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bibliofreund

Bewertungen

Insgesamt 220 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2020
Der Knochengarten / Tony Hill & Carol Jordan Bd.11
Mcdermid, Val;McDermid, Val

Der Knochengarten / Tony Hill & Carol Jordan Bd.11


ausgezeichnet

Dies ist der 11. Fall für Carol Jordan und Tony Hill. Je mehr die Serien weiterlaufen desto schwächer werden sie meistens. Und dieser Thriller von Val McDermid ist der Beweis dafür. Die wichtigsten Informationen über die Hauptfiguren bekommt man nach und nach, von daher ist es kein großes Hinderniss die Reihe direkt ab dem diesen Buch zu beginnen. Jedoch glaube ich, dann würde man vielleicht der ganzen Serie nicht die Chance geben, die sie verdient, die ersten Teile waren nämlich wirklich gut.
Ein schrecklicher Fund wird bei einem ehemaligen Mädchenheim in Bradesden gemacht; 40 Skelette, scheinbar Jahrzehnte alt. Ob es sich dabei um Mädchen aus dem Waisenhaus handelt sollen Carol Jordan und der Profiler Tony Hill herausfinden. Doch die erste ist der Kündigung nahe und der zweite sitzt im Gefängnis. Detective Inspector Paula McIntyre und Detective Ian Rutherford sind das neue Team, bestärkt von Weitem durch die altbekannten Protagonisten.
Die Auflösung des Falls ist nicht einfach, da jeder Verdächtige sich in Schweigen einhüllt. Doch er wird solide und aufschlussreich erklärt, obwohl das gewisse Etwas an Spannung sichtlich gefehlt hat.
Aus diesem Grund vergebe ich für diesen Thriller 3 Sterne und rate den neuen Lesern nicht mit diesem Buch zu beginnen.

Bewertung vom 27.05.2020
Beute / Bennie Griessel Bd.7
Meyer, Deon

Beute / Bennie Griessel Bd.7


ausgezeichnet

Bei dem Krimi handelt es sich um den siebten Fall des südafrikanischen Ermittlers Bennie Griessel. Jedoch stört es bei der Lektüre kaum, wenn man die früheren Bücher nicht gelesen hat. Man bekommt den Charakter des Ermittlers gut beschrieben, ehemaliger Alkoholiker, zweifacher Vater, geschieden. Auf einer Fahrt durch Südafrika stürzt ein Mann, ehemaliger Polizist, aus einem Luxuszug und Griessel und sein Partner Cupido untersuchen den Fall. Schnell stellt sich heraus, dass es sich nicht um Selbstmord handelt.
Intrigen, Korruption und Ungleichheit, die sozialen sowie die politischen Konflikte sind Themen die im Buch oft vorgenommen werden, und der Autor, der selbst in Südafrika lebt, argumentiert seine Meinung ohne viele Floskeln. Die Geschichte spielt teilweise auch in Frankreich, aber mehr möchte ich hierzu nicht verraten.
Ein rätselhafter und tiefgründiger Roman war es auf jeden Fall mit interessanten Einblicken in Südafrika und einer soliden erklärten Auflösung.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle Punktzahl.

Bewertung vom 27.05.2020
Die Schule am Meer
Lüpkes, Sandra

Die Schule am Meer


ausgezeichnet

Das Buch ist halb Fiktion halb Realität und befasst sich mit dem Thema Bildung in den frühen 30er Jahren. Die Pädagogen Anni und Paul ziehen im Jahr 1925 mit ihren Kindern auf die kleine Nordseeinsel Juist und gründen dort ein Internat um neue pädagogische Ideen umzusetzen. Wichtigste Prioritäten sind Gleichberechtigung und Lernen im Einklang mit der Natur. Doch so manche sehen das Ganze mit Argwöhn und als der Nationalsozialismus an Vehrerern gewinnt, eng sich die Situation ein, vor allem für die jüdischen Schülerinnen.
Die Schule auf Juist hat es tatsächlich gegeben, die Personen gab es jedoch nicht alle wirklich. Trotzdem passt der Schreibstil und die Atmosphäre von Abenteuer die er verstreut sehr zu dem Schulleben. Hinzu kommen die detaillierten und äußerst bildhaften Beschreibungen, die den Lesern den Wind, die Wärme und das Meer fast spüren lassen. Mir hat dieser historische, lebendige Roman sehr gefallen und zudem habe ich etwas dazugelernt, vom dem ich noch nicht wusste. Die historischen Fotos im Innenteil haben mir darüber hinaus auch sehr gefallen.

Bewertung vom 27.05.2020
Young Rebels
Knödler, Benjamin;Knödler, Christine

Young Rebels


ausgezeichnet

In „Young Rebels - 25 Jugendliche, die die Welt verändern!“ vom Autorenduo Benjamin und Christine Knödler setzen sich 25 junge Rebellen um Gleichberechtigung, Frieden, Demokratie Bildung, Umweltschutz und vieles mehr ein. Das Sachbuch ist schön illustriert und einige der vorgestellten Personen sind allgemein bekannt. Die Beweggründe und das Ereichte dieser sind Hauptteil des Buches und als Leser fühlt man sich sofort animiert auch etwas leisten zu wollen. Braille, Chotiphatphaisal ,Thunberg und Co. haben es mit ihrer Beständigkeit und ihrem Mut geschaft die Welt zu verändern und indem sie soziales Engagement zeigen.
Mir hat das Buch sehr gefallen, weil man ein detailiertes Bild von den jungen Menschen bekommt, die sich in der ganzen Welt und in den verschiedensten Bereichen für unsere Rechte, für ein besseres Leben und für Gleichheit und bessere Chancen einsetzten, und Ihre Entschlossenheit wirkt inspirierend auf uns Leser. Zweifellos eine Leseempfehlung

Bewertung vom 27.05.2020
Ich bleibe hier
Balzano, Marco

Ich bleibe hier


sehr gut

Die Protagonistin dieser Geschichte, Trina Hauser, lebt in einem Dorf in Südtirol namens Graun, und muss sich kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges entscheiden, ob sie ihre Heimat mitsamt Familie verlassen wird oder unter den Faschisten in Italien weiterzuleben. Sie entscheidet sich für die Heimat um auch für den Fortbestand des Dorfes zu kämpfen, jedoch mit vielen Konsequenzen. Trina darf zum Beispiel nicht mehr als Lehrerin arbeiten, ihr Ehemann und ihr Sohn werden eingezogen, die deutsche Sprache wird unter Musolini verboten. Sie lehrt nichtsdestotrotz den Kindern heimlich weiter, in Kellern und Scheunen. Trina erleidet in ihrem weiteren Leben viele Schicksalsschläge, so viele, dass man denkt ein einziger Mensch kann dies nicht aushalten. Als dann noch ihre geliebte Tochter keine Zukunft in ihrer Heimat sieht und heimlich ihre Familie verlässt, können ihre Wunden nur schwer heilen.
Der Roman trifft direkt ins Herz, ist sehr emotional beschrieben und verbindet Fiktion mit Wirklichkeit. Mit seinen knapp 300 seiten ist das Buch schnell gelesen. Klein im Format, stark in der Handlung.

Bewertung vom 27.05.2020
Blutgott / Clara Vidalis Bd.7
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


sehr gut

Absolut nichts für schwache Nerven, beginnt dieser Thriller mit einem brutalen Mord. Die blutigen Szenen wurden sehr detailiert beschrieben und Veit Etzold hat mich mit seinem flüssigen, bildhaftem Schreibstil überzeugt obwohl ich bisher nichts von ihm gelesen hatte und dies bereits der siebte Teil der Thriller-Reihe mit Patho-Psychologin Clara-Vidalis, Dr. Martin Friedrich und ihre Kollegen vom LKA Berlin ist. Ein Mädchen wird brutal in einem schäbigen alten Abteil eines IC ermordet. Alle Täter sind unter 14 Jahre alt und die Ermittler versuchen herauszufinden, wer dahinter steckt. Leider bleibt es nicht bei diesem einen außergewöhnlich grausamen Mord denn die kindlichen Killer-Kommandos schlagen in ganz Deutschland zu.
Das Buch hatte einen sehr packenden, rasanten Schreibstil. Die Spannung war kontinuirlich present und der Inhalt heftig und definitiv nur für Thriller Fans gedacht!

Bewertung vom 27.05.2020
Pandatage
Gould-Bourn, James

Pandatage


sehr gut

Das Buch erzählt von einer ganz speziellen Vater und Sohn Beziehung, die nach einem tragischen Unfall in dem die Mutter des Jungen gestorben ist, einen Versuch startet von neu anzufangen.
Der kleine Will, der seit dem Tod der Mutter nicht mehr spricht, fängt wieder zu sprechen an und zwar mit einem Mann im Pandakostüm, nichtsahnend, das dieser Mann sein Vater ist. Dieser versucht die Kleinfamilie über Wasser zu halten indem er mit einem Panda Kostüm als einer Art Artist durch die Straßen schlendert.
Als er den Schmerz seines Sohnes erkennt bricht sein Herz und er verspricht sich für seelische Wohl des Kindes zu sorgen.
Inmitten der Tragik dieser Geschichte gab es auch viele Momente, die humorvoll und wortwitzig waren, was das Buch besonders macht. Ein optimistisch stimmendes Werk, aus dem man vieles lernen kann und das zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 06.05.2020
Die Herren der Zeit / Inspector Ayala ermittelt Bd.3
Garcia Saenz, Eva;García Sáenz, Eva

Die Herren der Zeit / Inspector Ayala ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Mach dem Das Ritual des Wassers und Die Stille der Toten schafft es Eva García Sáenz mich von Neuem zu beeindrucken und it dem Abschluss der Trilogie eine der besten Reihen der letzten Jahre zu schaffen. Knapp drei Jahre sind seit den Ereignissen des letzten Bandes vergangen und Inspector Unai López de Ayala alias „Kraken“ geniesst mit Subcomisaria Alba de Salvatierra und ihrer kleinen Tochter Deba das Familienleben. Doch Kraken kommt lange nicht zur Ruhe. Zuerst verschwinden zwei junge Mädchen spurlos, dann wird ein Unternehmer mit einem mittelalterlichen Gift getötet und in der Stadt herrscht Aufruhr. Haben die Morde etwas etwas mit dem kürzlich veröffentlichten Bestseller zu tun? Die Handlungsstränge sind sich sehr ähnlich. Es liegt an dem symphatischen Inspector das Rätsel aufzuklären.
Einzig allein die Übersetzung kam mir manchmal nicht so flüssig vor, jedoch ist das Meckern auf hohem Niveau. Die Story ist vielschichtig und die Charaktere gut herausgearbeitet. Obwohl es sich um den dritten Teil der Reihe handelt war das eine Buch besser als das andere, was man nicht oft sagt. Unbedingt lesen, unbedingt der Reihe nach damit man das ganze Vergnügen hat!

Bewertung vom 06.05.2020
Die Spionin
Kealey, Imogen

Die Spionin


sehr gut

Wir schreiben das Jahr 1940: Nancy ist für die Résistance als Spionin unter dem Decknamen "die weiße Maus" tätig. Dank ihres Mannes, den wohlhabenden Henri, unterstützt sie die Rebellen und schmuggelt regelmäßig Kriegsgefangene raus. Als ihr Mann von der Gestapo, die Verdacht schöpft, gefasst wird, muss sie aus Frankreich flüchten. London bietet sich als Zufluchtsort an. Dort wird sie zur Agentin ausgebildet und kämpft gegen die deutsche Wehrmacht indem sie einen wichtigen Beitrag gegen die Nazis leistet.
Unerschrocken und tapfer erhebt sie sich gegen die deutsche Besetzung und schafft es durch großem persönlichen Einsatz der Befreiung Frankreichs beizutragen.
Mir hat das Buch sehr gefallen, dass ich die Protagnonistin nicht kannte und im Nachhinein recherchiert habe, dass es sich um eine wahre Person gehalten hat. Der Schreibstil ist relativ einfach und sehr unterhaltsam und alles in allem handelt es sich um eine äußerst interessante Lektüre. Manchmal ein wenig übertrieben, daher der eine Stern Abzug aber trotzdem durchaus mitreißend.

Bewertung vom 06.05.2020
Margos Töchter
Stephan, Cora

Margos Töchter


ausgezeichnet

Nach dem Roman von Cora Stephan „Ab heute heisse ich Margo“ folgt der Nachfolger „Margos Töchter“, wieder in dem gleichen wunderbaren Schreibstil, mit dem man nebst Unterhaltung auch ein paar wichtige historische Hintergründe erfährt. Man muss nicht unbedingt den Vorgänger gelesen haben, um auch „Margos Töchter“ lesen zu können.
Die Geschichte um Margo geht weiter aber nun sind ihre Kinder und Enkelkinder im Vordergrund. Da sind Clara und Leonore aber auch Jana, die Enkelin, welche mehr über das Schicksal ihrer Verwandten erfahren möchte. Die letzten Jahrzehnte moderner deutscher Geschichte werden analysiert, die Wende, Tschernobyl und Nachwendeepoche nochmal deutlich inmitten des Romans geschildert. Die Familiengeschichte findet nebenbei auch statt mit vielschichtigen Charakteren und deren Schicksal. Für Fans innerdeutscher Geschichte sicherlich eine gute Empfehlung.