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Bewertungen
Insgesamt 612 BewertungenBewertung vom 04.01.2017 | ||
Im Jahr der Olympischen Spiele in London sind die Bahnradsprinterinnen Kate und Zoe 32 Jahre alt. Die beiden Frauen kennen sich seit dem Tag, an dem sie als Jugendliche für den Radsport entdeckt wurden. Trainiert werden sie noch immer von Tom, der sich vom Erfolg seiner Mädchen eine zweite Chance im Leben erhofft. Nur eine Bahnradsprinterin kann für Großbritannien zu den Wettkämpfen antreten. Für Kate wie für Zoe wäre London die letzte Chance auf eine Medaille. Zoe hat bereits vier Goldmedaillen gewonnen; Kate scheint auf die Rolle der ewigen Zweiten abonniert zu sein. Die Sportlerinnen sind miteinander befreundet, doch das war nicht immer so. Grund ist der Dritte im Bunde, Kates Mann Jack, auch er wurde damals von Tom als talentierter Rennradler entdeckt. Heute sind Jack und Kate miteinander verheiratet und erziehen eine Tochter. Kate war schon als Kind für den harten Sport zu mitfühlend und zu wenig rücksichtslos. Offenbar hat sie sich bisher klaglos mit der Rolle der verzichtenden Mutter abgefunden. Immer wenn Jack ein wichtiges Rennen fuhr und immer wenn Zoe wieder eine Medaille erkämpfte, kümmerte Kate sich zu Hause in England um die kleine Sophie. Wer als Teilnehmerin zu den Spielen in London gemeldet wird, soll ein Auswahlrennen zwischen Zoe und Kate entscheiden. Doch dieses Mal treten nicht nur die ehrgeizige Sportlerin Zoe und die fürsorgliche Freundin Kate gegeneinander an. Das entscheidende Rennen wird von der Angst um Sophie überschattet, die an Leukämie erkrankt ist. In Rückblenden erfahren wir u. a. von Tom die Geschichte der ungewöhnlichen Dreierbeziehung der drei Sportler. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Flik, die Ameise aus "Das große Krabbeln" fehlte in den 90ern des letzten Jahrtausends in kaum einem Kinderzimmer. Die Großeltern dieser kleinen Ameisen-Fans wuchsen noch mit der Moral der Fabeln Aesops oder Lafontaines auf. Afrikanische Kinder lauschten Märchen mit Abenteuern des listigen Spinnenmännchen Kwaku Anansi. Der erzieherische Einfluss der winzigen achtbeinigen Gliederfüßer ist beachtlich. Die Symbolik der Filmbilder der Gegenwart schätzt Werber als hochpolitisch ein, da Autor oder Regisseur steuern, mit welcher Figur die Zuschauer(masse) sympathisieren wird. Jede Tierart kann als Aggressor oder Verteidiger dargestellt werden, als tugendhaft oder faul, um das Urteil der Zuschauer zu steuern. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Die zehn dümmsten Fehler kluger Leute In 14 Kapiteln, einem Test zur Selbsteinschätzung und einer Tabelle der wirkungsvollsten Techniken will der Therapeut Arthur Freeman mit den Mitteln der Verhaltenstherapie beliebte Denkfallen endgültig aus dem Leben seiner Leser tilgen. Freemans Liste von Fehlinterpretationen umfasst keine Fehler im Wortsinn, wie der Titel zunächst vermuten lässt, sondern Fehleinschätzungen und hartnäckige negative Grundeinstellungen. Freeman entlarvt die Neigung zu negativen Erklärungsmustern und stellt Menschen vor, die stets das Schlimmste annehmen oder erwarten, andere könnten ihre Gedanken lesen. Zu seiner Negativ-Liste gehören ebenso die hartnäckige Fehleinschätzung der Motive anderer Menschen, das Generalisieren und Übertreiben, die leichtfertige eigene Überschätzung als Glückspilz, den Umgang mit Kritik, den aus der Kindheit übernommenen Zwang, sich ständig mit anderen zu vergleichen, Perfektionismus und Selbstvorwürfe oder die Abneigung, klar Ja oder Nein zu sagen. Die Murphy-Persönlichkeit, die überzeugt ist, dass alles schief geht, was schief gehen kann, zeigt der Autor in all ihren Facetten. Wer eine oder mehrere der aufgelisteten Fehleinschätzungen kombiniere, verstärke ihre negative Wirkung, meint Freeman. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Vera Staven ist übel gelaunt. Als bisher einzige Frau tritt sie Galaktipol bei, dem Polizeidienst des Eisplaneten Paralan. Wenn der Boss "seine Männer" heranpfeift, hat auch Vera zu springen. Am Verhalten ihrer neuen Kollegen ihr gegenüber hat Vera sofort allerlei auszusetzen. Vera findet sich in einer doppelten Außenseiterrolle, als einzige Frau bei Galaktipol und als ungeliebte Terranerin unter Mitarbeitern diverser anderer Kulturen. Warum Vera als Polizistin vergleichsweise empfindlich reagiert, bleibt offen. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Alice Kelleher räumt aus dem Ferienhaus der Familie, was sich im Laufe von sechzig Sommern angesammelt hat. Die Patriarchin einer streng katholischen irisch-stämmigen Familie ist mit über achtzig Jahren eine der letzten Vertreterinnen ihrer Generation. Das Grundstück an der Küste von Maine erlangte Alices Mann kurz nach dem Krieg durch einen glücklichen Zufall. Inzwischen ist es Millionen wert. Daniel Kelleher stammt aus einer großen Familie, so dass in der ersten Zeit ihrer Ehe an manchen Wochenenden die Verwandtschaft mit bis zu vierzig Nichten und Neffen bei ihnen herum wimmelt. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Den Begriff Pflanzenschutz denfiniert dieser handliche Ratgeber als das Wohlergehen einer Pflanze von der Standort- und Sortenwahl, über Bodenproben zum Erkennen von Nährstoffmangel, Schutz vor Hitze, Trockenheit und Kälte bis zum fachgerechten Schnitt. Da die Probleme von Obstbäumen, Laubbäumen, Nadelbäumen, Sträuchern, Rosen und Rasenflächen im Mittelpunkt stehen, richtet sich das Buch an Gartenbesitzer. Ein relativ kurzes Kapitel behandelt Schildläuse, Spinnmilben u. ä. Kümmernisse von Zimmer- oder Kübelpflanzen. Die angekündigte Soforthilfe konzentriert sich auf mechanische Verfahren (Absammlen, Rückschnitt und Vernichtung befallener Pflanzenteile), biologische (Aussetzen von Nützlingen) und biotechnische Methoden (Leimfallen). Hinweise zu Pflanzenschutzmitteln bleiben sehr allgemein und beschränken sich auf allgemeine Schutz- und Sicherheitshinweise. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Ausgelöst durch die Begegnung mit der indonesischen Zweitfamilie des niederländischen Plantagenbesitzers Mellema sieht der junge Indonesier Minke das Verhältnis zwischen den Kolonialherren und der einheimischen Bevölkerung zunehmend kritisch. Mellemas Konkubine und zugleich Minkes Schwiegermutter muss hinnehmen, dass der Vater ihrer Kinder kein Testament hinterlassen hat und so der leibliche Sohn aus den Niederlanden 2/3 des umfangreichen Besitzes erben wird. Mellema hatte offenbar für den Lebensunterhalt seiner indonesischen Geliebten und seiner Kinder nicht vorgesorgt und die Frage verdrängt, ob sein ältester Sohn für die Nachfolge als Plantagenverwalter überhaupt qualifiziert ist. Die "Nyai" Sanikew ist nicht nur aufgrund der rassistischen Gesetze der Konolnialmacht und der individuellen Bosheit einzelner Personen in ihre aussichtslose Situation geraten, sondern ebenso durch Mellemas Konfliktscheu. Der beispielhafte Konflikt um ein Erbe und einen Nachfolger im elterlichen Betrieb ist in jeder Kultur und in jeder Epoche denkbar. Aufgrund der Allgemeingültigkeit der Situaton der nicht anerkannten "Witwe" bleibt der Spannungsbogen im zweiten von vier Bänden gespannt, während Minke eine interessante Entwicklung vom verwöhnten Sohn zum Querdenker vollzieht. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Träume Digitaler Schläfer (eBook, ePUB) In einem dystopischen Szenario nach einem jahrzehntelangen Weltkrieg ist die Welt in ein ausbeutendes Nord- und ein unterdrücktes Südnetz geteilt. Getrennt voneinander sind ein wohlhabender Bereich und eine Slumwelt ohne Infrastruktur. Irgendwo gibt es noch ein intaktes Ökosystem, in das Urlaubsreisen möglich sind. Das männliche und weibliche Geschlecht wurden in diesem kybernetischen Kommunismus abgeschafft. Geschlecht ist zu einem veralteten Begriff auf nicht mehr genutzten Speichermedien geworden. Alle Wesen sind "Es", Fremde werden als "das Fremde" bezeichnet. Die Fortpflanzung liegt nicht mehr in der Hand der Neutren; sie findet automatisiert im Labor statt. Die Notwendigkeit durch Chromosomen-Ausstattung und äußere Geschlechtsmerkmale einem Geschlecht zuzuordnen zu sein entfällt in dieser Gesellschaft, die Zugehörigkeit zu XX oder XY muss sogar zur eigenen Sicherheit verborgen werden. Sex findet direkt im Hypothalamus statt. Interessant, dass es offenbar ein dominierendes Geschlecht gibt, von dem viele Vertreter erwünscht sind, und ein zahlenmäßig schwächeres Geschlecht, obwohl der letzte Krieg verdeutlichte, wie ein Ungleichgewicht der Geschlechter zu Aufständen führt. Fraglich ist, ob die Bewohner dieses Szenarios noch Lebewesen oder durch ihre implantierten digitalen Schnittstellen bereits zum Cyborg geworden sind. Die gesellschaftliche Entwicklung geht steil abwärts, weil ehemals vorhandene Technologien - und die sie beherrschen - den Krieg nicht überlebt haben. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass das Beherrschen der Fortpflanzungs-Technologie durch wenige Experten diesen Niedergang weiter forcieren wird. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
Matthias hatte Alkohol getrunken, bevor er den Unfall verursachte, der ihn das Leben kosten sollte. Seine Frau Gillian überlebt und erwacht schwer verletzt in einer fremden Umgebung, die durch den Rufknopf für die Krankenschwester begrenzt ist. Gillian muss aus den Satz- und Informationsfetzen um sie herum erst wieder eine Wirklichkeit zusammensetzen. Sie hat Schmerzen und als Folge ihrer Bewusstlosigkeit verwirrende Gedanken. Das Ausmaß ihrer Verletzungen und Matthias Tod erfasst sie zunächst noch nicht. Am Krankenbett wird deutlich, dass Gillian ein sehr schwieriges, kühles Verhältnis zu ihrer Mutter hat und dass im Leben beider Frauen die nach außen gezeigte Fassade zentrale Bedeutung hatte. Gillians Mutter war Stewardess, Gillian arbeitete zuletzt als Moderatorin einer Talkshow. Übergangslos wechselt die Geschichte in die Vergangenheit, als Gillian Kontakt zu einem Künstler suchte, der Frauen nackt malte und fotografierte. Die Beziehung zu Hubert könnte man als Auslöser der Ehekrise zwischen Gillian und Matthias sehen und damit als ursächlich für den tödlichen Unfall. Nach einem Zeitsprung von mehreren Jahren treffen wir Hubert wieder, inzwischen Ehemann, Vater und mitten in einer Schaffenskrise. Weil Hubert als Referent eines Sommerkurses und Artist in Residence in einen Ferienort im Gebirge eingeladen wird, kommt es zu einem Wiedersehen mit Gillian, die dort inzwischen arbeitet und im Ferienhaus ihrer Eltern lebt. Vermutlich als einziger Kontakt in Gillians Leben sah Hubert seit ihrer ersten Begegnung in einer Talkshow hinter Gillians Fassade. Nun ist es an Gillian, in Huberts Krise aufrichtig ihm gegenüber zu sein. Ob Gillian selbst eine vergleichbare Unterstützung erfahren hat, bleibt ungeklärt. |
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