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Lesefee23.05
Wohnort: 
Stepenitztal

Bewertungen

Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2021
Confessions of a Bad Boy / Baileys-Serie Bd.5
Rayne, Piper

Confessions of a Bad Boy / Baileys-Serie Bd.5


sehr gut

Was sich neckt...

„Mich mit ihr zu zanken, macht auch ein bisschen Spaß“

Wieder zurück in Lake Starlight und bei den Baileys. Alleine das fühlt sich immer ein bisschen wie Heimkommen an. Wie bereits in den anderen Bänden der Reihe landet man als Leser direkt mitten in der Story. Der typische Kleinstadtcharme und der bekannte Klatsch und Tratsch durch Buzz Wheel zauberten mir sofort ein Lächeln aufs Gesicht. Ich liebe diese Art von Romanen und mag gerade den amerikanischen Kleinstadtflair wirklich gerne. Dabei hasse ich diese Tratscherei in der realen Welt extrem, in Büchern finde ich es aber immer sehr amüsant und irgendwie heimelig.
Cleo hat mir schon auf den ersten Seiten sehr gut gefallen, sie wirkt auf mich nicht so unnahbar und eingebildet wie auf Denver, aber letztlich spielt sie in seinem Beisein eben auch nur eine Rolle. Sie hat sich von ihrem Vater immer missachtet gefühlt, während Denver dessen volle Aufmerksamkeit bekam… Die Leitung des Geschäfts mit Denver ist daher auch für Cleo eigentlich unmöglich, auszahlen kann sie ihn jedoch auch nicht… Versuch macht aber bekanntlich klug, sodass die beiden eben doch gemeinsam beginnen, Lifetime Adventures neues Leben einzuhauchen.
Der Umgang von Denver und Cleo miteinander hat mir sehr gut gefallen. Sie lassen zunächst im Grunde kein gutes Haar am anderen, fühlen sich auf der anderen Seite aber doch sehr schnell zueinander hingezogen. Selbst Denver, dessen Rolle als Frauenheld wohl jedem ein Begriff sein dürfte, merkt, dass Cleo für ihn irgendwie anders ist als alle anderen… Ihre Zankereien machen den Roman sehr locker und leicht, tiefgreifendere und ernste Szenen kommen aber ebenfalls nicht zu kurz, sodass die Handlung für mich sehr ausgewogen war. Etwas melodramatisch fand ich den Plottwist am Ende, der natürlich nochmal ein bisschen Spannung in die Handlung bringen und das Finale herauszögern soll. Für mich ist dieser Konflikt aber ein bisschen überzogen und dient eher als Verzögerung, denn als wirklicher Spannungsaufbau.
Gefallen hat mir erneut die gute Verknüpfung der einzelnen Bände durch die Einbindung der restlichen Baileys-Familie. Nahezu alle Figuren der vorherigen Bände tauchen zumindest kurz auf und Phoenix, um die es im nächsten Band geht, bekommt eine größere Rolle als zuvor.
Natürlich ist die Geschichte an sich recht vorhersehbar und unspektakulär. Der klassische Bad Boy Denver trifft die Frau, die ihn von einer Beziehung träumen lässt, gleichzeitig sind sie wie Katz‘ und Maus. Einzig der entstehende Konflikt am Ende ist relativ unvorhersehbar, aber dann irgendwie doch nicht wirklich überraschend. Trotzdem habe ich den Roman wirklich gern gelesen und mich in der entspannten und humorvollen Liebesgeschichte einfach fallen lassen können.
Piper Rayne sind bekannt für ihre unkomplizierten aber schönen Lovestorys und bleiben auch mit dem fünften Band der Reihe ihrem Stil treu. Schreibstil und Erzählperspektive sind wie immer gut gewählt, der Roman ist leicht lesbar und hat mir wunderschöne Lesemomente bereitet.

Mein Fazit: „Confessions of a Bad Boy“ ist eine unspektakuläre und leichte Liebesgeschichte zum Wohlfühlen. Sie ist ein Muss für jeden Fan der Baileys und auch für diejenigen geeignet, die eben genau diese Art von Romanen mögen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich auf die nächsten Bände der Reihe!

Bewertung vom 04.06.2021
Die verschwundene Schwester / Die sieben Schwestern Bd.7
Riley, Lucinda

Die verschwundene Schwester / Die sieben Schwestern Bd.7


ausgezeichnet

Merope

„Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich meinen Vater sterben sah.“

„Die verschwundene Schwester“ ist der siebte Band der Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley, übersetzt von Karin Dufner, Sonja Hauser, Sibylle Schmidt und Ursula Wulfekamp. Er erschien im Mai 2021 im Goldmann Verlag.
Kurz bevor sich der Tod von Pa Salt jährt, erfahren die Schwestern, dass es eine Spur zu der verschwundenen siebten Schwester gibt. Sie wünschen sich sehr, diese zu finden, bevor sie in Gedenken an ihren Adoptivvater gemeinsam in die Ägäis aufbrechen. Für die d’Aplièse Schwestern beginnt also eine Suche, die sich als nicht so leicht herausstellt….

Der eigentlich letzte Teil der Sieben-Schwestern-Reihe, der nun doch nicht der Letzte ist… Diese Info hat mich auf der einen Seite gefreut, auf der anderen aber auch ein wenig ernüchtert. Im Grunde hatte ich mir von „Die verschwundene Schwester“ erhofft, endlich Antworten auf all meine Fragen zu Pa Salt, den Adoptivschwestern und dem mysteriösen Tod von Pa Salt zu bekommen. Stattdessen beginnt eine Schnitzeljagd, bei der die siebte Schwester gefunden werden soll und im Grunde weitere Fragen zur Geschichte von Pa Salt aufgeworfen werden…
Die d’Aplièse Schwestern reisen auf der Suche nach der siebten Schwester quer durch die Welt und verfolgen eine Frau, deren Tochter durch den Familienanwalt als vermutliche Schwester identifiziert wurde. Das hin und her ist dabei schon ein wenig amüsant, die Raffinesse mit der die Schwestern vorgehen beachtlich. Dennoch fällt es ihnen schwer, an die unbekannte Frau heranzukommen, denn sie scheint vor irgendetwas Angst zu haben und flieht immer wieder…
Gefallen hat mir, dass wir noch einmal alle Schwestern wiedertreffen und ein kleiner Teil der Geschichte jeweils aus ihrer Sicht beschrieben wird. Man erfährt dadurch, wie es ihnen geht und wie es mit ihnen nach ihrem eigenen Band weitergegangen ist und auch jetzt weitergeht. Die Verknüpfung der einzelnen Teile gelingt also wieder sehr gut.
Die Erzählperspektive wechselt also im Buch mehrfach, ist aber immer gut zuzuordnen. Auch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist unkompliziert, da die Kapitel gut voneinander abgegrenzt sind und man auch gedanklich gut folgen kann.
Der Hauptteil der Handlung spielt diesmal in Irland, die historischen Hintergründe sind hierbei sehr gut ausgearbeitet und in die Geschichte integriert. Ich hatte bisher kaum Infos zum irländischen Freiheitskampf, sodass ich dies sehr interessant fand.
Auch die neuen Figuren in der Geschichte haben mir gut gefallen, sie fügen sich gut in das Gesamtbild ein und ergänzen die bisherigen sechs Schwestern sehr gut. Die Handlung in der Gegenwart hat mir diesmal deutlich besser gefallen, wobei auch die Vergangenheit sehr interessant und bewegend war.
Der Schreibstil ist, wie von der Autorin bekannt, flüssig und mitreißend. Einzig die Umgangssprache die teilweise verwendet wird, ist mir schwergefallen.
Insgesamt hat Lucinda Riley es aber wieder einmal geschafft mich komplett zu fesseln. Überraschende Wendungen sind in die Handlung eingebaut und die Spannung wird bis zur letzten Buchseite aufrechterhalten, sodass ich den Roman regelrecht verschlungen habe. Im Grunde geht die Spannung sogar über die letzte Seite hinaus, denn noch immer sind viele Fragen offen und ich bin wirklich gespannt, wie sich schließlich alles auflösen wird…!

Mein Fazit: Obwohl ich mir von diesem Band der Reihe etwas ganz anderes erhofft und versprochen hatte, hat Lucinda Riley es wieder einmal geschafft mich zu faszinieren. Ihr Schreibstil und ihre Art eine Geschichte zu erzählen ist fesselnd und mitreißend. Ich bin unglaublich gerne in die Geschichte der verschwundenen siebten Schwester eingetaucht und habe die Seiten nur so dahinfliegen sehen. Ich freue mich wahnsinnig auf den letzten Teil der Reihe und vergebe 5 von 5 Sternen für „Die verschwundene Schwester“!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2021
Das Ende der Stille / Die Fotografin Bd.5
Durst-Benning, Petra

Das Ende der Stille / Die Fotografin Bd.5


ausgezeichnet

Der letzte Band der Fotografinnen-Saga bringt wieder einiges an Spannung und Unterhaltung mit. Man ist direkt wieder mitten in der Handlung drin, der kleine Zeitsprung zum vorherigen Teil der Buchreihe wird durch entsprechende Rückblicke/-gedanken gut überbrückt, ohne dabei zu viele Dinge zu wiederholen. Mimis neustes Abenteuer ist insgesamt faszinierend und interessant und hält interessante Wendungen bereit.
Neben Mimi treffen wir erneut auf alte Bekannte, lose Fäden aus den vorherigen Teilen werden brillant verknüpft und abgeschlossen. Ein großer Zeitsprung am Ende des Romans hat mich zwar zunächst irritiert, schließlich aber absolut überzeugt, da die Autorin es so ermöglicht, ihre Geschichte wirklich zu Ende zu bringen und ein brillantes Fazit über die gesamte Romanreihe zu ziehen. Sie überlässt die Figuren 1930 sich selbst, das weitere Schicksal bleibt der Fantasie überlassen, denn wie wir alle wissen kommen erneut schlimme Zeiten auf unsere lieben Freunde zu… Ich finde diesen positiven Romanabschluss aber sehr gelungen und kann nachvollziehen, dass man seine Figuren nicht noch einmal durch Kriegs- und Unruhezeiten schicken möchte…
Ein Hauptteil des Romans dreht sich um Christel Merkle, von der wir ja bisher nicht viel erfahren haben. Christel als Person mag ich nach wie vor nicht, sie hat über die Jahre nichts von ihrem Egoismus verloren und nutzt die Menschen immer noch schamlos aus. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Einblick in die damalige Schauspielszene sehr gut. Die Einbindung historischer Gegebenheiten an dieser Stelle ist zudem wieder brillant. Petra Durst-Benning knüpft die Entwicklung der Schauspielerei geschickt in die Handlung ein und vermittelt so unkomplizierte Hintergrundinfos zum Filmdreh und dessen Fortschritte über die Jahre. Außerdem bekommt der Leser einen Eindruck davon, wie groß der Unterschied zwischen Amerika und Deutschland während der Kriegsjahre war.
Auch Alexanders Lebensgeschichte wird weitererzählt und ausgebaut. Seine Entwicklung gefällt mir mit am besten und schlussendlich habe ich das Gefühl, dass aus dem eher depressiven und traurigen Jungen ein wirklich zufriedener Familienvater geworden ist.
Mimi selbst hat mich wieder einmal begeistert und fasziniert. Ich mag ihre selbstbewusste und fröhliche Art, ihre Neugier an Dingen und das Interesse und den Wagemut Neues auszuprobieren. Sie ist begeisterungsfähig, kreativ und motiviert und obwohl sie im Leben nicht die damals „klassische Frauenrolle“ eingenommen hat, ist sie jemand, der das Leben anderer mehrfach positiv verändert hat: „Du bist vielleicht keine Mutter im biologischen Sinn, Mimi, dafür bist du die Mutter von ganz vielen Ideen, Gedanken und Träumen!“. Sie ist eine starke Frau, die symbolisch für ebensolche Frauen stehen, die das klassische Weltbild verändert haben und zu einer Zeit, in der die Frau als Geschäftsfrau noch untypisch war, gezeigt haben, dass der Mann nicht als Einziger in der Lage ist Geschäfte zu führen!
Wieder einmal wird auch der Buchtitel im Roman aufgegriffen. Dies gefällt mir immer sehr gut, da der Titel so nochmal eine ganz andere Bedeutung erlangt. Der Schreibstil ist unkompliziert und leicht, die Geschichte flüssig und mitreißend lesbar. Durch die wechselnde personale Erzählperspektive werden die einzelnen Erzählstränge und Buchfiguren gut miteinander verknüpft, man bekommt einen guten Gesamtüberblick und einen Eindruck über Gedanken und Gefühle aller Charaktere.

Mein Fazit: „Das Ende der Stille“ ist ein würdiger und gelungener Abschluss der Fotografinnen-Saga. Mimi erlebt noch einmal neue Abenteuer, findet aber gleichzeitig auch ihre Wurzeln und kann zur Ruhe kommen. Der letzte Band der Saga zieht ein großartiges Gesamtfazit und ich muss sagen, dass ich selten eine Buchreihe gelesen habe, die in sich so schlüssig und brillant verknüpft war. Ich vergebe 5 von 5 Sternen für diesen Teil und empfehle die Saga jedem, der historische Romane und Romane über starke Frauen mag!

Bewertung vom 03.06.2021
Stadt, Land, Mann
Bach, Nina

Stadt, Land, Mann


sehr gut

Puh, dieser Roman war für mich leider tatsächlich eher weniger amüsant, als anstrengend. Von Anfang an hatte ich Probleme, mich in die Handlung einzufinden. Die ständigen „10-Punkte-Listen“ von Nathalie, die sie für eine Zeitschrift schreibt, fand ich sehr nervig und störend. Insgesamt war der Schreibstil und damit der Lesefluss zu Beginn sehr abgehakt und ruckelig. Durch den an einigen Stellen einfließenden badischen Dialekt habe ich mich zusätzlich schwergetan.
Leider tat ich mich nicht nur mit dem Lesen schwer, sondern auch mit der Handlung selbst. Diese empfand ich als sehr oberflächlich und nur wenig ins Detail gehend. Die Kapitel waren sehr kurz und wirkten häufig wie abrupt abgebrochen. Immer dann, wenn ich dachte: Oh, jetzt geht es los – war die jeweilige Episode auch schon wieder vorbei.
Ebenso flach und wenig charakterisiert fand ich leider die Figuren. Zwar sind sie irgendwie humorvoll, gerade Nathalie als wirkliche Schickimicki-Frau und Ina als etwas naive und teilweise hilflos wirkende Frau, die irgendwie immer etwas planlos ist und zu viel will, aber wirkliche Emotionen und Gefühle sowie tatsächliche Charakterzüge kamen bei mir leider nicht an. Die Handlungen der beiden konnte ich häufig nicht nachvollziehen und fand sie absolut überzogen. Natürlich soll in einer RomCom nicht alles ganz authentisch sein, die Geschehnisse hier fand ich dann aber doch irgendwie übertrieben und teilweise albern.
Gestört hat mich außerdem, dass permanent auf Inas Gewicht herumgeritten wird. Offenbar hat sie ein paar Kilos zu viel, aber dass dies immer wieder negativ thematisiert werden musste, fand ich absolut unangemessen.
Schade finde ich außerdem mal wieder, dass im Buch selbst kein Hinweis auf die Reihenzugehörigkeit zu finden ist. Es ist zwar in sich abgeschlossen, aber es wäre doch schön zu wissen, dass man es mit einer Buchreihe zu tun hat…
Ab etwa der Hälfte des Romans fiel mir das Lesen dann allerdings tatsächlich leichter. Die Handlung wurde endlich flüssiger und ein roter Faden begann sich durch den Roman zu ziehen. Die Geschichte wurde nun auch tatsächlich zusammenhängender und damit deutlich humorvoller und niedlicher als zuvor.
Sowohl Nathalie als auch Ina entwickeln sich in ihrer Rolle und erkennen, was eigentlich in ihnen stecken kann. Sie packen die Dinge an, die ihnen wichtig sind und versuchen ihre Freundschaft trotz aller Geschehnisse zu erhalten. Die Schwarzwaldkulisse gefällt mir dabei sehr gut, wobei ich den Dialekt wirklich nicht gerne lese – ich höre ihn im Übrigen auch nicht gerne, da ich es absolut nicht verstehe…

Mein Fazit: Ich kann leider nur 3,5 von 5 Sternen für „Stadt, Land, Mann“ vergeben. Über weite Strecken fand ich den Roman eher anstrengend als unterhaltsam, wobei ich die zweite Romanhälfte deutlich lieber gelesen habe als die erste und die Geschichte hier sogar niedlich und unterhaltsam fand. Das konnte aber den zähen Anfang leider trotzdem nicht vollständig aufwiegen.

Bewertung vom 02.06.2021
New Beginnings / Green Valley Love Bd.1
Lucas, Lilly

New Beginnings / Green Valley Love Bd.1


ausgezeichnet

„Warum machst du es einem so verdammt schwer, Ryan? […] Die Welt dreht sich nicht nur um dich!“

„New Beginnings“ ist der erste Teil der Green-Valley-Love-Reihe von Lilly Lucas. Er kann grundsätzlich einzeln gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Er erschien im Juni 2019 im Knaur Verlag.
Lena reist als Au-pair in die Kleinstadt Green Valley und irgendwie läuft alles anders als gedacht. Niemand holt sie vom Flughafen ab und der Bruder ihres Au-pair „Vaters“ ist ein echter Kotzbrocken und macht ihr das Leben wirklich schwer… Irgendwie ist er aber auch anziehend und hat eine schwere Vergangenheit auf seinen Schultern zu tragen, sollte Lena ihm also eine Chance geben…?

Gefühlt als eine der Letzten habe auch ich endlich die „Green-Valley-Love-Reihe begonnen. „New Beginnings“ hat mich dabei so begeistert, dass ich absolut nicht verstehen kann, wieso ich so lange mit dem Lesen gewartet habe… Der Roman ist für mich ein absoluter Wohlfühlroman. Ich habe mich unglaublich schnell in die Geschichte hineinfinden können und mich ebenso schnell wohl gefühlt.
Der amerikanische Kleinstadtflair, gemischt mit sympathischen und interessanten Figuren und einer atemberaubenden Kulisse haben mich absolut überzeugt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, sodass die Seiten nur so dahinflogen.
Lena und Ryan haben mir sofort gut gefallen, ihr Kennenlernen ist sehr humorvoll und witzig beschrieben, an vielen Stellen musste ich sehr schmunzeln. Auch die Romantik und die Gefühle kommen nicht zu kurz.
Durch die Ich-Perspektive von Lena habe ich mich sehr gut mit ihr und ihren Gedanken identifizieren und mich in sie hineinversetzen können. Ich kann unglaublich gut nachvollziehen, wie schwer es alleine in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache und ohne ein einziges bekanntes Gesicht sein kann und bewundere sie für ihren Mut!
Auch die Verknüpfung der einzelnen Bände der Buchreihe gelingt schon jetzt wunderbar, ich freue mich riesig auf den zweiten Band, da ich schon jetzt einen guten Einblick in die dortigen Hauptfiguren gewinnen konnte.
Obwohl die Romane grundsätzlich in sich abgeschlossen sind, gehe ich davon aus, dass man zudem in der Reihe immer wieder einen kleinen Einblick in das Leben der vorherigen Protagonisten bekommen wird, sodass ich natürlich auch gespannt bin, wie es mit Lena und Ryan weitergeht.

Mein Fazit: Für mich ist New Beginnings ein absoluter Wohlfühlroman, den ich geradezu verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich riesig auf die weiteren Bände der Green-Valley-Love-Reihe!

Bewertung vom 28.05.2021
Zwei Wochen & Alles
Overbeck, Maja

Zwei Wochen & Alles


ausgezeichnet

Urlaubsliebe

„Der Urlaubsanfang musste mit einem Cappuccino zelebriert werden […]“

„Zwei Wochen und alles“ ist ein charmanter Liebesroman von Maja Overbeck. Er erschien am 10.05.2021 im Selfpublishing der Autorin.
Für Juli scheint eigentlich alles perfekt: Sie hat zwei Wochen Urlaub und startet mit einer Kollegin zu einer Reise ins warme Italien. Sommer, Sonne, Strand – Erholung pur, was will man mehr? Schon auf der Fahrt ans Reiseziel kommt jedoch alles anders als geplant: Nach dem ersten Cappuccino steht Julia alleine an der Autobahnraststätte und was ihr bleibt, sind ein gebrochenes Herz und ihre Handtasche. Kein Gepäck, kein Auto. Doch dann taucht die flippige Luna auf und bringt Juli nach Apulien, an den Ort, den sie bereits aus ihrer Jugend kennt…

Maja Overbecks Roman ist als unterhaltsame und leichte Urlaubslektüre einfach perfekt! „Zwei Wochen und alles“ ist ein lockerer und leichter Liebesroman, in dem man sich absolut wohlfühlt. Die Charaktere sind durch ihre jeweiligen Eigenarten unglaublich sympathisch. Keine Figur ist langweilig oder fantasielos, jede hat ihren ganz eigenen Charme, der mir definitiv gefiel!
Gerade Luna hat mich sofort um den Finger gewickelt und es gefällt mir gut, wie die Autorin es schafft, mehrere Nebenhandlungen in einer Haupthandlung zu verknüpfen.
An Protagonistin Juli gefiel mir ihre persönliche Entwicklung am besten. Während sie zu Beginn des Romans eine eher unscheinbare Agenturmitarbeiterin ist, die hauptsächlich für ihren Beruf lebt und nur selten ihre eigenen Wünsche durchsetzt, verarbeitet sie auf der unerwarteten Reise nicht nur ihre eigene Vergangenheit, sondern erkennt auch, was in ihr steckt. Sie fasst sich ein Herz und geht schließlich neue Wege, die zeigen, wie selbstbewusst und stark sie eigentlich ist.
Die entstehende Beziehung zwischen Juli und Ruben ist definitiv romantisch und niedlich. Gerade die Begegnung der beiden ist unglaublich humorvoll und amüsant. Auch die weitere Annährung hat etwas Romantisches und Bodenständiges. Sie ist nicht übereilt und plötzlich, wie man es irgendwie in einem Italienroman erwartet, sondern eher gemächlich und tiefgehender. Dennoch scheint es für die urlaubliebe keine Zukunft zu geben und bis zuletzt war ich gespannt darauf, wie der Roman wohl enden würde.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Die Handlung ist gespickt mit lauter humorvollen Szenen und gleichzeitig mit ausreichender Tiefgründigkeit versehen, sodass sie abwechslungsreich und unterhaltsam ist. Die Seiten flogen für mich nur so dahin und ich hatte beim Lesen der Geschichte großen Spaß.
Gerade die Romankulisse hat mir sehr zugesagt. Eine romantische Liebesgeschichte, eine zunächst geheimnisvoll wirkende Vergangenheit der Protagonistin vor einer wunderschönen Sommer-Sonne-Strand-Atmosphäre: Einfach wunderschön und zum Wegträumen absolut geeignet!

Mein Fazit: Ich habe Maja Overbecks Roman mal wieder sehr gerne gelesen und empfehle den Roman absolut als unterhaltsame und humorvolle Urlaubslektüre! Die Romankulisse lädt zum Träumen ein und in Gedanken sah ich mich am Strand in Italien mit Buch, Sonnenbrille und Limoncello… Ich freue mich auf weitere Geschichten der Autorin und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 21.05.2021
Danke für die wunderbare Lösung
Gill, Anjana

Danke für die wunderbare Lösung


sehr gut

„Ja liebes Universum, ich habe dir eine Chance gegeben. Aber nein, es hat leider nicht funktioniert mit uns…“ - dies ist leider irgendwie mein Hauptgedanke, wenn ich an den Ratgeber von Anjana Gill denke.
Die Grundidee des Buches sagt mir zwar tatsächlich zu, viele der genannten Tipps und auch einige Herangehensweisen kann ich mir in meinem Alltag wirklich gut vorstellen. Eine der Kernaussagen ist zum Beispiel, dass man sich auf die positiven Dinge konzentrieren und nicht an negativen Aspekten festbeißen soll, denn dies zieht die eigene Energie nur unnötig herunter. Dies ist etwas, das ich wirklich verstehen und auch sinnvoll finden kann. Auch das im Buch beschriebene Visualisieren, das so fest an etwas Glauben / die persönliche Einstellung zu etwas ändern und so Lösungswege leichter zu erkennen oder die Situation erträglicher zu machen, ist für mich absolut nachvollziehbar und logisch.
Auf den Umgang und den Austausch mit „dem Universum“ kann ich mich allerdings einfach nicht einlassen und dies ist im Grunde der Kerngedanke des Ratgebers. Es wird davon ausgegangen, dass jemand anderes (das Universum) die Probleme schon lösen wird und sie sich quasi von alleine regeln. Man soll in den konkreten Austausch mit dem Universum gehen und daran glauben.
Sicherlich ist dies nicht immer ganz wörtlich gemeint und soll nur möglicherweise nur den Fokus der Gedanken verschieben, dennoch ist mir diese Denkweise häufig zu passiv, zu naiv und manchmal schon fast lächerlich. Für mich gehört zum Lösen von Problemen mehr, als der reine Glaube daran. Mehr, als das Erstellen von Collagen und die „Bitte an das Universum“. Ich brauche praktische Tipps, zum Beispiel Listen (Für und Wider) oder praktische Ideen wie ich mein Gedankenkarussell stoppen kann.
Aus diesem Grund konnte mich der Ratgeber leider nicht überzeugen. Vielleicht bin ich einfach zu pragmatisch und zu wissenschaftlich dafür. Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit einer anderen Grundvorstellung mehr aus dem Ratgeber ziehen kann und wahrscheinlich einfach mit einer anderen Einstellung auf die Tipps der Autorin eingeht.
Aufbau und Struktur haben mir nämlich durchaus gut gefallen. Es gibt eine kurze Einleitung und ein Abschlusswort, den Hauptteil bilden aber Probleme und entsprechende Beispiele für Lösungswege, in denen das System der Autorin mit dem Gedanken an das Universum deutlich herausgearbeitet wird. Viele der Probleme werden den meisten von uns bekannt vorkommen, sodass man sich sicherlich an irgendeiner Stelle im Ratgeber wiederfinden kann. Auch der Schreibstil ist nicht sachlich oder langweilig, sondern humorvoll und ansprechend.

Mein Fazit: Ich konnte mich auf „Danke für die wunderbare Lösung“ leider nicht richtig einlassen und hatte große Probleme mit der Vorstellung vom „Universum“, das für mich sorgt. Ich glaube daran, dass Dinge aus bestimmten Gründen passieren, die wir nicht immer erkennen. Dass aber alles ohne konkretes Zutun meinerseits irgendwann gut wird, glaube ich so nicht. Daher vergebe ich nur 3,5 von 5 Sternen, denke aber, dass man mit einer anderen Einstellung als ich durchaus hilfreiche Tipps aus dem Ratgeber ziehen kann!

Bewertung vom 13.05.2021
Herbstversprechen auf Gracewood Hall (eBook, ePUB)
Rehle, Sandra

Herbstversprechen auf Gracewood Hall (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Rückkehr nach Gracewood Hall und ein richtiges Wiedersehen mit Liz und Max aus dem ersten Band der Buchreihe. Schon auf den ersten Seiten habe ich mich wieder absolut wohl gefühlt in der Geschichte und mit den Protagonisten. Die Gracewood Hall-Reihe lesen bedeutet für mich einfach heimkehren, wohlfühlen, genießen und irgendwie auch Freunde treffen.
Die Handlung ist locker und unkompliziert, die Seitenanzahl optimal für eine kurzweilige Unterhaltung und eine entspannte Liebesgeschichte. Der Schreibstil ist, wie bereits von Sandra Rehle bekannt, geradlinig und flüssig.
Die Konflikte sind eher vorhersehbar und wenig überraschend, aber gerade dies macht den Reiz der Geschichte aus. Man weiß vor Beginn, worauf man sich einlässt und kann entspannte Lesestunden vor einer wunderschönen englischen Kulisse erleben. Die Probleme der Figuren sind aus dem wahren Leben gegriffen, die Darstellung absolut authentisch und alltagsnah. Typische Probleme wie Eifersucht, Beziehungsprobleme und Alltagssorgen (-stress) tauchen auf, werden aber schließlich gut gelöst. Das hat mich selbst daran erinnert, worauf es im Leben wirklich ankommt. Freunde, Familie und der eigene Partner zählen und man muss aufpassen, dass man diese Beziehungen nicht vernachlässigt, auch wenn der Alltag es einem manchmal nicht leicht macht: Ja, Beziehungen sind Arbeit!
Alle Figuren sind erneut liebevoll gezeichnet, ich habe sie schon lange in mein Herz geschlossen und erfreue mich immer wieder an den Eigenheiten des Einzelnen. Der Humor bleibt keinesfalls auf der Strecke und gerade die liebevollen Neckereien der Familie Bedford haben mir wieder sehr gut gefallen.
Diesmal dreht sich alles um Liz‘ und Max‘ Hochzeit und die entsprechende Aufregung ist nahezu greifbar. Gerade Liz, die eigentlich weiß was sie will und dementsprechend selbstbewusst handelt, ist plötzlich wie ausgewechselt und auch Max steht ein wenig neben sich. Die Nervenkostüme sind angespannt, normale Handlungen wirken plötzlich untypisch und irgendwie stressiger - Streit ist nahezu vorprogrammiert.
Nichtsdestotrotz versucht Liz, für ihre Stieftochter Lilly da zu sein und sich auf die Hochzeit zu freuen. Die Großmutter von Lilly, die versucht die Hochzeit zu torpedieren, flößt ihr zunächst großen Respekt ein, doch Liz kann sich behaupten und ihr Auftreten gegenüber Eleonore hat mir wirklich gut gefallen! Diese ist nämlich wirklich ein Biest und von Anfang an wuchs eine klare Antipathie gegen Lillys Großeltern in mir… Auch Max erkennt schließlich, dass er Fehler gemacht hat und vielleicht manche Dinge zu locker angegangen ist…
Das Hauptthema des Romans, die Hochzeit und die Vorbereitungen dafür, ist gut umgesetzt und definitiv gelungen. Ich denke, dass jede Braut die auftauchenden Zweifel und Sorgen nachvollziehen kann und dass jeder mit Liz mitfühlen kann. Ihre Emotionen sind verständlich und haben mich definitiv berührt, umso glücklicher war ich daher auch, dass es wirklich ein Happy End und eine wunderschöne Überraschung gibt!
Neben den Protagonisten dieses Romans bekommen aber auch alle anderen Familienmitglieder und Freunde der Familie Bedford wieder ein Stück Aufmerksamkeit. Die Verknüpfung der einzelnen Bände der Buchreihe gelingt mühelos und unkompliziert. Nora und Tim rücken erneut ein wenig mehr in den Fokus der Geschichte, was mir aber gut gefallen hat, da die Bedford-Schwester bisher meist eher eine Nebenrolle gespielt hat. Grundsätzlich ist das Lesen der Bände unabhängig voneinander möglich, ich empfehle aber tatsächlich sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn ich finde, einem fehlt sonst etwas vom Flair der Geschichte!

Fazit: Mit großem Bedauern muss ich Gracewood Hall nun wieder verlassen und hoffe sehr, dass weitere Bände erscheinen werden, denn ich glaube, es gibt noch viel zu erzählen! Für diesen Band vergebe ich 4 von 5 Sternen. Ich habe mich sehr wohlgefühlt und empfehle den Roman für entspannte Lesestunden zum unkomplizierten Eintauchen in eine andere, aber gleichzeiti

Bewertung vom 09.05.2021
Der kleine Eiswagen am Strand (eBook, ePUB)
Rogasch, Julia

Der kleine Eiswagen am Strand (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Ich hoffe, dass mein Startkapital dir dabei helfen wird, endlich deinen Traum in Angriff zu nehmen und einen Neustart zu wagen.“

Julia Rogasch trifft mit ihrem neusten Roman wieder direkt ins Herz. „Der kleine Eiswagen am Strand“ ist ein Wohlfühlroman mit einer lockeren und unkomplizierten Liebesgeschichte, die trotz typischer Rollenbilder und einer grundsätzlich vorhersehbaren Story vollkommen überzeugt.
Die Charaktere sind authentisch und liebevoll beschrieben, Sympathien und Antipathien werden schnell deutlich. Gerade die Protagonistin Greta und ihren besten Freund Robert muss man einfach gernhaben. Nicht nur einmal dachte ich, dass jeder einen Robert braucht. Einen Freund, der hoffnungslos optimistisch ist und immer positiv durchs Leben geht. Er ist stets für Greta da und unterstützt sie, wo und wie er nur kann. Auch als sie ihn bittet, mit ihr nach Sylt zu reisen, ist er sofort Feuer und Flamme. Der gemeinsame Urlaub ist dann zwar turbulenter als erwartet, aber dennoch eine unvergessliche Reise – auch für den Leser.
Die Romankulisse ist einfach wunderschön und bildhaft beschrieben. Beim Lesen hatte ich mehrfach das Gefühl direkt am Strand zu stehen und den Sand zwischen meinen Zehen zu spüren. Einfach perfekt zum gedanklichen Verreisen und für einen kurzweiligen Ausflug auf die wunderschöne Insel Sylt.
Die Handlung und der Schreibstil sind flüssig und teilweise wirklich humorvoll. Gleichzeitig werden aber auch immer wieder ernste Themen aufgegriffen, sodass eine gute Mischung erreicht wird. Durch die Ich-Perspektive von Greta werden Emotionen und Gefühle gut transportiert. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe sehr mit ihr mitgefiebert.
Ebenfalls gut gefallen hat mir die kurze Verknüpfung zu Lene aus Julia Rogaschs letztem Roman „Weihnachten im kleinen Laden am Strand“. Diese ist nur erkennbar, wenn man den Roman kennt und hat bei mir eine Art Heimkehrgefühl ausgelöst. Richtig schön! Sie ist aber für Leser, die den anderen Roman nicht kennen, keinesfalls störend.
Konrad, der Besitzer des Eiswagens, war für mich zunächst ein Buch mit sieben Siegeln. Für Greta wohl ebenso und dennoch hat sie von Anfang an Schmetterlinge im Bauch, wenn sie Konrad begegnet. Dabei ist er zunächst alles andere als freundlich zu ihr und auch später wechselt seine Stimmung bei gewissen Themen immer wieder abrupt. Was dahinter steht, habe ich nicht erahnen können und als das Rätsel schließlich gelöst wurde, war ich sehr überrascht über die unerwarteten Verbindungen. Die Annäherung von Konrad und Greta ist sehr schön beschrieben und obgleich sich natürlich alles in einem sehr kurzen Zeitraum abspielt, wirkt nichts übereilt oder unrealistisch. Auch Gretas Entwicklung hat mir gut gefallen. Indem sie beginnt darüber nachzudenken, was sie eigentlich wirklich will und auf ihre Herzensinsel zurückkehrt, um dort einen Neuanfang zu wagen, beginnt zeitgleich eine Entwicklung von ihr selbst. Sie ist nicht länger diejenige, die sich von einem unfreundlichen Chef herumschubsen lässt, sondern ergreift eigene Ziele und übernimmt Verantwortung. Ihr wird klar, dass ihre Leidenschaft das Backen und das Führen eines Cafés ist und als sie den Eiswagen kennenlernt, kann sie sich eine Zukunft in diesem absolut vorstellen. Dennoch ist diese Zukunft gefährdet, denn Konrad ist gezwungen den Eiswagen zu verkaufen und ein entsprechender Deal ist schon fast vollständig abgeschlossen… Greta hat also kein leichtes Spiel und manche Dinge sind eben einfach Schicksal… Ob Greta den Eiswagen retten kann, lest ihr am besten selber nach!

Bewertung vom 01.05.2021
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


ausgezeichnet

Kristina Moningers Roman beschäftigt sich mit einer Frage, die ich sehr interessant finde. Als Teresa nach ihrem Sturz aufwacht, hat sie eine große Erinnerungslücke und bemerkt, dass sie einfach nicht weiß, wer sie in den letzten Jahren geworden ist. Doch verändert hat sie sich offensichtlich. Nichts von dem, was ihr früher mal etwas bedeutet hat, befindet sich noch in ihrem Leben. Statt Tattoos ist dort eine Galerie, statt einer Beziehung hat sie eine Affäre und Zeichnen tut sie auch nicht mehr. Und obendrein ist der Mann, der immer wieder in ihrer Erinnerung auftaucht, aus irgendeinem Grund schrecklich wütend auf sie… Im Grunde steht Teresa vor einem großen Rätsel und dieses Rätsel ist ihr eigenes Leben. Sie ist gezwungen sich mit ihren Gefühlen, Gedanken und Erinnerungsfetzen auseinanderzusetzen und muss sich gleichzeitig fragen, wer sie eigentlich sein will.
Im Laufe der Zeit erkennt sie, dass sie mit ihrem Leben in den letzten Jahren scheinbar nicht wirklich glücklich war und bemerkt auch, dass sie vieles aufgegeben hat, obwohl es eigentlich ihre Leidenschaft ist. Als sie schließlich den Grund erfährt und ihre Erinnerungen zurückkehren, ist dies ein erneuter Schock für sie, den es zu verarbeiten gilt.
Teresas Entwicklung und ihr Weg zu ihrem „neuen, alten“ Ich hat mir dabei sehr gut gefallen. Die Grundfrage um die sich am Ende alles dreht (ich möchte sie jetzt nicht verraten um nicht zu spoilern), hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und erscheint mir sehr wichtig.
Obwohl die Gefühle ich beim Lesen nicht wirklich erreichen konnten, irgendwie fehlte mir etwas, wobei ich das nicht genau benennen kann, habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Die Suche von Teresa nach der Wahrheit ist sehr schön verpackt, der Schreibstil flüssig und an vielen Stellen auch sehr humorvoll. Teresa hüpft von einem Fettnäpfchen ist nächste und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Auch Henry gefällt mir sehr gut, die wenigen Rückblicke aus seiner Perspektive schaffen einen guten zusätzlichen Einblick in die Gedächtnislücke von Teresa und ergänzen die sonstige Ich-Perspektive von Teresa sehr gut.
Die Handlungsidee hat mir auch insgesamt sehr gut gefallen und das Lesen fiel mir sehr leicht. Ich habe mich im Roman sehr wohl gefühlt und finde, dass er einige wichtige Botschaften transportiert und nicht nur eine seichte Liebesgeschichte darstellt. Diese kommt aber auch nicht zu kurz und es gibt durchaus einige Schmetterlingsgefühle im Bauch. Ich finde die Story auch wirklich romantisch, denn wenn man sich nach einem solchen Trauma nur noch an einen Mann erinnern kann, dann muss er doch auch der Richtige sein… Oder…?

Mein Fazit: Für mich ist „Was wir sehen, wenn wir lieben“ definitiv ein Wohlfühlroman und gut geeignet für schöne Lesestunden. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher von der Autorin und vergebe 4,5 von 5 Sternen.