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Manja Teichner
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Krefeld
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mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2015
Sonnengelb / Elfenblüte Bd.2 (eBook, ePUB)
Knoll, Julia Kathrin

Sonnengelb / Elfenblüte Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzbeschreibung
Sonnenfunken auf der Haut, Unterwassergespräche mit Delfinen, Augen, die Menschen hypnotisieren können… Auch wenn sich das Großstadtkind Lillian nun auf dem bayerischen Land eingelebt hat, ist ihr der Mitschüler Alahrian noch so verwirrend fremd wie ganz zu Anfang. Irgendetwas ist anders an ihm. Dabei sucht er ganz eindeutig ihre Nähe und lädt sie sogar zum Schulball ein. Doch als der ersehnte Abend endlich eintrifft, taucht er einfach nicht auf…
(Quelle: Impress)

Meine Meinung
Mittlerweile hat sich Lillian eingelebt in ihrer neuen Umgebung. Allerdings Alahrian ist ihr noch immer ein Rätsel. Er wirkt mysteriös, irgendetwas ist merkwürdig an ihm. Allerdings kommen sich Lillian und Alahrian immer näher.
Als der Schulball vor der Tür steht lädt Alahrian Lillian ein mit ihm hinzugehen. Doch an besagten Abend wartet Lillian vergeblich. Wo ist Alahrian? Ist ihm etwas passiert? Oder gibt es eine andere Erklärung für sein Fernbleiben?

Der Roman „Sonnengelb“ stammt von der Autorin Julia K. Knoll. Es ist der zweite Teil der 5-teiligen „Elfenblüte – Reihe“ und man sollte „Himmelblau“ vorab gelesen habe. So ergeben sich die Zusammenhänge viel besser und man kann dem Geschehen besser folgen.

Die Charaktere sind bereits gut bekannt aus „Himmelblau“.
Lillian und Alahrian kommen sich endlich näher und werden ein Paar. Aber dennoch steht noch so einiges zwischen ihnen.
Lillian hat mir dieses Mal wesentlich besser gefallen als noch in „Himmelblau“. Sie bekommt mehr Tiefe und man merkt ihr die Entwicklung deutlich an. Nur an kleinen Stellen wirkt sie noch recht unauthentisch.
Alahrian hat auch eine Entwicklung durchgemacht. Über ihn gibt es in diesem Teil wesentlich mehr zu erfahren als noch im ersten Band. Man bekommt als Leser endlich ein paar Einblicke in seine früheren Leben. Allerdings ein paar Geheimnisse bleiben noch immer, doch ich denke genau das macht Alahrian interessant.

Die weiteren Charaktere haben mir auch recht gut gefallen. Sie bekommen auch endlich die Tiefe, die sie brauchen und man kann sie sich vorstellen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Man kann sich die Szenen gut vorstellen, es ist zudem alles sehr gut verständlich und detailliert beschrieben.
Das Geschehen wird zum größten Teil aus Sicht von Lillian geschildert. Es gibt aber auch andere Perspektiven, sodass die Vielfalt der Sichtweisen, die man als Leser aus „Himmelblau“ bereits kennt erneut gegeben ist.
Die Handlung legt deutlich an Dramatik zu. Es gibt zudem spannende Kampfszenen, die mir wirklich sehr gut gefallen haben.
Die Liebesgeschichte zwischen Lillian und Alahrian ist sehr süß. Es ist eine eher unbeholfene Annäherung der beiden, die ich sehr passend finde. Es hat fast schon etwas Magisches zwischen den beiden.
Eigentlich passiert in diesem Teil gar nicht sonderlich viel in der Geschichte und dennoch macht der Teil viel her. Es geht hier verstärkt um die Feinheiten der Charaktere, die endlich zum Tragen kommen.

Das Ende ist dieses Mal gelungen. Es schürt zudem die Neugier auf den 3 Teil „Glutrot“, der bereits am 7. Mai ebenfalls bei Impress erscheinen wird. Ich habe ja die Hoffnung, dass es dann noch mehr Details aus Alahrians Vergangenheit zu lesen gibt.

Fazit
Insgesamt gesehen ist „Sonnengelb“ von Julia K. Knoll eine sehr gute Fortsetzung der 5-teiligen „Elfenblüte – Reihe“, die den Vorgänger um einiges übertrumpfen kann.
Charaktere, die endlich tiefgründiger ausgearbeitet wurden, ein flüssiger sehr gut lesbarer Stil der Autorin und eine zunehmend spannender werdende Handlung mit einer süßen Liebesgeschichte haben mich hier wirklich sehr gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 16.04.2015
Der Legendenjäger / Darkmouth Bd.1
Hegarty, Shane

Der Legendenjäger / Darkmouth Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Minotauren, Monster, Höllenhunde: Willkommen in Darkmouth!
Es gibt 1000 Gründe, nach Darkmouth zu kommen. Und eine Million, es lieber zu lassen. Das Leben des zwölfjährigen Finn ist alles andere als langweilig. Denn er ist der Sohn des letzten amtierenden „Legendenjägers“ von Darkmouth. Dabei will er mit den Monstern eigentlich gar nichts zu tun haben! Doch als der finstere Riese Gantrua plant, geheime Portale zur „Verseuchten Seite“ zu öffnen und die gruseligsten und gefährlichsten Legenden auf Darkmouth loszulassen, hat Finn keine Wahl. Gemeinsam mit seinem Vater und der vorwitzigen Emmie stellt er sich dem großen Kampf.
(Quelle: Oetinger)

Meine Meinung
Darkmouth liegt in Irland. Und es ist die letzte Stadt, die von Legenden heimgesucht wird. Hugo ist ein großer Legendenjäger und nun soll sein Sohn Finn in die Fußstapfen seines Vaters treten. Doch Finn hat eigentlich gar keine Lust drauf und das Talent fehlt ihm auch. Viel lieber würde er Tierarzt werden.
Dann aber spricht eine der Legenden von einer Prophezeiung und die Geschehnisse nehmen ihren Lauf …

Der Fantasyroman „Darkmouth – Der Legendenjäger“ stammt vom Autor Shane Hegarty. Es ist der Auftaktband einer Reihe, vom Verlag aus geeignet für Kinder ab einem Lesealter von ca. 10 Jahre an.
Das Cover dieses ersten Teils ist einfach eine Wucht. Es spricht sofort an, macht neugierig und auch sonst ist das Buch wirklich sehr ansprechend gestaltet. Man hat sich wirklich Gedanken dabei gemacht.

Auch die Figuren sind gelungen.
Finn ist 12 Jahre alt und ist mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Er soll in die Fußstapfen seines Vaters treten und hat es dabei gar nicht so leicht, so als Sohn eines großen Legendenjägers. Zu Beginn ist er etwas tollpatschig, doch er macht sich während der Handlung. Dabei hat er aber so rein gar kein Talent, würde lieber Tierarzt werden. Aber da muss er nun durch, immerhin geht es um Darkmouth.
Emmie ist Finns beste Freundin. Sie ist einfach klasse dargestellt. Zu Beginn ist sie eher geheimnisvoll, dann aber ist sie mit vollem Eifer dabei, hilft Finn wo sie nur kann.

Neben Finn und Emmie gibt es eigentlich nur noch Finns Eltern und Mr. Glad als Figuren im Buch. Es ist eher minimalistisch gehalten, was ich persönlich wirklich sehr klasse fand, und macht es so natürlich einfacher zu lesen.

Der Schreibstil des Autors ist absolut fesselnd und wunderbar verständlich. Die von Shane Hegarty geschaffene Welt ist detailliert beschrieben, man kann sie sich richtig gehend vorstellen.
Die Handlung ist nicht nur für die angesprochene Zielgruppe interessant, auch ältere Leser werden ihre Freude daran haben. Es geht sehr spannend zu und fesselt den Leser ungemein. Monster werden hier nicht als Monster bezeichnet, sie sind Legenden. Das macht es weniger gruselig, gerade auch wenn man bedenkt die Zielgruppe ist ab 10 Jahre.

Das Ende ist spannend gehalten und es gipfelt in einem richtigen Showdown. Dieser hat mir sehr zugesagt und wenn man das Buch zuklappt schwirrt einem nur eine Frage im Kopf rum „Wann geht’s eigentlich mit Band 2 weiter?“.

Fazit
Letztlich gesehen ist „Darkmouth – Der Legendenjäger“ von Shane Hegarty ein großartiger Auftaktband der Fantasyreihe für junge Leser ab ca. 10 Jahre und alle junggebliebenen Erwachsenen.
Er besticht durch einen sympathischen Protagonisten, einem fesselnden Schreibstil und einer spannenden Handlung mit einer einzigartigen Welt und konnte mich hier vollkommen überzeugen.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 16.04.2015
Blätterrauschen / Zeitreise Bd.1
Rahlens, Holly-Jane

Blätterrauschen / Zeitreise Bd.1


sehr gut

Meine Meinung
Rosa, Oliver und Iris sind gemeinsam in einem Leseclub. Die drei treffen sich regelmäßig in der Buchhandlung Blätterrauschen von Cornelia zum Buch austausch.
Bei einem der Treffen taucht plötzlich ein fremder Junge auf. Sein Name Colin und er behauptet aus der Zukunft zu kommen und sie alle wären nur Teil eines Computerspiels. Nach und Nach können die 3 Kinder Colin überzeugen, dass sie real sind. Da aber tauchen schon dunkle Gestalten auf und den vieren gelingt die Flucht in den Geräteschuppen. Wenig später finden sie sich plötzlich in der Zukunft wieder, wo sie von Cornelia empfangen werden.
Es beginnt ein Abenteuer, die Suche nach dem Weg nach Hause, der nur über die Zukunft führt …

Der Jugendroman „Blätterrauschen“ stammt von der Autorin Holly-Jane Rahlens. Nach „Everlasting“, das jedoch schon einige Zeit zurückliegt nun also mein zweiter Roman der Autorin.

Die Charaktere des Buches sind gut ausgearbeitet.
Oliver ist ein ziemlich schüchterner Junge. Er hält sich immer eher zurück. Außerdem liest Oliver eigentlich gar nicht gerne. Er ist auch nur eher wiederwillig im Leseclub.
Iris empfand ich als etwas übertrieben dargestellt. Sie zieht sich gerne kunterbunt an. Mit ihrer recht altklugen Art hat sie mich doch meist ziemlich auf die Palme gebracht. Sie weiß sehr viel, hat aber kaum Freunde. Eher liebt sie Bücher über alles.
Rosa liebt auch Bücher. Ihr hat es eher die Romantasy angetan. Ihre Schwester hat Rosa vor ein paar Jahren vor einem Autounfall gerettet. Dabei aber wurde sie selbst verletzt, die trägt eine Prothese und hat sich doch immer mehr in sich zurückgezogen.
Colin Julio Aaaronson-Aiello kommt aus der Zukunft. Genauer gesagt aus dem Jahr 2273. Plötzlich steht er in der Bibliothek und glaubt die Kinder seien aus einem Computerspiel. Er steht ihnen bei den Abenteuern in der Zukunft zur Seite.

Die Nebenfiguren, wie Mo, der Bibliothekar, oder auch die beiden Bösewichte Bary und Burly, sind Holly-Jane Rahlens gut gelungen. Man kann sie sich gut vorstellen.

Der Schreibstil der Autorin ist altersgerecht flüssig und gut zu verstehen. Das Buch ist für Leser ab einem Lesealter von ca. 11 Jahren an geeignet.
Die Handlung an sich, die Zeitreisen, haben mir ebenso gut gefallen. Es ist fantastisch, detailliert und doch auch ziemlich temporeich, was die Kinder erleben. Es gibt Wendungen, die mich überrascht haben und welche das Geschehen zunehmend spannend gestalten. Hinzu kommen Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, die gut ins Geschehen integriert sind. Die geschaffene Welt ist gut konstruiert und interessant.
Allerdings manchen Stellen wirkten auf mich etwas überstürzt abgehandelt. Es ging hier einfach zu einfach, zu schnell voran.

Das Ende ist einerseits recht offen gehalten, andererseits aber ist es doch auch abgeschlossen. Es lässt durchaus genug Raum für die Gedanken des Lesers, wie er es wohl weiterspinnen würde.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Blätterrauschen“ von Holly-Jane Rahlens ein sehr guter Zeitreiseroman für junge Leser ab ca. 11 Jahre und auch alle, die junggeblieben sind werden Freude daran haben.
Die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere, der flüssige altersgerechte Stil der Autorin und eine Handlung, die spannend und abenteuerlich ist haben mir hier sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.04.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


sehr gut

Kurzbeschreibung
TAUCHE EIN IN DIE UNGEHEUERLICHE ROMANWELT VON ALLY CONDIE.
Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.
Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.
In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.
(Quelle: FISCHER FJB)

Meine Meinung
Rio und Bay sind Zwillinge und erlebten eine glückliche Kindheit. Doch dann ganz plötzlich wurden sie getrennt. Rio bleibt unter Wasser in Atlantia, Bay geht an die Oberfläche. Da Rio ihre Schwester sehr vermisst versucht sie alles um zu ihr zu gelangen. Doch das schafft sie nicht alleine. Rio versteht einfach nicht warum Bay gegangen ist. Sie hat Atlantia doch geliebt.
Kann Rio zu ihrer Schwester gelangen? Und kann sie Maire wirklich trauen?

Der dystopische Roman „Atlantia“ stammt von der Autorin Ally Condie. Für mich war dies nicht der erste Roman aus der Feder der Autorin, ich kenne bereits ihre „Cassia & Ky“ – Trilogie, die ich sehr gemocht habe. So war ich nun also gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.

Die Charaktere haben mir soweit ganz gut gefallen.
Rio ist eine tolle Protagonistin. Ihre Handlungen sind sehr gut nachzuvollziehen, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Sie vermisst ihre Zwillingsschwester Bay sehr und versucht alles um zu ihr zu kommen. Manchmal handelt Rio etwas egoistisch. Sie hat zudem eine besondere Gabe und muss so immer wieder etwas von ihrem wahren Ich unterdrücken.
Maire ist sehr geheimnisvoll. Ich wusste bis zum Ende nicht ob ich sie mögen soll oder doch lieber hassen. Man erfährt nie sehr viel über sie, sie gibt ihr Wesen nur häppchenweise raus.
True mochte ich sehr gerne. Er ist Rios Ruhepol, gibt ihr den Rückhalt den sie braucht. True ist sehr gelassen, lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Er ist nicht unbedingt perfekt, doch gerade das macht ihn aus.

Auch die weiteren Charaktere des Buches sind Ally Condie gut gelungen. Sie wirken glaubhaft und sind vorstellbar gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und sehr leicht und flüssig zu lesen. Man kommt gut durch die Seiten, es ist alles gut zu verstehen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Rio. So hat man einen guten Einblick und kann ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen.
Die Handlung ans sich ist schon interessant gehalten. Die Unterwasserwelt ist wirklich sehr schön gestaltet, man sieht sie genau vor sich. Allerdings ist die Handlung zunächst sehr ruhig und es baut sich eher schleppend Spannung auf. Die steigert sich erst nach und nach, erst in der zweiten Hälfte des Buches erreicht sie ihren Höhepunkt. Trotz allem ist nichts vorhersehbar und es gibt Wendungen, mit denen man so nicht rechnet.

Das Ende hat mir persönlich gut gefallen. Es passt, auch wenn es vielleicht etwas schnell kommt. Es bleiben so gut wie keine Fragen offen und das Geschehen wird sehr gut abgerundet.

Fazit
Kurz gesagt ist „Atlantia“ von Ally Condie ein sehr schöner dystopischer Jugendroman.
Glaubhafte Charaktere, ein flüssig lesbarer leicht gehaltener Stil der Autorin und eine Handlung, die zunächst schleppend vorankommt, dann aber spannend und auch unvorhersehbar ist, haben mich hier sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.04.2015
Der Ruf des indischen Elefanten
Mennen, Patricia

Der Ruf des indischen Elefanten


sehr gut

Kurzbeschreibung
Die 16-jährige Tara Harley lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Irland bei ihrer Tante Nell und ihrem Onkel Fergus. Nach einem heftigen Streit mit dem jähzornigen Fergus beschließt Tara jedoch, ihre Heimat zu verlassen, um nach ihrem Vater zu suchen, den sie bislang für tot gehalten hat. In den Hinterlassenschaften ihrer Mutter findet sie einen Brief von einem Mann namens Henry Lawrence, der sich als ihr Vater ausgibt und vor ihrer Geburt als britischer Offizier nach Indien versetzt wurde. Tara heuert, verkleidet als Küchenjunge George, auf einem Schiff an, das Kurs auf Bombay nimmt. Während der beschwerlichen Seereise freundet sie sich mit dem indischen Jungen Kareem an, der auf dem Weg zurück zu seiner kranken Mutter ist, und begleitet ihn bis in die nordindische Stadt Lukhnau. Dort arbeitet Henry Lawrence als Oberbefehlshaber der englischen Armee. Doch nicht nur Taras Beziehung zu Kareem nimmt mit einem Mal eine unerwartete Wendung, auch das Geheimnis um Taras Vater hält eine große Überraschung bereit …
(Quelle: F. Coppenrath)

Meine Meinung
Irland im Jahr 1855.
Taras Mutter ist gestorben. So muss das junge Mädchen nun bei ihrem Onkel Fergus und dessen Frau unterkommen, wo sie allerdings nur geduldet ist. Eines Tages, so hofft Tara, findet sie ihren Vater, der in Indien als Offizier stationiert ist.
Nach einem Unglücksfall flieht das Mädchen und macht sich auf ihren Weg, der sie bis nach Indien führt. Auf der abenteuerlichen Reise lernt sie Kasim kennen, der ihr beisteht …

Das Jugendbuch „Der Ruf des indischen Elefanten“ stammt aus der Feder der Autorin Patricia Mennen. Für mich war dieser historisch angehauchte Jugendroman das erste Buch der Autorin.

Tara ist 16 Jahre alt und wird bei ihrem Onkel Fergus und ihrer Tante eigentlich nur geduldet. Sie lebt in Irland, ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater lebt in Indien und ist dort Offizier. Ich mochte Tara sehr gerne, sie ist nicht perfekt, hat Ecken und Kanten.
Kasim begegnet Tara auf deren Weg nach Indien. Er denkt sie ist ein er und heißt George. Von George ist Kasim sehr angetan, er mag ihn gerne. Je weiter man im Geschehen vorankommt, desto mehr denkt Kasim aber nach und wird misstrauischer Tara/George gegenüber. Auch Kasim hat mir gut gefallen.

Neben den beiden genannten gibt es im Buch noch weitere Charaktere, die ich ebenso gut gestaltet empfand. So zum Beispiel indische Räuber, Seemänner, die wirklich hartgesonnen waren, oder auch britische Soldaten.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und sehr leicht zu lesen. Man kommt flüssig durch die Seiten, es ist, trotz dass es historisch ist alles sehr gut zu verstehen.
Die Handlung ist abenteuerlich und spannend aber auch exotisch und teilweise richtig fremdartig. Das Indien der damaligen Zeit wird von Patricia Mennen sehr gut beschrieben, man lernt viel über die damalige Zeit. Die Autorin hat alles gut recherchiert, teilweise ist es aber auch mystisch angehaucht. Man rätselt als Leser hier mit, möchte wissen wie es weitergeht mit Tara auf ihrer Suche nach ihrem Vater.
Allerdings es gibt ein paar zu viele Zufälle im Buch. Manche Lösungen, gerade wenn Tara etwas passiert ist, sind mir zu einfach gewesen. Es wirkte dann teilweise etwas unglaubwürdig.

Das Ende hat mir persönlich sehr gut gefallen. Es passt in meinen Augen gut zum Gesamtgeschehen, macht rund.

Fazit
Alles in Allem ist „Der Ruf des indischen Elefanten“ von Patricia Mennen ein unterhaltsamer historischer Jugendroman.
Die lebendig gestalteten Charaktere, der lockere leicht lesbare Stil der Autorin und eine interessante, abenteuerliche Handlung haben mir hier spannende Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 13.04.2015
Panic - Wer Angst hat, ist raus
Oliver, Lauren

Panic - Wer Angst hat, ist raus


sehr gut

Kurzbeschreibung
Panic verändert alle(s). Heather hatte nie vor, an dem verbotenen Spiel für Schulabgänger teilzunehmen. Denn der Gewinn ist zwar hoch, aber der Einsatz auch, und sie ist keine Kämpferin. Doch schnell wird ihr klar, dass es nur den richtigen Grund braucht, um dabei sein zu wollen. Und dass Mut auch eine Frage von Notwendigkeit ist. Dodge war sich immer sicher, dass er bei Panic mitmachen würde. Er hat keine Angst, denn es gibt ein Geheimnis, das ihn durchs Spiel pushen wird. Aber um zu gewinnen, muss man seine Gegner kennen.
(Quelle: Silberfisch)

Meine Meinung
Panic ist ein Spiel, ein gefährliches Spiel für die Absolventen der Highschool. Es erstreckt sich immer über den Sommer nach dem Schulabschluss, Jeder muss einzahlen, wenn nicht freiwillig dann wird mit Zwang nachgeholfen. Wer am Ende alle Mutproben und Wettkämpfe erfolgreich übersteht hat gewonnen und bekommt den Gewinnerpott.
Heather, Natalie und auch Dodge sind dieses Mal dabei. Jeder von ihnen hat andere Beweggründe, andere Absichten und Ziele um bei Panic mitzumachen. Doch nur einer der Teilnehmer kann gewinnen und die Aufgaben sind dieses Mal nicht einfach …

Das Hörbuch „Panic – Wer Angst hat, ist raus“ ist benannt nach dem gleichnamigen Jugendroman der Autorin Lauren Oliver. Es umfasst 5 Audio CDs und wird von Julia Nachtmann gelesen.

Die Charaktere sind sehr gut dargestellt.
Heather und Dodge sind die Protagonisten und über sie erfährt man sehr viele Details.
Heather macht sich eigentlich nicht viel aus Panic. Nachdem ihr Freund Matt sich von ihr getrennt hat und ihr Leben doch recht trist und einfallslos ist ringt sich Heather doch durch bei Panic mitzumachen. Sie ist eine starke und mutige Person, die auch stark bleibt wenn sie die Angst überrollt. Allerdings Heather handelt oftmals fahrlässig und bedenkt nicht die möglichen Konsequenzen. Für ihre kleine Schwester würde Heather alles tun, sie ist ihr das wichtigste im Leben. Dodge ist ein Charakter, der meines Erachtens nicht wirklich aufgreift ist. Seine Gründe, warum er bei Panic mitmacht, werden zwar angesprochen, doch irgendwie waren sie für mich nicht zu hundert Prozent nachvollziehbar. Im Verlauf der Handlung aber wird Dodge stärker und seine Handlungen werden nachvollziehbarer.

Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise Bishop, Heathers bester Freund, sind soweit ganz gut gelungen. Ich mochte jetzt aber nicht unbedingt jeden der angesprochenen Personen, manch einer war mir doch eher suspekt.

Der Schreibstil von Lauren Oliver ist sehr flüssig. Julia Nachtmann bringt diesen wirklich sehr gut zum Hörer rüber. Sie liest klar und deutlich und anhand ihrer Stimmlage kann man die einzelnen Charaktere sehr gut unterscheiden. Ebenso ist es dem Hörer so möglich zwischen Gefahren und doch eher ruhigeren Szenen zu unterscheiden.
Die Handlung ist an sich spannend gehalten. Die etwas trübe Grundstimmung wird sehr gut umgesetzt und kommt genauso beim Hörer an. Allerdings empfand ich die Handlung doch ein wenig vorhersehbar. Vieles wurde zudem doch sehr schnell abgehandelt und die Mutproben und Wettkämpfe gerieten für mich doch des Öfteren in den Hintergrund. Sie liefen quasi nur nebenbei, was ich ein wenig schade finde.

Das Ende kommt dann doch sehr schnell und wird für meinen Geschmack auch etwas zu flott abgehandelt. Hier hätte ein wenig mehr Ausführlichkeit gut getan. Es ist zudem doch auch recht mild und nicht ganz das was ich erwartet hatte.

Fazit
Alles in Allem ist „Panic – Wer Angst hat, ist raus“ ein doch gutes Hörbuch nach dem gleichnamigen Jugendroman von Lauren Oliver.
Interessante Charaktere, ein flüssiger Stil der Autorin, den die Sprecherin Julia Nachtmann sehr gut umgesetzt hat und eine recht spannende, wenn auch vorhersehbare Handlung, haben mich hier gut unterhalten.
Durchaus hörenswert!

Bewertung vom 13.04.2015
Der Drohnenpilot
Nesch, Thorsten

Der Drohnenpilot


sehr gut

Kurzbeschreibung
Der 17-jährige Darius hat keinen Job und keinen Plan von der Zukunft. Am liebsten zockt er Computerspiele. Da wird ihm am Ende eines Games ein Job angeboten: als Drohnenpilot! Tolles Gehalt, eigene Wohnung – Darius nimmt an und schiebt seine Bedenken erst mal zur Seite. Bis ein Einsatz völlig schief läuft ...
(Quelle: mixtvision)

Meine Meinung
Darius spielt für sein Leben gerne Computerspiele. Zeit hat er genug, da nach seinem Schulabschluss arbeitslos ist. Als er ein Spiel über Drohnen beendet hat erscheint plötzlich ein QR-Code auf dem Bildschirm und ihm wird so ein Job angeboten. Er soll als Drohnenpilot arbeiten, gut bezahlt und mit eigener Wohnung. Darius nimmt an. Doch ist wirklich alles so harmlos wie es dargestellt wird? Kann er der Firma wirklich Glauben schenken?

Der Jugendroman „Der Drohnenpilot“ stammt vom Autor Thorsten Nesch. Es war für mich das erste Buch aus seiner Feder und ich war wirklich gespannt auf den Inhalt.

Darius ist 17 Jahre alt und ein sehr interessant gestalteter Protagonist. Er wirkt zwar etwas naiv und auch beeinflussbar, doch das gibt sich zum Glück. Er spielt gerne Computerspiele und so bekommt er den Job als Drohnenpilot angeboten. Er wirft alle Bedenken über Bord und nimmt das vielversprechend klingende Angebot an. Gute Bezahlung, eine eigene Wohnung, was will man als junger Mann mehr. Doch der Job hat auch heftige Nebenwirkungen, denn nicht immer sind es Aufklärungsdrohnen, mitunter sind auch bewaffnete dabei. Je weiter man vorankommt, desto mehr besinnt sich Darius. Er wird reifer und ist weniger naiv.
Die Firma für die Darius arbeitet war mir auf Anhieb ziemlich suspekt. Es ist eben nicht alles Gold was glänzt und man sollte die Dinge immer hinterfragen, auch wenn sie als harmlos hingestellt werden.

Die anderen vorkommenden Charaktere, wie Darius‘ Freundin, sind alle eher im Hintergrund gehalten. Über sie gibt es nicht viel zu erfahren.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und jugendlich leicht zu lesen. Er versteht es den Leser recht schnell ans Geschehen zu binden.
Die Handlung selbst ist sehr interessant und sicher nicht nur etwas für Computerspielfreaks. Auch Leser, die damit kaum etwas am Hut haben sollten sich dieses Buch genauer anschauen. Es ist technisch gar nicht abwegig, dass Drohnen auch unser Leben bald bereichern werden. Teilweise gibt es sie ja bereits im Einsatz. Die Handlung geht recht spannend zu und alles ist verständlich erklärt.

Das Ende ist so wie es ist okay. Alles ist gut und es passt zum Gesamtgeschehen. Man wird als Leser aber auch zum nachdenken angeregt.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Der Drohnenpilot“ von Thorsten Nesch ein sehr guter Jugendroman mit einem interessanten Thema.
Der gut dargestellte Protagonist, ein flüssig lesbarer jugendlich gehaltener Stil sowie eine Handlung die spannend ist und zum Nachdenken anregt haben mich hier sehr gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

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