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Bewertungen
Insgesamt 188 BewertungenBewertung vom 21.12.2022 | ||
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Gleich vorneweg: Cover und Klappentext lassen einen eher blutrünstigen Roman erwarten; wer also die Schilderung von Grausamkeiten etc. erwartet, wird hier enttäuscht werden. |
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Bewertung vom 18.12.2022 | ||
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Cover, Titel und Klappentext haben mich sehr angesprochen, weil sie einen spannenden Krimi in Verbindung mit Meer suggeriert haben. Das Meer spielt tatsächlich eine Hauptrolle in dem Roman, und der Autorin gelingt auch eine atmosphärisch dichte Beschreibung von Unwettern und Gefahren. Ebenso gut fängt sie die leicht miefige Atmosphäre einer Kleinstadt ein, in der jeder jeden kennt und neue Gesichter erst einmal skeptisch betrachtet werden. Auch die Konstruktion der Handlung hat mir gut gefallen: dass nämlich ein Mord verknüpft mit länger zurückliegenden Ereignissen, in die mehrere Personen schuldhaft verwickelt sind. |
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Bewertung vom 12.12.2022 | ||
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Die Hobbydetektivin Adela Bradley, ihres Zeichens Psychoanalytikerin und Nervenärztin in Oxford, reist über die Weihnachtstage zu ihrem Neffen auf das Land. Der Neffe bewirtschaftet ein Gut und lebt von der Schweinezucht. Ein geheimnisvoller Brief mit einer noch geheimnisvolleren Wette, ein nächtlicher Todesfall – und Adela Bradley ist in ihrem Element: sie ermittelt. |
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Bewertung vom 10.12.2022 | ||
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Ian McEwan breitet das ganze Leben des Roland Baines vor seinem Leser aus: eines sehr mittelmäßigen Mannes, der ein nach außen hin unbedeutendes Leben führt. Man liest von seinen hochfliegenden Plänen, die jedoch alle scheitern, man leidet bei seinen Niederlagen und verpassten Chancen mit und freut sich im umgekehrten Fall über seine kleinen Siege, die selten genug sind. Roland Baines‘ Leben wird durch den Schmerz des Verlassenwerdens geprägt und das Zusammenleben mit seinem Sohn. Gegen Ende des Romans sehen wir ihn eingebettet in eine große Patchwork-Familie mit den Familien seines Sohnes und seiner Stiefkinder. Was ist nun besser? Ist die große Kunst all den Schmerz wert? Die Entscheidung wird dem Leser überlassen. |
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Bewertung vom 28.11.2022 | ||
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Die geheimste Erinnerung der Menschen „Für Yambo Ouloguem“- so die Widmung zu Beginn. Der Fall Yambo Ouloguem: ein junger Literat aus Mali gewann 1968 einen Literaturpreis in Frankreich, wurde bejubelt und dann wegen Plagiats fallen gelassen. Ouloguem kehrte nach Mali zurück und starb 2017. |
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Bewertung vom 27.11.2022 | ||
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Hier erzählt ein Routinier! |
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Bewertung vom 26.11.2022 | ||
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„Stella Maris“ – als christlich sozialisierter Leser verbindet man mit diesem Begriff sofort die Gottesmutter Maria, deren Beiname „Stella Maris“, Meerstern, auf ihre Rolle als Schutzherrin der Seeleute und Fischer hinweist und, im übertragenen Sinn, auch auf ihren Schutz für jeden Menschen, der auf dem Meer des Lebens unterwegs ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.11.2022 | ||
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Der Ich-Erzähler Neil besucht im Abendkurs ein historisches Seminar. Neil ist kein strahlender Held. Er ist als Schauspieler gescheitert, seine beiden Ehen gingen in die Brüche, und seine Kinder bezeichnen ihn mit gutem Grund als „König der unvollendeten Projekte“. Aber die Kursleiterin Elizabeth Finch ist für ihn die ideale Lehrerin. Ihre Methoden und vor allem ihr Wesen fangen Neil ein. EF, wie sie bald genannt wird, ist völlig uneitel, spricht immer frei mit ruhiger und klarer Stimme, hat ihren Vortrag ausgearbeitet im Kopf und strahlt eine Autorität aus, der sich die Studenten nicht entziehen können. Ihre Methode ist die Mäeutik, in bester sokratischer Tradition: sie konfrontiert ihre Studenten mit einem Zitat, z. B. des Stoikers Epiktet, und regt zum Selber-Denken an. „Es ist nicht meine Aufgabe, Ihnen zu helfen. ... Ich bin hier, um Ihnen zur Seite zu stehen, wenn Sie sich im Denken und Argumentieren üben und eine eigene Meinung entwickeln.“ (Pos. 185). Sapere aude! Neil ist fasziniert von dieser intelligenten und souveränen Frau und bleibt ihr ihr Leben lang und auch nach ihrem Tod verbunden. Die Frage treibt ihn um, wer Elizabeth Finch denn nun eigentlich gewesen sei. |
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Bewertung vom 14.11.2022 | ||
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Der Untertitel verspricht „Die kürzeste Geschichte der Antike“, und so begibt sich der Leser in 8 Kapiteln auf eine Reise durch die Jahrhunderte zurück in die Antike. Eines ist unbestritten: der Reiseführer ist ein begeisterter Althistoriker, seine Liebe zur Antike steckt an, er unterhält sein Klientel angenehm und, last not least, er ist kundig und weiß genau, wovon er spricht. |
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Bewertung vom 13.11.2022 | ||
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„Meine Mutter findet, da ich jetzt Urlaub habe, sollte ich in ihr Sommerhaus kommen.“So beginnt das erste Kapitel, und dieses erste Kapitel zeigt schon das familiäre Miteinander der Ich-Erzählerin. Da ist eine Mutter, die die Tochter mit vielen unerbetenen Ratschlägen überhäuft und die sich bemüht, das Studium und allgemein das Leben ihrer Tochter wieder ins Gleis zu bringen. Die Ich-Erzählerin begegnet uns nämlich am Anfang als tief verletzte, entwurzelte junge Frau: ihre Lebensgefährtin hat sie vor die Tür gesetzt. Sie findet Unterschlupf bei ihrem Vater, einem Pfarrer, der für Pink Floyd schwärmt und im Unterschied zur Mutter von Belehrungen absieht. Im Gegenteil: die Ich-Erzählerin freundet sich mit seiner neuen Frau an und entwirft mit ihr spielerische Zukunftspläne. Alle Figuren dieses kleinen Romans werden uns als teilweise schrullige, aber liebenswerte und lebensechte Typen vorgestellt, keine der Figuren wird bewertet, und dieser freundliche Blick der Autorin auf ihre Mitmenschen macht die Lektüre zu einem Vergnügen. |
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