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MelaKafer

Bewertungen

Insgesamt 175 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2016
Hier ist alles Banane

Hier ist alles Banane


sehr gut

Amüsante Kommentare zur weltpolitischen Lage

"Hier ist alles Banane" hat mich zu aller erst durch das witzige Cover angesprochen. Gelb mit aufgezeichneter Schnur drum rum und einem einfältig lächelnden Honecker in der Mitte. Einfach köstlich.
Inhaltlich geht es um die Tagebucheinträge, die Erich Honecker nach seinem "vorgetäuschten" Ableben in seinem Reihenhäuschen in Santiago de Chile zwischen 1994 und 2015 geschrieben haben soll.
Auf Grund eines Missverständnisses gelangten diese Bücher in die Hände seines treuen Fahrers Jorge, der sie schließlich für die Nachwelt herausgab.

In seinen Aufzeichnungen kommentiert Erich Honecker auf naive, einfältige und oft recht weltfremde Art und Weise das politische Weltgeschehen, neumodische Erscheinungen wie etwa Alcopops ebenso wie die ständigen Kabbeleien mit seiner Ehefrau Margot, die eindeutig die Hosen anhat.
Er echauffiert sich über seine Nachbarn und die Tatsache, dass ihm bösartige Menschen die Brille verlegen.

Ich musste das ein oder andere Mal lauthals loslachen. Das Buch ließ sich entspannt lesen, forderte einem nicht viel ab und trotzdem erhielt man die ein oder andere Information zur Geschichte der und zum Leben in der Deutschen Demokratischen Republik. Hin und wieder hatte das Buch jedoch seine Längen. Es hätte sich gut noch etwas straffen lassen.

Alles in allem jedoch ein empfehlenswertes Buch, das sich gut in entspannter Atmosphäre auf der Couch oder im Liegestuhl lesen lässt.

Bewertung vom 27.08.2016
Boy in the Park - Wem kannst du trauen?
Grayson, A. J.

Boy in the Park - Wem kannst du trauen?


ausgezeichnet

Fesselnd und verstörend - ein echtes Highlight

Dylan geht einer einfachen Arbeit als Kassierer in einem Naturkostladen in San Francisco nach. Der Vorteil seines Jobs ist eine ausgiebige Mittagspause, in der er, an einem kleinen Teich im Golden Gate Park, Gedichte schreibt. Seit 1 1/2 Jahren kommt auch täglich zur selben Zeit ein kleiner Junge an den Teich. Er spielt mit seinem Stock im Wasser, sein Gesicht ist für Dylan nicht sichtbar. Eines Tages wird er Zeuge, wie der Junge weggezerrt wird.
Niemand sonst hat etwas beobachtet und die Polizei kann mit seiner wagen Aussage nichts anfangen.
Dylan nimmt Urlaub und begibt sich selbst auf die Suche nach dem Jungen. Einziger Hinweis ist ein Kassenbon, den er am Ort des Verschwindens findet.

In einem zweiten Handlungsstrang erfährt man über Bandaufzeichnungen eines Gesprächs zwischen der Psychologin P. Lavrentis und einem Joseph in einem Bezirkskrankenhaus von einem Mord an einer Frau/ einem Jungen / einem Mann - was genau geschehen ist, erschließt sich dem Leser noch nicht.
Eine Rückblende führt den Leser schließlich zurück ins Jahr 1975 in ein Farmhaus, in dem grausame Dinge geschehen.
Auf dieses Farmhaus stößt nun mehr als 30 Jahre später auch Dylan auf seiner Suche nach dem Jungen .....

Bald wird einem bewusst, dass mit dieser Geschichte etwas nicht stimmen kann. Was ist hier real, was fiktiv. Das Ende ist schlüssig und doch überraschend und auch verstörend.
Boy in the Park ist ein unglaublich fesselnder und atmosphärisch dichter Roman. Ich habe ihn von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen.
Er hat mich verwirrt und fasziniert und nicht nur einmal stockte mir der Atem.
Ich habe schon lange kein so packendes und fesselndes Buch mehr gelesen. 5 Sterne sind daher mehr als verdient

Bewertung vom 27.08.2016
The Girls
Cline, Emma

The Girls


ausgezeichnet

Ein großartiges Hörbuch
Wir schreiben das Jahr 1969, es ist ein heißer Sommer in Kalifornien.
Evie Boyd, ein junges, unscheinbares Mädchen von 14 Jahren, fühlt sich von den in Scheidung lebenden Eltern und von ihrer Freundin missverstanden und wünscht sich nichts mehr, als gesehen und beachtet zu werden. Das wohl normale Chaos in der Gedanken- und Gefühlswelt einer Heranwachsenden.
Als Evie während der Ferien, den Tag im Park verbringt, sieht sie dort drei junge Frauen, ungewöhnlich, frivol, „in einem unbehaglichen Grenzbereich zwischen Schönheit und Hässlichkeit“.
In ihrer jugendlichen Verwirrtheit ist sie hingerissen von diesen unkonventionellen Frauen und in ihrem Wunsch nach Beachtung und Anerkennung ein leichtes Opfer. Sie folgt ihnen schließlich auf eine Ranch tief in den Hügeln. Hier leben sie mit ihrem charismatischen Anführer Russell, unverkennbar angelehnt an die reale Person des Sektenführers Charles Manson. Zu spät merkt Evie, wie hoch der Preis für die gewünschte Anerkennung ist.
Emma Cline erzählt diese Geschichte in Rückblicken einer gereiften, von der Vergangenheit gezeichneten Evie. Hervorragend in der Herangehensweise, brilliant in der Sprache.
Ich hatte das Vergnügen, diesen Roman als Hörbuch genießen zu dürfen.
Gelesen von Suzanne von Borsody ein doppeltes Vergnügen.
Sie liest diese Geschichte mit ihrer dunklen, leicht rauchigen und sehr wandelbaren Stimme facettenreich, mit einem ausgesprochenen Gefühl für Nuancen. Ich könnte dieser Stimme immerzu lauschen. Nie wird sie eintönig oder gar langweilig.
Man spürt die große Professionalität, mit der Frau Borsody an ihre Arbeit herangeht. Ein großer Hörgenuss und uneingeschränkt 5 Sterne wert.

Bewertung vom 27.08.2016
Die Sommer mit Lulu
Nichols, Peter

Die Sommer mit Lulu


gut

Das Buch beginnt mit der zufälligen Begegnung von Lulu und Gerald, den scheinbaren Hauptprotagonisten, ihm Jahre 2005 in Cala Marsopa. Die beiden über Achtzigjährigen waren in den Vierzigern kurz verheiratet, es kam zum Bruch, warum, erfährt man erst gegen Ende des Buches, und die beiden waren sich, trotz der räumlichen Nähe, über Jahrzehnte hinweg aus dem Weg gegangen. An diesem verhängnisvollen Tag kommt es zu einer Auseinandersetzung, bei der die alten Leute ins Straucheln geraten und schließlich die Klippen hinunter stürzen und sterben. Die Geschichte bewegt sich fortan in der Zeit zurück bis in die Vierziger Jahre, als ihre Liebe diesen Bruch erlitt.
Ich fand die Idee einer rückwärts erzählten Geschichte anfangs spannend und ungewöhnlich, musste aber bald feststellen, dass ich damit nicht zurechtkam. Wenn ein Kapitel endete, hätte ich gerne gewusst, wie der ein oder andere Handlungsstrang weiter gegangen wäre, doch das nächste Kapitel spielte 10 Jahre früher, es ging um etwas ganz anderes. Die eine oder andere Person tauchte nie wieder auf – das fand ich traurig.
In der Geschichte spielen vor allem die Kinder aus zweiter Ehe von Lulu und Gerald, Aegina und Luc eine tragende Rolle. Sie sind seit Kindertagen eng verbunden, aber ähnlich wie bei den Elternteilen, liegt auch bei ihnen Unausgesprochenes in der Luft.
Ich fand die Geschichte schön geschrieben, fand sie aber irgendwie frustrierend. Die ganzen Probleme wären nie so eskaliert, hätte man sich nur einmal ausgesprochen. Das nicht miteinander reden können scheint ein Familienproblem zu sein.
Der Titel und das Cover sind wunderschön, passen aber nicht zum Inhalt des Buches.
Ich kann für das Gesamtwerk daher nur 3 Punkte vergeben.

Bewertung vom 27.08.2016
Wir sehen uns am Meer
Rabinyan, Dorit

Wir sehen uns am Meer


ausgezeichnet

Liat, eine junge Israelin aus Tel Aviv, lernt in New York zufällig Chilmi, einen Palästinenser aus Ramallah kennen. Er ist Künstler, der in seinen Bildern auch die Geschehnisse in seiner Heimat aufarbeitet.
Beide verlieben sich heftig ineinander.
Doch vor allem Liat kämpft schwer mit sich. Sie sieht ihre Beziehung als eine Liebe auf Zeit. Wenn sie nach Israel zurückkehrt, wird diese Geschichte enden müssen. Sie hält Chilmi vor ihrer Familie geheim, worunter er sehr leidet.
Immer wieder geraten sie deswegen und auch wegen ihrer unterschiedlichen Sichtweisen, die Konflikte in ihrer Heimat betreffend, in Streit.
Doch ihre Liebe ist stark....

"Wir sehen uns am Meer" von Dorit Rabinyan hat mich umgehauen.
Die Sprache ist gewaltig, bildreich und poetisch. Sie zeichnet die Personen sehr genau, lässt uns mit ihrer emotionalen Sprache teilhaben an ihren Gefühlen und Sehnsüchten.
Chilmis und Liats unterschiedliche Sichtweisen und auch die ihres Freundes- und Familienkreises machen die Perspektivlosigkeit im Konflikt der beiden Völker deutlich. Dennoch lassen sie sich aufeinander ein und versuchen den anderen zu verstehen. Liebe kennt keine Grenzen.

Ein großes Buch, das einen mitreißt und betroffen macht.

Bewertung vom 27.08.2016
Die Frau, die allen davonrannte
Snyder, Carrie

Die Frau, die allen davonrannte


ausgezeichnet

Die Frau, die allen davonrannte ist auf den ersten Blick eine Geschichte über eine alte Frau, die in ihrer Jugend Olympiasiegerin wurde. Auf den zweiten Blick aber ist es eine Geschichte über die Stellung der Frau im letzten Jahrhundert und eine Lobeshymne auf alle Frauen, die sich über die Beschränkungen und Grenzen ihrer Zeit hinwegsetzten, um ihren Traum zu leben.
Aganetha Smart ist 104 Jahre alt und gebrechlich. Ihr Dasein fristet sie in einem Altersheim, als eines Tages zwei junge Leute auftauchen, die sich als ihre Verwandten ausgeben und sie zu einem Ausflug mitnehmen.
Sie packen sie ins Auto und fahren mit ihr zurück in ihre alte Heimat. Auf dieser Reise wollen sie ihre Geschichte erfahren.
Die alte Frau war in ihrer Jugend eine begnadete Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam eine Goldmedaille im 800 Meterlauf für Kanada. Es war ein revolutionärer und historischer Sieg, denn Frauen durften in dieser Disziplin das erste Mal starten und danach, weil man es für Frauen zu gefährlich hielt, für eine lange Zeit nicht mehr.
Carry Snyder lässt uns mit der Protagonistin auf Zeitreise durch das 20. Jahrhundert gehen, indem sie uns an deren Gedanken teilhaben lässt.
Ich habe diese starke, schwierige und unbeugsame Aganetha schätzen und lieben gelernt.
Ein ganz besonderes Buch, dass ich jeder Frau nur wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 15.06.2016
Für einen Sommer und immer
Leuze, Julie

Für einen Sommer und immer


ausgezeichnet

Feinfühliger Liebesroman

Als Annika erfährt, dass ihre Mutter bald sterben wird, will sie nichts als weg. Sie nimmt ihren längst überfälligen Urlaub und flüchtet in ein kleines Dorf in die Dolomiten. Sie will Kraft tanken für die schwierige Zeit, die vor ihr liegt. Doch Entspannen und die Stille um sie herum sind so gar nicht ihr Ding. Die Karrierefrau will sich auspowern und da sie sich in den Bergen nicht auskennt, nimmt sie sich einen Bergführer. Eine Entscheidung mit Folgen......
Als ich die Beschreibung zu "Für einen Sommer und immer" las, dachte ich: Oje, welch ein Klischee. Gestylte Städterin flüchtet sich in die Berge, verliebt sich in ihren Bergführer (Naturbursche) und nach einigen Missverständnissen gibt es ein Happy End.
Dann las ich die Leseprobe und war doch recht angetan. Ich lese nur sehr selten Liebesromane, aber diesem Roman wollte ich eine Change geben.
Ich hielt das Buch in den Händen und habe es nicht mehr aus der Hand gelegt. Julie Leuze hat einen wunderschönen Liebesroman geschrieben, der einem nahe geht. Die Geschichte hat Tiefgang, Witz und viel Gefühl. Und sie gibt uns eine Message mit auf den Weg. Vertrau auf dein Gefühl und lass dir von Niemandem deinen Lebensweg vorschreiben. Geh deinen eigenen Weg.

Auch das Cover, dass mir auf dem Bildschirm anfangs gar nicht gefiel, ist sehr gelungen. Die zarten Löwenzahnsamen vor watteweichen Wolken symbolisieren für mich die Leichtigkeit, die Annika mit Samuel in den Bergen findet. Und vielleicht auch die befreite Seele ihrer Mutter.

Für diesen wunderschönen, feinfühligen Roman vergebe ich 5 Sterne. Es war mein erstes Buch von Julie Leuze, aber mit Sicherheit nicht mein letztes.

Bewertung vom 15.06.2016
Urs Meier
Meier, Urs;Pander, Jürgen

Urs Meier


ausgezeichnet

Hochinteressantes Insiderwissen
Den einen ist Urs Meier als der FIFA- Schiedsrichter bekannt, der Michael Ballack im Halbfinale der WM 2002 die Gelbe Karte zeigte, weswegen der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft das Finale nicht mitspielen durfte, den anderen als Fernseh-Fußballexperte neben Johannes B. Kerner und Jürgen Klopp. Der heutige Trainer des FC Liverpool schrieb auch das freundschaftliche Vorwort zur Biografie.
Urs Meier beschriebt in 6 Kapiteln auf sehr kurzweilige Art und Weise, gespickt mit unterhaltsamen Anekdoten, seinen oft steinigen Weg in die Schiedsrichterelite. Nach 27 Jahren als Referee beendet er seine Karriere und startet eine neue neben dem Platz als Experte und Vortragsredner. Dieser Teil seines Lebens ist Inhalt des 7. Kapitels.
Urs Meier startet mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Profischiedsrichter, den es in professionellen Ligen anderer Sportarten (z.B. Eishockey)längst gibt und der sich seltsamerweise im Fußball einfach nicht etablieren will. Er zeigt die Schwierigkeiten auf, die ein Schiedsrichter auf sich nehmen muss, um seiner Berufung gerecht zu werden. Idealismus und die Bereitschaft Dinge regeln zu wollen sind unumgänglich. Viele gehen neben dem Schiedsrichterberuf einer geregelten Arbeit nach, es fehlt an der professionellen Betreuung und der Unterstützung bei Fitness und Gesundheit. Von der entsprechenden finanziellen Wertschätzung ganz zu schweigen. Den ein oder anderen Referee könnte das für Zuwendungen und Bestechung empfänglich machen.
Für Urs Meier stand während seiner Karriere immer Ehrlichkeit, Fairness und Offenheit an oberster Stelle. Er legte Wert auf ein gutes und offenes Verhältnis zu Spielern und Trainer, ließ aber nie einen Zweifel daran, wer das sagen auf dem Platz hat. So erwarb er sich deren Wertschätzung.
Das Buch vermittelt zudem sehr informatives Insiderwissen. Es war sehr interessant einen kleinen Einblick zu bekommen, was sich hinter den Kulissen bei UEFA und FIFA abspielt, und von Entwicklungen und sinnvollen Veränderungen zu erfahren (feste Schiedsrichterteams,...). Neu war für mich z.B. auch, dass die Entscheidung dem Schiedsrichter obliegt, ob ein Spiel stattfindet oder nicht - etwa bei Nebel, Gewitter o.ä..
Wie schwer es für einen Schiedsrichter ist, in aller kürzester Zeit ohne Zeitlupe und andere Hilfsmittel eine Entscheidung treffen zu müssen, führt er heute oft Teilnehmern - häufig sind das Manager - seiner Vorträge mit Hilfe von kurzen Filmen vor, in denen den Teilnehmern eine Spielszene vorgespielt wird, die sie bewerten müssen. Nie sind die Beobachter einer Meinung.

Urs Meier ist zusammen mit seinem Co-Autor eine hochinteressante, sehr kurzweilige Biographie gelungen, die durch die Gastkommentare von Bruno Galler und Laurent Rausis aufgelockert und ergänzt wurden.

Bewertung vom 15.06.2016
Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3
Rademacher, Cay

Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

In der ohnehin schon turbulenten Zeit von la renteè stürzt ein Propellerflugzeug über einem Olivenhain ab. Der junge Pilot ist tot. War es ein Unfall, Selbstmord oder hat jemand nachgeholfen? Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen Marius Tonon und Fabienne Souillard sehen sich schon bald mit Widersprüchen konfrontiert. Die Zeugenaussagen passen nicht zusammen und bei der Armee, für die der junge Mann flog, scheint niemand sonderlich traurig über dessen Tod zu sein. Der Pilot scheint zudem ein Doppelleben geführt zu haben. Wenige Tage später wird ein Arbeiter im Olivenhain ermordet aufgefunden. Hängen die Todesfälle zusammen?
Neben den Ereignissen im Olivenhain hat Roger Blanc auch privat mit Turbulenzen zu kämpfen. Seine Scheidung ist amtlich und Untersuchungsrichterin Aveline, mit der er ein erotisches Verhältnis hat, geht auf Distanz.
Der dritte Fall von Cay Rademacher um seinen Capitaine Roger Blanc ist sehr aktuell, unglaublich gut geschrieben und hoch spannend mit unerwarteten Wendungen. Ich liebe die Hauptfiguren, vor allem Marius und Fabienne. Sie sind genau gezeichnet, sympathisch, authentisch, liebenswert, sehr besonders eben.
Und das alles findet auch noch in der wunderschönen Provence statt. Besser kann ein Krimi kaum sein.

Brennender Midi ist Herrn Rademacher meiner Meinung nach noch besser gelungen als "Mörderischer Mistral" und "Tödliche Carmargue". Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 26.02.2016
Stormglass
Pratt, Tim; Deemer, Andy

Stormglass


ausgezeichnet

Spannendes Jugendbuch

Jake hat Langweile. Er hat Ferien, seine Freunde sind im Urlaub und seine berufstätigen Eltern haben kaum Zeit für ihn. So stromert der 14- Jährige durch die Straßen. Dabei fallen ihm in einem unbewohnten Haus Veränderungen auf, die ihn neugierig machen. Wenig später tauchen auch schon zwei Jugendliche namens Lizzy und Filby bei ihm auf. Sie sind Nachwuchsagenten von Stormglass und wollen ihn rekrutieren.
Kurz darauf findet sich Jake auch schon auf einer abenteuerlichen Jagd um die halbe Welt wieder. Bald ist er mit seinen neuen Freunden hinter Killerbienen her, die die korrupte Firma Vindiqo entwickelt hat.
Doch mehr soll hier nicht verraten werden.
Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und bis zur letzten Seite spannend. Mein 12- jähriger, sonst eher lesefauler, Sohn hat das Buch verschlungen.
Besonders toll fand er, dass die Kinder, anders als bei TKKG und ??? mit richtig coolen Hightechgeräten a la James Bond ausgerüstet waren. Prima fand er zudem das tolle Cover mit der strukturierten Biene.
Ich kann mich meinem Sohn nur anschließen. Auch für mich als Erwachsenem war das Buch schön zu lesen und nie langweilig. Mir hat vor allem gefallen, dass sehr viel fundiertes Grundwissen über Bienen vermittelt wurde und das so geschickt in einer Agentengeschichte verpackt. So lernen Kinder, ohne es zu merken und mit viel Spaß.
Der Angriff der Killerbienen ist ein tolles Jugendbuch. Wir vergeben gerne 5 Sterne und freuen uns schon auf den zweiten Band.