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Bewertungen
Insgesamt 368 BewertungenBewertung vom 16.07.2020 | ||
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Die Wahrheit / Maggie Costello Bd.2 REZENSION – Aktuell und politisch brisant ist der kürzlich erschienene Roman „Die Wahrheit“ des britischen Schriftstellers Sam Bourne, Pseudonym des mehrfach ausgezeichneten Journalisten Jonathan Freedland (53), Autor bereits mehrerer Sachbücher und Thriller. Natürlich geht es um Wahrheit, aber auch um alternative Fakten und Fake News, vor allem aber um die Bürde der Vergangenheit und deren Umgang in heutiger Zeit. Lässt das Vergessen, das Auslöschen der Vergangenheit einen von aller Last befreiten Neustart zu? Gibt es eine Zukunft auch ohne Vergangenheit? |
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Bewertung vom 08.07.2020 | ||
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REZENSION – Während alljährlich Millionen ahnungsloser Urlauber die Fränkische Schweiz als idyllische Heile-Welt-Erholungslandschaft genießen, erzählt die Nürnberger Kriminalschriftstellerin Susanne Reiche (58), mit dem Publikumspreis des Fränkischen Krimipreises 2014 ausgezeichnet, in ihren amüsanten Frankenkrimis von Mord und Totschlag. So muss ihr Kommissar Kastner auch in seinem vierten Fall „Fränkisches Pesto“ wieder einen Mörder finden, obwohl er doch mit Lebensgefährtin Mirjam und den zwei Kindern seiner Kollegin Claudia über die Ostertage ein paar freie Tage im Gasthaus „Grüner Schwan“ genießen wollte. |
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Bewertung vom 04.07.2020 | ||
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REZENSION – Ein angenehmes, sogar fröhliches Wiedersehen alter Jugendfreunde könnte es im Spätsommer 2015 werden, zu dem der inzwischen 66-jährige Immobilienmakler Lincoln seine beiden Studienkollegen, den Verleger Teddy und den Musiker Mickey, „um der alten Zeiten willen“ in sein altes Sommerhaus auf der kleinen Ferieninsel Martha’s Vineyard vor der Südküste von Cape Cod im Bundesstaat Massachusetts einlädt. So beginnt auch der im Mai auf Deutsch erschienene Roman „Jenseits der Erwartungen“ des amerikanischen Pulitzer-Preisträgers Richard Russo (70) noch recht beschaulich, nimmt aber immer mehr Tempo auf, um schließlich dramatisch zu enden. Nichts ist mehr so, wie anfangs erwartet. |
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Bewertung vom 29.06.2020 | ||
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Mission Blindgänger / Kommando Abstellgleis Bd.3 REZENSION – „Zum Schießen komisch“ ist die eigenwillige und in ihrer Idee wohl einzigartige Krimireihe um das „Kommando Abstellgleis“ (Band 1, 2015) der französischen Schriftstellerin Sophie Hénaff (48), deren Bände in Frankreich zu Bestsellern und mehrfach übersetzt wurden. Denn dieses Pariser Polizeikommando ist eine Truppe hoffnungsloser Versager, die aus unterschiedlichen Gründen in ihre wohl letzte Dienststelle abgeschoben wurden. „Das Revier der schrägen Vögel“ (Band 2, 2017) ist eine heruntergekommene Wohnung mit Sperrmüll-Mobiliar, die unter dem Kommando der ebenfalls suspendierten Kommissarin Anne Capestan steht. |
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Bewertung vom 14.06.2020 | ||
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Schwarzer August / Leander Lost Bd.4 (eBook, ePUB) REZENSION – Vor drei Jahren erschien mit „Lost in Fuseta“ der Auftaktband zur namensgebenden Krimireihe des unter Pseudonym Gil Ribeiro schreibenden Drehbuch-Autors Holger Karsten Schmidt (54). Hauptfigur der Reihe ist der am Asperger-Syndrom (Autismus) leidende Europol-Kommissar Leander Lost, der im internationalen Austausch statt in der Großstadt Hamburg jetzt bei der Polícia Judicária im portugiesischen Dorf Fuseta eingesetzt ist, einem provinziellen Küstenort in der Algarve mit nicht einmal 2.000 Einwohnern. Über den ersten Band urteilte ich damals: „Der Autor beschreibt diesen Lost, der wahrhaftig 'verloren im Dörfchen Fuseta' ist, und seine portugiesischen Kollegen mit so viel Liebe. …. Es ist ein unterhaltsamer Krimi, aber trotz aller Lockerheit und Leichtigkeit auch spannend.“ Diese Aussage gilt unverändert – nach den im Jahresabstand veröffentlichten Folgebänden „Spur der Schatten“ und „Weiße Fracht“ – auch für den gerade erschienenen vierten Band „Schwarzer August“. |
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Bewertung vom 10.06.2020 | ||
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Hungerwinter / Kommissar Oppenheimer Bd.5 REZENSION – Die Hauptstadt Berlin, aufgeteilt in vier Besatzungszonen, liegt in Trümmern, zerbombte Wohnungen sind nur notdürftig hergerichtet. Die Einwohner versuchen, ihr bescheidenes Leben neu einzurichten. Vorkriegsganoven wandeln sich zu zwielichtigen Geschäftsleuten, einst überzeugte Nazis zu unbescholtenen Bürgern. Im November 1947 fällt der erste Schnee, Lebensmittel sind knapp. Es ist der „Hungerwinter“, den der Historiker und Schriftsteller Harald Gilbers (51) im gleichnamigen fünften Band seiner faszinierenden, bereits in acht Sprachen übersetzten und mit internationalen Preisen ausgezeichneten Krimireihe um den jüdischen Kriminalkommissar Richard Oppenheimer in vielen Fakten und Facetten ungemein eindrücklich beschreibt. |
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Bewertung vom 06.06.2020 | ||
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REZENSION - Macht korrumpiert und lässt die wirklich Mächtigen, das zeigt uns die Menschheitsgeschichte, zum Erhalt ihrer Macht nicht vor Verbrechen bis hin zum Mord zurückschrecken. Dies muss auch der freie Journalist Axel Sköld erfahren, der in dem kürzlich bei Bastei Lübbe erschienenen Politthriller „Achtzehn“ des schwedischen Autors Anton Berg (42) einer in Schweden allmächtigen Geheimorganisation auf die Spur kommt. |
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Bewertung vom 03.06.2020 | ||
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REZENSION – Völlig zu Recht kam „Acht Tage im Mai“, das kürzlich im Verlag C. H. Beck erschienene Buch des Historikers Volker Ullrich (76) über „die letzte Woche des Dritten Reiches“, im Juni auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste. Denn überaus interessant und fesselnd geschrieben, dabei trotz der schnellen Abfolge damaliger Ereignisse vom Leser leicht nachvollziehbar, schafft es der Autor, seinen Lesern einen umfassenden Einblick in die militärisch und politisch komplexen Geschehnisse nach Hitlers Selbstmord bis zur Kapitulation zu vermitteln. |
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Bewertung vom 01.06.2020 | ||
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REZENSION – Mit „Namibia“ setzt Autor Sebastian Fickert (44) die Reihe seiner interessanten Reiseerzählungen fort, die 2007 mit dem Band über Japan begann, gefolgt von Kasachstan (2011), dem Berg Ararat (2015) und Ecuador (2017). Etwa alle drei Jahre zieht es den promovierten Juristen, seit 2016 Richter am Oberlandesgericht Bamberg, nur mit dem Notwendigsten ausgerüstet, in ein ihm völlig unbekanntes fernes Land, auf das er sich zuvor durch intensives Studium historischer Quellen und zeitgenössischer Literatur vorbereitet. |
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Bewertung vom 15.05.2020 | ||
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REZENSION – Weltweit starben bis Mitte Mai etwa 300 000 Menschen an Covid-19. Diese Zahl sowie der globale Verlauf der aktuellen Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf Menschen in aller Welt sind es, die den Wissenschafts- und Umweltthriller „Leben“ von Uwe Laub (49), im April im Heyne-Verlag erschienen, vom Autor ungewollt und völlig überraschend so erschreckend aktuell werden lassen. Denn seinen Roman hatte Laub bereits im Sommer 2019 abgeschlossen, als von Covid-19 noch lange nicht die Rede war. |
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