Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Favole.S
Wohnort: 
Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 251 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2022
Das verbotene Kapitel / Die unsichtbare Bibliothek Bd.8
Cogman, Genevieve

Das verbotene Kapitel / Die unsichtbare Bibliothek Bd.8


ausgezeichnet

Ein letztes Mal dürfen wir Irene auf ihrer Mission begleiten. Leider ist dieser Band ja schon das Finale. Der Titel passt dabei hier sehr gut, denn es geht nun um nichts weiter, als das Geheimnis um die Entstehung der Bibliothek. Und dieses Geheimnis soll auch geheim bleiben.
Irene bekommt den Auftrag von den ältesten Bibliothekaren, Albereich endgültig auszuschalten und somit alles wieder ins Lot bringen. Doch natürlich ist das alles nicht so einfach und außerdem scheint es in der Bibliothek nicht mit rechten Dingen zuzugehen.
Irene unternimmt somit ihre eigenen Nachforschungen, Kai und Vale unterstützen sie natürlich wie gewohnt dabei. Als Alberich ein Friedensabkommen vorschlägt und es zu einem Treffen kommt, überschlagen sich die Ereignisse und es mischen Wesen mit, die bisher verborgen geblieben sind.
Die Geschichte bietet viel Spannung und es kommen endlich Geheimnisse ans Licht, die man schon lang lüften wollte. Irene gibt erneut alles, um die Bibliothek zu retten und ihre Freunde zu beschützen. Dabei ist der Feind ihr immer dicht auf den Fersen und man weiß nie, was als nächstes passiert. Die Seiten blättern sich hier rasch um und man kann nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Noch einmal dürfen wir uns mit den Freunden in ein großes Abenteuer stürzen, das deren Weltbild völlig verändert. Was man hier besonders schön merkt ist, wie gut Irene, Kai und Vale zusammengewachsen sind und wie gut sie als Team funktionieren. Da ist so viel Vertrauen und die Beziehung zwischen Irene und Kai ist auch ganz besonders schön. Katherine bekommt aber auch ihren Auftritt, die Elfe habe ich in der kurzen Zeit wirklich lieb gewonnen.
Am Ende sind auf jeden Fall alle Fragen beantwortet und was soll ich noch groß sagen? Es ist ein würdiges Finale.
In der Danksagung beschreibt die Autorin dies als ein Staffelfinale. Sie kann sich nämlich vorstellen, dass sie irgendwann erneut in diese Welt zurückkehrt und es neue Geschichten von Irene und Co geben könnte. In der Zwischenzeit bin ich auf ihre neuen Projekte gespannt.

Bewertung vom 18.10.2022
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald / Die Dunklen Chroniken Bd.6
Henry, Christina

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald / Die Dunklen Chroniken Bd.6


ausgezeichnet

Auf der Welt breitet sich eine Krankheit aus, die Menschen husten sich zu Tode. Reds Familie beschließt, nicht brav in ein Quarantäne-Camp zu gehen, sondern zur Großmutter aufzubrechen.
Red, eigentlich Cordelia, ist schon lange davon überzeugt, endlich aufzubrechen und hat sich schon bestens vorbereitet. Sie ist wirklich ein sehr organisierter Mensch und hat das meiste Wissen aus Endzeit- und Horrorfilmen. Außerdem weiß sie genau, was alles mit auf eine Wanderung quer durchs Land muss und welche Wege man besser meiden sollte.
Die Geschichte erzählt abwechselnd von Reds aktuellem Weg (den sie allein beschreitet) und der Vergangenheit (wie die Krankheit ausbrach und wie sie nach und nach ihre Familie verlor). Dabei wird hier nichts übertrieben dargestellt, ich finde, das alles sehr realistisch wirkt. Red begegnet unterwegs allerdings nicht der böse Wolf, sondern sie muss sich ab und an mit Menschen auseinandersetzen, die keine netten Absichten haben. Für solche Fälle hat sie ein Beil parat und es kann dann etwas blutig werden.
Der Erzählstil weiß, wie er den Leser ans Buch fesseln kann und macht einen Red sehr sympathisch. Ihre inneren Diskussionen und Gedankengänge sind einfach super und lassen einen teilweise schmunzeln.
Im Groben fand ich dieses Buch sehr unterhaltsam und spannend, allerdings bin ich mit dem Ende nicht ganz so zufrieden. Es ist nicht wirklich das Ende an sich, sondern die offen gelassenen Dinge. Regierungsgeheimnisse leiben hier geheim und man muss alles so hinnehmen, wie es ist.
Man sollte hier kein Happy End erwarten, wo die Welt wieder in Ordnung kommt, denn schließlich geht es hier nur um ein Mädchen, dass viel Horror erlebt, weil sie sich zu ihrer Großmutter durchschlagen möchte. Und ob diese überhaupt noch lebt und nicht selbst vom Husten oder Schlimmerem erwischt wurde, tja, das ist die ganze Zeit auch ungewiss.

Bewertung vom 15.10.2022
Das geheime Gewölbe / Die unsichtbare Bibliothek Bd.7
Cogman, Genevieve

Das geheime Gewölbe / Die unsichtbare Bibliothek Bd.7


ausgezeichnet

In diesem Band rund um die Bibliothekarin Irene Winters geht es direkt ziemlich rasant zu. Irene und ihre Freunde sind immer wieder damit beschäftigt, Anschlägen auf ihr Leben zu entfliehen und genau dort setzt auch die Handlung dieses Buches schnell an. Doch macht Irene hier auch eine ganz beunruhigende Entdeckung und entdeckt eine Tür, die zu jemanden führt, den sie eigentlich für tot gehalten hat. Und während sich auch für Vale ein absolut passender Gegenspieler auftut, muss Irene sich zusätzlich noch um Catherine, eine Elfe und Lord Silvers Nichte, kümmern.
Die Handlung dreht sich immer wieder um gefährliche Situationen und hält einen in Atem, und doch gibt es auch immer ruhige Passagen zum Verschnaufen. Der eigentlich tote Feind ist den Lesern aus den vorherigen Bänden bekannt, allerdings bleibt es nicht bei diesem. Eigentlich mag ich es nicht wirklich, wenn Tote wieder lebendig werden, aber hier wurde es wirklich gut gemacht und ergibt absolut Sinn. Zusammen mit Irene entwirrt man hier ein ziemlich gut durchdachtes Komplott und beginnt zu zweifeln, ob Irene auch dieses Problem unbeschadet lösen kann.
Neu dabei ist Catherine, die unbedingt Bibliothekarin werden will, aber nicht sehr zufrieden mit den ganzen gefährlichen Situationen ist. Während niemand ihr so wirklich zu trauen scheint, war sie mir persönlich direkt sympathisch und ich konnte ihren Wunsch sehr gut verstehen. Wirkt sie anfangs noch wie ein unfähiges, meckerndes Kind, so entwickelt sie sich im Fortlauf der Geschichte sehr gut weiter.
Auch von Kais Familie lernen wir erneut jemanden kennen und dieser Jemand war für mich undurchschaubar. Wirklich sympathisch ist diese Person mir nicht geworden und ich stand da gänzlich auf Irenes Seite.
Auf jeden Fall hat mich dieser Band wieder wundervoll unterhalten und am Ende kommt ein Geheimnis ans Licht, mit dem man so gar nicht gerechnet hat. Ich bin wirklich gespannt, wie es nun weitergehen wird, leider ist der nächste Band ja schon das Finale.

Bewertung vom 09.10.2022
His Curse So Wild / Das Reich der Schatten Bd.2
Benkau, Jennifer

His Curse So Wild / Das Reich der Schatten Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser Dilogie müssen sich die Charaktere jeder ihren eigenen Problemen stellen, während sie zeitgleich aber auch noch ihr Land retten müssen.
Nach der überraschenden Enthüllung, dass Alarics Schwester Calea sein Schuldherr war, ist Alaric nun ein Gefangener des Fürsten von Nemija.
Dabei muss er sich selbst zusätzlich damit auseinandersetzen, nun der neue Daemalord zu sein und sein neues Ich akzeptieren.
Laire versucht zusammen mit den anderen einen Plan zu ersinnen, um Alaric zu retten. Doch sie entdeckt auch ein altes Erbe in sich und muss lernen, ihre Magie anzunehmen.
Vika hingegen darf sich einem ganz anderen Problem stellen, denn ihre Eltern haben das arrangiert, wovor sie sich am meisten immer gefürchtet hat: eine Hochzeit.
Desmond hingegen rückt hier sehr in den Hintergrund und ist nicht oft mit von der Partie.
Und damit die Freunde es nicht einfach haben, marschiert eine Horde Daema nach Nemija und Calea möchte einen Krieg anzetteln.
Somit haben die Freunde viel zu tun, wobei eigentlich alles überwiegend an Laire und Alaric hängenbliebt. Die beiden müssen hier ziemlich viel ertragen und sich auf eine Reise begeben, die hoffentlich die Rettung bringt.
Ich habe diesen Band wieder sehr genossen, insbesondere Vikas Weg hat mir hier sehr gut gefallen. Vika ist ein Charakter, von dem ich gerne noch mehr lesen würde, ich mag sie einfach total gerne.
Als kleines Highlight gibt es hier übrigens einen Gastauftritt von bekannten Charakteren und auch ein Wiedersehen mit Lyaskye.
Der Abschlussband bietet erneut Spannung, Gefühl und eine faszinierende Welt voller Magie, aber auch harte Prüfungen für die Charaktere. Eine gute Unterhaltung ist somit wieder garantiert.

Bewertung vom 09.10.2022
Totenbeschwörung für Anfänger / Emily Seymour Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Totenbeschwörung für Anfänger / Emily Seymour Bd.1


ausgezeichnet

Emily gehört zur bekannten Nekromanten-Familie Seymour, die in der Anderswelt besonders bekannt und angesehen ist. Ihre Familie liegt seit Jahren im Zerwürfnis mit den Goodwins und nun soll endlich ein Friedensvertrag zustande kommen. Nur dumm, dass Emily den Vertreter, Ashton Goodwin, versehentlich ins Jenseits befördert.
Emily ist ein totaler Tollpatsch und dazu noch völlig ohne nekromantische Kräfte. Um ihren Fehler wieder gut zu machen, holt sie Ash mithilfe ihrer Hexenfreundin Santana und einem verbotenen Zauber zurück in ins Leben, nur hat dieser seinen Preis. Ashton ist davon nicht so begeistert, aber da trotzdem noch jemand nach dem Leben der beiden trachtet, tut er sich mit Emily zusammen und es beginnt eine Jagd quer durch die Zwischenwelt.
Die Zwischenwelt ist wirklich faszinierend und befindet sich verteilt in zahlreichen Raumfalten. Jede Raumfalte befolgt dabei ihre eigenen Gesetzte und hat teilweise völlig unterschiedliche Bewohner. Doch auch das Haus der Seymours hat mich sehr fasziniert, ist es doch ein Ort voller Geheimverstecke und einer skurillen Familie, insbesondere der Großmutter, bei der man nie so genau weiß, was von ihren Ratschlägen wirklich zu gebrauchen ist.
Das Buch unterhält nicht nur durch seine spannende Handlung, sondern auch durch seinen tollen Humor. Es macht einfach Spaß, dieses Buch zu lesen und mit Emily in dieses Abenteuer zu stürzen. Ashton ist anfangs ein ziemlich mürrischer Kerl, wird aber im Verlauf immer aufgeschlossener.
Am Ende scheint es eine Lösung von allem zu geben, doch sollte man dem Schein nicht trauen. Der fiese Cliffhanger sorgt für eine Überraschung und ich warte nun sehnsüchtig auf Band 2, schließlich müssen auch noch ein paar Fragen geklärt werden.

Bewertung vom 09.10.2022
Disney Cruella: Hello, wildes Herz!
Johnson, Maureen

Disney Cruella: Hello, wildes Herz!


sehr gut

Das Buch beginnt wie der Film: Estella erzählt von dem verhängnisvollen Tag, an dem ihre Mutter ums Leben kam und wie sie Jasper und Horace traf und bei ihnen unterkam.
Dabei trifft die Autorin exakt Estellas Ton und man hat schon die Stimme aus dem Film im Kopf. Es wird auch alles auch Estellas Perspektive dargestellt, allerdings nicht in der Ich-Form. Trotzdem hat man einen guten Einblick in ihre Gefühle, kann aber auch gut das Verhalten ihrer Mitmenschen studieren.
Anders als im Film wird hier eine Episode aus Estellas 16-jährigem Teenagerleben erzählt. Cruella ist eine Stimme in ihrem Hinterkopf, die sich gerne in bestimmten Situationen zu Wort meldet und selten komplett hervortritt.
Estella befasst sich hier bereits viel mit Mode und stiehlt sich die benötigten Stoffe. Auf einem ihrer Diebeszüge trifft sie auf die reichen Geschwister Magda und Richard, die völlig hingerissen von Estella sind und sie unter ihre Fittiche nehmen. Für Estella eröffnet sich plötzlich eine ganz neue Welt und man kann sehr gut verstehen, dass sie total begeistert ist und sich mehr für ihr Leben wünscht. Doch einem selbst ist schon klar, dass diese Phase in ihrem Leben nicht von langer Dauer sein wird.
Von daher erzählt das Buch von einem kurzem, aber berauschendem Wechsel von Estellas Lebensstil, von der Welt der sorglos reichen Jugend, der ersten Liebe, aber auch der bitteren Einsicht, dass nicht alles von Dauer ist und man erkennen sollte, wer seine wahre Familie ist.
Somit gibt es nicht viel Cruella-Time und man sollte keinen großartigen Schurkenroman erwarten.
Das Buch hat mich recht gut unterhalten, aber auch nicht vom Hocker gerissen. Dies liegt allerdings eher daran, dass es einfach nicht ganz meinem Genregeschmack entsprach und zu wenig Cruella enthalten war.
Für Disney- und Cruella-Fans aber sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 02.10.2022
Dark Rise Bd.1
Pacat, C.S.

Dark Rise Bd.1


ausgezeichnet

In diesem Wahnsinnsauftakt begleiten wir Will Kempen, der auf der Flucht vor den Mördern seiner Mutter zu den Stewards stößt. Die Stewards sind ein alter Orden des Lichts, der sich noch an die alte Welt und ihre Magie erinnert. Will soll der Nachfahre der sogenannten Dame sein, der Frau, die damals den dunklen König tötete und damit die Welt rettete. Doch der dunkle König steht nun kurz vor seiner Rückkehr und Will soll ihn aufhalten.
Wow, dieses Buch hat mir wirklich die Sprache verschlagen. Es hat mich einfach durchweg in Atem gehalten und hielt so einige überraschende Wendungen und Offenbarungen bereit. Hier ist wirklich nichts wie es scheint und der Kampf zwischen Licht und Dunkelheit fordert so einige Opfer.
Am meisten wird aus der Perspektive von Will erzählt, der verzweifelt versucht, seine Magie zu erwecken um die ihm bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ich muss gestehen, dass ich mit ihm nicht so wirklich warm geworden bin, das kam erst gegen Ende. Er ist einfach zu perfekt und zu undurchschaubar. Dabei ist er ein wirklich kluges Köpfchen und überrascht einen dadurch auch immer wieder.
Eine weitere Perspektive ist die von Violet. Violets Bruder gehört eigentlich zu den Bösen, aber durch gewisse Umstände wird Violet zu Wills Begleiterin und lässt sich bei den Stewards ausbilden. Dabei hat sie selbst ein Geheimnis, dass die Stewards nicht erfahren dürfen. Sie war mir direkt sympathisch, denn sie steckt einfach so voller Leben und ist hilfsbereit, wo andere sich abwenden würden.
Ansonsten gibt es noch ab und zu die Perspektive von Katherine, der Verlobten von Simon, der den dunklen König zurückholen will. Sie ist ein ziemlich naives Mädchen, bei der man sich die ganze Zeit fragt, warum wir überhaupt von ihr lesen, aber am Ende wird das klar.
Die gesamte Handlung ist ein totales Auf und Ab der Gefühle, man ist immer wieder fassungslos, sprachlos, überrascht oder schockiert. Man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen, denn wirklich ruhige Stellen gibt es hier nicht. Man muss einfach immer wissen, was als nächstes passiert oder welche neue Wahrheit nun wieder ans Licht kommt. Dabei kommt das Buch ohne große Liebesgeschichte aus und konzentriert sich eher auf die einzelnen Charaktere.
Für mich ist dies ein absolutes Highlight und ich kann es nur wärmstens jedem ans Herz legen, der gerne Fantasy oder Richtung Dark Fantasy liest.

Bewertung vom 28.09.2022
Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2
Tordasi, Kathrin

Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band von "Brombeerfuchs" entführt uns Kathrin Tordasi erneut in die Anderswelt.
Eines Tages steht Ben tropfnass vor Portias Tür und kann sich an nichts mehr erinnern. Allerdings hat er einen Weltenschlüssel in der Tasche und eine Nachricht vom Fuchswandler Robin Goodfellow. Und so reisen Portia, Ben, Rose und Bramble erneut in die Anderswelt und müssen feststellen, dass dort ein böser Magier wütet.
Die Handlung lässt uns hier nicht lange auf die Anderswelt warten und verspricht erneut Abenteuer und Gefahr, legt aber auch Wert auf die charakterliche Entwicklung von Ben und Portia. Während wir alte Freunde wiedertreffen und mit den verheerenden Auswirkungen des Bösewichts konfrontiert werden, tragen die beiden jungen Helden ihre eigenen inneren Kämpfe aus.
Portia möchte sich wieder in einen Wolf verwandeln können, dabei könnte sie sich in der Tiergestalt voll und ganz verlieren.
Bei Ben bekommen wir diesmal einen sehr guten Eindruck von seiner Schüchternheit und seinen Wunsch, mutiger zu sein. Dabei wächst er hier stark über sich hinaus und kämpft mit seinem Gedächtnisverlust und einem Fluch.
Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen und man hört erst mit dem Lesen auf, wenn das Buch zu Ende ist. Man wird hier so an die Seiten gefesselt, dass es einfach nicht anders geht. Man möchte hier einfach alle Geheimnisse lüften und hofft, dass alles gut ausgehen wird, denn es sieht hier ziemlich schlecht für alle aus. Ob alle dieses Abenteuer heil überstehen werden... lest es selbst und lasst euch von diesem magischen Abenteuer mitreißen!
Dabei bleiben am Ende jedoch ein paar Fragen offen, sodass man vielleicht auf einen weiteren Band hoffen kann. Mich würde es jedenfalls sehr freuen.

Bewertung vom 31.08.2022
Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7
Messenger, Shannon

Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7


ausgezeichnet

Fast schon zu Beginn dieses neuen Bandes müssen sich Sophie und ihre Freunde einem heftigen Angriff der Neverseen stellen, dem sie nicht allzu viel entgegenzusetzen haben. Auch kommen sie nur knapp mit dem Leben davon, zumindest Sophie und Fitz werden sehr schwer verletzt.

Dies macht direkt klar, dass der Grundton der Geschichte sich nun etwas wendet und Sophie sich klar wird, dass sie härtere Geschütze auffahren muss und die Freunde sich im klassischen Kampf ausbilden lassen müssen. Die Neverseen handeln wider ihrer Elfennatur und genau das muss mit ähnlichen Mitteln gekontert werden.

Während Fitz und Sophie eine lange Zeit auf der Krankenstation festsitzen, dürfen wir Leser nun auch mitverfolgen, wie die Funken zwischen den beiden heftig sprühen. Die beiden sind wirklich niedlich und reden super aneinander vorbei. xD

Als zusätzliche Belastung kommt allerdings noch hinzu, dass Alvar sein Gedächtnis verloren hat und ihm eine zweite Chance gewährt werden soll. Dies lässt nicht gerade Gefühle in Fitz hervorkommen, die man so von den Elfen gewohnt ist.

Während der Anfang des Buches diesmal voller Spannung ist, bleibt der Mittelteil etwas ruhiger und das Augenmerk liegt auf der Gefühlswelt der Charaktere. Erst zum Ende hin, nimmt der Spannungsbogen wieder richtig an Fahrt auf, was nicht nur an einer Überraschung seitens Silveny liegt.

Und damit man auch etwas Neues lernt, gibt es hier Infos über die Trolle, die ja bisher nicht wirklich eine große Rolle gespielt haben.

Auf jeden Fall wieder ein toller Band, der den wohl fiesesten Cliffhanger bisher hat. Oder den Leser zumindest sehr schockiert. Aber als Versöhnung gibt es nach der Danksagung der Autorin noch Bonusmaterial, was einen sehr zum Schmunzeln bringt.

Bewertung vom 29.08.2022
Die Krone aus Schatten
Dierner, Eileen

Die Krone aus Schatten


ausgezeichnet

Dieses Buch vereint wundervolle Komponenten, die ich an Geschichten besonders mag: Undurchschaubare Charaktere, eine herausfordernde Aufgabe und ein zusammengestelltes Team aus Leuten, die eigentlich nicht wirklich zusammenpassen.

Da haben wir Kaetan, der sich als Mensch ausgibt, aber keiner ist, als „Emporkömmling“ betitelt wird und dessen Vergangenheit uns in Rückblenden zwischendurch erzählt wird. Wirklich viel gibt er nicht von sich preis und man kann ihn nur schwer einschätzen.

Tamiel ist eine Seelenjägerin und kennt Kaetan schon länger. Die beiden verbindet eine gemeinsame Geschichte, die nach und nach ans Licht kommt.

Dann sind da noch Kelsei und Lokur, die beide von Kaetan rekrutiert werden um einen Auftrag auszuführen, den Tam von einer geheimnisvollen Unbekannten angenommen hat.

Dabei befinden wir uns in einer Welt, die wie unsere ist, aber von sieben Sphären umschlossen ist, in der je eine Art von Calita lebt (zu den Calita gibt es eine hilfreiche Übersicht vorne im Buch). Doch als deren Sphären sich auflösten, kamen diese auf die Erde, unterwarfen die Menschen und zerstörten deren Errungenschaften. Somit gibt es hier viel Verachtung gegenüber den Menschen, aber auch wenige Calita, die Menschen mögen.

Am Anfang war es für mich noch schwer, mich in dieser Welt zurechtzufinden, da man nicht allzu viele Infos bekommt. Doch dann hatte mich die Geschichte so gefesselt, dass man nebenher irgendwann genügend Infos angesammelt hatte. Wobei es mir noch immer schwerfällt, mir genau vorzustellen, wie die Welt dort nun eigentlich richtig aussieht.

Es hat ein wenig gedauert, aber bald wurde mir der Zusammenhang mit den Rückblende-Kapiteln von Coziel klar und Kaetan wurde interessanter. Ein wenig hat die Geschichte auch den Charme von den Krähen aus der Feder Bardugos, ist aber trotzdem völlig anders.

Kaetan, der sein großes Ziel verfolgt, Tam, die als einzige seine wahre Identität kennt, Kelsei, die ihre Freundin von einer geheimnisvollen Krankheit heilen will und Lokur, der seine Vergangenheit hinter sich lassen will, aber Kaetan einen Gefallen schuldet. Sie alle müssen ein gutes Team bilden, um einen wichtigen Abgeordneten zu bestehlen.

Die Geschichte ist immer spannend geblieben und am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Mit den Infos, die man am Ende noch bekommt, rechnet man so gar nicht und so kann man den nächsten Band kaum noch erwarten.

Die kleine Truppe hat sich auf jeden Fall in mein Herz geschlichen, auch Kaetan, obwohl er nicht gerade der netteste Typ ist. Der Schreibstil schafft es, einen direkt in die Handlung zu katapultieren und für mich liegt hier ein echtes Highlight vor. Absolute Leseempfehlung!