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Bewertungen

Insgesamt 1486 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2023
Der inoffizielle Küchenkalender für Harry Potter Fans 2024
Grimm, Tom

Der inoffizielle Küchenkalender für Harry Potter Fans 2024


ausgezeichnet

Magische Rezepte zum Zaubern in der Küche

Obwohl ich dem Hype um Harry Potter nicht verfallen bin, liebe ich den inoffiziellen Küchenkalender – die Rezepte sind witzig und lecker und ideal, um große und kleine Gäste nicht nur zu Halloween zu überraschen! Noch dazu bekommt man einen Kalender mit jeder Menge Platz für Einträge, der sehr übersichtlich gestaltet ist. Die Geburtstage der Figuren der Buchreihe sind bereits eingetragen, auch andere Potter-Termine. Für echte Fans besonders wichtig und informativ! Die Feier- und Gedenktage unserer Welt dagegen sind hier nicht zu finden!

Die Rezepte sind wunderschön gestaltet und übersichtlich. Sie sind sehr gut erklärt und sogar der Schwierigkeitsgrad ist angegeben worden, sodass man mit den Kids zusammen in der Küche zaubern kann. Die Arbeitsschritte sind gut erklärt und die Zutaten leicht zu bekommen. Die Fotos zu den Rezepten sehen aus, als kämen sie mitten aus dem Potterversum!

Die einzelnen Kalenderblätter sind dicker und robust, sodass man sie prima umblättern kann. Dazu trägt auch die stabile und robuste Spiralbindung bei. So kann der Kalender über viele Jahre noch als Kochbuch genutzt werden. Damit ist der Kalender auch als Geschenk eine großartige Sache und macht vor allem mindestens ein ganzes Jahr große Freude. Ganz eindeutig: fünf Sterne!

Bewertung vom 28.09.2023
Sarahs kleine Küche
Wiener, Sarah

Sarahs kleine Küche


sehr gut

Klein, aber fein!

Sarah Wiener stellt hier eine Reihe Rezepte vor für alle, die nach einem stressigen Arbeitstag gerne gut essen würden, dabei sattwerden möchten, aber nicht noch mal Höchstleistungen in der Küche bringen möchten – oder können. Ihr Versprechen hält sie auch weitestgehend. Sie ermutigt im Vorwort dazu, mutig zu kochen, also nicht so sehr auf die Grammzahl und die vorgeschlagenen Zutaten zu achten und auch mal etwas auszutauschen oder wegzulassen. Sie gibt auch zu, dass sie so viel Übung hat, dass es ihr leichtfällt, aus dem Handgelenk heraus zu kochen. Das geht wohl allen so, die schon einige Jahre kochen – dennoch freuen auch wir uns über neue Anregungen und die finden wir hier!

Hin und wieder sind die Zutaten doch ein bisschen exotisch oder eher ungewöhnlich. Das verzeihe ich jedoch gern, denn insgesamt passt hier wirklich alles. Selbst die Gerichte, die nicht auf meiner Wellenlänge liegen, bieten mir noch Anregungen und Informationen. Die Gerichte sind quasi international, von mediterran und asiatisch über orientalisch bis österreichisch und deutsch. Vor den eigentlichen Rezepten gibt es einen informativen und hilfreichen kleinen Theorie-Teil.

Die Kapitel Schnell was Kleines; Großer Hunger, wenig Zeit; Etwas Fisch und Fleisch; Ganz viel Gemüse; Ringerlrezepte; Langsam und gemütlich; Mal richtig toll aufkochen; Was Süßes zum Schluss sprechen für sich. Jedes Rezept kommt mit einem Foto. Die sind im aktuell beliebten Stil mit ausgefallenem Geschirr und eher grobem Besteck – nicht fein, edel, aufgepimpt. Gefällt mir sehr, wird aber langsam überstrapaziert. Es gibt die Angaben zur Menge, dem Zeitaufwand, die Zutatenliste und die Schritt-für-Schritt-Beschreibung, die gut verständlich ist. Am Ende gibt es noch den „mutigen Tipp“, der jedes Gericht noch mal verändert und eine Stufe höher hebt.

Mir gefällt das Buch, auch wenn es für mich nicht für alle Tage tauglich ist. Ich finde, es ist eindeutig Sarah Wiener zu erkennen, also auch ohne zu wissen, dass das Buch von ihr ist. Das mag ich! Vier Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2023
Zusammen essen

Zusammen essen


sehr gut

120 abwechslungsreiche Rezepte für alle

Hier geht es um die Familie, um Freunde und um gemeinsames Essen. Passend dazu sind die sage und schreibe 120 Rezepte so gewählt, dass man nicht allzu lange in der Küche stehen muss, um die Speisen zuzubereiten. Es ist an alles gedacht, vom Frühstück über Vorspeisen und Snacks bis zu Mittag- und Abendessen, aber auch Desserts und Gebäck. Das wirkt teilweise ein klein wenig chaotisch, zumal auch an Ostern und Weihnachten gedacht wurde, aber ich liebe diese Vielfalt und Auswahl!

Das Buch ist unterteilt in Haupt- und Unterkapitel. Diese sind: Kleine Gerichte (Frühstück/Snacks/Salate); One Pot (Alles aus einem Topf/Vom Blech und aus der Pfanne/Aus einer Form); Hauptgerichte (Pasta & Co./Fleisch & Geflügel/Fisch/Vegetarisch); Süßes und Backen (Süßspeisen und Desserts/Backen süß/Backen pikant); Feste feiern (Ostern/Weihnachten/Familienfeste). Dazwischen gibt es auch einige „Extra“-Kapitel, die viele Tipps geben. Die Rezepte selbst sind toll bebildert und ansonsten klassisch aufgebaut. Es wird die benötigte Zeit angezeigt, die Menge, die Zutatenliste, die Nährwerte und die erforderlichen Arbeitsschritte klar, kurz und deutlich geschildert. Abgeschlossen wird das Buch mit zwei Saisonkalendern (Gemüse und Früchte) nach einem Glossar. Ein alphabetisches Inhaltverzeichnis gibt es leider nicht. Das hätte das Buch perfekt gemacht.

Die Zutaten sind weitgehend bodenständig und in so gut wie jedem Vorratsschrank zu finden und leicht zu bekommen. Für jeden Geschmack ist so einiges dabei, sowohl klassische Rezepte (gern mal mit einem Extra-Dreh aufgepeppt), als auch moderne Küche. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat. Selbst Koch-Anfänger werden hier das eine oder andere Rezept gut umsetzen können.

Insgesamt gefällt mir das Kochbuch recht gut. Für alle, die Spaß am Kochen, aber noch wenig Übung beim Kochen haben und noch nicht eine ganze Kochbuchsammlung besitzen, ist dies ein tolles Geschenk. Auch Viel-Kochende finden hier neue Anregungen. Ich bewerte es mit vier Sternen.

Bewertung vom 27.09.2023
Nachttankstelle (MP3-Download)
Liehr, Tom

Nachttankstelle (MP3-Download)


ausgezeichnet

Manchmal braucht es einfach eine Initialzündung

So auf den ersten Blick ist Uwe Fiedler, Ende dreißig, Dauerstudent, planlos, jobbt an der Nachttankstelle, wohnt noch in der gemeinsamen Wohnung mit der Ex, ein Loser. Auf den zweiten Blick irgendwie auch. Man muss schon öfter hinschauen, um Uwe etwas abzugewinnen. Erst die Begegnung mit Jessy, einer Tresenkraft, und Matuschek, einem Lebenskünstler, bringt ein bisschen Schwung in Uwe und dessen Leben. Der sympathische, aber auch ein bisschen nervende Langeweiler beginnt tatsächlich, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen!

Kaum zu glauben, dass dieses Buch eigentlich schon acht Jahre auf dem Markt ist und völlig an mir vorbeigegangen ist! Noch unglaublicher ist, dass man es nicht merkt, dass es schon so viele Jahre alt ist – es ist zeitlos und behandelt nach wie vor aktuelle Themen treffsicher und punktgenau. Die Geschichte kommt so banal daher, dabei ist sie doch tiefgründig und vielschichtig. Unser Protagonist Uwe Fiedler hat eine urkomische Art, mit der Sprache umzugehen. Da nutzt er gleichermaßen Fremdwörter, als seien sie das normalste auf der Welt (er gibt gar nicht damit an, sie zu kennen, das darf man nicht falsch verstehen!), als auch erstaunlich simple Ausdrücke, fast schon Kindersprache. Einige Sätze sind urkomisch allein aufgrund der Wortwahl. Warum denn einfach, wenn es auch geschwollen geht? Vor allem – wenn es irgendwie geschwollen sogar noch treffender ist? Ich liebe es, wenn das jemand so gekonnt anbringt. Herrlich, unterhaltsam und unnachahmlich! Allein schon daran würde ich Uwe Fiedler sofort überall heraus erkennen!

Man kann Uwe anfangs nicht so wirklich leiden, weil er einfach gar nix allein auf die Reihe bekommt. Doch so nach und nach hat man das Gefühl, bei Uwe ist so viel unglücklich gelaufen, dass man an seiner Stelle wohl auch so ziemlich lethargisch geworden wäre. Man wünscht ihm Mut und Kraft und vor allem endlich mal einen Aufwärtstrend.

Die Ereignisse spielen ihm in die Hände und man dankt dem Universum, dem Kosmos, dem Schicksal, dem Karma oder auch Gott, dass es doch Gerechtigkeit zu geben scheint. Auch wenn das eine oder andere eher aus einem Märchen zu kommen scheint, sind die Wendungen doch klasse und machen Spaß. Vor allem, weil ganz viele der Themen wahre Evergreens sind und wohl niemand komplett ohne Wiedererkennung bleiben wird. Jeder von uns hat schon das eine oder andere davon erlebt und genau das macht diese Story so enorm gut. Kleines wird Groß und man selbst ist mit sich mehr zufrieden, als vor der Lektüre. Ich wurde super gut unterhalten und gebe sehr gern die vollen fünf Sterne.

Bewertung vom 26.09.2023
Kochen hart am Alltag
Kotaska, Mario

Kochen hart am Alltag


gut

Alltagstauglich? Nicht so ganz in meinem Alltag!

Der Titel hat doch gleich gelockt – man hat oft wenig Zeit oder hatte einen so harten Tag, dass das Kochen am Abend einfach, schnell und unkompliziert sein soll. Am Ende staune ich jedoch darüber, dass hier recht viele für meinen Geschmack exotische und nicht gar so leicht zu bekommende Lebensmittel verwendet werden, die noch dazu nicht jedem schmecken und nicht jeder einfach so mal im Vorrat hat. Zu den Zeiten muss man dann also noch den Einkauf rechnen.

Das Buch ist in die Kapitel Hauptsache zum Mitnehmen; Hauptsache kalt; Hauptsache einfach; Hauptsache weg; Hoch die Hände, Wochenende eingeteilt. Es beinhaltet auch Rezepte für Granola und Porridge. Beides für mich Rezepte, die die Welt nicht braucht, die aber in gefühlt jedem Rezeptbuch aktuell auftauchen. Eine Schinkenstulle bekomme ich echt auch noch ohne Anleitung zustande. Den Tipp, aus alten Brötchen Semmelmehl zu machen, finde ich ja doch ein bisschen seltsam. Weiß man das nicht auch ohne Tipp? Und vor allem: Wie soll das mit Brötchen, die nur einen Tag alt sind, denn gehen? Ich persönlich lasse die sehr, sehr, sehr viel länger trocknen! Überhaupt erstaunt mich diese Art der Resteverwertung – hier werden jede Menge frische Zutaten benötigt. Das ergibt dann mehr Reste, als es verarbeitet. Nicht gut.

Die Rezepte selbst folgen dem klassischen Aufbau Menge/Zeitbedarf/Kalorien, Zutatenliste, Zubereitungsschritte, Tipp. Daneben dann ein Foto davon. Kennt man also schon, ist bewährt und nützlich. Zutaten wie Pimentón de la vera (forte), Cashewmus, Fenchelsalami, Sriracha, Harissa, Manchego, Koriander, Sumach, Mizunasalat, Kritharaki usw. muss man mögen und erst mal finden. Das nenne ich jetzt nicht wirklich alltagstauglich oder hart am Alltag. Ganz so fix, wie sich das anfangs las, geht das auch in nur wenigen Fällen. Nicht nur, dass man selbst doch ein bisschen langsamer als der Koch kocht, Vorbereitungs- und Kochzeit ergeben insgesamt häufig eben doch fast eine Stunde.

Zwischen den Kapiteln finden sich immer wieder kleine Interviews mit dem Koch. Mehr oder weniger sympathisch, aber eben doch typisch TV-Promi (den ich nur zufällig hin und wieder in Kochshows gesehen habe), mit vielen Fotos im lässigen Look beim Essen und Kochen. Mir ist das zu gestellt und zu gewollt und ich brauche das nicht in einem Kochbuch. Da soll es, bittschön, nur ums Kochen gehen.

Insgesamt finde ich hier für mich einfach zu wenig, das wirklich zu meinem Alltag passt und noch dazu meinem Gaumen gefällt. Ich finde die Gerichte zu ausgefallen und eher etwas für alle, die beim Perfekten Dinner teilnehmen und ein bisschen angeben wollen. Von daher bleiben von mir drei Sterne. Ich bin wohl einfach nicht die richtige Zielgruppe.