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Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 536 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2022
Eisige Wellen / Legenden der Grisha Bd.2
Bardugo, Leigh

Eisige Wellen / Legenden der Grisha Bd.2


sehr gut

Im Kampf gegen den Dunklen

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

„Eisige Wellen“ von Leigh Bardugo ist der zweite Teil der „Grisha“-Trilogie. Die Geschichte setzt ziemlich nah am ersten Teil an. Die Bücher sollten, meiner Meinung nach, in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Wir begleiten in diesem Band Alina und Mal auf der Flucht vor dem Dunklen. Sie sind auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort aber der Dunkle ist ihnen auf der Spur.
Sie begegnen dem Freibeuter Sturmhond und dem Zarensohn Nikolai, ebenso wie einigen anderen starken Figuren. Dazu jagen sie den zweiten Kräftemehrer und schmieden im kleinen Palast einen Plan gegen den Dunklen.
An sich passiert einiges und doch wieder wenig. Mir hat das Buch gut gefallen aber ich verstehe, warum einige es doch eher negativ bewerten.
Das Buch hat seinen Längen, da wir die Geschichte nur aus Alinas Sicht erleben und sie manchmal eben nicht an der Front sein kann, sondern ihrer neuen Rolle gerecht werden muss. Sie macht dabei eine gute Entwicklung durch aber es passiert wenig Action.
Ich habe selbst gemerkt, dass mich die Geschichte zwar irgendwo begeistert, ich mich aber doch manchmal zum Weiterlesen drängen musste.
Es geht viel ums Pläne schmieden, um die philosophischen Fragen wie Macht und Verantwortung und weniger um wilde Kämpfe und das Einsetzen der Kräfte.
Ich denke, ein bisschen mehr hätte die Autorin davon reinbringen können, dann wäre es zum Pageturner geworden.
So ist „Eisige Wellen“ ein solider zweiter Teil, der den letzten Band „Lodernde Schwingen“ für mich zu einem Muss macht.

Bewertung vom 22.03.2022
Als wir Tanzen lernten
Yoon, Nicola

Als wir Tanzen lernten


ausgezeichnet

Ein Heilmittel gegen die Leseflaute

Evie glaubt nicht mehr an die Liebe. Erst recht nicht, als etwas Unfassbares geschieht – sie kann plötzlich die Zukunft von Liebespaaren voraussehen: Alle Liebesgeschichten enden tragisch. Evie versucht noch, mit ihrer seltsamen Gabe zurechtzukommen, als sie bei einem Tanzkurs auf X trifft, der alles verkörpert, was Evie ablehnt: Abenteuerlust, Risikobereitschaft, Leidenschaft. X lebt nach dem Motto, zu allem Ja zu sagen – auch zu dem Tanzwettbewerb, den er und Evie gemeinsam antreten. Evie will sich auf keinen Fall in X verlieben. Doch je länger sie mit X tanzt, desto öfter stellt sie infrage, was sie über das Leben und die Liebe zu wissen glaubt. Ist die Liebe das Risiko vielleicht doch wert?

„Als wir tanzen lernten“ ist das neue young adult Buch von Nicola Yoon.
Wer die Bücher der Autorin kennt, kann sich direkt freuen. Für wen es das erste Buch ist, der eigentlich auch.
Nicola Yoon schreibt flüssig, locker und passend zum Genre. Obwohl das Buch ab 14 Jahren eingeordnet ist, ist der Schreibstil nicht zu jugendlich. Dabei verpackt sie immer ganz viel Gefühl und eine tolle Message in ihren Geschichten. Ihre Figuren bekommen durch ihre Worte richtig viel Leben.
Auch „Als wir tanzen lernten“ konnte mich richtig schnell begeistern. Ich steckte in einer totalen Leseflaute, die mit diesem Buch beendet war.
Evie ist ein toller Hauptcharakter. Sie hat einige Baustellen in ihrem Leben und besonders der Liebe hat sie abgeschworen. Sie ist nicht immer ganz einfach aber trotzdem sympathisch und so, dass ich sie mit ihren Macken gerne ins Herz geschlossen habe.
Sie bekommt plötzlich die Gabe zu sehen, wie die Beziehung von anderen endet. Meistens sind dies keine guten Enden, was sie in ihrer aktuellen Einstellung nur bestätigt.
Die Autorin hat dadurch einen kleinen Hauch Fantasie mit ins Geschehen gebracht, was ihr sehr gut gelungen ist.
Evies Freunde haben mir alle gut gefallen und irgendwie hätte ich gerne noch mehr über sie erfahren.
Durch einen komischen Zufall und ihre Gabe lernt Evie X kennen und beginnt mit ihm Tanzstunden zu nehmen. X ist ein unglaublicher Charakter, der es dem Leser richtig einfach macht ihn zu mögen. Seine Einstellung und seine Art sind einfach herzerwärmend.
Die Tanzstunden waren ein kleines Highlight in der Geschichte, ebenso wie die Tanzlehrerin Fifi und X´s Großeltern, die ebenfalls in der Tanzschule unterrichten.
Nicola Yoon ist ein berührendes, mitreißendes Buch voller Gefühl gelungen, welches dem Leser eine wunderbare Message übermittelt.
Ich bin begeistert und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 10.03.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1 (eBook, ePUB)
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Toller Auftakt!

Parker erfüllt sich seinen größten Wunsch und kauft die Golden Hill Ranch zurück, die einst seinen Großeltern gehörte. Hier in Montana, im verschlafenen Städtchen Boulder Creek, möchte er eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Doch seine Pläne stoßen bei der Dorfgemeinschaft auf Widerstand. Und auch Parkers Jugendliebe Clay ist zunächst nicht erfreut, ihn wiederzusehen. Dennoch entschließt sie sich, Parker und seine Idee zu unterstützen. Wenn da nur nicht dieses altbekannte Kribbeln wäre, das mit jeder Begegnung stärker wird.

Das Cover von Nicole Böhms „Golden Hill Touches“ hat mich direkt begeistert. Ich finde es sehr stimmig und perfekt für die Geschichte. Der Klappentext und der bekanntermaßen schöne Schreibstil haben ihr Übriges getan, damit ich das Buch lesen musste.
Wir lernen zuerst Parker und seine Schwester kennen. Parker habe ich direkt ins Herz geschlossen. Er ist ein wirklich guter Kerl und mir tat es richtig leid, wie er aufgrund seiner Fehler als Jugendlicher behandelt wurde. Wir erleben nicht nur seine Geschichte in der Gegenwart, sondern auch was in der Vergangenheit vorgefallen ist.
Seine Schwester ist trotz ihrer alten Verletzung ein Sonnenschein und wärmt das gesamte Buch.
Mit Clay musste ich ein bisschen warm werden aber dann hat auch sie mich mitgezogen. Ich mag ihre sture, kluge Art und wie sie mit den Menschen umgeht.
Die Geschichte Von Parker, Clay und der Golden Hill Ranch ist zwar in manchen Punkten wenig überraschend aber trotzdem einfach schön. Ein bisschen Spannung, ein bisschen Romantik, ein bisschen Drama, gute Figuren, Pferde und ein tolles Setting.
Einfach ein Wohlfühlroman!

Bewertung vom 10.03.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Geniales Finale

LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller seines Elternhauses findet.
Wenig später kommt Toms Vater bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, auch der Täter ist auf der Suche nach Viola. Und er hat einen Verdacht, wer es sein könnte: sein früherer Mentor Dr. Walter Bruckmann, der geschworen hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen.
Doch wie kann ein Mann, der seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt in den Alpen einsitzt, in Berlin einen Mord verüben?

„Violas Versteck“ ist der vierte und letzte Band der Reihe um den Ermittler Tom Babylon. Marc Raabe bringt damit leider eine wirkliche geniale Reihe zum Abschluss. Ich hege ja die Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwie, irgendwann noch mal weitergeht.
Die Bücher sollten auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, um sie richtig genießen und verstehen zu können.
Wir werden zu Beginn des Buchs direkt ins Geschehen geworfen und knüpfen relativ nah an die Ereignisse aus Band drei an. Tom wurde nackt und bewusstlos in einem Londoner Müllcontainer gefunden und befindet sich nun im Krankenhaus. Aufgrund einer Kopfverletzung kann er sich jedoch an die letzten Tage nicht erinnern und hat keine Ahnung, warum er sich in London befindet. Soweit zur Gegenwart.
Unser lieber Marc Raabe hat es in sich und so auch das Buch. Wir erleben nämlich nicht nur Toms Sicht, sondern dürfen auch wieder Sita begleiten. Jedoch spielen ihre Ereignisse bis zu vier Wochen vor Toms Aufwachen. So dürfen wir als Leser mit Spannung verfolgen, wie sich beide zeitlich aneinander annähern und erfahren wirklich Einiges über Violas Fall.
Es tun sich richtig viele Informationen auf und Tom kommt Viola und dem Grund ihres Verschwindens immer näher.
Ich hatte wirklich lange keine Ahnung, wie alles zusammenhängen konnte und habe wirklich im Dunkeln getappt. Aber auf die gute Art, die mich wirklich durch die Geschichte getrieben hat.
Beide Erzählstränge haben mich gefesselt und Sitas sogar etwas schockiert. Auch die Dinge, die um Violas Fall herum aufgeklärt werden, sind richtig spannend.
Marc Raabe ist hier ein wirklicher Pageturner gelungen und damit definitiv ein gelungenes Finale!

Bewertung vom 27.02.2022
Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5
Heiland, Julie

Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5


ausgezeichnet

Ein tragisches Leben

London, 1978: Die siebzehnjährige Diana Spencer ist zu Gast auf einem Polospiel. Da sie selbst einer der angesehensten Adelsfamilien des Landes entstammt, ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt, nicht fremd. Im Gegenteil, es beginnt ein Flirt mit dem zukünftigen König Großbritanniens, der ihr Leben für immer verändern soll: Keine drei Jahre später steht sie vor 3500 geladenen Gästen in der St. Paul's Cathedral und feiert die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch obwohl der Alltag in der Königsfamilie mit seinem strengen Protokoll ihr nicht entspricht und Charles ihre Liebe nicht erwidert, findet sie ihren ganz eigenen Weg - und die Welt liegt ihr schon bald zu Füßen.

Wer kennt Prinzessin Diana nicht?! Jeder hat von der Prinzessin des Volkes gehört und die meisten wissen wohl auch um ihren tragischen Tod. Aber ich kann mir vorstellen, dass es vielen Lesern wie mir ergeht und sie sonst nicht viel über Diana wissen.
Mich hat daher Julie Heilands Buch über diese bekannt unbekannte Persönlichkeit sehr neugierig gemacht. Ich wollte mehr erfahren und Diana kennen lernen.
Die Autorin verbindet hier sehr geschickt die realen Tatsachen mit der Fiktion, die dieser Roman nun mal brauchte. So wurde das Buch nicht zu einer Biografie, sondern zu einer sehr lesenswerten, mitreißenden und gefühlvollen Geschichte.
Julie Heiland ist dabei jedoch sehr nah an den Ereignissen geblieben. Vieles habe ich während des Lesens im Internet nachgeschlagen und habe sogar ein paar Videos gefunden (z.B. Diana beim Mütterwettlauf auf dem Sportfest).
Sie erzählt Dianas Geschichte von Anfang bis Ende. Sie erzählt, wie Diana von einem schwärmerischen Mädchen zu der Frau an Prince Charles Seite wird und wie sich ihr Traum in vielerlei Hinsicht zu einem Albtraum wandelt.
Sie erzählt von Dianas liebevollen, herzensguten und abenteuerlustigen Seiten aber auch von der Einsamkeit und der Dunkelheit in ihrem Herzen.
Schnell merkt man, dass Diana nicht nur die stets lächelnde Persönlichkeit ist, die besonders die Medien hervorgehoben haben.
Die Autorin hat mich mit ihrem Buch mitgerissen und bewegt. Sie hat mir eine neue Faszination für Prinzessin Diana und ihr Schicksal geschenkt.
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen. Egal ob er schon einiges über Diana weiß oder wie ich, nur Bruchstücke zu kennen glaubt.

Bewertung vom 23.02.2022
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

Vielschichtig spannend

Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.

„Die falsche Zeugin“ ist der neue Thriller von Karin Slaughter.
Sie erzählt die Geschichte der Anwältin Leigh und ihrer Schwester Callie. Beide sind in missbräuchlichen Verhältnissen voller Drogen und Gewalt aufgewachsen. Während Callie sich nach einem Unfall in die Drogensucht geflüchtet hat, versucht Leigh ihre Vergangenheit mit einer erfolgreichen Karriere, ihrer Ehe und ihrer Tochter zu verdrängen. Bis sie einen Mandanten bekommt, der sie und ihre Vergangenheit kennt.
Karin Slaughter schreibt in mehreren Zeitformen und Sichtweisen. Mal aus der Sicht von Leigh, mal aus der von Callie. Sie springt dazu immer wieder in die Vergangenheit, wodurch der Leser auch den Teil der Geschichte erfährt, der zu den Ereignissen der Gegenwart geführt hat.
Der Schreibstil ist wie immer sehr fesselnd und übermittelt durchweg eine Stimmung, die das Buch zu einem Pageturner macht.
Die Autorin hat auch die Covid-Pandemie eingebunden und in den Alltag der Personen eingeflochten. Das ist ihr gut gelungen, ohne ein zu großes Augenmerk darauf zu legen.
„Die falsche Zeugin“ kann ich wirklich nur empfehlen. Echt spannend und lesenswert.

Bewertung vom 21.02.2022
Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Legenden der Grisha Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Auftakt

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist –ganz anders als ihr Kindheitsfreund Maljen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Auf keinen Fall soll Maljen merken, dass die unscheinbare Alina in ihn verliebt ist! Doch als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Es scheint, als würde sie über besondere Kräfte verfügen, und so schickt man sie ins Trainingslager der Grisha, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort nimmt sich besonders einer Alinas an: Der Dunkle, ältester und mächtigster der Grisha.

Die „Grisha-Trilogie“ von Leigh Bardugo ist dank Netflix zurzeit in aller Munde. „Goldene Flammen“ ist der erste Band der Reihe. Die Bücher bauen aufeinander auf und sollten in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Hier geht es um Alina. Alina ist weder besonders schön, noch beliebt, talentiert oder reich. Sie ist völlig normal. Bei einer gefährlichen Überfahrt werden sie und ihr bester Freund und heimlicher Schwarm Mal angegriffen. Alina weiß nicht wie es passiert ist aber sie rettet ihnen das Leben und plötzlich landet sie im kleinen Palast und alle reden von besonderen Fähigkeiten.
Alina ist mir ans Herz gewachsen. Auf den ersten Seiten war ich mir nicht sofort sicher, ob ich sie mag aber dann wurde sie mir immer sympathischer.
Sie ist zwar etwas Besonderes aber sie ist nicht eingebildet und macht trotz ihrer Prinzipien und ihrer Kräfte immer wieder Fehler.
Ich fand es sehr spannend ihre Entwicklung mitzuverfolgen und wie sie nach und nach entdeckt, was in ihr steckt.
Leigh Bardugo hat eine richtig interessante und spannende Welt erschaffen. Die ganzen Dinge um das Geschehen bei Hofe und die Geheimnisse um den Dunklen haben das Buch zu einem Pageturner werden lassen.
Ich kenne die Serie im Tv nicht aber kann auch jedem einfach so das Buch empfehlen. Toller Fantasyreihen-Auftakt!

Bewertung vom 21.02.2022
Nur zusammen ist man nicht allein
Gayle, Mike

Nur zusammen ist man nicht allein


ausgezeichnet

Unheimlich schöne Geschichte

Seit dem Tod seiner Frau ist Tom nicht mehr derselbe. Er schafft es weder, sich um seine Mädchen, noch um den täglich chaotischer werdenden Familienalltag zu kümmern. Zum Glück gibt es Linda, Toms Schwiegermutter, die einspringt und die Fäden zusammenhält. Doch die Mädchen brauchen ihren Vater mehr denn je, und so trifft Linda eine radikale Entscheidung: Sie fährt nach Australien, Rückkehr ungewiss. Allein auf sich gestellt, bleibt Tom nichts anderes übrig, als sich seiner Trauer zu stellen und seine Familie zu retten. Und so stürzen sich Tom, Evie und Lola gemeinsam ins Abenteuer zu dritt – Stolperfallen und emotionale Achterbahnfahrten inklusive.

„Nur zusammen ist man nicht allein“ von Mike Gayle ist ein richtiger Feelgood-Roman. Wir erfahren die Geschichte von Tom und seiner Familie. Seine Frau ist bei einem Unfall verstorben und er vergräbt sich in Arbeit, obwohl seine Töchter ihn bräuchten. Als seine Schwiegermutter ihn ins kalte Wasser stößt und für sechs Monate nach Australien geht, muss er sich plötzlich ganz neuen Dingen zu stellen.
Die Geschichte wird vor allem von Toms Seite erzählt. Wir erleben seine Trauer, seine Wut und seine Hilflosigkeit. Aber auch seine langsame Selbsterkenntnis und die Momente in denen er sich endlich dem Leben und den Menschen und vor allem seiner Familie wieder öffnet. Besonders die Stellen, in denen er einfach versucht ein guter Vater zu werden, waren sehr berührend.
Das Buch erzählt aber auch die Seite seiner Schwiegermutter Linda und wie es ihr damit erging, ihre Tochter zu verlieren und doch immer die Starke sein zu müssen. Schön finde ich, dass wir sie mit nach Australien begleiten dürfen, wo auch bald ihr Herz schneller schlägt.
Das Buch hat viele bewegende und traurige Stellen. Aber auch einige die zum Schmunzeln waren und ganz viele, die das Herz einfach erwärmen.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich kann es wirklich wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 15.02.2022
Der Club der Lebensmutigen
Weiß, Josefine

Der Club der Lebensmutigen


ausgezeichnet

Holt die Taschentücher raus!

Als sich Marleen und Hannes im „Club der Lebensmutigen“ begegnen, könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Während sie lernen muss, wieder nach dem Leben zu greifen, muss er akzeptieren, seines bald loszulassen. Doch als sich ihre Wege immer wieder kreuzen, wächst zwischen den beiden eine unvorhersehbare Liebe, die sich mutig und kämpferisch allen Widrigkeiten entgegenstellt. Und am Ende stellt sich für Marlen und Hannes nicht die Frage, ob sie sich trotz aller Unterschiede lieben können, sondern für wie lange.

„Der Club der Lebensmutigen“ ist das neue Buch aus der Feder von Josefine Weiss. Schon das Cover hat mich begeistert und in Kombi mit dem Titel musste ich es einfach lesen.
Ich bin ein großer Fan ihrer Bücher und weiß, wie gefühlvoll die Autorin schreibt.
„Der Club der Lebensmutigen“ hat mich in allen Gefühlslagen getroffen.
Josefine Weiss erzählt vorrangig die Geschichte von Marleen. Sie hat ihren Freund bei einem Segelunglück verloren und lebt seitdem in ständiger Angst. Sie hat Angst wieder zu lieben, wieder zu verlieren und wieder zu fallen. Hat es doch schon einmal zu lange gedauert wieder auf die Beine zu kommen.
Die Kapitel wechseln aber auch zu Hannes. Er hat Krebs im Endstadium und versucht das Beste aus seinem verbliebenen Leben zu holen. Er will nicht nur auf seine Krankheit reduziert werden, sondern alles genießen was geht. Die Akzeptanz des Unausweichlichen ist dabei am schwersten.
Die Zwei treffen aufeinander und plötzlich müssen sie mit Gefühlen umgehen, die doch offensichtlich ein schlimmes Ende finden. Und Marleen muss sich dank des Clubs mit ihren Ängsten auseinandersetzen und lernt, dass sie trotzdem anderen helfen kann.
Josefine Weiss bringt die ganzen verschiedenen Gefühlslagen der Figuren unglaublich gut rüber. Angst, Hoffnung, Freude, Trauer, Wut, Freundschaft, Verlust, Liebe und Lebensmut. Der Leser wird in ein wahres Wechselbad der Gefühle geschubst und ich gestehe, dass bei mir mehr als nur ein Tränchen geflossen ist.
Die Charaktere sind unglaublich sympathisch und man fühlt und fiebert einfach gerne mit. Grade die Mitglieder des Clubs sind alle toll und das macht die Geschichte umso herzzerreißender an einigen Stellen.
Aber die Autorin vermittelt auch die Botschaft des Clubs richtig gut. Es geht eben nicht nur um die Krankheit und den Verlust, sondern auch um das was noch bleibt und dass das Genießen und (Er)Leben manchmal das Wichtigste ist.
Wirklich eine tolle Geschichte, mit einer wundervollen Botschaft.
Ich bin und bleibe Fan der Autorin und kann dieses Buch wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 10.02.2022
Die Stimme des Wahns / Ackerman & Shirazi Bd.3
Cross, Ethan

Die Stimme des Wahns / Ackerman & Shirazi Bd.3


sehr gut

Leider der schwächste Teil

Ein Hochsicherheitsgefängnis in den Rocky Mountains. Dort sitzt einer der gefährlichsten Verbrecher der Welt ein, der sogenannte Demon. Ackerman selbst brachte den Mann vor Jahren hinter Gitter. Aber ist der Häftling wirklich der, der er vorgibt zu sein? Zusammen mit seiner Partnerin Nadia Shirazi findet Ackerman heraus, dass der Mann, der die Haftstrafe verbüßt, in Wahrheit ein geschickt manipulierter Doppelgänger ist. Die Schlussfolgerung lässt selbst Ackerman das Blut in den Adern gefrieren: Denn der echte Demon war die ganze Zeit auf freiem Fuß, und er hatte all die Jahre Zeit, seine Rache vorzubereiten. Als Demon schließlich zuschlägt, trifft er Ackerman an seiner verwundbarsten Stelle.

„Die Stimme des Wahns“ von Ethan Cross ist der dritte Teil der „Ackermann & Shirazi“ Reihe. Die Bände können theoretisch einzeln gelesen werden, sollten sie in meinen Augen aber nicht. Man spoilert sich etwas und man versteht Ackermann und die Zusammenhänge besser, wenn man die Vorbände kennt. Am allerbesten liest man noch die erste „Ich bin“ Reihe, um Ackermann wirklich kennen zu lernen.
„Die Stimme des Wahns“ hat wieder Spaß gemacht beim Lesen. Ackermann ist und bleibt einfach unvergleichlich. Auch seine Zusammenarbeit mit Nadia behält ihre amüsante Seite.
Wir treffen auch einen altbekannten Feind aus der ersten Reihe wieder. Demon, der psychotische Gangsterboss. Dazu hören wir auch wieder mal was von Marcus und Dylan. Beides fand ich super.
Leider muss ich sagen, dass dieser Band nicht der stärkste in der Reihe ist. Ackermann zeigt sich eher ruhig als typisch Ackermann. Es fehlen seine Actionszenen in denen er einfach mal sein „Können“ zeigt. Dazu fehlt es ein bisschen an seinen genialen Sprüchen und seine Reden sind dafür ein wenig langatmig. Obwohl mir das vielleicht auch nur durch Demons Reden so vorkam, denn er redet auch gerne lang und viel.
Nadia kommt ein wenig zu kurz, aber wenn sie mal darf, dann ist es super.
Dazu ist mir auch hier wieder aufgefallen, dass sich viele Gesprächsinhalte, Wortlaute usw. wiederholen. Bei der ersten Reihe kam es mir noch nicht so vor, bei dieser manchmal schon.
Das Ende ist ein wenig Überraschend und mehr frustrierend als befriedigend. Lässt aber gespannt auf den nächsten Teil warten.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen. Auch wenn ich einige Minuspunkte benennen kann, hat es mir trotzdem Spaß gemacht. Da ich ein Ackermann-Fan der ersten Stunde bin und alle seine Bücher verschlungen habe, liegt die Latte der Erwartungen natürlich hoch. Das Buch ist zwar das Schwächste der Reihe aber lohnt sich trotzdem zu lesen.