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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 440 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


sehr gut

Unblutiges Lesevergnügen

Ein Krimi kann auch ohne viel Blutvergießen ein Lesevergnügen sein, das beweist Robert Thorogood mit dem zweiten Fall von Mrs Potts‘ Mordclub. Das liegt in erster Linie aber an den ungewöhnlichen Hobbyermittlerinnen. Zum Verständnis ist es nicht erforderlich, den ersten Band gelesen zu haben.

Hauptakteurin ist die etwas schrullige Judith Potts, die ihre Freundinnen Suzie, ihres Zeichens Hundesitterin und ehrenamtliche Radiomoderatorin und die engagierte Pfarrersfrau Becks wieder mit ins Boot holt. Judith wird überraschenderweise einen Tag vor der Hochzeit von Sir Peter Bailey zu einem Empfang eingeladen. Als dieser zu Tode kommt, ist für sie klar, dass es sich um Mord handelt. Sofort beginnt das betagte Damentrio mit eigenen Ermittlungen, sehr zum Leidwesen der Polizei.

Der Krimi lebt nicht so sehr von dem Fall als viel mehr von den Unternehmungen der drei Hobbyermittlerinnen und dem typisch britischen Humor, der immer wieder zwischendurch aufblitzt. Ich habe die drei Ladies schon im ersten Band in mein Herz geschlossen. Und auch dieses Mal hat es mir Spaß gemacht, zu sehen welch ungewöhnliche Wege sie bei ihren Ermittlungen einschlagen.

Ich bin ein Fan dieser Reihe und freue mich auf weitere Fälle dieses ungewöhnlichen Mordclubs. Aufgrund einiger Längen hat es nur für vier Sterne gereicht.

Bewertung vom 27.09.2023
Ein Hoch auf die Freundschaft!
Shan, Milla

Ein Hoch auf die Freundschaft!


ausgezeichnet

Ein ganz besonderes Kinderbuch

Das Eichhörnchen trifft auf ein seltsames Ding und überlegt, was das wohl sein könnte. Im weiteren Verlauf habe ich die Fantasie und Kreativität des niedlichen Kerls bewundert.

Das seltsame Ding ist eine Schildkröte und diese ist nicht so begeistert von den Einfällen des Eichhörnchens wie ich, denn sie will einfach nur ihre Ruhe haben. So reagiert sie auch recht ungehalten auf ihre diversen Umgestaltungen.

Wie im wirklichen Leben ist das Eichhörnchen quirlig und immer in Bewegung, wohingegen die Schildkröte eher behäbig und grummelig rüberkommt.

Obwohl die Schildkröte sichtlich genervt ist, bietet sie dem Eichhörnchen im entscheidenden Moment Schutz und rettet ihm das Leben. Und nun weiß es endlich was dieses seltsame Ding ist, nämlich ein Freund!

Milla Shan hat in kindgerechter Form anhand ihrer beiden so unterschiedlichen Figuren mit viel Witz gezeigt was wahre Freundschaft ist. Gut gefallen hat mir, dass die Dialoge zwischen Schildkröte und Eichhörnchen in unterschiedlichen Farben geschrieben sind. Für das Eichhörnchen wurde rot gewählt, die Schildkröte bekam grün und für den Sprecher ist noch schwarz vorgesehen. Für den Vorleser ist das sehr hilfreich, denn so weiß er wann er mit welcher Stimme lesen muss.

Ein ganz besonderes Kompliment meinerseits geht an Frank Daenen. Seine niedlichen und durchweg farbigen Illustrationen geben den Text exakt wieder und sind noch mit weiteren liebevollen Details ausgeschmückt.

Ich bin begeistert von diesem niedlichen, herzerwärmenden, aber auch lustigen Kinderbuch mit einer so schönen Botschaft.

Bewertung vom 26.09.2023
Nebel über der Uckermark
Brandes, Richard

Nebel über der Uckermark


ausgezeichnet

Einfach nur klasse

In ihrem dritten Fall hat es Kriminalkommissarin Carla Stach mit einer Hellseherin zu tun, die behauptet einen Mord vorhergesehen zu haben. Die pragmatische und mit beiden Füßen im Leben stehende Kommissarin glaubt nicht an derlei Hokuspokus. Carlas Frau ist da ganz anderer Meinung, denn sie ist der Welt der Esoterik sehr zugewandt. Gerät Carlas felsenfeste Überzeugung ins Wanken als eine junge Frau vermisst gemeldet wird, deren Aussehen genau auf die Beschreibung der Hellseherin passt?

In einem zweiten Strang wurde Maik in eine Gruppe Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretiker eingeschleust, um diese Gruppe auszuspionieren, damit ihnen das Handwerk gelegt werden kann. Bis zum Schluss konnte ich keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Strängen erkennen.

Ich mag Carla, die eine gute Ermittlerin ist, aber im Privatleben z. B. Probleme mit ihrem Körpergewicht hat, weil sie zu gerne isst. Richard Brandes‘ Protagonisten sind menschlich und machen es mir leicht, mit ihnen und um sie zu zittern oder mich mit ihnen zu freuen. Andere Figuren kann ich hingegen mit Vehemenz ablehnen und würde sie am liebsten alle hinter Gittern sehen.

Der Autor schreibt einfach unglaublich spannend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. In diesem Band fand ich neben der Aufklärung des Falles, die Informationen und Diskussion um Themen wie Hellseherei, Wahrsagerei oder das zweite Gesicht sehr interessant, denn damit habe ich mich noch nie beschäftigt. Die Themen Rechtsextremismus und Verschwörungstheoretiker mit einzubeziehen, gefiel mir ebenfalls. Meiner Meinung kann man auf diese Gefahr nicht oft genug hinweisen.

Und last but not least haben mir die vielen und detaillierten Beschreibungen der Schönheit von Landschaft und Orten wieder sehr gefallen. Leider liegt dieser Landstrich sehr weit entfernt, von mir aus gesehen.

Ich kann nicht anders als für diesen Krimi, eigentlich für die Reihe, eine Leseempfehlung auszusprechen.

Bewertung vom 20.09.2023
Die Liebe des Pilgers / Pilger Bd.3
Schier, Petra

Die Liebe des Pilgers / Pilger Bd.3


ausgezeichnet

Grandioses Finale der spannenden Trilogie

Der dritte und letzte Band dieser Trilogie mit und um Palmiro spielt im Jahre 1379 überwiegend in Koblenz. Palmiro stürzt sich in die Aufgaben, die sein Handelsunternehmen mit sich bringt. Er leidet, denn Benedikt, den er von ganzem Herzen liebt, hat ihn verlassen.

Benedikt musste auf der Suche nach sich selbst diesen Schritt machen. Er begibt sich in seine alte Heimat und hofft dort ein Zuhause zu finden. Aber es entwickelt sich alles anders als gedacht. Auch er vermisst Palmiro und irgendwann erkennt er wo sein Herz zuhause ist.

Aber auch an dem Leben der übrigen Mitglieder der Familie und ihrer Freunde nehmen wir als Leser noch Teil, so dass sich das Bild insgesamt abrundet.

Nicht erst in diesem dritten Band sind mir die meisten Protagonisten ans Herz gewachsen. Ich habe in dieser wechselvollen Zeit mich mit ihnen gefreut, mit ihnen gelitten und auch um sie gebangt. Wie nicht anders von Petra Schier gewohnt sind ihre Charaktere facettenreich und mit Tiefe ausgearbeitet. Man merkt wieviel Herzblut von ihr in ihren Protagonisten steckt.

Die Schreibweise ist einfach toll und fesselnd. Direkt mit den ersten Sätzen bin ich in die Geschichte eingetaucht und habe meine Umwelt für einige Zeit vergessen. Dank der intensiven Recherche der Autorin habe ich erfahren wie das Leben zur damaligen Zeit gewesen ist. Gesellschaftliche Veränderungen stehen bevor, die Vorherrschaft des Adels gerät ins Wanken, die Zukunft gehört den Kaufleuten.

Hilfreich fand ich den historischen Lageplan der Innenstadt von Koblenz. Das umfangreiche Personenverzeichnis gibt schnelle Aufklärung, wenn man einen Namen nicht direkt zuordnen kann.

Nun bin ich etwas traurig, dass diese Reihe beendet ist, aber freue mich schon auf das nächste Werk von Petra Schier.

Bewertung vom 19.09.2023
Nelly & Düse - Ein Schwein zieht Leine
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Ein Schwein zieht Leine


ausgezeichnet

Mit Tieren ist immer was los ...

… meint Nelly und wie recht sie damit hat, kann man in diesem dritten Band der Reihe lesen. Neben dem Jack Russel Terrier Düse, der natürlich auch wieder Unfug anstellt, spielt dieses Mal ein Schwein die Hauptrolle.

Nelly und auch ihren Freund Max kenne ich ja schon aus den Vorgängern. Die beiden Kinder sind aufgeweckt, sehr freundlich und hilfsbereit. Besonders Nelly, die kein Blatt vor den Mund nimmt und schon mal einen Spruch bringt, den ein Erwachsener nur denkt, sich aber verkneift auszusprechen, habe ich in mein Herz geschlossen.

Mit Lorenzo Spitzo, dem weltbesten Hundetrainer und ein Fernsehstar wird ein neuer Charakter präsentiert. Die erwachsenen Figuren von Nicole Mahne sind alle keine Otto Normalverbraucher, sondern etwas speziell. Sie sind der Auslöser für ein neues Abenteuer, in das Nelly und Max hineingeraten.

Nicole Mahne schreibt flüssig, witzig und kindgerecht. Ich denke mit Nelly und Max können sich viele junge Leser identifizieren. Wahrscheinlich wünschen sie sich auch solche aufregenden Nachbarn und Abenteuer. Die wunderschönen und durchweg farbigen Illustrationen von Caroline Opheys sorgen für eine visuelle Verstärkung des Gelesenen.

Eine unterhaltsame und lustige Reihe sowohl zum Selberlesen ab ca. 7 Jahre oder auch zum Vorlesen für ein jüngeres Publikum.

Bewertung vom 14.09.2023
Der Ruf des weißen Pfaus
Luhn, Usch

Der Ruf des weißen Pfaus


sehr gut

Ein Geheimnis wird gelüftet

Ihre Sommerferien hat sich Feline ganz anders vorgestellt. Sie wollte mit ihrer Tante tauchen gehen und jetzt muss sie die Ferien bei der ihr, bis dato unbekannten Großmutter verbringen, denn diese hat sich ein Bein gebrochen und benötigt Hilfe.

Der Umgang mit der Großmutter gestaltet sich schwierig, der Garten ist ein Labyrinth, in dem Feline sich hoffnungslos verläuft und selbst die Tiere verhalten sich seltsam. Und die Pfauen mag Feline auch nicht und dann taucht plötzlich auch noch ein weißes Exemplar auf. Nach und nach deckt sie ein ungeheuerliches Geheimnis auf.

Feline ist ein typischer Teenager: unternehmungslustig, neugierig und hin und wieder bockig und zickig. Ihr Verhalten ist aufgrund der jeweiligen Situation aber stets erklärbar und verständlich. Der sympathische Pavo hingegen ist scheinbar immer gut gelaunt, nicht nachtragend und sehr hilfsbereit.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Schreibstil ist altersgerecht und die Geschichte lässt sich auch aufgrund der größeren Schrift zügig lesen. Spannung ist aufgrund der magischen Komponente und des Familiengeheimnisses gegeben. Die Geschichte entwickelt sich langsam, aber zum Ende hin geht es Schlag auf Schlag und fast zu schnell.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam und war auch emotional berührt.

Bewertung vom 12.09.2023
Worte der Wahrheit / Die Repoterin Bd.2
Simon, Teresa

Worte der Wahrheit / Die Repoterin Bd.2


ausgezeichnet

Malou geht ihren Weg

Nachdem mich Band 1 dieser Dilogie begeistert hat, konnte ich es kaum erwarten nach dem fiesen Cliffhanger in Band 2 einzutauchen. Und es hat nicht lange gedauert und ich war wieder tief in die Geschichte um Malou und ihre Freunde eingetaucht. Dank ihrer Freunde schafft Malou den Spagat zwischen Mutterschaft und Karriere.

Mit Malou hat Teresa Simon eine starke und faszinierende Protagonistin für diese Reihe geschaffen. Aber auch die übrigen Charaktere sind genauso facettenreich und interessant ausgearbeitet. Es machte richtig Spaß an ihrem Leben teilzuhaben.

Mir gefiel diese ausgewogene Mischung zwischen Malous Geschichte und dem politischen wie kulturellen Zeitgeschehen ausgesprochen gut. Viele der hier erwähnten Ereignisse wie die Mondlandung, RAF oder auch die Ermordung von Martin Luther King weckten Erinnerung aus meiner frühen Kindheit. Noch präsenter waren mir Lieder der erwähnten Sänger/innen wie Roy Black, Zarah Leander oder Drafi Deutscher, die mir einige Ohrwürmer bescherten. Sehr interessant fand ich auch die vielen, mir bis dato, unbekannten Details aus dem Leben der Stars.

Wie in jedem ihrer Werke spürte ich auch hier mit wieviel Akribie Teresa Simon ihre Recherche betrieben hat. In ihrer gewohnten und gekonnten Art hat sie die Ereignisse und viele zusätzliche Details mit der fiktiven Geschichte zu einem einheitlichen Ganzen verwoben.

Ein wenig traurig habe ich das Buch am Ende zugeklappt, denn ich hätte Malou und ihre Freunde noch gut und gerne weiter begleiten mögen. Wie alle ihre Bücher verdient auch dieses fünf fette Sterne.

Bewertung vom 07.09.2023
Das Collier mit der Herzblume
Hartlieb, Sophia

Das Collier mit der Herzblume


sehr gut

Liebe, die die Zeit überdauert

Die neunzigjährige Charlotte macht mit ihrer Enkelin eine Reise in ihre Vergangenheit. Sie reisen in das Dörfchen Hangeck, das damals einem Stausee weichen musste und nun aus den Fluten wieder aufgetaucht ist. Weder Charlotte noch ihre Enkelin Hannah ahnen welche Auswirkungen diese Reise auf ihr weiteres Leben haben werden.

Mir hat ganz besonders gut der historische Teil der Geschichte gefallen. Ich habe mit der jungen Charlotte und ihren Freunden Paul und Ilse die die letzten unbeschwerten Sommertage im Kriegsjahr 1943 erlebt. Leider musste die Jugendlichen, wie so viele damals, dann schnell erwachsen werden, weil das Grauen auch Hangeck erreicht hat. Die Trennung von Charlotte und Paul ist besonders schmerzhaft, da sie sich gerade erst in einander verliebt haben.

Ich war ein wenig traurig als dann der Sprung in das Jahr 2018 erfolgte, aber auch dieser Teil der Geschichte wurde von Sophia Hartlieb fesselnd geschrieben, ohne ins Kitschige abzudriften und konnte mich ebenfalls in seinen Bann ziehen. Sie hat es sehr gut verstanden, die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

Die Charaktere wurden von der Autorin realistisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Mir hat ganz besonders Charlotte und ihre reflektierende Art gefallen. Sie hätte allen Grund gehabt, mit ihrem Schicksal zu hadern. Statt im Zorn zurückzublicken, sieht sie das Positive, das entstanden ist und blickt nach vorn. Eine bemerkens- und bewundernswerte Eigenschaft.

Ganz besonders gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen von der Schweiz. Ich bin direkt ins Schwärmen gekommen, ohne dass ich die Gegend persönlich je gesehen hätte.

Ein Roman, der mich an einigen Stellen sehr berührt und der meine vier Sterne voll verdient hat.

Bewertung vom 30.08.2023
Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. In den Fängen der Zauberin. Mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage! (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 3)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. In den Fängen der Zauberin. Mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage! (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 3)


ausgezeichnet

Rettungsaktion auf unbekanntem Terrain

Nach dem Cliffhanger im vorigen Band geht es im dritten Band der zweiten Staffel der Reihe nahtlos weiter. Es macht Sinn die Reihe von Beginn an zu lesen, auch wenn Andreas Suchanek durch Rückblicke versucht, neue Leser abzuholen. Aber man verpasst sonst neben der Entwicklung der Protagonisten einfach viele aufregende Abenteuer.

Ella hat sich allein auf die Suche nach der Zauberin gemacht und ist nun verschwunden. Als Lukas davon erfährt, macht er sich sofort auf den Weg in den Zauberwald und bittet seine Freunde Felicitas, Punchy und Rani um Hilfe. Doch sie brauchen noch die Hilfe von Mirabella. Ob sie bereit ist, ihrer Erzfeindin zu helfen? Aber lest selbst!

In diesem Band verschlägt es die Freunde und den Leser auf einen neuen Kontinent mit einer völlig anderen Flora und Fauna. Wir treffen auch auf ganz neue Wesen in diesem Flüsterwald und weitere Charaktere beteiligen sich nicht nur an der Suchaktion, sondern versuchen die böse Zauberin zu stoppen. Diese wird immer mächtiger und es ist kurz vor zwölf für die Flüsterwälder.

Andreas Suchanek beweist viele Fantasie, indem er immer neue fantastische Wesen erschafft und seine Protagonisten immer neuen und unglaublichen Gefahren aussetzt. Seine Worte lassen vor meinem inneren Auge die fantastischen Welten und Wesen entstehen. Ich vergesse alles um mich herum und zittere mit Ella und ihren Freunden, lache über Rani und bewundere den Mut und Zusammenhalt der Freunde.

Wunderschön anzusehen ist das Cover und die Illustrationen von Timo Grubing.

Auch dieses Buch der Reihe ist voller Spannung und Abenteuer und endet wieder mit einem ganz fiesen Cliffhanger. Jetzt heißt es warten auf den Abschlussband.

Bewertung vom 21.08.2023
Die Bücherjägerin
Beer, Elisabeth

Die Bücherjägerin


sehr gut

Eine besondere Reise

Sarah und Milena verlieren als Kinder ihre Eltern durch einen Flugzeugabsturz. Aus dem Elternhaus der Wissenschaftler, die für ihre Töchter einen minutiös durchstrukturierten Alltag festgelegt hatten, kommen die Geschwister zu ihrer Tante Amalia. Einen größeren Unterschied kann man sich kaum vorstellen. Amalia nimmt die Kinder so an wie sie sind. Das ist besonders für Sarah ein Glück, denn sie hat Schwierigkeiten die Gefühle anderer Menschen zu erkennen. Das macht sie in der Schule zu einer Außenseiterin.

Sarah fühlt sich im Haus ihrer Tante, der Buchjägerin und Restauratorin von Karten und Büchern, wohl und tritt als Erwachsene in ihre Fußstapfen. Der für sie unvorhergesehene Tod ihrer Tante wirft sie aus der Bahn. Und dann taucht noch der Bibliothekar Benjamin auf und bittet sie um Hilfe bei der Suche nach einem verschollenen Teil einer antiken Karte.

Die Suche führt Ben und Sarah nach Frankreich und England, aber die Reise bedeutet für Sarah sehr viel mehr, denn sie reflektiert bisherige Situationen ihres Lebens und lernt dabei sehr viel über sich selbst. Durch Rückblicke erfahren auch wir Leser mehr über die Vergangenheit von Sarah und Milena.

Ein sehr schöner, eher ruhiger Roman, in einem tollen Schreibstil, der auch ernstere Töne aufweist. Mir hat die Zeit mit Sarah sehr gut gefallen.