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Benutzername: 
Karlheinz
Wohnort: 
Frankfurt
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1420 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2018
DuMont BILDATLAS Hurtigruten
Nowak, Christian

DuMont BILDATLAS Hurtigruten


ausgezeichnet

Nachdem immer mehr Werbung mit Kreuzfahrtschiffen überall zu sehen ist, waren wir auch mal neugierig geworden und machten uns auf die Suche nach einer kleinen Variante.

Seit nunmehr über einhundertzwanzig Jahren gibt es die Schiffslinie, die über 5000 Kilometer und mehr als 100 Fjorde miteinander verbindet und bis zum „nördlichsten Punkt“ Europas vordringt. Täglich startet ein Schiff auf dieser Route und das jeden Tag im Jahr. Es gibt natürlich neben den Postschiffen ebenso Kreuzfahrtschiffe die dieser Route folgen. Das Angenehme hierbei ist für mich, dass die Küste immer in Sichtweite ist. Nachdem ich noch keine Seereise vorgenommen habe, ist das für mich ein wichtiger Punkt.

Inhaltlich werden die einzelnen Etappen betrachtet:

Von Bergen nach Maloy
von Maloy nach Trondheim
von Trondheim nach Bodo
von Bodo nach Harstad
von Harstad nach Hammerfest
von Hammerfest nach Kirkenes.

Am Ende jedes Kapitels gibt es nochmals eine Straßenkarte, Infos und Empfehlungen. Zum Schluss folgt ein Überblick über den Service und Einblicke in die Geschichte Norwegens. In den einzelnen Kapitel sind jeweils kleine „DumontThemen“ vorhanden die immer wieder das Ganze auflockern.

Was mich vor allem beeindruckt hat, sind die wunderbaren und eindrucksvollen Bilder. Sie vermitteln einen Eindruck und machen einfach Lust auf Norwegen und vor allem auf die Route, ob nun mit einem Postschiff oder einem Luxus Kreuzfahrtschiff.

Die Informationen sind umfangreich und teilweise überraschend detailliert, selten konnte ich mir einen so genauen Eindruck machen und dadurch wurde die Planung erleichtert. Verbunden mit dem Eindruck der Bilder erhält der Leser ein rundes Bild.

Fazit: Ein wunderschöner Bildband mit vielen Informationen die eine Übersicht bieten und einen ersten Vorgeschmack auf eine tolle Reise ergeben. Die gelungene Mischung für einen Preis unter zehn Euro ist genial und mir fünf Sterne wert.

Bewertung vom 18.03.2018
Das Böse, es bleibt
D'Andrea, Luca

Das Böse, es bleibt


sehr gut

Klappentext:
Südtirol, im Winter. Marlene ist auf der Flucht, panisch steuert sie ihr Auto durch den Schneesturm. Im Gepäck: ein Beutel mit Saphiren, den sie ihrem skrupellosen Ehemann aus dem Safe entwendet hat. Wegener ist der Kopf einer mafiösen Erpresserbande, und Marlene weiß, dass er seine Killer auf sie hetzen wird. Da stürzt ihr Wagen in eine Schlucht. Marlene erwacht in einer abgelegenen Berghütte, gerettet von einem wortkargen Alter. Bei ihm und seinen Schweinen glaubt sie sich in Sicherheit vor ihrem Mann. Bald jedoch stellt sie mit Entsetzen fest, dass von dem Einsiedler eine noch größere Gefahr ausgeht …

Der Autor:
Luca D'Andrea, geboren 1979 in Bozen, hat mich direkt mit seinem ersten Roman „Der Tod so kalt“ in den Bann gezogen. Bekannt ist er ebenfalls durch seine TV-Produktion über die Bergrettung im italienischen Fernsehen.

Buchcover:
Das Cover, die Darstellung der Hütte und der Berge, passt perfekt zum Buch. Gleichzeitig erinnert es an den ersten Roman und schafft so eine Verbindung, obwohl die Romane nichts gemeinsam haben.

Handlung:
Der Handlungsstrang klingt laut Klappentext einfach, wird aber immer mehr ausgebaut und mit vielen Wendungen und Überraschungen zu einem wirklich tollen Roman. Er wird immer komplexer und steigert sich bis zum Ende.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist ein angenehmer und hat mir bereits beim ersten Roman gefallen. Es ist leicht zu lesen und bietet ein wenig geschichtliche Aspekte ohne jedoch anspruchsvoll zu werden, sondern immer nur unterhaltsam.

Protagonisten:
Die Protagonisten wirken ein wenig simpel und hätten ein wenig mehr Ausarbeitung erhalten können. Dadurch sind manche Handlungen und Aktivitäten nicht verständlich und lassen den Leser ein wenig ratlos zurück.

Fazit:
Von Anfang bis zum Ende ein Roman der mich fasziniert hat und einfach Spaß gemacht hat zu lesen. Allerdings hätte ich mir ein wenig detailliertere Protagonisten gewünscht, denn damit wären es fünf Sterne geworden, so sind es immer noch gute vier Sterne und ein Lesevergnügen. Ich freue mich bereits jetzt auf den dritten Roman von Luca D'Andrea.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2018
Schatten der schwarzen Sonne
Obregon, Nicolas

Schatten der schwarzen Sonne


sehr gut

Die Handlung hat einen roten Faden an dem der Leser durch das Buch geführt wird. Es gibt immer wieder kleine Überraschungen wodurch die Spannung von Anfang bis zum Ende hoch gehalten wird.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist ein leicht zu lesender mit einem gewissen Anspruch durch die Zitate aus der japanischen Kultur. Einzig die Orte hätten ein wenig mehr Einführung und Beschreibung benötigt, damit ich mir diese vorstellen konnte.

Protagonisten:
Der Protagonist ist anschaulich dargestellt, mit ein paar Höhen und Tiefen und wirkt dadurch sehr sympathisch. Die Handlungen sind größtenteils nachvollziehbar und lassen den Leser vom Epilog an mitzittern.

Fazit:
Ein Krimi mit nahezu fünfhundert Seiten und das mit viel japanischem Hintergrund. Es gibt viele Ortswechsel und diese alle im japanischen Raum, der mir nur bedingt bekannt ist. Aus diesem Grund wäre ein wenig mehr Beschreibung schön gewesen und hätte das Bild abgerundet. Durch die direkt am Anfang einsetzende Spannung entsteht dennoch ein kurzweiliges Lesevergnügen und ein Buch mit einem gewissen Anspruch. Die Mischung ist also durchaus gelungen, wobei durch die kleinen Schwächen nur vier Sterne am Ende bleiben.

Bewertung vom 11.03.2018
Nackt über Berlin
Ranisch, Axel

Nackt über Berlin


ausgezeichnet

Klappentext:
Jannik und Tai, von ihren Mitschülern liebevoll Fetti und Fidschi genannt, sind zwei ganz normale Sechzehnjährige. Bis sie eines Tages ihren Rektor sturzbetrunken auf der Straße auflesen und in seiner eigenen Wohnung einsperren. Aus dem Scherz wird schnell eine handfeste Entführung. Tai genießt es, »Gott« zu spielen und zwingt den Lehrer zu einem Seelenstriptease. Ein Höllentrip für Jannik, der schnell bemerkt, dass Tai seine zarte Verliebtheit nur ausnutzt. Er muss handeln…
Eine liebevolle und schräge Coming-of-Age-Geschichte, lustig und voller Überraschung erzählt.

Der Autor:
Es ist der erste Roman von Axel Ranisch (geboren 1983 in Berlin), der mehr als Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent bekannt ist. Zuletzt drehte er zwei Tatort Krimis mit Kommissarin Lena Odenthal. Die vielfältige Erfahrung von unter anderem 80 Kurzfilmen merkt man diesem Buch durchaus an.

Format:
Es handelt sich um ein Hörbuch auf zwei MP3-CDs mit einer Laufzeit von 633 Minuten. Gesprochen von Alex Ranisch und Thorsten Merten. Die beiden Sprecher machen aus dem Buch ein richtiges Erlebnis, denn sie haben mich von den ersten Minuten in den Bann gezogen und so ist die Laufzeit gar nicht aufgefallen, sondern es war ein unterhaltsames Vergnügen.

Cover:
Passend zu einem ungewöhnlichen Buch bzw. Hörspiel ebenso das Cover, mit einem Augenzwinkern und nicht so ganz sich selbst ernst nehmend, was allerdings zur Handlung passt.

Handlung:
Eine kreative Idee welche klasse umgesetzt wurde und sich bis zum Ende durchzieht. Selten habe ich eine so skurrile Handlung erlebt, die Spaß macht. Natürlich kann diese nicht ernst genommen werden, sondern ist einfach nur lustig mit vielen überraschenden Wendungen, so dass der Weg den die Handlung nimmt nie vorhersehbar war.

Protagonisten:
Protagonisten sind ja eigentlich immer das Salz in der Suppe, aber gerade bei diesem Hörspiel sind sie herausragend. Ob jetzt die beiden Hauptprotagonisten oder die weiteren Protagonisten, alle sind extrem anschaulich dargestellt. Außer der Handlung sind die Protagonisten die Besonderheit in diesem Buch und beides spielt perfekt zusammen.

Fazit:
Ich bevorzuge eigentlich Bücher gegenüber Hörspielen, nachdem ich eine Hörprobe gehört hatte, war ich hin und weg und hatte nur noch Bedenken, ob die Handlung bis zum Ende durchgehend passen würde. Das Konzept geht vollkommen auf, wenn ich auch glaube, dass dieses Buch bzw. Hörspiel polarisiert. Mich hat das Hörbuch von Anfang an überzeugt und das hat sich bis zum Ende nicht geändert. Vor allem hat mich die Darstellung als Hörbuch fasziniert, die sehr abwechslungsreich ist und somit sind es von meiner Seite fünf Sterne für das tolle Hörspiel.

Bewertung vom 11.03.2018
Tod im Hopfengarten
Bálly, Alexander

Tod im Hopfengarten


ausgezeichnet

Klappentext:
Unweit vom idyllischen Wolnzach wird eine skelettierte Leiche gefunden. Der ganze Marktflecken rätselt: Ist es der junge Peter Gerstecker? Denn der wird seit Monaten vermisst. Nur Wimmer, Metzgermeister im Ruhestand, rätselt ausnahmsweise nicht mit. Stattdessen untersucht er Kunstdiebstähle aus kleinen Kirchen in der Holledau. Doch dann soll er die Unschuld vom Bruder des Vermissten beweisen. Gut, dass seine Enkelin Anna Sommerferien hat und mit Wimmer
auf Mördersuche gehen kann.

Der Autor:
Alexander Bálly, geboren 1964 in Oberbayern, studierte Kunstgeschichte und Theologie. Es begann bereits in seiner Schulzeit zu schreiben und hat mittlerweile sieben Romane veröffentlicht. Bei dem Roman „Tod im Hopfengarten“ handelt es sich um den vierten oberbayrischen Kriminalroman mit den Protagonisten „Wimmer und Anna“.

Buchcover:
Das Cover passt zum Buch und der oberbayrischen Landschaft. Im Vordergrund der angebaute Hopfen und dazwischen ist eine Kirche zu entdecken.

Handlung:
Die Handlung hat zwei Handlungsstränge die sich wie ein roter Faden durch den Roman ziehen und am Ende zusammen geführt werden. Es werden viele Themen angeschnitten, die detailliert dargestellt sind und so nicht nur unterhalten, sondern ebenso interessantes Wissen vermitteln.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist ein angenehmer mit einem gewissen Anspruch durch die verschiedenen Themen und mit dem Dialekt nicht leicht zu lesen. Nach ein paar Seiten hatte ich mich jedoch an diesen gewöhnt. Weiterhin gibt es noch einen schwäbischen Kriminalbeamten der sozusagen dem Autor als Übersetzer dient.

Protagonisten:
Die beiden Protagonistinnen Wimmer und Anne sind trotzdem es sich um den vierten Band mit den Beiden handelt gut dargestellt und ich hatte schnell eine Vorstellung von ihnen. Es gibt viele weitere Protagonisten, was mich am Anfang gerade mit dem Dialekt gemeinsam gefordert hat.

Fazit:
Ein klassischer Krimi auf knappen dreihundert Seiten der eine Spannung erzeugt, die sich immer mehr zuspitzt, bis sie gegen Ende den Höhepunkt findet. Nachdem ich am Anfang leichte Einstiegsproblem hatte, bin ich dann besser in das Buch herein gekommen und umso mehr ich mich eingelassen habe, konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wie die ganzen Fakten und losen Fäden zusammen passen. Dadurch entsteht ein unterhaltsames Buch mit einem gewissen Anspruch, dafür fünf Sterne von mir.