themen wie gegenseitiges Vertrauen, Kommunikation in einer Partnerschaft und Freundschaft angesprochen wurden. Somit hat es mich auch zum Nachdenken angeregt.
Leider waren manche Charakterentwicklungen etwas zu überspitzt, sodass ich diese nicht ganz nachvollziehen konnte. Einige Handlungsstränge waren für mich auch etwas unlogisch.
Die gesamte Geschichte hat mich jedoch super unterhalten und mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht. An manchen Stellen musste ich sogar lauthals lachen, was immer für ein Buch spricht.
Für mich war es das erste Buch von Lilly Blank, es wird aber mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein!

Bewertung vom 08.03.2022
Das Portal der dreizehn Reiche / Fabula Bd.1
El-Bahay, Akram

Das Portal der dreizehn Reiche / Fabula Bd.1


ausgezeichnet

„Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ ist ein Kinder- und Jugendbuch aus der Feder von Akram El-Bahay.
Inhalt:
Bei einem Schulausflug in den Central Park entdeckt Will einen sonderbaren Baum und kleine fliegende Wesen. Er fühlt sich magisch angezogen und hört seltsame Stimmen. Seine Zwillingsschwester Charlotte will ihm nicht glauben. Doch kurz darauf verschwindet ihre Mutter und eine Furie greift sie in der gemeinsamen Wohnung an. Die Zwillinge begeben sich auf die Suche nach ihrer Mutter und landen in der märchenhaften Welt von Fabula. In dieser Welt treffen sie auf die verschiedensten magischen Wesen und lüften das Geheimnis um ihre Herkunft. Doch die Welt von Fabula ist in Gefahr und die Zwillinge müssen nicht nur diese Welt, sondern auch die der Menschen vor dem Untergang bewahren.
Meine Meinung:
Bereits das Cover des Buches fällt einem durch seine Farbenpracht sofort ins Auge.
Der Aufbau des Buches ist gut gelungen – Kapitellänge und Schriftgröße sind gut zu erfassen. Die Gestaltung der Kapitelanfänge und der kleinen Elfen zu Beginn eines jeden Absatzes sind ein Hingucker.
Der Autor zieht einen durch seine bildgewaltige, gleichzeitig lockere Sprache sofort in seinen Bann – man fühlt sich in die Welt von Fabula hineingezogen. Liebhaber von Fantasygeschichten werden einige Anspielungen auf andere magische Welten erkennen.
Die Zwillinge Will und Charlotte sind äußerlich sowie charakterlich total unterschiedlich dargestellt, halten jedoch in gefahrvollen Momenten zusammen und verstehen sich blind.
Die Entwicklung der einzelnen Protagonisten im Laufe der Handlung hat mir hierbei besonders gut gefallen.
Überraschend dargestellt sind die Fabelwesen – so sind die Einhörner mal nicht die rosa-puscheligen Lebewesen, wie man sie sonst kennt, sondern Wesen, die in ihrem Charakter sehr wandelbar sind. Auch Zwergen, Riesen und anderen bekannten Wesen begegnet man in dieser Geschichte. Besonders gut gefallen haben mir der Zwerg Hoin sowie der Jäger Orion, der durch seine Running Gags immer wieder auch in den gefährlichsten Momenten Sinn für Humor beweist.
Dem Autor gelingt es durch sehr kreative Wortfindungen und viel Humor eine Welt zu erschaffen, die einfach magisch ist.
Der Spannungsbogen steigt dabei von der ersten Seite bis zum Ende immer weiter an, bis er schließlich in einem richtigen Showdown endet. Es wird einem als Leser zu keiner Zeit langweilig.
Meiner 12-jährigen Tochter hat das Buch genauso sehr gefallen wie mir. Besonders erwähnenswert ist hier auch die wunderschöne Gestaltung des Inneneinbands sowie der Charaktertest am Ende des Buches. Dieser spricht vor allem Kinder noch einmal besonders an.
Fazit:
Für mich und meine Tochter war es das erste Buch des Autors, es wird aber definitiv nicht das letzte gewesen sein. Die magische Welt von Fabula hat uns fasziniert und uns für einige Lesestunden aus der realen Welt wegträumen lassen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns bald wieder in Fabula? Wir wären auf jeden Fall dabei!

Bewertung vom 06.03.2022
Versteckt vor aller Augen
van Os, Pieter

Versteckt vor aller Augen


ausgezeichnet

„Versteckt vor aller Augen – Eine Überlebensgeschichte“ ist ein Buch aus der Feder von Pieter van Os. Es ist erschienen im EuropaVerlag und wurde mit dem Libris-Geschiedenis- und dem Brusse-Preis 2020 ausgezeichnet.
Hauptaugenmerk liegt auf der Holocaustüberlebenden Mala Rivka Kizel, die 1926 in eine jüdisch-orthodoxe Familie in Warschau hineingeboren wurde. Ihr ist es gelungen, durch Charme, Intelligenz, ihrem blonden Haar und blauen Augen sowie einer großen Portion Glück, als einziges Mitglied ihrer Familie den Zweiten Weltkrieg zu überleben. Dabei musste sie die verschiedensten Identitäten annehmen und kam am Ende sogar in einer überzeugten Nazifamilie unter, die sich liebevoll um sie kümmerte.
Bereits das Cover des Buches ist eindringlich mit einem Foto des vollkommen zerstörten Warschauer Ghettos. Es passt sehr gut zur Lektüre und zeigt die Zerstörungskraft der damaligen Ideologie und Rassenlehre.
Dem Autor ist es gelungen, durch sehr intensive Recherchearbeit und dem persönlichen Kontakt zu Mala ein Buch zu schreiben, dass sowohl die persönliche Überlebensgeschichte dieser außergewöhnlichen Frau, als auch die geschichtlichen Hintergründe beleuchtet.
Dem Text vorangestellt ist hierbei zunächst der Stammbaum der Familie sowie eine Karte, auf der man sich im Laufe der Lektüre sehr gut orientieren kann.
Jedes Kapitel beginnt mit einem eindringlichen Zitat und endet mit Anmerkungen zu Geschehnissen oder weiterführender Lektüre, die der Autor genutzt hat. Diese Anmerkungen fand ich besonders passend, da diese im Anhang zu unübersichtlich geworden wären.
Der Schreibstil ist packend und eindringlich. Er verdeutlicht die Geschehnisse der damaligen Zeit mit zahlreichen Beispielen, Erläuterungen, geschichtlichen Daten und Fakten sowie „Zeugenaussagen“.
Beim Lesen musste ich immer wieder schlucken und bin immer noch fassungslos, zu was der Mensch aufgrund von Rassenideologie und falsch verstandenem Nationalismus imstande ist.
Die Frage nach der Moral und die Schuld Einzelner ist so umfassend und kaum zu beantworten.
Gleichzeitig ist es bewundernswert, wie es diese junge Frau geschafft hat, sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihren Überlebenswillen, ihren Feinden zu entkommen.
Fazit:
Dieses Buch ist ein absolutes Muss als Lektüre zum Thema des 2. Weltkrieges und der damit verbundenen Ermordung von Millionen von Juden. Ein Buch gegen das Vergessen!
Es zeigt eine erschreckende, brutale und zutiefst berührende Vergangenheit, die leider schreckliche Wirklichkeit ist.
Ich ziehe meinen Hut vor dem Autor, dem es durch seine jahrelange Recherche gelungen ist, ein so umfassendes Werk zu verfassen.

Bewertung vom 04.03.2022
Bastel die Welt besser!
Kuhn, Birgit;Roth, Elina

Bastel die Welt besser!


ausgezeichnet

Bei dem Buch „Bastel die Welt besser! Upcycling und DIY-Ideen für Kinder“ handelt es sich um ein Bastelbuch der besonderen Art.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt.
Zunächst wird in einfach verständlicher Sprache die Problematik rund um den ganzen Müll erläutert, der produziert wird. Es werden Themen wie Mülltrennung und Recycling, aber auch die großen Umweltprobleme, die der Müll in den Meeren verursacht, erläutert. Es werden auch Tipps gegeben, wie man Müll vermeiden bzw. alte Dinge upcyceln kann.
Die Erklärungen sind dabei schön illustriert und man wird von einem Affen – einem Vertreter einer bedrohten Tierart – durch das Buch begleitet.
Es folgen die Bastelanleitungen, die unterteilt sind in „Praktisches“, „Schönes“ und „Was zum Spielen“.
Die einzelnen Anleitungen werden schrittweise erklärt, sodass man gut versteht, was im Einzelnen zu tun ist und was man als Material benötigt. Auch die dazugehörigen Illustrationen geben eine Hilfestellung. So ist schnell aus dem alten, nicht mehr passenden T-Shirt eine handliche Umhängetasche oder aus einer leeren PET-Flasche ein Mini-Garten geworden.
Am Schluss findet man noch einige Bastelvorlagen.
Fazit:
Ein sehr liebevoll gestaltetes und in der heutigen Zeit sinnvolles Bastelbuch, welches auch schon die jüngere Generation an Umweltbewusstsein und Möglichkeiten der besseren Nutzung bzw. Vermeidung von Müll heranführt.
Bei den zahlreichen Anleitungen ist mit Sicherheit für jeden etwas Passendes zu finden und die Umsetzung setzt nicht allzu viele Materialien voraus. Die Altersempfehlung ab 8 Jahre kann ich vollkommen unterstützen und habe auch als Erwachsene einige interessante Ideen zum Basteln gefunden.