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Don Alegre -pfiats eich -
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Bayern
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Ich habe hier gerne + lange als Nr. 2 rezensiert. Wieso aber seit ca. dem 01.01.13 bis heute, den 08.01.13, circa 800 meiner Rezensionen plötzlich nicht mehr relevant sind und weitere ca. 300 kommentarlos gelöscht wurden, verstehe ich nicht. Diese Vorgehensweise verleidet mir nun endgültig neben den anderen Gegebenheiten, mit denen Rezensenten hier seit geraumer Zeit "beglückt" werden, das Schreiben weiterer Rezensionen. Somit auch hier allen ein herzliches Servus.

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2010
Billy Elliot - I Will Dance Special Edition

Billy Elliot - I Will Dance Special Edition


ausgezeichnet

... der Wahnsinnssprung

Auch die scheinbar unantastbaren Männlichkeitsrituale in der harten Welt der Minen, Streiks und Gewerkschaften schaffen es letztendlich nicht, den Träumen unschuldiger Kinderaugen beizukommen, so jedenfalls in der hier gezeigten Welt des Filmes, vor allem dann nicht, wenn sich eine erkennende, sachliche Weiblichkeit das brachliegende Sorgerecht vorübergehend unter die Tanzschuhe reißt. Und schon startet in den zart ergreifenden Entwicklungssequenzen der Selbstverwirklichung bei hart zuschlagender und dann selbst gewählter Verursachung der Wurm mit dem Drehwurm und den verschiedenen Zuständen menschlicher Balancen, sei es anfangs inmitten schweißtriefender Männer- und Jungenkörper bei infernalem Lärm, eines zukunftslosen und primär emotionalen Alltags zuhause oder sei es dann inmitten von biegsamen, weiß gerüschten Mädchen bei begleitenden Klavier- und Orchestertönen klassischen Repertoires.

Die sicher nicht einfache Aufgabe, die Realität und reale Auseinandersetzung einer, von so anderer Sehnsucht gezeichneten Seele eine Kindes in einer, 1984 von Kohleminen, Bergarbeiterstreiks, Trostlosigkeit, Armut und Verbitterung gezeichneten Gegend im Nordosten Englands aufzuzeigen, lösen Stephen Daldry als Regisseur sowie Jamie Bell (Billy Elliot), Julie Walters (Mrs. Wilkinson), Jamie Draven (Tony Elliot) und Gary Lewis (Jackie Elliot, Billys Vater) bravurös. Nie sentimental überzeichnet oder emotional triefend windet sich der Lebensweg Billys, geformt durch die, in allen Schritten nachvollziehbaren Erkenntnisse aller Betroffenen, durch das und aus dem Milieu seiner Familie und Freunde in Richtung der Royal Ballet School in London.

... und es endet dieser, sowohl visuell als auch audiell empfehlenswerte Film mit dem Ausnahmezustand eines gigantischen Sprungs angetrieben von unglaublich beinlicher Federkraft, der den großen Fehler hat, nicht am Anfang eines Kapitels zu stehen, um seine Wiederholung zu vereinfachen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2010
Aguirre - Der Zorn Gottes

Aguirre - Der Zorn Gottes


ausgezeichnet

„das Kommando ... der Wahnsinn und ein Floss voller Affen”


Der Legende vom Goldland Eldorado verfallen, schlug sich eine spanischen Expedition im Jahre 1560 durch den Urwald des Amazonas, und verfilmte Werner Herzog Anfang der 70er diese Expedition an Originalschauplätzen als einen vielschichtigen, faszinierenden Abenteuerfilm über Macht, Imperialismus, Irrsinn und Größenwahn. Gleich einem Fluch des Dschungels soll Herzog Klaus Kinski, als dieser mitten in den Dreharbeiten der Hölle entkommen wollte, mit Waffengewalt zum Weiterdrehen gezwungen haben.

"Ich bin der Zorn Gottes. Wer sonst ist mit mir?" Der Traum von einer Dynastie eines goldenen Zeitalters wird zum Hexenkessel des Wahnsinns mit einem verführerischen Licht direkt in den Abgrund. Konfusion, Orientierungslosigkeit, der Verfall allen Menschlichen und der Abstieg in die Tiefen der menschlichen Seele und Bosheit werden zum diabolischen Blick ohne Gesten.

Eine tief ergreifende Relativierung sich stetig wiederholender Machtrituale und -duelle perspektiveloser und degenerierter Verhaltenslegitimationen sowie eine beklemmend authentische Charakterstudie eines Mannes, den die Lust und Gier nach Macht in den Wahnsinn und seine unbarmherzig vernichtenden Konsequenzen treibt.

... ein schwieriger aber genialer und intensiver Film, der die Wiederholung und ihre Wiederholung fordert, will man die ergreifenden Nuancen und das Ausmaß der saftigprallen Farben, Töne und Worte eines destruktiven Ambientes entdecken und begreifen.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2010
The Blind Side
Sandra Bullock,Tim Mcgraw,Quinton Aaron

The Blind Side


sehr gut

... eine Fliege in der Milch

Es ist schwer zu sagen, ist es nun die hier exzellent spielende Sandra Bullock in ihrer ruppig bestimmenden und doch so übermütterlich warmherzigen oder der in jeder Form "herausragende" junge Quinton Aaron in seiner zurückhaltenden und so ruhigen Art, die bzw. der diese, für Hollywood wieder einmal so willkommene Geschichte über eine wahre Begebenheit stützt und trägt. Ich denke, es sind wohl beide, die diesen Film mit ihren beiden so verschiedenen Präsenzen aus seiner eigentlichen Mittelmäßig- und Belanglosigkeit reißen, ohne natürlich Jae Head hinter dem emsigen "SJ" zu vergessen, der vor allem in der zweiten Hälfte geschickt und galant eine riesige Portion Humor und Witz einschießt.

So lapidar und einfältig Gesellschaftspolitik und Gesellschaftskritik hier abgehandelt werden, so wie auch die Tatsache, dass die Milch mal wieder der Fliege hilft, offenbart eine gewisse Erbärmlichkeit des Drehbuches trotz der gegebenen Brisanz des Themas. Aber sehen wir den Streifen als eine Abfolge von most touching motions, trifft er, und so zeigen es ja auch die Verkaufszahlen, mitten in die Herzen von Weiß und Schwarz. Der Zuschauer mag daher auch kaum entscheiden können, ob es sich nun um ein Drama oder ein Komödie handelt, sicher ist er nur hinsichtlich der Tatsache, dass es sich bei Blind Side um ein köstlich aufgemachtes Zeitdokument handelt, in dem ihn ein filmisches Pathos gekonnt in eine demokratische und liberale Scheinwelt führt.

... obwohl nicht wirklich überraschend und in seinen Maßstäben oft fragwürdig gelingt John Lee Hancock ein, Seele und Herz balsamierender Beitrag für die Kinowelt, ein witzig und überwiegend gewaltfrei abgedrehter Traum, der eben einfach und bildgewaltig zum Träumen mit oder ohne kullernden Tränen einlädt.

_______________________
Besetzung
* Sandra Bullock : Leigh Anne Tuohy
* Quinton Aaron : Michael „Big Mike“ Oher
* Tim McGraw : Sean Tuohy
* Kathy Bates : Miss Sue
* Lily Collins : Collins Tuohy
* Jae Head : Sean „S.J.“ Tuohy, Jr.
* Ray McKinnon : Coach Cotton
* Kim Dickens : Mrs. Boswell
* Adriane Lenox : Denise Oher
* Catherine Dyer : Mrs. Smith

NBs:
~ Der Geschichte liegt das Buch "The Blind Side: Evolution of a Game" von Michael Lewis, 2006, zugrunde
~ Michael Jerome Oher (* 28. Mai 1986 in Memphis, Tennessee als Michael Jerome Williams) ist ein US-amerikanischer Footballspieler in der National Football League (NFL). Seit der NFL Draft des Jahres 2009 spielt Oher für die Baltimore Ravens auf der Position des Offensive Tackle. Er spielte College Football an der University of Mississippi für die Ole Miss Rebels (Wikipedia)
~ Michael Jerome Oher äußerte sich nicht zu diesem Film (25. März 2010 - Kritik - Der Tagesspiegel)

10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2010
The Blind Side
Sandra Bullock,Tim Mcgraw,Quinton Aaron

The Blind Side


sehr gut

... eine Fliege in der Milch

Es ist schwer zu sagen, ist es nun die hier exzellent spielende Sandra Bullock in ihrer ruppig bestimmenden und doch so übermütterlich warmherzigen oder der in jeder Form "herausragende" junge Quinton Aaron in seiner zurückhaltenden und so ruhigen Art, die bzw. der diese, für Hollywood wieder einmal so willkommene Geschichte über eine wahre Begebenheit stützt und trägt. Ich denke, es sind wohl beide, die diesen Film mit ihren beiden so verschiedenen Präsenzen aus seiner eigentlichen Mittelmäßig- und Belanglosigkeit reißen, ohne natürlich Jae Head hinter dem emsigen "SJ" zu vergessen, der vor allem in der zweiten Hälfte geschickt und galant eine riesige Portion Humor und Witz einschießt.

So lapidar und einfältig Gesellschaftspolitik und Gesellschaftskritik hier abgehandelt werden, so wie auch die Tatsache, dass die Milch mal wieder der Fliege hilft, offenbart eine gewisse Erbärmlichkeit des Drehbuches trotz der gegebenen Brisanz des Themas. Aber sehen wir den Streifen als eine Abfolge von most touching motions, trifft er, und so zeigen es ja auch die Verkaufszahlen, mitten in die Herzen von Weiß und Schwarz. Der Zuschauer mag daher auch kaum entscheiden können, ob es sich nun um ein Drama oder ein Komödie handelt, sicher ist er nur hinsichtlich der Tatsache, dass es sich bei Blind Side um ein köstlich aufgemachtes Zeitdokument handelt, in dem ihn ein filmisches Pathos gekonnt in eine demokratische und liberale Scheinwelt führt.

... obwohl nicht wirklich überraschend und in seinen Maßstäben oft fragwürdig gelingt John Lee Hancock ein, Seele und Herz balsamierender Beitrag für die Kinowelt, ein witzig und überwiegend gewaltfrei abgedrehter Traum, der eben einfach und bildgewaltig zum Träumen mit oder ohne kullernden Tränen einlädt.

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Besetzung
* Sandra Bullock : Leigh Anne Tuohy
* Quinton Aaron : Michael „Big Mike“ Oher
* Tim McGraw : Sean Tuohy
* Kathy Bates : Miss Sue
* Lily Collins : Collins Tuohy
* Jae Head : Sean „S.J.“ Tuohy, Jr.
* Ray McKinnon : Coach Cotton
* Kim Dickens : Mrs. Boswell
* Adriane Lenox : Denise Oher
* Catherine Dyer : Mrs. Smith

NBs:
~ Der Geschichte liegt das Buch "The Blind Side: Evolution of a Game" von Michael Lewis, 2006, zugrunde
~ Michael Jerome Oher (* 28. Mai 1986 in Memphis, Tennessee als Michael Jerome Williams) ist ein US-amerikanischer Footballspieler in der National Football League (NFL). Seit der NFL Draft des Jahres 2009 spielt Oher für die Baltimore Ravens auf der Position des Offensive Tackle. Er spielte College Football an der University of Mississippi für die Ole Miss Rebels (Wikipedia)
~ Michael Jerome Oher äußerte sich nicht zu diesem Film (25. März 2010 - Kritik - Der Tagesspiegel)

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2010
Cabaret

Cabaret


ausgezeichnet

Willkomen ... Bienvenue ... Welcome ... nur der Hund streunt davon :-)
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Leidenschaft auf der Bühne und im Leben in der Zeit der 30er, als das Kabarett in Deutschland bereits einen schweren Stand hatte. Meisterlich steuert Fosse seine engagierten und erstklassig spielenden Akteure im Scheinwerferlicht erotischer Etablissements, bürgerlicher Wohnungen und protzender Häuser durch eine frivole Szenerie eines sich im Hintergrund etablierenden Grauens.

Dreh- und Angelpunkt für das einerseits exaltierte, anderseits schüchtern verborgene Leben der mitreißenden Sally Bowles inmitten des abrupten Ausklangs einer, nicht nur durch Weimar geprägten Epoche ist die irreale, zwischen Ironie, Witz, Humor, Agonie und Sarkasmus alternierende Maske des Confrenciers, der unglaublich fasziniert in der, von Fosse erwirkten Faszination seiner zentralen Rolle.

Weniger als ein Hit der Inhalte und Prozesse sondern in erster Linie als ein Spektakel von Musik, Maske und Kostüm präsentiert sich dieses exzellent choreographierte Musical finster und melancholisch, jedoch auch etwas der Hoffnung frönend, im buntem Lichtkegel der jeweiligen Geschehen.

... ein Film, der Geschichte schrieb und für mich Nichts von seinem besonderen Charme verloren hat.

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Besetzung
* Liza Minnelli : Sally Bowles
* Michael York : Brian Roberts
* Helmut Griem : Maximilian von Heune
* Joel Grey : Conferencier
* Fritz Wepper : Fritz Wendel
* Elisabeth Neumann-Viertel : Fräulein Schneider
* Marisa Berenson : Natalia Landauer
* Helen Vita : Fräulein Kost
* Ralf Wolter : Herr Ludwig
* Gerd Vespermann : Bobby

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2010
Chicago, DVD

Chicago, DVD


ausgezeichnet

All That Jazz - Entertainment pur und erstklassig

Mal ganz davon abgesehen, dass alle Hauptdarsteller die Songs selbst singen und tanzen, spätestens bei dem Puppenspielersong (Press Conference Rag) muss es einem, einem solchen Genre gewogenen Zuschauer von den Sitzen reißen. Egal ob Kameraeinstellung, Orchestrierung, Choreographie, Schminke, Kulisse oder Licht, jede einzelne Szene ist nicht nur in dieser Hinsicht hinreißend eingefangen!

Als wenn nie etwas anderes im Leben gemacht bewegen sich, allen voran Zellweger, Zeta-Jones, Gere und Lathifa in dieser "dramatischen" und mit Ironie gespickten Komödie voller jazziger Seitenhiebe auf gesellschaftliche Strukturen und ihre Marionetten. Ohne eine Scharfzeichnung von Grenzen zwischen Revue und Realität darf dann auch das "Es ist alles Zirkus" über die Lippen des selbstironischen Staranwaltes zum Sahnehäubchen auf der Aufhebung gerichtlich eindeutiger Sanktionen für die 2 Zuckerpuppen avancieren.

... ein in allen Teilen brillantes und herrlich anzusehendes und -hörendes Musical mit Gute-Laune-Garantie für diejenigen, die sich hier!? heimisch fühlen :-)

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Darsteller:
Renée Zellweger (Roxie Hart)
Catherine Zeta-Jones (Velma Kelley)
Richard Gere (Billy Flynn)
Queen Latifah (Matron Mama Morton)
John C. Reilly (Amos Hart)
Lucy Liu (Kitty Baxter)
Taye Diggs (Bandleader)
Colm Feore (Harrison)
Christine Baranski (Mary Sunshine)
Dominic West (Fred Casely)
Mya Harrison (Mona)
Deidre Goodwin (June)
Denise Faye (Annie)
Ekaterina Chtchelkanova (Hunyak)
Susan Misner (Liz)
Chita Rivera (Nickie)

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2010
Australia / Moulin Rouge

Australia / Moulin Rouge


ausgezeichnet

2 mal ***** 5 Sterne ... eine famose Nicole Kidman
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AUSTRALIA

TURBULENZEN IM OUTBACK

Starten wir bei tief eindringendem Sound der Urbevölkerung mit Nullah, dem bildschönen Ankerpunkt zwischen zwei Welten in einem kaum einzuordnenden Generalepos, also Creamy, dem es nicht nur gelang, immer wieder seine Miss Boss herbeizusingen, sondern auch weltweit die Caveas Max der CinemaxX zu füllen. Angesiedelt zwischen Liebesfilm, Drama, Komödie, Action, Western und Kriegsfilm, nein ich übertreibe nicht, sind die Hauptpersonen, die Sie in knappen 3 Stunden erwärmen, erheitern , betören, verzaubern und vor allem auch erbosen, mit der notwendigen Schilderung ihrer jeweiligen Vergangenheit und ihrer möglichen bzw. zu erwartenden Charaktere in Kürze vorgestellt, und damit kann die eigentliche Geschichte vor allem vor den atemberaubenden Kulissen des "Outbacks" ;-) ihren grandiosen Lauf und ihre verzwickten Wendungen nehmen.

Alle diejenigen von uns, die sich darüber im Klaren sind, was ein "monumentales Epos und Liebesdrama", so die wohl unmissverständliche Ankündigung dieses Streifens, ausmacht und ausmachen soll, kommen hier wieder einmal voll auf ihre Kosten. Grandiose Bildeinstellungen, seien es die großformatigen Gesichtscharakterisierungen oder seien es die notwendigen Bewegungen und Schachzüge für den Fortlauf der Handlung, brillante Leistungen aller Schauspieler im Vordergrund sowie ein erstklassiger Audiotrack lassen uns in eine Welt voller Farben, Gegensätze, Spannung, Wut und Herzschmerz versinken, trotz oder gerade auch wegen etlicher Unstimmigkeiten in der Konsequenz der Tagesabläufe (lassen Sie mich hier z.B. die mitreißend gefilmte Stampede nennen), der Horizontdurchzeichnung mit manchmal etwas holprigen Übergängen von Natur zu Kulisse sowie in der einen oder anderen Nebensächlichkeit. Dass in einem solch umfassenden Werk Logik, Bezüge und Wahrscheinlichkeiten der Handlung selbst nie der Entwicklung und Entfaltung der gewünschten Emotionen im Wege stehen, ist für ein Epos in diesem Ausmaß sowieso verständlich und einfach notwendig.

... ein gigantisches Oldi-Epos, definitiv für jeden empfehlenswert, der sich in solchen Genre-Gefilden heimisch und wohl fühlt
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MOULIN ROUGE

IN DER VER- UND ENTZAUBERNDEN WELT DES KABARETTS

WOW!
Zu bestens bekannten Melodien wirft uns Baz Luhrmann von der ersten Sekunde an in einen rasanten, irrwitzig explosiven Zauber von farbenprächtigen Bildern, MTV hitverdächtigen Einspielungen, eingefrorenen Masken bei alles erzählenden Augen im Ambiente von gespielter Leidenschaft für funkelnde Diamanten und impulsiv erblühender Liebe unter Zuhilfenahme von begnadeten, grandios spielenden Haupt- und Nebendarstellern, allen voran Kidman, McGregor, Leguizamo, Broadbent und Roxburgh.

Gleich auf einer Bühne mit wenigen, jedoch einprägsam stilsicheren Kulissen suchen die Scheinwerfer mit grellen Lichtern grotesker Farben unnachgiebig in den frivolen und übersinnlichen Fratzen die abgeschminkten Gesichter ihrer Akteure und offenbaren die Verwerflichkeit von und die immense Sehnsucht nach Individualität und Liebe in solchen Gassen eines gnadenlos lustvollen Entertainments als eine Triebfeder der Kunst, Gestaltung und Improvisation einer The-Show-Must-Go-On, nicht nur eines Paris anno 1900.
Doch der Legitimität der Menschlichkeit und ihrer Bedürfnisse in einem solchen Ambiente wird empathisch und unaufhaltsam ein blutig hustender Riegel der Realität, gleichsam einer Metamorphose einer verderblichen Ansteckung in der Verruchtheit vorgeschoben.

Ein wahrhaft gelungenes, begeisterndes und wunderbares Musical, ein Meisterwerk der anderen Art, über mit Emotionen gespickte, irreale Träume ... sehr empfehlenswert für all diejenigen, denen sich die Kunst und das Leben eines Toulouse-Lautrec erschließt, oder die keinen Spielfilm erwarten ;-)

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2010
Moulin Rouge Hollywood Collection

Moulin Rouge Hollywood Collection


ausgezeichnet

... in der ver- und entzaubernden Welt des Kabaretts
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WOW!
Zu bestens bekannten Melodien wirft uns Baz Luhrmann von der ersten Sekunde an in einen rasanten, irrwitzig explosiven Zauber von farbenprächtigen Bildern, MTV hitverdächtigen Einspielungen, eingefrorenen Masken bei alles erzählenden Augen im Ambiente von gespielter Leidenschaft für funkelnde Diamanten und impulsiv erblühender Liebe unter Zuhilfenahme von begnadeten, grandios spielenden Haupt- und Nebendarstellern, allen voran Kidman, McGregor, Leguizamo, Broadbent und Roxburgh.

Gleich auf einer Bühne mit wenigen, jedoch einprägsam stilsicheren Kulissen suchen die Scheinwerfer mit grellen Lichtern grotesker Farben unnachgiebig in den frivolen und übersinnlichen Fratzen die abgeschminkten Gesichter ihrer Akteure und offenbaren die Verwerflichkeit von und die immense Sehnsucht nach Individualität und Liebe in solchen Gassen eines gnadenlos lustvollen Entertainments als eine Triebfeder der Kunst, Gestaltung und Improvisation einer The-Show-Must-Go-On, nicht nur eines Paris anno 1900.

Doch der Legitimität der Menschlichkeit und ihrer Bedürfnisse in einem solchen Ambiente wird empathisch und unaufhaltsam ein blutig hustender Riegel der Realität, gleichsam einer Metamorphose einer verderblichen Ansteckung in der Verruchtheit vorgeschoben.

Ein wahrhaft gelungenes, begeisterndes und wunderbares Musical, ein Meisterwerk der anderen Art, über mit Emotionen gespickte, irreale Träume ... sehr empfehlenswert für all diejenigen, denen sich die Kunst und das Leben eines Toulouse-Lautrec erschließt, oder die keinen Spielfilm erwarten ;-)

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Besetzung (unter vielen anderen)
* Nicole Kidman : Satine
* Ewan McGregor : Christian
* John Leguizamo : Toulouse-Lautrec
* Jim Broadbent : Harold Zidler
* Richard Roxburgh : Der Duke
* Garry McDonald : Der Doktor
* Jacek Koman : Der narkoleptische Argentinier
* Matthew Whittet : Satie
* Kerry Walker : Marie
* Caroline O'Connor : Nini
* David Wenham : Audrey

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.