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Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2018
Hologrammatica / Aus der Welt der Hologrammatica Bd. 1
Hillenbrand, Tom

Hologrammatica / Aus der Welt der Hologrammatica Bd. 1


sehr gut

Mit Hologrammatica entführt uns Tom Hillenbrand in eine Zukunft, die vorallem Fassade ist. Nichts ist mehr wie es scheint, jeder kann sein, wer er schon immer sein wollte und sterben wird für manche nur noch zu einer nebensächlichen Erfahrung.

Erzählt wird diese Geschichte von Galahad Singh. Er arbeitet als Quästor (ähnlich einem Kopfgeldjäger) und wird beauftragt, nach einer verschwundenen Computerexpertin zu suchen, die an wichtigen Verschlüsselungstechniken arbeitet. Während seiner Recherchen zu diesem Fall entdeckt er, das er über seine Welt nicht so viel weiss, wie er zu wissen glaubte. Je tiefer er hinter die Fassade guckt umso erstaunlichere Tatsachen fördert er zu Tage.
Das ganze macht er in einer Mischung aus klassischem Detektivroman und actionreichem James Bond Abenteuer. Kämpfe, Alkohol und Sex spielen dabei ebenso sehr eine Rolle, wie trockenes Faktensammeln. Eine Mixtur die mir eigentlich gut gefallen hat, auch wenn es leider zwischendurch ordentliche Durststrecken gab. Besonders im Mittelteil hat er geschwächelt, dafür wurde der Leser mit einem guten Schlussteil versöhnt.

Wichtiger noch als die Geschichte empfand ich bei diesem Buch aber den Schreibstil. Dieser ist speziell und nicht ganz einfach zu lesen. Besonders wenn man Sci-Fi nicht oft liest, kann man hier ins Straucheln kommen. Hillenbrand wirft mit Fachbegriffen nur so um sich und hat dazu noch einen Faible für aussergewöhnliche Namen.
So stolpert man doch immer wieder im Lesefluss, weil man erstmal recherchieren muss, worum es sich bei manchen Begriffen handelt.
Dies ist nicht Jedermanns Sache, aber Sci-Fi Fans werden es lieben.

Fazit:
Wer Lust hat sich in einer hochtechnisierten Zukunftsvision umzuschauen und Detektivromane mag, wird mit diesem Buch glücklich werden. Wen Technik und Fachbegriffe abschrecken, sollte hier besser die Finger davon lassen. Entscheidet also selbst. Ich wurde gut unterhalten.

Bewertung vom 18.03.2018
Für immer ist die längste Zeit
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit


gut

Für immer ist die längste Zeit ist ein Buch was den richtigen Leser sucht, weshalb es mir etwas schwer fällt darüber zu schreiben.
Je nachdem wer dieses Buch liest, reichen die Meinungen wahrscheinlich von ganz nett bis hin zum neuen Lieblingsbuch.

Es ist eine Geschichte die viel erzählt über den Umgang mit Verlust, die verschiedenen Trauerphasen und allgemein dem zwischenmenschlichen Miteinander. Gespickt mit vielen Weisheiten und schönen Zitaten haben mich aber vor allem die Erkenntisse überzeugen können. Wenn ein Mensch nicht mehr unter uns weilt und man im Nachhinein feststellt, was man hätte anders machen sollen oder was man nie gesagt hat, aber hätte sagen wollen. Diese Erkenntnisse kamen wunderbar rüber durch die verschiedenen Perspektiven. Wechselnd beschreibt die Autorin die Geschichte aus der Sicht der Mutter, des Vaters und der Tochter. So bekommt man einen ganz direkten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten.

Dies macht das Buch aber auch zu einem Roman, in dem eigentlich nicht viel passiert auf gefühlt relativ vielen Seiten. Eben ein leises Buch, das zu weilen aber wirklich zäh war. Die Geschichte konnte mich nicht immer fesseln, was aber eben von meinen persönlichen Erfahrungen abhängt. Jemand der vielleicht selbst jemanden auf diese Art verloren hat, wird sich sicherlich toll reinfinden in diese Geschichte und sie vielleicht sogar als hilfreich empfinden, oder zumindest als tröstlich. Ähnliche Erfahrungen helfen vielleicht auch den Charakteren mehr abzugewinnen. Mutter und Vater mochte ich, die Tochter fand ich hingegen ganz furchtbar. Auch manchen Nebenfigur fand ich eher schwierig, andere dagegen gefielen mir gut.

Fazit:
Man sieht, das es ein Buch ist, das generell seine Qualitäten hat, wie beispielweise schöne Zitate, leisen Humor und manch schöne Figur. Trotzdem wird nicht jeder mit diesem Buch glücklich werden. Für mich ist es ganz nett gewesen, aber eben auch nicht mehr daher gibts 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.03.2018
Das dunkle Archiv / Die unsichtbare Bibliothek Bd.4
Cogman, Genevieve

Das dunkle Archiv / Die unsichtbare Bibliothek Bd.4


sehr gut

Auch dieses Mal wird wieder Irenes komplettes Können gebraucht, als sie in eine verzwickte diplomatische Lage gerät.
Eine Drachenfrau möchte die Bibliothekarin damit beauftragen, ein Buch für sie zu finden, das sie benötigt, um einen hohen politischen Posten zu erringen. Doch Irene denkt gar nicht daran ihr zu helfen, muss sie doch wie auch der Rest der Bibliothek absolut neutral bleiben. Wie man es von ihr gewohnt ist, gerät sie trotz ihrer Absage aber wieder mitten rein ins Geschehen. Diesmal gehts ins New York der 20er Jahre und dort stellt sie schnell fest, das die Drachen nicht ihr einziges Problem sind.

Meinung:
In diesem Band beschäftigt sich die Autorin mal intensiver mit den Drachen, die bisher eher eine Nebenrolle inne hatten. Nachdem der Leser im letzten Band mehr über die Elfen erfahren konnte, ist dieser Teil quasi das Pendant auf Seiten der Drachen. Mich hat es sehr gefreut, das Cogman dieses Mal näher auf diese stolzen, aber auch gefährlichen Kreaturen eingeht. Die Infos, die man in diesem Buch erhält, helfen die Strukturen der Drachen und auch die Beziehung zwischen Kai und Irene besser zu verstehen. Diese ist natürlich auch hier wieder Thema, rätseln doch die Leser schon lange, wie es mit den Beiden weitergeht und ich kann sagen, man darf gespannt sein.

Abgesehen vom neuen Thema bewegt sich die Autorin in gewohnten Fahrwassern. Spannende Passagen wechseln sich mit politischeren ab und Gewalt ist genauso ein probates Mittel wie Diplomatie. Der Beginn und gerade das Ende haben mich sehr gut unterhalten. Der Mittelteil zog sich etwas in die Länge und hat hier und da Langeweile aufkommen lassen. Nachdem diese kurze Durststrecke aber überwunden war, hat mich das Finale versöhnt. Hier ist wie gewohnt richtig was los.

Eine Sache mag ich speziell zu diesem Band noch hinzufügen. Die Autorin hat dazugelernt und wiederholt nun weniger oft Dinge, die die Bibliothek und die Sprache betreffen. Das freut mich sehr, war es mir doch gerade beim vorherigen Band sehr negativ aufgefallen. Ich hoffe sie behält dies bei oder veringert es sogar noch. Stammleser wissen ja nun wirklich was gemeint ist und Neulinge sollten sowieso bei dieser Reihe bei Band 1 anfangen, um richtig folgen zu können.

Fazit:
Wieder mal ein unterhaltsamer Band der Reihe, mit interessanter Thematik, die mich überzeugen konnte.

Bewertung vom 06.03.2018
Die Wildrose / Rosentrilogie Bd.3
Donnelly, Jennifer

Die Wildrose / Rosentrilogie Bd.3


sehr gut

Die Wildrose ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Genren, Schauplätzen und Charakteren. Der Leser bereist dabei bekannte Orte wie London oder Paris genauso wie exotische, beispielsweise Kenia, Damaskus oder den Südpol. Dabei findet man sich mal in einem Liebesroman, mal in einem Spionageabenteuer und mal in einem Abenteuerbericht wieder. Diese Vielfalt macht für mich den Hauptcharme des Buches aus. Sie sorgt für genügend Abwechselung auf den über 700 Seiten.

Neben der Vielfalt kommt auch die Spannung ausreichend zum Tragen. Die Kapitel sind knackig gehalten, der erste Weltkrieg bietet einen unvorhersehbaren Schauplatz und auch die Unterwelt ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Lediglich die Liebesgeschichte überrascht nicht und gefällt mir auch nicht. Eine manische Liebe die alles um sie herum zerstört und für mich nichts mit echem Gefühl zu tun hat.

Allgemein sind die zwischenmenschlichen Beziehungen dieses Romans gewöhnungsbedürftig. Manche sind liebevoll und stark, andere verlogen, einsam oder eben besessen. Es ist von allem etwas dabei. Gleiches trifft auf die Charaktere zu. Man trifft alte Bekannte aus den Vorgängerbänden und lernt neue Personen kennen. Manche sind sympathisch und interessant, andere konnten mich nicht überzeugen. Was mir aber allgemein zusagte, war der hohe Anteil an starken Frauenrollen, was bei einer Geschichte, die um diese Zeit spielt nicht so häufig vorkommt. Politisch engagiert, beruflich erfolgreich oder auch abenteuerlich mutig bestreiten sie ihr Leben in schwierigen Zeiten. Allen voran gefallen mir Fiona und Katie. Willa dagegen bewundere ich zwar für ihren Mut, verurteile sie andererseits aber für ihre vielen Schwächen.

Fazit:
Eine wunderbar bunte Mischung, die sich als angenehmer Zeitvertreib entpuppt hat. Von mir gibts wenig Kritik und dem entsprechend eine Leseempfehlung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2018
Das Parfum
Süskind, Patrick

Das Parfum


sehr gut

Lange schon stand das Parfum in meinem Regal und wartete darauf gelesen zu werden. Irgendwie habe ich mich nie so richtig rangetraut. Nachdem ich es nun befreit habe, bin ich froh es gelesen zu haben. Es konnte mich nicht durchweg überzeugen, hatte aber definitiv eine ganz eigene Sogwirkung.

Diesbezüglich ähnelt das Buch seinem Protagonisten. Einem Mann der gleichermaßen faszinierend und abstoßend ist, der einerseits genial und im Gegensatz dazu völlig plump daherkommt. Trotz oder gerade wegen seiner Gegensätze ist er auf jeden Fall interessant. Allein die Tatsache, das er nicht sehend, sondern riechend durch die Welt läuft, unterscheidet ihn gewaltig von Anderen. Diese ungewohnte Perspektive umschreibt der Autor mal malerisch und poetisch, mal schonungslos und derb. Er dringt dabei Tief in die Seele seines Protagonisten ein und versucht so die Handlungen Grenouilles verständlicher zu machen. Sympathischer macht das den Hauptdarsteller nicht, denn er ist und bleibt ein Monster, aber es erzeugte bei mir ein Quäntchen Mitleid für den armen Teufel.

Genug aber nun von Grenouille, den man sowieso am besten selbst kennenlernt und zurück zum Inhalt.
Die Geschichte gliedert sich in vier Abschnitte von denen mir der Beginnn und Teil drei wirklich klasse gefallen haben. Mit dem zweiten und letzten Abschnitt hatte ich dagegen so meine Probleme. Im zweiten habe ich mich gelangweilt und im Finale war mir alles deutlich zu überzogen. Spätestens dort möchte ich zartbesaiteten von der Lektüre abraten. Allgemein sollte man für den Roman Nerven und eine gewisse Ekelresistenz mitbringen. Wenn man die nötigen Nerven allerdings besitzt, kann ich nur Jedem raten, diesen Klassiker einmal gelesen zu haben.

´Fazit:
Zu Recht ein so bekanntes Buch.

Bewertung vom 05.02.2018
Die silberne Maske / Magisterium Bd.4
Black, Holly;Clare, Cassandra

Die silberne Maske / Magisterium Bd.4


gut

Eigentlich sollte hier eine begeisterte Rezension über den neuen Teil einer meiner Lieblingsreihen stehen. Leider geht das bei diesem Band nicht, da die Autorinnen an allen Ecken gespart haben.
Allem voran an der Seitenzahl. Auch wenn die Bände noch nie besonders lang waren, hat man diesmal das Gefühl mit einem halbfertigen Buch dazusitzen.
Auch an Spannung hat es überraschenderweise gemangelt, was sonst bei den Geschichten kein Problem darstellt. Die spannendsten Szenen wurden hier allerdings nur angerissen und zu einfach aufgelöst.
Hier fehlte es an wirklichem Einfallsreichtum und es wurde weitestgehend der einfachste, wenn auch nicht zwingend logischste Weg gewählt.
Das Flair, dieser Funken Magie, der mich sonst besonders überzeugen kann, ist diesesmal auch abhanden gekommen. Ich hoffe sehr das er sich zum Finale wieder einfindet.

Positives gibt es natürlich auch zu sagen. Es macht Spaß mit den liebgewonnenen Charakteren Abenteuer zu erleben, es liest sich wieder sehr angenehm leicht und die Geschichte steuert endlich aufs Finale zu.
Ich werte diesen Band jetzt einfach mal als Überbrückung vor dem großen Showdown.

Fazit:
Die Autorinnen haben sich mit diesem Band keinen großen Gefallen getan und als Fan der Reihe hoffe ich, das es sich nur um einen Ausrutscher handelt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2017
Noras Welten
Puljic, Madeleine

Noras Welten


gut

In dieser Geschichte nimmt uns Nora mit in ihre Welt, die Welt der Bücher. Sie hat die selten Gabe beim Lesen wortwörtlich in die Geschichten einzutauchen. Da dass neben dem Reiz auch eine Menge Gefahren birgt, versucht sie die Gabe bzw. den Fluch loszuwerden und bitten den Psychater Ben um Hilfe. Doch statt ihr helfen zu können, landen sie gemeinsam in einem Buch, das Ritterschlachten, Drachen und Intrigen für sie bereit hält. Sie haben nur eine Chance zu fliehen, indem sie es bis zum Ende schaffen.

Meinung:
Die Story erinnert ein wenig an Tintenherz, ist aber am Ende nicht wirklich vergleichbar. Madeleine Puljic beschreibt eine ganz eigene Idee, die gute Ansätze und einen schönen Humor vereint. Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen, ebenso wie die schöne Gestaltung. Anders sah es leider mit den Charakteren aus. Die Randfiguren waren schön beschrieben und durchaus sympathisch. Besonders der Drache Rashuk ist mir ans Herz gewachsen. Die Protagonisten, allen voran Nora selbst haben es aber nicht geschafft mich zu begeistern. Selbstsüchtig und naiv macht sie einen alles andere als guten Eindruck. Auch Ben gefällt mir nicht sonderlich. Im Grunde ist er ganz ok, handelt aber überzogen. Da vor allem Nora auch in den Fortsetzungen die Hauptrolle übernehmen wird, bin ich unschlüssig ob ich weiterlesen möchte. Die Geschichte und besonders ihre Gabe würde ich gerne näher kennenlernen. Auch bleibt so manches Rätsel im ersten Band unaufgelöst, sodass ich hier natürlich neugierig bin. Ich werde wohl noch einen Blick auf den zweiten Band riskieren, denn die Autorin macht schon vieles richtig. Mit ein bisschen mehr Gefühl, hat die Story wirklich potenzial.

Fazit:
Bildet euch selbst eure Meinung, ich bin noch unentschlossen.

Bewertung vom 10.12.2017
Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2
Poznanski, Ursula

Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Bei die Verschworenen handelt es sich um den zweiten Band der Eleriatriologie. Überraschend ist es dabei, das es sich nicht um einen klassischen Mittelband handelt, der nur zur Überbrückung dient. Das Gegenteil ist hier der Fall. Das große Rätsel des ersten Teils wird mit einem tollen Showdown aufgelöst und es bleibt für den Abschlussband nur noch die Frage wie man mit den neuen Erkenntnissen umgehen sollte. Dies vermindert die Neugierde auf den letzten Teil aber keineswegs.

Des Rätsels Lösung erfahren wir aber erst zum Ende des Buches. Die Spannung nimmt bis dahin kontinuierlich zu, wobei der Anfang etwas schwächelt. Hier gibt es die ein oder andere Länge. Ab der Mitte des Buches findet der Leser aber wieder die gewohnte Qualität der Autorin und der Schluss kann mich restlos überzeugen.
Der Schreibstil ist wie immer schön zu lesen und es gibt nichts zu meckern.

Die Protagonisten die wir bereits aus dem ersten Band kennen, bleiben nahezu identisch bestehen. Nach wie vor habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu Ria, das sich im Laufe des Bandes aber wenigstens etwas verbessert hat. Die Randfiguren die neu dazukommen, sind gekonnt platziert und gefallen mir gut.

Besondere Erwähnung sollte bei diesem Teil die Moral bekommen. Die Autorin zeigt wunderbar, das nicht alles ist wie es scheint und Gut und Böse manchmal schwer zu unterscheiden sind.

Fazit:
Ein toller zweiter Band, einer wirklich schönen Triologie. Ich bin gespannt auf das große Finale.