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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 590 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2023
Hoffnungsschimmer / Die Frauen von der Davidwache Bd.1
Wolff, Stephanie von

Hoffnungsschimmer / Die Frauen von der Davidwache Bd.1


ausgezeichnet

Hamburg 1945, der Krieg ist vorbei. Die Frauen räumen für einen kargen lohn die Trümmer beiseite. Leni, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, lebt mit ihren Kindern, der Schwester mit Kindern, ihrer Mutter und Oma zusammen in einer Wohnung. Leni ihr Vater war früher Polizist bevor er im Krieg gestorben ist. Da sie ihm nacheifern möchte, bewirbt sie sich bei der Davidwache als Schreibkraft. Die Engländer, als Besatzungsmacht, ermöglichen es, dass sich Frauen sich in nur zwei Monaten als Wachpolizistin ausbilden lassen können. Leni bewirbt sich und wird nach der Ausbildung zusammen mit Alice und Elsa der Davidwache zugeteilt. Da sie keine Waffe tragen dürfen, werden sie mit Trillerpfeifen ausgerüstet und versuchen den Damen auf der Reeperbahn das leben erträglicher zu machen. Derweil kocht Lenis Oma für die bedürftigen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben. Das Öhmchen ist dabei ein richtiges Original mit dem Herz auf dem richtigen Fleck. Der Schreibstil ist sehr erfrischend und und auch teilweise berührend. Am Ende kommt dann ein Überraschungsgast, den wir wohl im 2. Teil dieser Reihe kennenlernen.

Bewertung vom 27.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


gut

Die ehemalige Polizistin Liv Jensen hat sich in Kopenhagen selbstständig gemacht und hält sich mit Observierungsaufträgen über Wasser. Da bittet sie ihr ehemaliger Kollege und Mentor um Hilfe. Ein Journalist wurde vor dreieinhalb Jahren ermordet. Da es keine neuen Spuren gibt, soll der Fall zu den Akten gelegt werden. Er schrieb damals an einem Buch und recherchierte zur NS-Zeit.
Liv wohnt im Haus von der Krisenpsychologin Hannah Leon und ihrem Vater. Hannas Zwillingsbruder hat seine Ex-Frau getötet und bei einem Freigang vom Gefängnis Selbstmord begangen. In seiner Zelle tauchen hinter einem Schrank seltsame Kritzeleien auf. War er unschuldig? Auf dem Gelände von der Familie Leon betreibt der Mechaniker Nima Ansari eine Reparaturwerkstatt für Oldtimer. Seine verheiratete Ex-Geliebte bringt ihm einen Oldtimer zur Reparatur und wird am nächsten Tag ermordet aufgefunden. Nima gerät unter Verdacht.
Mit den Protagonisten kann ich nicht so richtig warm werden. Die Handlung zieht sich langatmig dahin und die Spannung will nicht so richtig aufkommen. Deshalb habe ich zwei Sterne abgezogen.

Bewertung vom 26.11.2023
Aktion Phoenix
Herzog, Christian

Aktion Phoenix


ausgezeichnet

1936 Die Olympischen Spiele in Berlin stehen bevor. Hitler gibt sich weltoffen und möchte Deutschland von seiner besten Seite präsentieren. Doch im Hintergrund gibt es eine Aktion Phoenix. Anna Kollmann ist Kunststudentin und entwirft Plakate, die das Nazideutschland im schlechten Licht zeigen. Bei einer Plakatieraktion werden sie von HJlern erwischt und ausgerechnet Annas Bruder wird angeschossen. Hermann Schmidt vom Propagandaministerium führt einen Journalisten von der Frankfurter Zeitung im und um das Stadion herum. Überall wittert der Zeitungsmann Unheil. Als Hermann in den Bars, die Songs überprüfen soll, die gespielt werden dürfen, trifft er auf Anna. Als dort eine Razzia durchgeführt wird, schmuggelt sie in seiner Tasche heimlich eine Waffe raus. Der Kellner Georg Finkenbeiner wird als Steward für den Zeppelin angeheuert. Die "Hindenburg" soll am Eröffnungstag mit geladenen Gästen über das Stadion fliegen. Finkenbeiner findet eine Leiche im Hangar und wird in eine Verschwörung hineningezogen. Als Hermann eine Affäre mit Anna anfängt, brennt es an allen Ecken und Kanten.

Das Cover und der Titel könnten nicht besser gewählt sein. Die Protagonisten werden sehr gut und authentisch beschrieben. Bekannte Namen wie Leni Riefenstahl als NS-Filmerin, Jesse Owens als schwarzer Olypiateilnehmer, Hitler und Goebbels tauchen auf. Der Schreibstil nimmt mich von Anfang an mit in die Geschichte und zwischendurch muss ich regelrecht die Luft anhalten bei den Ungeheuerlichkeiten die die damalige Zeit mit sich brachte. Viele bekannte Lieder und Persönlichkeiten aus der Show-Branche tauchen wieder auf. Zum Schluss laufen alle Fäden zusammen zu einem großen Show-Down.

Bewertung vom 25.11.2023
Unsere Brotbibel
Lafer, Johann;Kütscher, Bernd

Unsere Brotbibel


ausgezeichnet

Am Anfang sehen wir das Bild eines sympathischen Lafers, der ein riesiges Brot hochhält auf dem zwei Hände abgebildet sind. Auf den ersten erfahren wir etwas über die Geschichte: Das 1. Brot wurde schon in der Steinzeit mit Getreidebrei auf heißen Steinen getrocknet bzw. gebacken. Vor 6000 Jahren wurde dann von den Agyptern der Sauerteig und seine Wirkung entdeckt.
Getreidesorten, Brotsorten und Deklarierung, Mehle und Werkzeuge werden ausgiebig erklärt. Zu meinem Erstaunen kommt der Pizzastein im Backofen häufig in Einsatz. Auch im gusseisernen Topf mit Deckel, im Ofen vorgeheizt, werden Brote zubereitet.
Danach werden die einzelnen Rezepte von 46 Bäcker/innen und Brot-Sommeliere abgebildet.. Jeder Brotspezialist wird mit Bild und Biografie vorgestellt. Danach folgen die Abbildung der Brote und Brötchen mit Zutaten und Zubereitung einschließlich der Tipps.
Es folgt ein kurzes Kapitel mit besonderen Brotaufstrichen wie z.B. "Kartoffelkäse" Alle Bäcker/innen sind noch einmal in einer Galerie zu sehen und die Erklärung der Fachbegriffe ist auch sehr hilfreich.
Ein umfangreiches Buch mit sehr unterschiedlichen Brotzutaten und -Zubereitungen. Besonders die Rezepte, die typisch für die verschiedenen Länder sind, haben mir gefallen.

Bewertung vom 24.11.2023
Erbschande
Trost, Dirk

Erbschande


ausgezeichnet

Die Journalistin Thyra König sitzt mit dem ehemaligen Polizisten und Privatermittler Folckert Mackensen in der Oper in Hamburg. Als ihr Handy klingelt und im Foyer endlich das Gespräch annehmen kann, ist es ihre Freundin Bea, die sich von ihr verabschieden möchte. In letzter Minute kann sie verhindern, das Bea von der Köhlbrandbrücke springt. Ihre Freundin hatte in den Alpen einen netten Bergführer kennen gelernt, der sie um ihr Geld betrogen hat und jetzt unauffindbar ist. Ein Fall von Ghosting. Thyra reist kurzentschlossen zusammen mit Folckert nach Bayern um für eine Reportage zu recherchieren. Dabei kommt sie einem brisanten Geheimnis aus dem 2. Weltkrieg auf die Spur.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zu dem 3. Fall aus dieser Reihe, für den man keine Vorkenntnisse benötigt. Die Protagonisten sind teilweise bekannt und werden sehr gut beschrieben. Der Schreibstil ist locker und auch witzig. Die Handlung ist spannend und wird durch den weiteren zweiten Fall noch interessanter.

Bewertung vom 22.11.2023
Ausgelöscht
Prammer, Theresa

Ausgelöscht


ausgezeichnet

Kann man das Gehirn und damit die Erinnerungen manipulieren? Dieser Frage geht Carl Simion in seinem Memoria-Projekt nach. Er will erforschen, ob der misshandelte Junge Jacob tatsächlich ein Verbrechen begangen hat zu dem er ein Geständnis abgelegt hat. Dann kommen seine Tochter Elli und Jacob bei einer herbeigeführten Explosion um Leben. Ein Jahr später tauchen zwei vermisste Frauen in Berlin und Wien gleichzeitig wieder auf. Sie sind schwer traumatisiert und erzählen exakt die gleiche Geschichte, bis auf ein kleines Detail. Eine der Frauen will mit Elli gesprochen haben. Die beiden hinzugezogenen Psychiaterinnen Lea Goldberg und Dr. Kirsch stehen im engen Austausch miteinander.
Das Cover und der Titel passen sehr gut. Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt. In der Gegenwart und in einem mit der Überschrift "Damals" Die Identität der Protagonisten der Vergangenheit bleibt dabei verborgen. Eine erschreckende Geschichte, spannend und mitreißend erzählt.

Bewertung vom 20.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Zwei Zwillingsschwestern, die keiner unterscheiden kann. Im Wesen sind sie sehr unterschiedlich. Megan ist eher desskalierend und möchte es allen recht machen. Leah steht stets im Vordergrund und muss alles besitzen. Besonders das, was ihrer Schwester gehört. Als beide zusammen ein Buch schreiben, über ihre Kindheit als Zwillinge und ihren Vater zwischen zwei Familien pendelte, trickst Leah sie aus und veröffentlicht das Buch unter ihrem Namen. Die Tantiemen bringen ihr ein Vermögen. Der Kontakt bricht ab und als Megan auf dem Handy ihres Mannes ein Foto ihrer Schwester findet, kommt es zu einem tödlichen Streit.
Das Cover und der Titel sind sehr gut gewählt. Die Handlung wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten erzählt und wird immer spannender. Bei den Zwillingsschwestern wird es immer schwieriger sie auseinander zu halten. Zum Ende wird es dann richtig spannend.

Bewertung vom 19.11.2023
Der Hund hat Recht
Hammerl, Elfriede

Der Hund hat Recht


ausgezeichnet

Diese Geschichte könnte auch ein Theaterstück sein. Jedes Kapitel endet mit einer Lachnummer. Die Autorin holt sich einen Hund aus dem Tierheim und dann diskutieren sie miteinander. Es geht um wichtige Dinge für den Hund. Warum er nicht im Kofferraum sondern auf der Rückbank sitzen will. Oder warum er nicht alleine zu Hause bleiben will. "Deine Nachbarn haben es gehört" Das ist Erpressung. "Hast Du es schon einmal mit Bestechung versucht?" Witzige Dialoge, die durch beharrliche Logik immer zu Gunsten des Hundes ausgehen.
Der Titel sagt ja eigentlich schon alles. Das Cover passt ganz toll dazu. Die Beiträge von Frauchen werden in kursiv dargestellt und die vom Hund in normaler Schrift. Ich habe selten so gelacht.

Bewertung vom 18.11.2023
Die Unerhörten
Dützer, Volker

Die Unerhörten


ausgezeichnet

1964 Hannah Blochs Jagd nach Nazi-Verbrechern ist beendet und sie hat Scott Young geheiratet. Sie erstreite vor Gericht das Sorgerecht für ihre Tochter und bereitet dem Vater Harald Lenz eine empfindliche Niederlage. Als sie ihre Tochter aus dem Kinderheim abholen will, ist diese inzwischen an Polio verstorben. Sie folgt ihrem Ehemann Scott in seine Heimat Boston. Als er nach Selma versetzt wird, mischt Hannah sich in den Konflikt zwischen den Weißen und Schwarzen ein. Dabei lernt sie nicht nur den 16 jährigen dunkelhäutigen Ben kennen sondern auch Martin Luther King. Als Scott bei einem Anschlag ums Leben kommt, reist Hannah mit Ben nach Deutschland. Dort hat Marie Lenz zwischendurch eine beschädigte alte Puppe auf dem Dachboden gefunden, Gegen den Willen ihrer Eltern macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zu diesem dritten teil der Reihe um Hannah Bloch. Die Protagonisten werden am Anfang in einem Personenregister vorgestellt. Die kämpferische Hannah kenne ich ja schon aus den beiden Vorgängerbüchern. Besonders beeindruckt hat mich Martin Luther King, der mit seiner charismatischen Art, die aufgebrachte Menge beherrschen kann. Die Erzählstränge wechseln teilweise zwischen den Ereignissen in Amerika und denen in Deutschland. Dieser historische Roman ähnelt teilweise einem Krimi und ist so interessant und spannend zugleich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2023
Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8
Schier, Petra

Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8


ausgezeichnet

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit gibt es einen neuen Roman von Petra Schier und jedes Mal ist ein Hund mit dabei. Diesmal ist es die junge Boxerhündin Sissy in die ich mich sofort verliebt habe.
Santa Claus ist krank und seine Frau kümmert sich um die besonderen Wunschzettel. Diesmal kommt ein besonderer Wunsch von dem 6 jährigen Andy, der noch nicht alle Buchstaben beherrscht und somit einen Wunschzettel mit Bildern gemalt hat.
Seine Mutter Melissa, arbeitet bei der Glaskünstlerin Jana im Verkaufsladen. Melissa ist geschieden und hat ein Kontaktverbot bei ihrem Ex-Mann erwirkt, da er in der Vergangenheit extrem gewalttätig war und sie und ihr Sohn seine Opfer waren. Sie versteckt sich in der rheinländischen Kleinstadt und hat sich bisher niemanden anvertraut. Als sie den Sicherheitsbeauftragten Lennart kennen lernt, ahnt dieser sehr schnell die Hintergründe für Melissas seltsames Verhalten.
Santas Frau bekommt jede Menge zu tun und diesmal müssen die Rentiere beim Plätzchen backen mithelfen.
Wieder einmal ein einfühlsamer Roman mit viel Weihnachten-Flair.