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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1050 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2023
Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

Mordermittlung ohne große Action
Bereits zweimal hat der Autor den fiktiven Detektiv Daniel Hawthorne bei seinen Ermittlungen begleitet, um in einem Roman davon zu berichten. Nun sendet der Verlag die beiden zum Literaturfestival auf die Kanalinsel Alderney, um ein wenig die Werbetrommel zu rühren. Anthonys Begeisterung hält sich stark in Grenzen bis zu dem Moment, als ein Mord geschieht und Daniel Hawthorne seine Fähigkeiten erneut unter Beweis stellen kann.
Ich fand es ganz amüsant, wie sich der Autor zunächst als regelrechte Spaßbremse darstellt, da er der Unternehmung überhaupt nichts abgewinnen kann, während seine Begleitung umso mehr Spaß an der Sache zu haben scheint. Wobei sich Anthonys Frust, sich von Hawthorne manchmal wie vorgeführt zu fühlen, mit der Zeit durchaus nachvollziehen lässt. Da sich der Detektiv von niemandem, nicht mal von Anthony, in die Karten schauen lässt, ist man rein auf die Beobachtungen des Autors angewiesen, um selbst mitermitteln zu können. Was das Ganze zwar erschwert, aber nicht unmöglich macht. Da die Handlung sich auf wenige Leute auf der Insel beschränkt, bleibt es sehr übersichtlich, zugleich aber auch ein wenig gemächlich. Die Auflösung brachte trotzdem noch eine gewisse Überraschung mit sich.

Bewertung vom 07.05.2023
Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
Messenger, Shannon

Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)


gut

Nur ein Drittel ist Story, der Rest hauptsächlich unnötige Wiederholung
Über diesen Band der Reihe kann man geteilter Meinung sein: Entweder man empfindet es als interessante Auffrischung der bisherigen Bände, denen ein Glossar jeweils gut getan hätte, oder man langweilt sich die ersten zwei Drittel des Buches, eben weil das Meiste davon Wiederholung ist. Zwar sind in dem Wiederholungsteil diverse Zusammenfassungen, aber eben auch angebliche Geheimakten diverser Elfen, bei denen ich mich wunderte, was Flirtinteressen der Jugendlichen in so hochgeheimen Akten zu suchen haben sollen. Das ist doch eher rein im Interesse der Teenager, nicht von Jahrhunderte alten Elfen oder gar relevant für irgendwelche politischen Fragen. Zudem kennt man als Leser der Reihe eben den Großteil des Inhalts der Akten, was beim Lesen schnell langweilig werden kann. Einzig die Akte über Keefe Sencen brachte mich zum schmunzeln, ebenso las ich die Akte über Dex ganz gern.
Das letzte Drittel bietet dann endlich die langerwartete Fortsetzung nach Band 8. Hier ist es äusserst erfrischend, mal Sequenzen aus Keefes Perspektive zu lesen, welche die empathisch minderbegabte Sophie eben so nie hätte erzählen können. So bekommt man endlich auch mal weniger dieser langweiligen Sophie-Gedankenspiralen über irgendwelche Pseudoprobleme zu lesen, sondern die Handlung bietet mehr spannende Abwechslung, mehr bewegende Emotionen.
Positiv zu erwähnen wäre die Karte im Buch, auf welcher die verschiedenen Orte der Elfen angesiedelt sind, wobei man die Serie auch problemlos ohne die Karte verfolgen kann. Ebenso gibt es im Mittelteil ein paar schöne Illustrationen, auch wenn die meisten der Jahrhunderte alten Elfen darauf aussehen wie Glitzer-Teenager.
Für mein Empfinden hätten die ersten beiden Drittel mit den inhaltlichen Wiederholungen deutlich straffer gestaltet werden müssen, denn grad weil es Wiederholungen sind, wird es einfach langweilig, ausschweifende Texte über nichts wirklich Neues zu lesen. Völlig überdimensioniert. Ebenso ist es ziemlich frech, dass diejenigen, die rein an der Fortsetzung sowie den Bildern interessiert sind, rund 500 Seiten Wiederholung mitkaufen müssen! Wiederholung, in denen sich nicht mal eben Wissen nachschlagen lässt, sondern vieles durch unnötig lange Texte in die Länge gezogen ist.

Bewertung vom 24.04.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


gut

Gute Idee schwach umgesetzt, erst zum Ende hin wird es wirklich interessant
Das Buch klang zunächst vielversprechend mit der Anspielung auf Zeitreisen, den Zahnrädern auf dem Cover sowie dem Hinweis auf das uralte Antikythera. Auch der Prolog weckte umgehend meine Neugier mit den Zeitwächtern und ihren brutalen Feinden und was dies für die weitere Handlung bedeuten könnte. Anschließend geht es mit der 17-jährigen Protagonistin Natasha weiter - und leider ausschließlich mit ihr bis zum Ende des Buches. Präsentiert wurde mir ein Teenager, die voll in ihrer Null-Bock-Loser-Phase aufgeht, bei teuren Klamotten und blauen Männeraugen komplett jedweden Verstand verliert und in der Gray Wolf Academy landet. Einer Academy mit sehr aussergewöhnlichen Regeln und Unterrichtsfächern. Leider ist das Konzept, irgendwelche Behauptungen und ungewöhnliche Dinge erstmal zu hinterfragen statt stumpf alles zu glauben und allem zu folgen, an Natasha leider spurlos vorbei gegangen. Zudem wirkten einige Details wie aus anderen Erzählungen abgekupfert, wie der Klamottenfundus (Edelstein-Trilogie) oder so eine Art Reise-Erinnerungs-Talisman (Inception). Ebenfalls war mir vieles zu konstruiert: Person A hat was Wichtiges zu sagen? Dann verschiebt sie es eben auf den Folgetag und verschwindet rein zufällig vorher auf unerklärliche Weise. Na dann. Spannung erzeugt man dadurch nicht. Und auch die Charaktere sind meist oberflächliche Stereotypen mit Klischee-Verhalten, alles wirkt übertrieben, aber unlogisch und auf Dauer einfach langweilig, zumal man vom Academy-Alltag gar nichts mitbekommt. Auch als Leser wird man einfach zu lange hängen gelassen, was der ganze Kram überhaupt soll, während man erstaunt verfolgt, wie Natasha sich devot von irgendwelchen Kerlen herumschubsen lässt und anderen Mädels intrigante Absichten unterstellt. Erst zum Ende hin kommt endlich Schwung ins Geschehen, und es gibt ausreichend Stoff für Spekulationen. Meines Erachtens leider zu spät, um das Buch als Ganzes zu mögen. Die Idee ansonsten ist gut, die Umsetzung leider misslungen. Angenehm zu lesen sind die kurz gehaltenen Kapitel.

Bewertung vom 17.04.2023
Noble Match
Knoblauch, Nicole

Noble Match


gut

Wenn Welten und Vorurteile prickelnd aufeinander prallen
Kayden Devlin ist der Hauptakteur der neuen Bachelor-Show Noble Match: Als waschechter schottischer Duke wird er sich im Lauf der Wochen für eine der erlesenen Kandidatinnen entscheiden. Mit am Set April Woods, die als Teamassistentin alle Hände voll zu tun hat, diesen reichen Schnösel zufrieden zu stellen. Und dennoch spüren beide ein Knistern zwischen sich. Natürlich ungünstig, bei laufender Sendung. Zumal sie sich doch eh gar nicht mögen dürften, da sie wie aus völlig unterschiedlichen Welten stammen . Oder etwa doch?
An sich eine schöne Idee, wie die beiden, April und Kayden, zunächst mit einem Sack voller Vorurteile bzw. Missverständnisse aufeinander prallen. Und sowieso nicht sein kann, was nicht sein darf, wenn Kayden keinen Vertragsbruch mit der Produktionsfirma riskieren möchte. Unnötig Wind aus den Segeln der Story hat die Gestaltung der beiden Charaktere selbst genommen. Bei Kayden wunderte ich mich zunächst über dessen Naivität, mit der er an die Show herangegangen ist. Auf welchem Planeten lebt er, nicht zu wissen, mit wieviel Superlativ so eine amerikanische Produktion gestaltet wird? Ebenso hat sein Unvermögen, April gegenüber mal Klartext zu reden, das Ganze unnötig verkompliziert. Bei April nervte mich von Beginn an, dass sie, die sie doch selbst in der Mediabranche arbeitet, sich vehement auf ein Gerücht Kayden gegenüber aus der Klatschpresse versteift, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, dass die Wahrheit eine andere sein könnte. Stattdessen reitet sie in Dauerschleife darauf herum, was mir auf den berühmten Keks ging. Von ihrem Unvermögen, Show und Realität auseinander zu halten, ganz zu schweigen. Das in Kombination führte zu unnötigen Längen und Problemen die einfach, ich sag mal, hausgemacht waren, weil nur nicht miteinander geredet wurde. Nahm der Handlung für meinen Geschmack eher das Prickeln, statt es zu vertiefen. Ansonsten eine leicht zu lesende, charmante und teils auch recht amüsante Romanze, nur eben mit zuviel unnötigem, selbstgemachten Drama.

Bewertung vom 17.04.2023
Das Geheimnis des Phönix / Ashwood Academy Bd.2
Müller, Karin

Das Geheimnis des Phönix / Ashwood Academy Bd.2


ausgezeichnet

Mit Mut und Vertrauen in ein neues Abenteuer
So spannend, wie der erste Band endet, geht es auch umgehend weiter. Nach dem Zusammenprall mit den Trollen liegen Lenya und Waldnymphe Silva verletzt in den Krankenbetten des Wald-Internats. Besonders der Nymphe scheint es sehr schlecht zu gehen und aus ihren geheimnisvollen Hinweisen, wie ihr oder dem mysteriösen neuen Patienten von Lenyas Vater Corbinian geholfen werden könnte, wird Lenya einfach nicht schlau. Doch dank ihrer Freunde Benu, der Wechselkröte Penelope und dem Gleithörnchen Wanda entdeckt sie schon bald, dass sogar die gesamte Akademie in großer Gefahr ist.
Nachdem Lenya in Band 1 erfahren hat, dass sie als Lichtwächterin dem roten Turm der Ashwood Academy angehört, bekommt sie nun die Gelegenheit zu zeigen, was diese besondere Aufgabe bedeutet. Auch wenn sie dies zunächst selbst noch nicht weiß. Und dass manche Probleme nur mit vereinten Kräften gelöst werden können. Entsprechend geht es diesmal vor allem um Freundschaft, Mut und Vertrauen, um magische Geheimnisse ebenso wie alte Vorurteile und Missverständnisse. Beim Bewältigen ihrer Aufgabe bekommt sie diesmal Hilfe von unerwarteter Seite, während die Gefahr sich aus einer anderen Richtung anschleicht.
Erzählerisch konnte mich Karin Müller auch diesmal wieder auf voller Länge überzeugen. Die Szenerie ist wunderschön erdacht und beschrieben, die Charaktere sind in sich stimmig, die Handlung spannend und Lenya eine coole und äusserst sympathische Socke. Und die Szenen mit Gleithörnchen Wanda sind einfach zauberhaft süß, muss mal betont werden. Definitiv eine äusserst gelungene Fortsetzung rund um das magische Waldinternat und seinen mythischen Nachbarn.

Bewertung vom 17.04.2023
Sea Monsters - Ungeheuer nasse Freunde (Sea Monsters 3)
Iland-Olschewski, Barbara

Sea Monsters - Ungeheuer nasse Freunde (Sea Monsters 3)


ausgezeichnet

Abenteuer, Mut und Vertrauen an Land und unter Wasser
Auch der dritte Band der Sea Monsters Reihe bietet Spannung pur. Bei der Suche nach einem Medizin-Rezept für ein verletztes Seemonster entdeckt Finn in den Aufzeichnungen seiner Urahnin Rosie MacLus ein Geheimrezept mit unglaublich klingender Wirkung. Soll Finn das Rezept wirklich an sich ausprobieren? Zur gleichen Zeit erscheint ein Fernsehmoderator auf der Insel und wittert ein lohnenswertes Comeback auf Kosten der Seemonster wie Big Ben und Ballyhoo. Doch er hat die Rechnung ohne die Kinder von Haimsend gemacht.
Eine Riesenfreude, sich wieder auf die Insel Haimsend samt der in den dortigen Gewässern lebenden Seemonster zu lesen. Neben dem Schutz der Tiere sowie der Meere generell wird das Vertrauen der Kinder untereinander auf eine erneute Bewährungsprobe gestellt. Erneut gibt es Abenteuer an Land und unter Wasser sowie ein neues, bisher noch nicht vorgekommenes Seemonster. Zudem wird das Buch erneut hervorragend optisch bereichert durch wundervolle Illustrationen von Timo Grubing. Das Buch ist definitiv wieder volle fünf (See-)Sterne wert.

Bewertung vom 17.04.2023
Gallant
Schwab, V. E.

Gallant


sehr gut

Geheimnis um ein mysteriöses Haus, mit leichtem Gothic-Touch
Die 16-jährige Olivia Prior lebt in einem Waisenhaus, ist stumm und sieht eine Art Geister Verstorbener, welche sie selbst als Ghule bezeichnet. Die graue Eintönigkeit des Alltags versucht sie durch Zeichnungen angenehmer zu gestalten, Freundinnen hat sie im Waisenhaus keine. Dazu ist sie zu anders, auch wenn sie gelernt hat, sich gegen Gehässigkeit und Vorurteile zu behaupten. Als einzige Erinnerung an ihre Mutter besitzt sie deren altes Tagebuch, dessen Inhalt jedoch für Olivia äusserst rätselhaft ist. Nach Jahren erreicht ein Brief das Waisenhaus, in welchem ein Onkel Olivias sie auf dessen Herrenhaus Gallant einlädt. Für das Waisenhaus eine willkommene Gelegenheit, dieses merkwürdige Mädchen loszuwerden. Doch was wird Olivia auf Gallant erwarten?
Die Atmosphäre des Romans ist stets ein wenig düster und gruselig, ohne ein wirklicher Gruselroman zu sein, eher Richtung Gothic. Olivia ist intelligent und weiß sich trotz ihres Handicaps mitzuteilen. Dennoch wird ihr Leben für sie auf Gallant nicht besser, von einem herzlichen Willkommen keine Spur und zu den bisherigen Geheimnissen ihrer Familie kommen weitere hinzu. An dieser Stelle wurd es auf Dauer nervig, dass die wenigen Bewohner Gallants ihr eine vernünftige Kommunikation regelrecht verweigerten, zumal alle anderen Charaktere neben Olivia von der Autorin keinerlei Charaktertiefe verliehen bekamen. Ziemlich enttäuschend, stattdessen werden diverse Bilder aus dem Tagebuch der Mutter locker bis zu dreimal im Buch wiederholt abgebildet. Den Platz hätte die Autorin für mehr Komplexität und Tiefe der Handlung nutzen sollen, um das Leseerlebnis emotionaler zu gestalten. Besonders zum Schluss hin hätte mehr Tiefe in der Handlung für einen stärkeren emotionalen Effekt gewirkt, dieser blieb bei mir leider aus und ließ stattdessen unnötig viele, unbeantwortete Fragen zurück.
Auch wenn die Autorin hier wieder diverse düstere und morbide Seiten des Lebens mit eingebaut hat, empfand ich die Erzählung oberflächlicher als ihre vorherigen Werke und würd das Buch daher nur mit 3,5/5 Punkten bewerten.

Bewertung vom 17.04.2023
Animal Jack - Das Herz des Waldes
Miss Prickly;Kid Toussaint

Animal Jack - Das Herz des Waldes


ausgezeichnet

Tierisch guter Comic
Jack kann sich in verschiedene Tiere verwandeln und versteht sich dadurch auch mit den Tieren des benachbarten Waldes sehr gut. Auf seine tierische Art drückt er nicht nur oftmals seine Gefühle aus, sondern nutzt diese Fähigkeit auch, um z. B. Freunden zu helfen. Leider sehen die meisten nur das Negative darin, was manchmal ziemlich frustrierend für Jack ist. Als nach und nach alle Kinder des Ortes verschwinden, sind jedoch Jacks aussergewöhnliche Fähigkeiten gefragt.
Dieser Comic lebt von seinen dynamischen und farbenfrohen Panels voller schöner Details. Vor allem Tierliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, nicht nur dann, wenn Jack geflügelte Worte (langsam wie eine Schnecke, faul wie ein Faultier etc) regelrecht auslebt, sondern auch dann, wenn Jack mit den Tieren des Waldes spielt. Das Geheimnis um die verschwundenen Kinder wartet mit einer gelungenen Überraschung auf. Und als kleines Extra hat Jack stets seinen Sidekick in Form eines Glühwürmchens dabei. Ein farbenfrohes und sehr unterhaltsames Leseerlebnis!

Bewertung vom 02.04.2023
Die letzte Erzählerin
Barba Higuera, Donna

Die letzte Erzählerin


ausgezeichnet

Kindgerechtes Science Fiction Abenteuer mit aussergewöhnlichem Verlauf
Bei diesem Buch wusste ich zunächst nicht, was mich erwartet, da das Cover wie eine Kreuzung aus Märchen- und Naturkundebuch wirkt. Tatsächlich entpuppte sich der Inhalt als eine kindgerechte und äusserst aussergewöhnliche Mischung aus Science Fiction, Dystopie und Märchen und Legenden.
Durch einen unglücklichen, kosmischen Zufall wird die Erde kurz vor der bevorstehenden Zerstörung evakuiert, nur wenige können die Reise zum entfernten Zielplaneten in Stasekammern antreten. Eine von ihnen ist die zwölfjährige Petra Peña, die sich als Lernkapsel für unterwegs zusätzlich eine Sammlung von Märchen und Legenden wünscht, damit sie später als Erzählerin anderen die Geschichten ihrer Großmutter weitererzählen kann. Doch bereits beim Start läuft so einiges schief, und als Petra Ewigkeiten später aus ihrer Stasekammer geholt wird, liegt eine komplett unerwartete Zukunft vor ihr. Eine Zukunft, die sie so nicht will.
Ein sehr bewegendes Buch, vor allem bereits zu Beginn, als die bevorstehende Katastrophe mitsamt der Konsequenzen einfühlsam und zugleich kindgerecht erzählt wird. Nach dem Start des Raumschiffs verwandelt sich das Ganze unerwartet in eine Mischung aus Science Fiction und Dystopie, immer wieder durchzogen von Petras Erinnerungen an früher sowie Erzählungen, welche sie einst von ihrer Großmutter lernte. Insbesondere der dystopische Teil lässt die clevere Petra stark über sich hinaus wachsen und sich so manch verzwickten Gefahren stellen.
Ein äusserst bildhafter und unterhaltsamer Stil, welcher ein aussergewöhnliches Abenteuer der jungen Petra beschreibt. Es gibt viele bewegende Szenen, nachdenklich machende Details und spannende Erlebnisse. Für die ungewöhnliche Idee des Romans hat die Autorin ein ganz großes Lob verdient!

Bewertung vom 02.04.2023
Exilium
Hadler, Colin

Exilium


ausgezeichnet

Gefährliche Zukunftstechnologien sorgen für einen rasanten Jugendthriller
Zunächst drei wichtige Infos über Lennox:
1. Er lebt in einer Musterstadt des Future-Tech-Unternehmens Exilium
2. Er trägt eine hochmoderne Armprothese
3. Er ist ein Hacker
Durch einen Hinweis entdeckt Lennox, wie erschreckende Geheim-Experimente an Menschen durchgeführt werden. Steckt der Konzern Exilium dahinter? Mit welchem Ziel? Bei dem Versuch, mit seinen Freunden die Hintergründe aufzudecken, kann er wiederholt seine Hackerskills unter Beweis stellen. Doch vieles ist nicht so, wie es scheint und Lennox weiß bald nicht, wem er noch trauen kann.
Wer Thriller liebt, die einem kaum Zeit zum Luftholen lassen, liegt mit Exilium goldrichtig. Der Stil ist an Lennox angepasst, rasant und wendig und natürlich mit einigen Nerd-Ideen und technischen Gadgets gespickt. Die Idee einer smarten Musterstadt als Schauplatz ist eine willkommene Abwechslung und wirkt erschreckend realistisch. Unerwartete Wendungen vervollständigen das Ganze.
Grad weil Lennox sich nicht viel mit unnötigen Details aufhält, der Fokus auf einer rasanten Handlung liegt, hat mir dieser Jugendthriller sehr gefallen. Definitiv ein Roman, den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.