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Mareike91

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2021
Was niemand erfährt / The Brooklyn Years Bd.2
Bowen, Sarina

Was niemand erfährt / The Brooklyn Years Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Als Captain der Brooklyn Bruisers lebt NHL-Eishockeyspieler Patrick O‘Doul eigentlich nur für den Sport. Er ist einer der wichtigsten Spieler der Mannschaft und seine Teamkameraden schauen zu ihm auf, auch wenn er niemanden so wirklich an sich heranlässt. Als er sich während der so wichtigen Spiele zur Qualifikation für die Play-Offs verletzt, soll die Physiotherapeutin des Teams, Ari Bettini, Patrick wieder fit bekommen. Doch auch sie lässt er zunächst nicht an sich heran. Bis Patrick ihr in einer schweren Situation privat ungeplant zur Hilfe kommt. Und plötzlich beginnt es zwischen den beiden zu knistern.

Meine Meinung:

"The Brooklyn Years - Was niemand erfährt" ist der zweite Teil der "Brooklyn-Years-Reihe" von Sarina Bowen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und gefühlvoll, sodass man als Leser schnell in die Geschichte hineinfindet und mit den Charakteren mitfühlt.

Auch dieses Mal steht wieder ein Spieler des Einhockeyteams Brooklyn Bruisers im Zentrum des Geschehen - und zwar niemald anderes als der Kapitän des Teams, Patrick O‘Doul. Eigentlich ist Patrick ein eher verschlossener Typ, der unnahbar wirkt und seine Gefühle hinter Sprüchen und einem unbeteiligten Gesichtsausdruck versteckt. Mir hat es sehr gefallen, wie er sich im Laufe des Buches immer mehr öffnet, Gefühle zeigt und merkt, dass es neben dem Sport noch anderes gibt, für das es sich zu Leben lohnt - nicht zuletzt dank Ari, der es gelingt, seine harte Schale zu durchbrechen. Auch Ari, neben Patrick die zweite Hauptperson des Buches, war mir sehr sympathisch. Sie ist eine sehr einfühlsame, starke und eigentlich unkomplizierte junge Frau, in die ich mich gut hineinversetzen konnte.

Auch die anderen Personen des Buches sind zum größten Teil keine Unbekannten. So trifft man unter anderem Georgia und Leo, die Protagonisten des Vorgängerbandes, wieder und erfährt, wie es auch für sie in der Zwischenzeit weitergegangen ist.

Der Plot des Buches ist gleichermaßen spannend wie romantisch (aber keinesfalls kitschig!) und hat mir sehr gut gefallen. Bei Ari läuft es in ihrem Privatleben aktuell nicht gerade rund: nach einer Trennung von ihrem eifersüchtigen und kriminellen Exfreund lässt dieser sie einfach nicht in Ruhe und sorgt pausenlos für weitere Probleme. Sie tat mir im Laufe des Buches wirklich Leid und ich habe mit ihr mitgefühlt und -gehofft. Ebenso wie mit Patrick. Denn auch bei ihm läuft es nicht gerade rund was seine Sportlerkarriere angeht und schon bald ist seine Verletzung sein kleineres Problem... Auch zwischen den beiden gibt es immer mal wieder Auf und Abs, die auch dem Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle bescheren. Mich konnte das Buch sehr schnell fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, wie es für Ari und Patrick weitergeht und ob es am Ende wirklich gut ausgeht für sie - sowohl privat als auch beruflich.

Fazit:

Gefühlvoller und spannender zweiter Teil der Reihe, der mir sogar noch besser gefallen hat als der Vorgänger. Ari und Patrick waren mir sehr sympathisch und ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen (wenn auch nur als Nebencharaktere) im nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 12.02.2021
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Berlin, 1911: Nach dem Tod ihrer Mutter sind Marlene und ihre Schwester Emma in einem Waisenhaus aufgewachsen. Doch nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt für die beiden Schwestern: sie treten ihre Stellen in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee an, wo sie zu Kinderkrankenschwestern ausgebildet werden sollen. Eine turbulente, emotionale und lehrreiche Zeit beginnt. Doch nicht jeder in Weißensee ist den beiden Schwestern wohlgesinnt...

Meine Meinung:
"Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder" ist der Auftakt zur Reihe um die zwei Schwestern Marlene und Emma Lindow.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache ist passend zum Schauplatz des Buches. Die bildhaften Beschreibungen der damaligen Zeit sorgen für eine tolle Atmosphäre. Zudem gelingt es Autorin Antonia Blum wahre Begebenheiten sowie historische Figuren und Fakten, wie beispielsweise die Kinderklinik Weißensee, die tatsächlich im Jahre 1911 in Berlin Eröffnung feierte, in die fiktionale Geschichte einzubetten und so Realität und Fiktion miteinander zu verknüpfen.

Die Handlung wird größtenteils aus Sicht der beiden Schwestern erzählt. Sowohl Marlene als auch Emma waren mir von Anfang an sympathisch und ich habe sie im Laufe der Geschichte immer mehr ins Herz geschlossen. Marlene ist die erwachsenere der beiden Schwestern. Sie passt seit dem Tod ihrer Mutter auf Emma auf und steht für sie ein. Darüber hinaus ist Marlene intelligent und wissbegierig, wodurch sie in der damaligen Zeit als Frau hervorsticht. Emma ist zu Beginn des Buches eher schüchtern, wächst aber zunehmend in ihren Beruf hinein und entwickelt sich dabei auch immer mehr zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau.

Der Plot ist gleichermaßen spannend wie interessant. Der Leser begleitet Marlene und Emma während ihrer einjährigen Ausbildung als Kinderkrankenschwestern. Liebe und Freundschaft spielen während dieser Zeit ebenso eine Rolle wie Intrigen, Missgunst und Neid. Die Zeit in Weißensee verläuft durchaus turbulent für die beiden Schwestern und ich habe während des Lesens sehr mit ihnen mitgefühlt, - gelitten und -gehofft. Das "Privatleben" von Marlene und Emma ist sehr stark mit ihrer beruflichen Ausbildung verknüpft. Daher spielen beispielsweise ihre Arbeit auf der Station sowie der Unterricht ebenfalls eine große Rolle im Buch. Ich persönlich empfand es als sehr interessant, mehr über die damals noch in den Kinderschuhen steckende Kinderheilkunde zu erfahren. Der medizinische Hintergrund scheint gut recherchiert und wird so in die Handlung eingebettet, dass man als Leser nicht von zu vielen Informationen erschlagen wird.

Fazit:
Sehr gelungener Roman über zwei sympathische Schwestern. Vorallem der sehr interessante und gut recherchierte medizinische Hintergrund hat mir gefallen. Freue mich auf Teil 2!

Bewertung vom 22.01.2021
Das Baby ist meins
Braithwaite, Oyinkan

Das Baby ist meins


sehr gut

Inhalt:
Lagos, Nigeria, zu Zeiten des Lockdowns und strikter Ausgangssperre. Bambi wurde von seiner Freundin rausgeworfen, nachdem diese Beweise für seine Untreue auf seinem Handy gefunden hat. Er findet Unterschlupf bei seiner Tante Auntie Bidemi, die gerade erst Mutter geworden ist. Doch im Haus befindet sich nicht nur ihr Neugeborenes Remi, sondern auch Esohe, die jahrelang die Geliebte von Bambis kürzlich verstorbenen Onkels war. Und sie behauptet, dass Remi nicht Auntie Bidemis sondern ihr Sohn ist. Die beiden Frauen streiten sich um den kleinen Jungen und Bambi gerät zwischen die Fronten.

Meine Meinung:
„Das Baby ist meins“ ist das zweite Buch der Autorin Oyinkan Braithwaite. Der Schreibstil ist wie bereits bei ihrem vorherigen Buch sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mit gerade einmal 122 Seiten ist das Buch sehr dünn, für meinen Geschmack hätte es gerne noch einige Seiten mehr und damit auch mehr Tiefgang haben dürfen, trotzdem ist es spannend und kurzweilig.

Das Setting ist nicht nur spannend, sondern gleichzeitig auch hochaktuell. Es spielt in Lagos in Nigeria, der Heimatstadt der Autorin, während des von der Regierung verhängten Lockdowns und der damit verbundenen Aufgangssperre. Die Charaktere des Buches, der Protagonist Bambi, seine Auntie Bidemi und Esohe sitzen daher bis auf weiteres gemeinsam im Haus von Bambis Tante fest und müssen sich irgendwie mit einander arrangieren, was aber eher schlecht als recht funktioniert. Denn der Streit um Remi ist an der Tagesordnung, jede von ihnen kämpft mit harten Bandagen. Doch welche der beiden Frauen ist die tatsächliche Mutter des Jungen? Beide Versionen der Geschichte klingen glaubhaft, doch nur eine von ihnen kann die Mutter des Neugeborenen sein. In der heutigen Zeit eigentlich problemlos mit einem DNA-Test nachweisbar, nicht so aber in der aktuellen Situation. Darüber hinaus stellt sich aber auch die Frage, bei wem das Neugeborene in guten Händen ist. Denn die beiden Frauen sind so sehr mit streiten beschäftigt, dass sie sogar Remi und dessen Wohl zeitweise aus den Augen verlieren. Der schlussendliche Ausgang des Buches ist überraschend, irgendwie passend aber auch ein wenig fragwürdig.

Besonders gefallen haben mir die Charaktere, allen voran Protagonist Bambi. Er ist trotz seiner 28 Jahren noch nicht wirklich erwachsen. Er ist ein notorischer Fremdgeher und Macho, der Verantwortung scheut, nichts anbrennen lässt, allgemein eher auf seinen eigenen Spaß und Vorteil bedacht ist und eigentlich gerne von vorne bis hinten bedient und verwöhnt werden möchte. Durch Remi und den Streit der beiden Frauen, bei dem er zwischen den Fronten steht und bei dem beide Frauen versuchen, ihn auf ihre jeweilige Seite zu ziehen, ist er aber gezwungen, endlich einmal Verantwortung zu übernehmen, was er auch tut - Sowohl für sich, als auch für Baby Remi.

Fazit:
Kurzweiliger Roman über einen Streit, der in der heutigen Zeit eigentlich unmöglich erscheint… Spannend zu lesen, toll geschrieben, an der einen oder anderen Stelle durchaus gesellschaftskritisch, hätte aber auch gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen.

Bewertung vom 15.01.2021
So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1
Bryndza, Robert

So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Vor 16 Jahren überlebte die Polizistin Kate Marshall nur mit Glück den Angriff eines Serienkillers, dem berüchtigten Nine Elms Killer, und trug maßgeblich dazu bei, ihn hinter Gitter zu bringen. Doch die Ereignisse gingen nicht spurlos an der jungen Frau vorbei: sie gab ihren Beruf als Polizistin auf und ertränkte ihre Erinnerungen an diesen Abend in Alkohol.

Nun, 16 Jahre später, ist Kate als Dozentin an einer Uni beschäftigt und trockene Alkoholikerin. Als der Vater eines seit 20 Jahren vermissten Mädchens sie um ihre Hilfe bei der Suche nach seiner Tochter bittet und kurze Zeit später die Leiche einer jungen Frau auftaucht, deren Ermordung dem Vorgehen des Nine Elms Killer bis ins Detail gleicht, beginnt der Alptraum für Kate von vorne. Doch der Killer von damals sitzt noch immer hinter Gittern. Hat er trotzdem seine Finger im Spiel?

Meine Meinung:

"So blutig die Nacht" ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe um Kate Marshall. In ihrem früheren Leben war sie Polizistin, bis sie vom Nine Elms Killer in ihrer Wohnung angegriffen und stark verletzt wurde. Da sie mit dem Killer zuvor eine Affäre hatte, aus der auch noch ein Kind entstand, stand sie nach der Verhaftung des Täters heftig unter Beschuss und flüchtete sich in Alkohol. Doch auch wenn sie die Ereignisse von damals bis heute verfolgen und beschäftigen, hat sie sich inzwischen ein neues Leben aufbauen können, ist trocken und Dozentin an einer Uni. Ich fand sie sehr sympathisch, weshalb ich im Laufe des Buches mit ihr mitgefühlt, -gelitten und -gehofft habe.

Der Schreibstil des Autors ist stellenweise sehr brutal aber trotzdem sehr angenehm zu lesen. Bereits die ersten Seiten haben es in sich, denn die Handlung des Buches beginnt vor 16 Jahren. Der Leser erfährt, wie es zu dem Angriff des Nine Elms Killers auf Kate kam, wie sie überlebte und in welcher Verbindung sie zu ihm steht. Anschließend springt die Handlung in die Gegenwart. Der Leser begleitet Kate und ihren Assistenten bei der Suche nach dem seit 20 Jahren vermissten Mädchen und gleichzeitig bei ihren privaten Ermittlungen zu den aktuellen Morden. Es macht Spaß, die beiden zu begleiten, denn Kate und auch ihr Assistent sind intelligent und scharfsinnig, weshalb ihnen Sachen und Verbindungen auffallen, die die Ermittler übersehen.

Über den Erzählungen aus Kates Sicht hinaus gibt es aber auch immer mal wieder Abschnitte aus Sicht anderer Personen, wie bspw. des Nine Elms Killers, der noch immer hinter Gittern sitzt, oder des aktuellen Killers. Dadurch bekommt der Leser einen - teils erschreckenden - Einblick in deren Gedankenwelt und Psyche.

Der Plot an sich hat mir gut gefallen. Nach und nach kommen immer mehr Zusammenhänge ans Licht. Darüber hinaus gibt es aber auch die eine oder andere überraschende Wendung, die den Ausgang der Geschichte bis zum Schluss offen halten und so für jede Menge Spannung und Nervenkitzel sorgen. Die Auflösung ist schockierend aber zugleich passend und nachvollziehbar, das Ende an sich nervenaufreibend und ich bin schon jetzt gespannt, wie es wohl im zweiten Teil für Kate weitergehen wird!

Fazit:

Starker Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht! Durchweg spannend und fesselnd und stellenweise brutal, besonders zum Ende hin.

Bewertung vom 04.01.2021
Tod eines Eisfischers / Dennis Wilhelmsson Bd.2
Ihrén, Anna

Tod eines Eisfischers / Dennis Wilhelmsson Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Anlässlich einer Preisverleihung läuft ein Forschungsschiff in den Hafen der Schäreninsel Smögen ein, denn niemand anderes als der Forschungsleiter an Bord, der bekannte Meeresbiologe Kaj Malmberg, soll dort am Abend den Preis übergeben. Doch dann wird Malmberg tot aufgefunden, brutal erstochen in seiner eigenen Kabine. Da die Expedition wie geplant weiterlaufen soll, gehen die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson mit an Bord des Forschungsschiffs und suchen während der Fahrt durchs Nordmeer nach dem Täter, der sich unter der Crew befinden muss. Doch im Laufe ihrer Nachforschungen stoßen sie auf immer mehr Verdächtige. Bis es vor der traumhaften Kulisse Spitzbergens zu einem dramatischen Showdown kommt …

Meine Meinung:

Das Setting dieses Krimis - Mörderjagd an Bord eines Expeditionsschiffs mitten im Nordmeer - konnte mich auch Anhieb begeistern. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft und Gegebenheiten im winterlichen Norden – sei es eine Eisbärin auf Beutefang, die Fahrt durch das Treibeis oder aber allgemein Spitzbergen – sind sehr authentisch und sorgen für eine tolle Atmosphäre. Vor dieser traumhaften Kulisse erscheint der Mordfall, den die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson aufzuklären haben, gleich noch brutaler und verstörender…

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich sehr schnell abwechseln, was zum einen für Dynamik sorgt und zum anderen dem Leser einen guten Rundumblick ermöglicht. Zu Beginn hatte ich aufgrund der vielen Personen und schnellen Perspektivwechsel jedoch Probleme, den Überblick zu behalten. Doch es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben!

Die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson haben mir gut gefallen. Sie haben ihre Ecken und Kanten und ihre privaten Sorgen, die zum Teil ebenfalls eine recht große Rolle im Laufe des Buches spielen. Die beiden sind ein gutes Team und es macht Spaß mit ihnen auf Verbrecherjagd zu gehen.

Der Plot ist spannend und interessant. Der Mörder muss sich unter der Crew des Forschungsschiffs, was dafür sorgt, dass die Situation an Bord durchgängig angespannt und bedrohlich bleibt. Da die Zahl der Verdächtigen im Laufe der Zeit eher zu als ab, bleibt die Jagd nach dem Täter bis ganz zum Schluss spannend. Die Rückblenden ins Jahr 1941/42 sorgen zusätzlich für Spannung. Auch wenn das Buch zwischendrin auch ruhigere Passagen besitzt, wollte ich doch durchgängig wissen, was hinter dem brutalen Mord steckt und es hat Spaß gemacht, auch selbst mitzurätseln und Theorien zu entwickeln.

Fazit:

Mit ihrem zweiten Teil der Reihe um die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson ist Autorin Anna Ihren ein spannender, athmosphärischer Krimi vor traumhafter Kulisse gelungen. Dies wird sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben.

Bewertung vom 03.01.2021
Die Katze kocht!
Katzenberger, Daniela

Die Katze kocht!


sehr gut

Daniela Katzenberger vereint in diesem Kochbuch leckere Rezepte mit Geschichten und Anekdoten aus ihrem eigenen Leben.

Äußerlich ist das Kochbuch ein echter Hingucker mit Glitzer und Pink und entsprechend wohl eher für die weibliche Zielgruppe gedacht.

Die Rezepte im Buch sind bunt gemischt. Die vorgestellten Gerichte sind teils deftig, teils süß, teils kalt, teils warm, sodass eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wir haben noch nicht alle Rezepte durchprobiert, aber die, die wir bisher nachgekocht haben, haben uns gut geschmeckt. Vorallem das Bananen-Sushi und das Hühnerfrikassee. Auch für kleine Prinzessinen hat das Buch etwas zu bieten, wie den pinken Milchreis mit Himbeeren oder Regenbogen-Torte mit Marshmallows. Grundsätzlich sind die Rezepte aber eher einfach gehalten.

Die Texte zu bzw zwischen den Rezepten erzählen von Daniela Katzenberger und ihrer Familie, von ihren Essgewohnheiten und Lieblingsgerichten. Die Texte sind mit dem für Daniela Katzenberger typischen Charme und Witz verfasst, sodass das Buch nicht nur kulinarisch was zu bieten hat, sondern auch sehr lustig und unterhaltsam zu lesen ist. Vorallem für Fans der "Katze" sind hier sicherlich noch ein paar neue bzw private Infos zu finden. Abgerundet wird das Ganze mit dem einen oder anderen privaten Schnappschuss.

Bewertung vom 02.01.2021
Casanova muss sterben / Hummelstich Bd.2 (eBook, ePUB)
Schendel, Katharina

Casanova muss sterben / Hummelstich Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:

Der schon etwas in die Jahre gekommene, aber bei den Frauen dennoch immernoch sehr erfolgreiche Dorfcasanova Harald Stenz wird tot in seinem Bett gefunden. Kommissar Pfeiffer von der Mordkommission Bad Frankenberg ist sich sicher, dass Stenz eines natürlichen Todes gestorben ist, und bekommt dies auch vom Apotheker des Dorfes bescheinigt. Doch Bea von Maarstein ist da ganz anderer Meinung. Gemeinsam mit ihrem guten Freund und Dorfpolizist Sven Grüneis macht sie sich kurzerhand selbst auf die Suche nach dem Täter. Und auch ihr Papagei Dr. Jekyll ist mit von der Partie.

Meine Meinung:

"Casanova muss sterben" ist der zweite Teil der Hummelstich-Reihe um die exzentrische Hobbydetektivin Bea von Maarstein und ihre Freunde aus dem kleinen Dorf Hummelstich.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Mit viel Charme und Humor bringt sie den Leser ein ums andere Mal zum schmunzeln und Kopf schütteln.

Die Charaktere des Buches sind größtenteils bereits aus dem vorherigen Teil der Reihe bekannt. Insbesondere die schrille und exzentrische Protagonistin Bea von Maarstein. Sie ist eine lebenslustige Frau im besten Alter und eine sehr gewiefte Hobbyermittlerin. Seit sie in Hummelstich aufgekreuzt ist, mischt sie das Dorf ganz schön auf, was nicht jedem Bewohner gefällt...

Die Bewohner Hummelstichs sind schon ein verrückter Haufen! Sei es Dorfpolizist Grüneis oder der stets gut gelaunte Frisör und Hobbykoch Borwin, sie alle sind authentisch, mal mehr mal weniger liebenswert, zum Teil skurril, zum Teil vielleicht etwas klischeehaft, aber unterm Strich unterhaltsam und immer für eine Überraschung gut. Ich habe sie genauso wie Bea inzwischen ins Herz geschlossen. Ebenso wie Dr. Jekyll, Beas Papagei, der sich in einer Selbstfindungsphase befindet und bei der Auflösung der Fälle tatkräftig unterstützt, oder die grüneissche Hühnerbande, die das halbe Dorf terrorisiert. In Hummelstich wird es wahrlich nie langweilig!

Der Plot der Buches ist aber nicht nur unterhaltsam sondern auch spannend. Wurde Harald Stenz ermordet? Und wenn ja - wie und von wem? Verdächtige und Wendungen gibt es genug, wodurch sich der tatsächliche Täter erst ganz zum Ende offenbart. Die schlussendliche Auflösung ist schlüssig und hat mir gefallen - auch wenn ich mir den Ausgang des Buches doch irgendwie anders gewünscht hätte.

Fazit:

Auch der zweite Teil der Hummelstich-Reihe ist gleichermaßen spannend wie unterhaltsam und skurril. Empfehlenswert ist auch die sehr gut gelungene Hörbuchfassung zum Buch!

Bewertung vom 02.01.2021
Das Wunder von R.
Cavallo, Francesca

Das Wunder von R.


ausgezeichnet

Inhalt:

Da dort, wo Manuel, Camila und Shonda bisher gelebt haben, Familien mit zwei Müttern nicht mehr erlaubt sind, ziehen sie gemeinsam mit ihren beiden Müttern kurz vor Weihnachten in die Stadt R.. Doch der Empfang dort ist alles andere als herzlich. Denn die Bewohner von R. mögen nichts Neues. Sie leben nach dem Leitsatz "solange nichts passiert, passiert auch nix schlimmes". Doch dann bittet der Weihnachtsmann die drei Kinder um ihre Hilfe. Und damit beginnt ein Abenteuer, an dessem Ende in R. nichts mehr so ist, wie es war...

Meine Meinung

Mit "Das Wunder von R." ist Autorin ein wunderschönes Kinderweihnachtsbuch gelungen, das sowohl Klein als auch Groß zu verzaubern vermag. Nicht zuletzt aufgrund des Erscheinungsbildes. Denn das Buch hat nicht nur einen schönen, stabilen Einband, sondern ist auch mit so einigen schönen Illustrationen passend zur Geschichte versehen, die das Lesen auch zu einem visuellen Vergnügen machen.

Die Geschichte ist sehr süß erzählt. Die drei Kinder Manuel, Camila und Shonda schließt man schnell ins Herz, denn sie sind alle drei hilfsbereit, warmherzig und kindlich unbedarft. Für sie ist es vollkommen natürlich, 2 Mamis zu haben. Ebenso wie es für sie selbstverständlich ist, anderen zu helfen, wenn es ihnen irgend möglich ist. Ebenso wie von den anderen Kindern in der Geschichte kann auch der eine oder andere Erwachsene sicher noch was lernen. Darüber hinaus enthält die Geschichte aber auch die eine oder andere kindgerecht verpackte, teils etwas versteckte Botschaft zu den Themen familiärer/freundschaftlicher Zusammenhalt, Nächstenliebe und Diversität, was mir sehr gefallen hat.

Fazit:

Sehr schöne weihnachtliche Geschichte für Klein und Groß, in deren Fokus Diversität, Nächstenliebe, Zusammenhalt und Freundschaft steht. Wundervoll illustriert und mit einigen wichtigen Botschaften ein Buch für die ganze Familie.

Bewertung vom 01.01.2021
Ungezähmt
Doyle, Glennon

Ungezähmt


ausgezeichnet

Glennon Doyle ist eine wirklich starke und bewundernswerte Frau, die ihren eigenen Weg geht, auch wenn das bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Doch so war sie nicht immer. Viele Jahre hat sie sich den Erwartungen ihrer Familie und ihrer Umwelt gefügt. Sie war unglücklich verheiratet mit einem Mann, der sie betrog, betäubt ihre Gefühle mit Alkohol und Drogen und erkrankte schon in jungen Jahren an Bulimie. In diesem Buch erzählt sie, wie sie zu der unabhängigen und glücklichen Frau geworden ist, die sie heute ist. Wie sie ihr Leben in die Hand genommen und in den Griff bekommen hat. Und ihre große Liebe in Amy gefunden hat, mit der sie inzwischen verheiratet ist. Man merkt, dass Glennon Doyle stolz auf ihre Entwicklung ist - zu Recht!

So bemerkenswert ich die Geschichte von Glennon Doyle auch finde, war mir persönlich aber die Erzählweise an vielen Stellen zu geschwollen und gewollt philosophisch. Mehr als einmal habe ich mich während des Lesens gefragt, ob es wirklich Leute gibt, die so sprechen wie in den Dialogen im Buch. Auch war es mir insgesamt etwas zu wirr. Die Autorin erzählt nicht chronologisch von der Ereignissen, die sie verändert haben, sondern springt in der Zeit mehrfach hin und her, was es schwieriger macht, ihrer Entwicklung zu folgen. Hier hätte ich mir stärker einen roten Faden gewünscht.

Fazit:
Interessante Biografie einer Frau, die nicht immer mit beiden Beinen im Leben stand. Mit dem Schreibstil und der Struktur des Buches wurde ich aber leider nicht so recht warm.

Bewertung vom 01.01.2021
Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5
Born, Leo

Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5


ausgezeichnet

Inhalt:

Mara Billinsky und ihr Kollege Jan Rosen von der Frankfurter Kripo werden zu einer bereits stark verwesten Männerleiche gerufen. Kurz darauf gibt es einen weiteren Toten: ein junger Mann, mit durchschnittener Kehle. Auf den ersten Blick scheint es keine Verbindungen zwischen den Toten zu geben, doch ein weiteres junges Mädchen wird vermisst und die Zeit drängt. Mara und ihre Kollegen machen sich auf die Suche nach dem oder den Tätern. Ihre Ermittlungen führen zu einer ehemaligen russischen Ballett-Tänzerin, die etwas über die Morde zu wissen scheint. Doch selbst als deren Sohn verschwindet, schweigt sie. Welche Verbindung gibt es zwischen den Opfern? Und können Mara und ihre Kollegen den Rachefeldzug rechtzeitig stoppen, bevor noch jemand zu Schaden kommt?

Meine Meinung:

"Vergessene Gräber" ist bereits der fünfte Teil um die eigenwillige Kommissarin Mara Billinsky und ihre Kollegen von der Frankfurter Mordkommission. Nachdem mich bereits die vorherigen Teile der Reihe begeistern konnten, war meine Vorfreude ebenso wie meine Erwartungen groß. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal schickt Autor Leo Born sein Ermittlerteam um Mara Bilinsky auf eine spannende Verbrecherjagd, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln vermag. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, der Plot spannend, und so vergehen die fast 500 Seiten (wieder einmal) viel zu schnell...

Die Hauptpersonen sind bereits aus den vorherigen Teilen der Reihe bekannt. Protagonistin Mara Billinsky ist eine sehr eigenwillige Person. Mit ihrer stets schwarzen Kleidung - insbesondere ihrer Lederjacke, die sie bei jedem Wetter trägt - und ihrer direkten Art, zieht sie nicht nur die Blicke ihrer Kollegen auf sich, sondern sieht sich auch bei Zeugen und Angehörigen oftmals mit Zweifeln oder gar Misstrauen konfrontiert. Doch sie ist eine wirklich gute Kommissarin, die sich inzwischen einen Ruf erarbeitet hat. Sie und ihr Partner Jan Rosen, der ihr kaum unahnlicher sein könnte, und inzwischen auf ihr Chef Klimmt sind ein gutes Team, das sich ergänzt und unterstützt. Es macht daher einfach Spaß, mit ihnen auf Verbrecherjagd zu gehen - auch wenn Mara vielleicht ein wenig zu sehr zu gefährlichen Alleingängen neigt...

Auch das Privatleben der Ermittler spielt wie bereits in den vorherigen Bänden eine erhebliche Rolle und hat indirekt auch wieder mit dem zu lösenden Fall zu tun. Man erfährt dadurch viel über Mara und ihre Familie, dieses Mal aber auch über Jan Rosen, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Plot ist spannend und fesselnd. Nach und nach kann man sich als Leser das eine oder andere zusammenreimen, daher hatte ich die schlussendliche Auflösung in den Grundzügen so bereits erwartet. Trotzdem bleibt das Buch durchweg spannend und konnte mich auch gegen Ende hin noch in der einen oder anderen Hinsicht überraschen.

Fazit:

Wieder einmal ein spannender und fesselnder Fall für Mara Billinsky und ihre Kollegen von der Frankfurter Mordkommission. Diese Reihe gehört inzwischen zu meinen absoluter Lieblingen und ich freu mich schon jetzt auf (hoffentlich noch zahlreiche) Wiedersehen!