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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 821 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


weniger gut

Was ist nur mit den typischen alpenländisch-charakteristischen Covern um die Kommissar Jennerwein-Reihe passiert? Wenn Titel und Autor nicht fett darauf stünden - ich hätte das Buch gar nicht richtig zuordnen können...

Aber das Cover deutet es schon an, der klassisch-humorvolle Jennerwein ist Geschichte.
Der Kommissar urlaubt in einem Wellness-Sport-Hotel. Frisch verheiratet und doch allein. Um die frisch Angetraute wird allerdings ein Geheimnis gemacht, das mich relativ bald genervt hat.

Ansonsten gibt es zwei Handlungsstränge.
Auf Jennerwein wurde ein Aufragskiller angesetzt und dieser Storystrang war nur absurd. Aber leider nicht auf humorvolle Weise.
Ansonsten macht Jennerwein Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz und hier machte sich dann bei mir endgültig gähnende Langeweile breit.
Ständige Wiederholungen und (für mich) fehlte der Esprit der alten Bände.

Ich hatte mich so auf das Buch gefreut - und bin jetzt enttäuscht.
Das war für mich leider keine Unterhaltung, ich habe mich meistens durch das Buch geschleppt.
Ein paar gute Sprüche gab es noch - aber ansonsten ist wohl die Zeit meines persönlichen Abschieds von Jennerwein hier mit Band 15 gekommen.
Alles hat seine Zeit...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2023
Mama, ich will Brokkoli!
Werschler, Moana

Mama, ich will Brokkoli!


gut

Der Buchtitel hat mich sofort angesprochen, ich hätte ja so gerne ein Kind, das Brokkoli & Co liebt.
Auch der Untertitel "Mehr Gemüse und Spaß: Gesunde Familienküche leicht gemacht" ist genau mein Thema.
Bei uns ist die Kinder-Gleichung nämlich Grün = Igitt.
Deshalb habe ich mir (wider besseren Wissens, ist ja schließlich nicht mein erstes Buch zum Thema) Tipps und Tricks und neue Rezeptideen erhofft, die die Gleichung evtl. verändern.
Die Überschrift nimmt das Ergebnis ja schon vorweg.

Aber nun zum Buch.
Es startet mit einem relativ großen Theorieblock. Zuerst "Mein 1x1 der gesunden Kinderernährung" und "Gesünder essen leicht gemacht".
Hier gibt es viele hilfreiche Informationen. Gerade, wenn man sich noch nicht soviel mit Kinderernährung auseinandergesetzt hat, ist das super hilfreich. Aber auch so - es findet sich immer etwas, was man noch nicht wusste. 93 Seiten sind das insgesamt mit ganz viel Wissenswertem. Da sich unsere Tochter seit kurzem vegetarisch ernährt, hat mich alles dazu besonders interessiert. Insbesondere die Tabellen, was in welchen Lebensmitteln enthalten ist - und auch, welche Lebensmittel man kombinieren muss, damit es mit der Aufnahme klappt.

Dann folgt der Rezepte-Teil, der farblich abgesetzt ist, so dass man an den blauen Seiten sofort erkennt, wo die Rezepte beginnen. Gute Idee!
Die Rezepte sind schon sehr...grün. Es ist definitiv kein Buch, das Gemüse untermogeln will. Also überwiegend mit Kleinschnipseln und Verstecken arbeitet. Ganz im Gegenteil. Viele Rezeptideen sind einfach richtig gemüsig-grün, manchmal regelrecht provokativ. Die"Grüne-Monster-Pancakes" aus Spinat oder "Grüne-Spinat-Dino-Waffeln" - da war sogar ich versucht, die Grün=Igitt-Gleichung auszusprechen.
Es gab aber Rezeptideen, die uns angesprochen haben und die waren dann auch wirklich gut. Wir haben sie dann auch noch variiert (z. B. die veganen Meatballs als Burgerpatties).
Allerdings insgesamt zu wenig Rezepte, die uns angesprochen haben, die überwiegende Anzahl hat mich nicht zum Ausprobieren animiert.
Auch die Umsetzung der Rezepte fand ich teilweise schwierig, die Anleitung in einem Fall sogar widersprüchlich.
Andererseits haben mir die Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und das Weglassen von Haushaltszucker wiederum sehr gut gefallen.


Mein Fazit: Ein interessanter Theorieblock, hier hat man kompakt ganz viel Ernährungswissen zusammen.
Der Rezeptteil konnte mich nur bei wenigen Rezepten abholen, da hatte ich mir mehr erhofft.
Von "Mama, ich will Brokkoli" sind wir leider weiterhin meilenweit entfernt.

Bewertung vom 29.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


gut

Ich bin über die Stand-Alones Karin Slaughters großer Fan ihrer Thriller geworden. Hochspannend, aktuelle Bezüge zum Weltgeschehen und ein ab und und durchblitzender großartiger Humor sind für mich die Leseargumente gewesen.

Vielleicht liegt es daran, dass ich die Reihe nicht chronologisch verfolgt habe, ich weiß es nicht, auf mich sprang der Funke diesmal leider nicht über.

Es ist ein solider, guter Thriller, das auf jeden Fall.
Aber meine hohen Erwartungen angesichts der letzten Bücher wurden nicht bedient.
Mir fehlte Spannung, ich konnte das Buch jederzeit für eine Unterbrechung weglegen, was ich sonst gar nicht kenne. Irgendwann war ziemlich klar, wie der Hase läuft, aber es war noch so viel Buch übrig.

Allerdings lernt man Sara Linton noch mal besser kennen und ahnt, wie ein traumatisches Erlebnis auch Jahrzehnte später Einfluss auf das Leben nimmt. Das so sorgsam zu behandeln hat mir gut gefallen.

Insgesamt gute Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2023
Die unglaubliche Grace Adams
Littlewood, Fran

Die unglaubliche Grace Adams


ausgezeichnet

Bei Grace läuft alles schief. Mann und Tochter sind ausgezogen, Lotte, das Teenie-Kind, will sie nicht einmal zur Party zum 16. Geburtstag dabei haben.
Aber Grace ist wild entschlossen, das Blatt zu wenden und Lotte mit der besten Geburtstagstorte ever ihre Liebe zu beweisen.

Ja - klingt jetzt nicht so wirklich überzeugend, aber die Beschreibung zum Buch "Tragisch und komisch, warmherzig und witzig, alltäglich und wunderbar wahnsinnig" hat mich dann doch neugierig gemacht.

Anfangs erschien mir das Buch furchtbar platt. Schenkelklopfer-Humor vom Feinsten, schon hundert mal gelesenen, sogenannte humorvolle Frauenliteratur. Relativ schnell habe ich das Buch in meine gedankliche Schublade sortiert.
Aber was für ein Glück, dass ich nicht gleich abgebrochen habe.
Das Buch braucht etwas und im Rückblick passte alles.

Es ist mitnichten ein seichter 0815 Frauenroman mit witzigen Slapstick-Elementen.
Tragisch und emotional und ergreifend und so ganz anders als ursprünglich gedacht.
Eine Geschichte über eine starke Frau und ihren Umgang mit den Widrigkeiten und Tragödien des Lebens.
Definitiv ein Fünf-Sterne-Buch.

Bewertung vom 25.07.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


gut

Bei dem Buch bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits fand ich es unheimlich spannend.
Das Grundthema ist die Frage nach der Legitimation eines Überwachungsstaats, wieviel darf ein Staat und heiligt der Zweck die Mittel?
Hier gibt es ein Experiment dazu - ausgewählte Bewerber*innen versuchen, 30 Tage unter dem Radar zu bleiben, unentdeckt von einer riesigen Maschinerie an Überwachungsinstrumenten.

Kaitlyn hat aber nicht primär Interesse am Preisgeld von 3 Millionen Dollar. Um was es ihr wirklich geht, erfährt man erst gegen Ende des Buches.
Neben Kaitlyns Strategie unentdeckt zu bleiben, erfährt man aber auch die der anderen Mitbewerber. Das war anfangs sehr vergnüglich zu lesen, mit der Zeit hat es sich aber abgenutzt. Es sind relativ kurze Ausschnitte, die für mich irgendwann eher einem Abhaken einer Liste glichen als dem weiteren Spannungsaufbau dienten.

Dann gab es eine Wendung und die Handlung nahm eine völlig neue Richtung. Und hier war ich dann raus. Das mag zwar zweifelsfrei einen Überraschungsmoment haben, aber es hat für mich überhaupt nicht gepasst.
Schade, denn ganz grundsätzlich fand ich die Buchidee bis dahin gut.

Bewertung vom 24.07.2023
October, October
Balen, Katya

October, October


ausgezeichnet

Das Buch hat mich an die Bücher meiner Kindheit erinnert.
Es wirkt fast ein wenig aus der Zeit gefallen, aber im allerbesten Sinne.
Dann aber wieder ist es ganz aktuell und es hat das gewisse Etwas.
Während Bücher meiner Kindheit meiner Tochter nicht gefallen ("sind so komisch geschrieben") vereint das Buch das Beste aus allen Zeiten. Ich finde, es ist schon in der Erstauflage ein Klassiker.

Um was geht es? October, eine Elfjährige lebt mit ihrem Vater im Wald. Sie versorgen sich weitestgehend selbst und leben im Einklang mit der Natur. Nur ein, zweimal im Jahr fahren sie in die Stadt, um sich mit den Dingen zu versorgen, die sie nicht selbst herstellen können oder beim weiter entfernt lebenden Nachbarn tauschen können.
Ein so friedliches Leben - und so gar kein bisschen langweilig.

Dann passiert ein Unfall und October muss zu "der Frau, die ihre Mutter ist" in die Stadt ziehen. Für October bricht eine Welt zusammen.
Doch die Welt ist weit und wild, und sie wartet auf October, auch in der Stadt.

In einer Anmerkung am Buchende erläutert die Autorin, dass die Sprache im Buch nicht immer den Regeln der Grammatik und der Zeichensetzung folgt, weil October nicht nach diesen Regeln und Strukturen denkt und sich ihre Gedanken überschlagen angesichts der neuen und völlig ungewohnten Situation.
Das ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen, so sehr bin ich eingetaucht in die Handlung. Und so stimmig war wohl auch das.

Ein wunderbares Buch - große Leseliebe.

Bewertung vom 19.07.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Lexi muss mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied feiern. Auf einer griechischen Insel, fernab der Zivilisation, in einer Villa.
Eigentlich wow, doch so richtig begeistert ist Lexi nicht.
Ihre fünf Freundinnen sind alle via Lexi verbunden, untereinander kennen sich aber die Wenigsten.

Das Buch wurde als Thriller angekündigt,ist es meines Erachtens aber nicht. Über weite Teile erlebt man nur das Mädels-Wochenende mit, belanglos und sehr ausschweifend beschrieben. Unterbrochen immer wieder von Einschüben, aus denen klar wird, dass etwas Schlimmes passieren wird.
Die Vergangenheit von Lexis Freundinnen ist ebenfalls Thema und hier baut sich dann unterschwellig und sehr dezent zumindest etwas Spannung auf, auch wenn dann klar wird, wohin der Hase laufen wird.

Ich fand es aber trotzdem gut zu lesen - ich wurde gut unterhalten. Kein Flop, aber auch kein Highlight.

Bewertung vom 16.07.2023
Refugium / Stormland Bd.1
Lindqvist, John Ajvide

Refugium / Stormland Bd.1


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein Thriller-Volltreffer.

Es geht um Julia, eine Ex-Polizistin und jetzige Krimiautorin. Sie hat die ehrenvolle Aufgabe, eine Fortsetzung zu der berühmten Millenium-Reihe von Stieg Larsson zu schreiben. Weil sie sich aber in der Hacker-Szene nicht auskennt, braucht sie hier Beratung und trifft sich mit dem jungen Hacker Kim.

Soweit der Ausgangspunkt. Interessant dabei, dass der Autor Lindqvist seine eigene Geschichte als Aufhänger genommen hat und sie nun Julia erleben lässt. Er hat nämlich den Fortsetzungsband geschrieben.

Mein Lieblingscharakter im Buch ist Kim. Er ist unfassbar reich, hat Schlimmstes erlebt und entgegen der äußeren Beschreibung ist er unfassbar einfühlsam und hilfsbereit.

Das war ein Thriller, den ich zeitlich leider nicht am Stück lesen konnte und dabei völlig hibbelig und kribbelig wurde, weil ich unbedingt weiterlesen wollte.
Man fliegt nur so durch die Seiten, die leichte Lesbarkeit durch kurze Kapitel (manchmal sogar nur ein bis zwei Seiten) hat hier sicherlich auch einen Anteil daran.
Aber vor allem liegt es an der Handlung: spannend und mit vortrefflich gezeichneten Charakteren.
Dabei gibt es auch noch eine kleine Weltreise: von Schweden nach Shanghai und Kuba - letzteres hat mir besonders gut gefallen.

Kleine Schwächen hatte das Buch meines Erachtens bei der Beschreibung einer Vierzehnjährigen, die ich für mindestens 16 geschätzt hätte und die für mich etwas zu ausführlichen und komplexen wirtschaftlichen Verflechtungen.

Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau - ich kann es kaum erwarten, bis ich den nächsten Band der Trilogie in den Händen halten kann!

Bewertung vom 16.07.2023
Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften / Ist doch Isy! Bd.1
Neubauer, Annette

Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften / Ist doch Isy! Bd.1


gut

Die Grundidee des Buches finden wir super.
Viele DIY-Anregungen, eingebettet in eine echte Story.
Es geht um Isy, die mit ihren Eltern umziehen muss und lt. ihrer eigenen Aussage total normal ist. Sie hat das Gefühl, dass alle anderen ein total aufregendes Leben führen, nur sie nicht.
Tja, der Umzug bringt Schwung in den Alltag, aber leider anders als von Isy erhofft.
Isy ist sehr kreativ und bastelt für ihr Leben gern. Gerade wenn es ihr nicht so gut geht, ist das auch ein prima Ventil für sie. Und wir können alle gleich mit loslegen, denn ihre Kreativitätsschübe teilt sie mit uns.

Allerdings waren wir hier enttäuscht.
Die DIY-Projekte lesen sich in der Inhaltsübersicht sehr schön, faktisch konnten wir damit aber fast nichts anfangen.
Sie sind sehr kurz, meistens einseitig und manchmal fühlten wir uns regelrecht veralbert.
Ein Beispiel?
DIY mit Handlettering:
1. Gläser gut ausspülen und trocken
2. Gläser schön beschriften und bemalen
voilá!

Ernsthaft? Die Tochter war jedenfalls ganz schön enttäuscht, denn auch sie bastelt sehr gerne und hatte sie hier mehr erwartet.
Generell gibt es keine weitergehenden Anleitungen, wir hätten uns da schon auch Vorlagen, Schablonen oder ähnliches erhofft. Klar ist es kein reines DIY-Buch, aber so reduziert?

Die Story um Isy war schön, die Grundidee super, auch die Illustrationen im Buch mit viel Liebe und detailreich, aber die Umsetzung der DIY-Anregungen hat noch Luft nach oben.

Bewertung vom 30.06.2023
Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda
Stern, Claire

Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda


weniger gut

Viviane ist Mitte 40 und es läuft schief, was nur schieflaufen kann.
Ihr Partner betrügt sie, im Job wird sie nur ausgenutzt und ihre Mutter ist das komplette Gegenteil einer Unterstützung.
Da kommt eine Auszeit im schönen Sirmione am Gardasee genau richtig.
Aber anstatt dass Viviane reflektiert, stürzt sie sich gleich ins nächste Liebes-Chaos.

Und genau das ist es auch, was mich am Buch so genervt hat. Die neue Amore in Person des Italieners Salvatore ist einfach fürchterlich. Wohlwollend interpretiert hat er ein Geheimnis, für mich aber ist sowohl das Geheimnis, um das viel Tamtam gemacht wird samt seiner Auflösung nicht stimmig für den Handlungsverlauf. Noch unstimmiger allerdings Vivians Umgang mit Salvatores ständigen Ausflüchten und Verschwinden.
Das wirkte auf mich hinkonstruiert und ich musste mich fast ein wenig aufregen beim Lesen.
Dazu kommen nach sehr blumig-schwülstige Erotik-Szenen. Uff. Das muss man mögen - ich mag es nicht.

Ein Lanze muss ich allerdings für die Beschreibung des Gardasee-Flair brechen. Die Stimmung und Umgebung war super beschrieben, ich bin sofort wieder eingetaucht und für Gardasee-Fans ist das einfach schön zu lesen.

Insgesamt konnte mich das Buch aber leider nicht überzeugen.
Für Fans von sehr leichten Liebesromanen inklusive Erotik aber vielleicht eine gute Urlaubslektüre.