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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2017
Alles, was ich nicht erinnere
Khemiri, Jonas H.

Alles, was ich nicht erinnere


ausgezeichnet

Klappentext:

Samuel hat so viele Gesichter, wie ihn Menschen kennen. Nun lebt er nur noch in der Erinnerung aller, und jeder erinnert sich anders an diesen schmächtigen jungen Mann, der ein fürsorglicher Enkel, großzügiger Freund und hingebungsvoller Liebhaber war – bis zu jenem Tag, an dem er den alten Opel seiner Großmutter in voller Fahrt gegen einen Baum lenkt. War es ein Unfall oder Selbstmord? Die einen sagen, dass Samuel sich hat rächen wollen an seiner großen Liebe Laide, die sich nun immer an ihn erinnern muss. Die anderen sagen, dass das alles nie passiert wäre, hätte sich Samuels bester Freund, der geldgierige Vandad, nicht eingemischt. Was nur ist tatsächlich passiert? ›Alles, was ich nicht erinnere‹ ist wie eine rasante Fahrt durch das heutige Stockholm, bei der Schicksale aufeinanderprallen.

Inhalt:

Der Autor interviewt Verwandte und Freunde von Samuel, der sich augenscheinlich das Leben genommen hat. Die Mutter von Samuel möchte nicht mit ihm reden, sie schreibt nur kurze Emails. Ausführlich dagegen spricht er mit der Pantherin, einer engen Jugendfreundin von Samuel sowie Vandad, seinem bestem Freund und mit Laide, seiner letzten Liebe.

Einige vermuten, dass es ein Unfall war, dass das Auto defekt war, dass Samuel zu schnell gefahren war. Jeder hat Samuel mit seinen Augen gesehen und so entstehen viele Gesichter von ihm, viele Geschichten und Erinnerungen.

Seine Oma hat Demenz, lebt nun in einem Heim. Ihr Haus haben Samuel und Laide dafür benutzt, Flüchtlinge unterzubringen, die in Schweden illegal waren, keine Arbeitserlaubnis und keine Unterkunft erhielten. Erst waren es zwei Frauen und ihre Kinder, dann noch eine Frau mit ihren vier Kindern, dann wurden es plötzlich immer mehr Menschen in dem Haus. Bis es plötzlich abbrannte und Samuels Mutter so böse schimpfte, weil sie viel Geld aufnehmen müssten, um es zu sanieren und dann verkaufen zu können.

Ausführlich erzählt, erfährt man, wie Samuel Vandad und dann Laide kennenlernt. Ihre jeweilige Beziehung zueinander und ihr jeweiliges Zerbrechen.

Meinung:

Jonas Hassen Khemiri hat diesem Roman interessant, fesselnd und ungewöhnlich erzählt. Es sind die einzelnen, wechselnden Konversationen mit den Menschen, die der Autor nach Samuel befragt. Man muss sich konzentrieren, um sofort zu wissen, mit wem der Autor gerade spricht, aber das war einfach und nicht störend. Interessant war, dass ich ein Buch nur mit diesen verschiedenen Gesprächen und Interviews noch nie gelesen habe und es hat mir richtig gut gefallen, da es mit vielen Informationen und tollen Erlebnissen verbunden war.

Der klare und flüssige Schreibstil hat mir super gefallen, man konnte über die Seiten fliegen.

Fazit:

Eine toll und ganz anders erzählte Geschichte, um einen jungen Mann, der nach seinem Selbst sucht, um Liebe und Vertrauen, um Gewalt und Enttäuschung. Wunderbar zu lesen, facettenreich, interessant und mitreißend.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2017
Gefährlicher Lavendel / Leon Ritter Bd.3
Eyssen, Remy

Gefährlicher Lavendel / Leon Ritter Bd.3


ausgezeichnet

Dr. Leon Ritter hat sich wohnlich in Le Lavandou eingerichtet und führt eine glückliche Beziehung mit Isabelle, die stellvertretende Polizeichefin ist und lebt mit ihr und ihrer 15-jährgen Tochter Lilou zusammen.

Der vermisste Richter Lambert landet auf seinem Seziertisch, doch plötzlich stellt Ritter fest, dass er noch lebt. Er kann ihn retten, doch leider stirbt Lambert trotzdem später im Krankenhaus.
Und es wird eine weitere schlimm zugerichtete Leiche gefunden.
Ritter bringt sich mit in die Ermittlungsarbeit ein, was vielen nicht so gefällt und es sich alles andere als einfach gestaltet. Er hat den Vorteil, dass er polizeiinterne Informationen von Isabelle erhält, die ihm einen besseren Einblick in den Fall ermöglichen. Auch ansonsten wird es nicht langweilig um ihn herum. Mit dem Polizeichef kommt er nicht wirklich zurecht, es gibt Intrigen und kleine Vorkommnisse genauso wie das pubertäre Verhalten von Isabelles Tochter für ein wenig Unruhe sorgt.
Und in den Fällen um die gefolterten und brutal zugerichteten Leichen kommt Ritter Schritt für Schritt voran.

Meinung:
Dieses war mein erster Krimi von Remy Eyssen und ich muss sagen, ich war begeistert.
Toller flüssiger Schreibstil, detailreiche Beschreibung der einzelnen, sympathisch dargestellten Protagonisten und genau richtig dosierte private Details, die dem Leser noch einen besseren Einblick in die Charaktere geben. Man braucht keine Vorkenntnisse der ersten beiden Fälle zu haben, da jede Geschichte in sich abgeschlossen ist.

Dieser Krimi ist toll konstruiert, und bis fast zum Ende hat man wirklich keine Ahnung, wer der Täter ist. Die Spannung ist durchweg in höchstem Maße vorhanden, die nicht nur die beruflichen sondern auch die privaten Ereignisse miteinschließt. Hinzu kommt die liebevolle und bildhafte Beschreibung der Landschaft der Provence.

Fazit:
Ein perfekt konstruierter, spannungsgeladener und mitreißender Krimi, der mich gefesselt und begeistert hat. Absolute Leseempfehlung, 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 24.04.2017
Seelenfeindin
Trinkaus, Sabine

Seelenfeindin


sehr gut

Sabine Trinkaus baut geschickt ein Lügengerüst auf, in dem man als Leser nicht durchschaut, wer hier der Böse und Lügner ist. Mal tendierte ich zu Konstanze Friedrichs, dann wieder zu ihrem Ex Klaus Wolfert. Selbst die zurückhaltende Regine Geiger hatte ich zwischenzeitlich in Verdacht. Auch die eigenen persönlichen Probleme von Dr. Nadja Schönberg gaben mir zu denken, da man einer Psychiaterin mit solchen eigenen emotionalen und psychischen Problemen diesen Fall von Konstanze Friedrichs hätte gar nicht übergeben dürfen.
Diese für mich schon eher als Psychothriller einzustufende Story war sehr gut aufgebaut und umgesetzt. Auch der Schreibstil gefiel mir sehr gut, diesen kannte ich bereits von dem Krimi „Schnapspralinen“ von Sabine Trinkaus, welcher mir auch sehr gut gefallen hatte.

Fazit:
Leider war für mich im letzten Drittel des Buches Dr. Najda Schönberg teilweise so naiv dargestellt, mit unrealistischen Handlungen die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte, dass dies leider meine Begeisterung etwas getrübt hat.
Trotzdem ein spannender und fesselnder Thriller mit einer tollen und geschickt konstruierten Story.

Bewertung vom 14.04.2017
Küstenfluch / Theo Krumme Bd.3
Berg, Hendrik

Küstenfluch / Theo Krumme Bd.3


ausgezeichnet

Klappentext:

Nachdem nach einem schweren Orkan über Nordfriesland ein altes, rostiges Wrack auftaucht, häufen sich plötzlich mysteriöse Todesfälle an der Küste. Der Bauer Jessen ist eines der Opfer. Doch war sein Tod ein Unfall oder Mord? Und was hat es mit Jessens kleinem Neffen Jan auf sich, der von furchtbaren Albträumen heimgesucht wird? Kommissar Theo Krumme ermittelt zusammen mit einer jungen Kollegin und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten in der Familie. Dann verschwindet Jan, der sich von dem Schiffswrack magisch angezogen fühlte. Und seine Spur führt direkt ins Watt...

Inhalt:

Hinnerk Jessen wird tot in der Scheune aufgefunden. Kommissar Theo Krumme ist entgegen seiner Kollegen fest davon überzeugt, dass dies kein Unfall war. Er ermittelt mit seiner neuen jungen Kollegin Pat, und will mit der Befragung der Familie Jessen beginnen, die ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen scheint. Hinnerks Neffe Jan hat ungewöhnliche Visionen, und ihn verfolgen schlimme Albträume und Vorahnungen. Der Bruder von Hinnerk bandelt mit Pat an, was Krumme gar nicht gefällt. Auch die Frau des verstorbenen Hinnerk macht einen merkwürdigen Eindruck. Dann häufen sich merkwürdige Todesfälle an der Küste. Und Ingrid, die Schwester von Hinnerk fällt einem Raser zum Opfer, der Fahrerflucht begeht. Die Scheune der Jessens explodiert plötzlich und dann verschwindet auch noch der kleine Jan. Krumme hat allerhand zu tun und begibt sich selbst in große Gefahr.

Meinung:

Ich mag den Schreibstil von Hendrik Berg sehr, flüssig und leicht fliegt man durch das Buch. Der Einstieg ist somit unkompliziert und man ist sofort mitten im Geschehen. Die Atmosphäre ist bildhaft eingefangen, Husum und die Küste hatte ich bildhaft vor Augen. Mystisch beschreibt Hendrik Berg die Geschichte um das gesunkene Schiff vor 100 Jahren und am Ende des Buches wird die Erklärung und Zusammenfassung für alle offen gebliebenen Fragen geliefert, so dass sich alles perfekt zusammenfügte.

Fazit:

Spannender, mystischer und rundum stimmiger Krimi, genialer Schreibstil, tolle Atmosphäre. Dieser Krimi hat mich wieder gefesselt und begeistert, bis zur letzten Seite. Absolute Leseempfehlung.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2017
Tote Oma auf Eis
Martini, Christiane

Tote Oma auf Eis


ausgezeichnet

Oma Else bekommt einen romantischen Heiratsantrag von ihrem Albert, der dafür sogar auf die Knie fällt, in der Gewissheit, nicht wieder alleine auf die Beine zu kommen. Oma Else ist überglücklich und sofort geht es an die Hochzeitsplanung. Dann ist es bald soweit. Doch einen Tag vor dem aufregenden Ereignis ruft Herr Krüger vom Festivalbüro an, der dringend die „Gevatter Blechschuss" braucht, die bayrischen Jungs, die auf Oma Elses Hochzeit spielen sollten. So wird kurzerhand die Hochzeitsfeier auf das Festivalgelände verlegt, damit alles unter einen Hut passt. Die Feier kann beginnen. Etwas unruhig und voller Leute ist es zwar schon auf dem Festivalgelände, aber Oma Else und Albert stört dies nicht besonders. Bis auf der Hochzeitsfeier der Totengräber Rudi zusammenbricht, vergiftet durch ein Stück von Oma Elses Friesentorte.

Fazit:
Christiane Martini hat mich als Leser mit ihrem lockeren und flüssigen Schreibstil sofort in die Geschichte um Oma Elsa hineingezogen. Die mit viel Humor und Wortwitz erzählte Geschichte um einen Mord auf der Hochzeitsgesellschaft in Eiderstedt hat mir überaus humorvolle und unterhaltsame Lesestunden bereitet. Nur leider war dieser Kriminalroman zu schnell zu Ende, ich hätte noch stundenlang weiterlesen können. Ich freue mich nun schon sehr auf einen weiteren Krimi von Christiane Martini. Wer Krimis mit Humor mag, ist hier genau an der richten Adresse. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.03.2017
Korrosion
Beck, Peter

Korrosion


ausgezeichnet

Klappentext:
Eine vereinsamte alte Frau wird an Weihnachten erschlagen. Sie hinterlässt nicht nur ein Millionenerbe, sondern auch eine bittere Anklage: Eines ihrer Kinder soll für den Tod ihres Mannes verantwortlich sein. Tom Winter, wortkarger Sicherheitschef ihrer Bank, reist um die halbe Welt, um die drei Nachkommen aufzustöbern – und gerät in ein verstörendes Geflecht aus Missbrauch, Ausbeutung und Rache.

Inhalt:
Dieser Thriller beginnt mit einem schlimmen Lawinenunglück, indem Tom Berger fast umkommt. In letzter Minute wird er gerettet.
Die einsam und in ärmlichen Verhältnissen lebende Bernadette Berger wird ermordet. Die Polizei hat schnell einen Verdächtigen zur Hand, einen Flüchtling.
Die Testamentseröffnung lässt den Leser staunen, Bernadette war schwer vermögend. Sie hat 3 Kinder, zu denen sie jedoch schon lange kaum Kontakt hat. Doch das Testament ist an eine Bedingung geknüpft. Bernadettes zweiter Ehemann wurde angeblich von einem ihrer Kinder ermordet. Und dieser Fall soll aufgeklärt werden, obwohl er längst verjährt ist. Vorher darf es nicht zur Testamentsvollstreckung kommen.
So macht sich Tom Winter, Sicherheitschef ihrer Bank, auf eine Reise um die halbe Welt, in Deutschland, England und auf den Azoren sucht er Bernadettes 3 Kinder.Eine aufregende und gefährliche Reise für ihn, denn er stößt auf Verbrechen, in denen es um Missbrauch und Rache geht. Außerdem begegnet ihm das organisierte Verbrechen und er landet bei seinen Recherchen sogar im Drogenmilieu.
Zeitgleich wird die Geschichte des Flüchtlings Tijo, einem jungen Sudanesen, erzählt. Was er auf seiner Flucht alles erlebt und durchleben musste liest man nicht emotionslos. Diese Geschichte hat mich nachdenklich zurückgelassen, sie wurde aber perfekt in den Thriller miteingearbeitet. Genauso der entstehende Kontakt zwischen Tijo und Tom Winter.

Eindruck:
Peter Beck schafft es mit seinem anspruchsvollen und dennoch flüssigen Schreibstil, die Neugier und die Begeisterung zu entfachen, die beim Lesen dieses Buches bereits am Anfang entsteht. Tom Winter war mir sofort sympatisch, abwechslungsreich, viele Wendungen eingebaut, authentische Protagonisten, private Details von Tom Berger gut dosiert eingebracht, spannende und actionreiche Handlung und bildhafte Beschreibungen sowie die Geschichte des Flüchtlings Tijo begleiten einen durch diesen einfach spannenden und fesselnden Thriller.

Fazit:
Peter Beck hat mit Korrosion einen anspruchsvollen, spannenden, rasanten und fesselnden Thriller geschrieben, indem er eine dramatische Familiengeschichte mit der aktuellen Flüchtlingslage verbindet. Absolute Leseempfehlung.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2017
In jedem Augenblick unseres Lebens
Malmquist, Tom

In jedem Augenblick unseres Lebens


gut

Klappentext:
Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

Inhalt:
Karin ist hochschwanger und wird mit grippeähnlichen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert. Doch anstelle einer normalen Grippe geht es plötzlich um Leben und Tod. Karin kämpft um ihr Leben und das ihres Babys. Tom ist bei ihr, hofft und bangt. Am Ende hat Karin den Kampf verloren, ihr Baby Livia lebt. Tom ist nun allein mit seiner Tochter und versucht, den Alltag zu bewältigen, was natürlich mehr als schwer ist. Er trauert sehr um Karin, möchte aber für seine Tochter alles richtig machen. Und es ist ein schwerer Weg, den er da gehen muss. Bis er auf die Idee kommt, ein Buch zu schreiben, für seine Tochter, für sich selbst, um seiner Trauer Ausdruck zu verleihen und alles Geschehene verarbeiten zu können.
Auf der anderen Seite gibt es viele Rückblenden, Karin und Tom als Paar, ihre Erlebnisse, sowie die Krankheit von Toms Vater.

Eindruck:
Der eher emotionslose Schreibstil und die unverhohlene Offenheit und grausame Realität reißt den Leser sofort ins schlimme Geschehen. Ausführlich werden die Ereignisse im Krankenhaus erläutert, nichts wird verschönert, sondern man bangt in krasser Realität sofort mit Tom um Karin mit, dem ungeborenen Baby und hofft, alles wird wieder gut. Aber nichts wird gut, im Gegenteil, ein Albtraum beginnt. Zum Glück kann das Baby gerettet werden. So leidet man mit Tom, erlebt seinen täglichen Albtraum, wie ihm alles noch schwerer gemacht wird, und wie er sich fühlen mag. Für diese schlimmen Erlebnisse schreibt Tom etwas zu emotionslos. Vielleicht braucht er es, um Abstand zu bekommen, vielleicht ist er noch traumatisiert. Trotzdem merkt man, dieser Mensch hat tatsächlich diesen schlimmen Schicksalsschlag erlitten, er funktioniert nur noch, weil er funktionieren muss. Und wie er dann versucht, für seine Tochter ein Vater zu sein und seine Trauer und zu verarbeiten, indem er beginnt, ein Buch zu schreiben.

Dieser Roman ist keine leichte Kost. Ich wurde als Leser mit in diese traurige und schwermütige Welt hineingezogen. Und dann kommt die hoffnungsvolle Seite, die mit diesem Buch zeigt, wie ein Mensch mit schlimmsten Erlebnissen und Schicksalsschlägen sich wieder zurück ins Leben kämpfen kann.


Fazit:
Leider waren mit die Rückblenden teilweise zu sprunghaft und die Krankheitsgeschichten von Karin sowie dem Vater von Tom etwas zu ausführlich und detailliert beschrieben, so dass ich immer wieder aus dem Lesefluss geriet und an Konzentration verlor. Trotzdem hat mir dieser Roman gut gefallen, sehr bewegend.

Bewertung vom 13.03.2017
Das Buch der Spiegel
Chirovici, Eugene O.

Das Buch der Spiegel


ausgezeichnet

Inhalt:
Peter Katz engagiert den freiberuflichen Reporter John Keller, um Informationen und Hintergründe herauszufinden und Licht ins Dunkel zu bringen. Pater Katz möchte entweder den Rest des wichtigen Manuskriptes von Richard Flynn, oder dass ein Buch aus der Feder eines anderen entsteht, welches sich sicher gut verkaufen lässt. Die Lebensgefährtin von Richard Flynn kann aber das vollständige Manuskript angeblich nicht finden.
John Keller ist nach den ersten Seiten des Manuskriptes neugierig geworden und macht sich voller Elan an die Recherchen. Er findet verschiedene Leute von damals, mit denen er Gespräche führt und einige Neuigkeiten erfährt. Doch am Ende passt einfach nichts zusammen, alles widerspricht sich und er gibt resigniert auf.
Roy Freeman, pensionierter Detective, der von John Keller ebenfalls die ersten Manuskriptseiten und seine ganzen Informationen, die er zusammengetragen hatte, erhält, ist ebenso wissbegierig, diesen Fall zu lösen wie John Keller und Peter Katz. Roy war der damalige Ermittler in dem Mordfall von Prof. Wieder, den er nicht lösen konnte und er hatte immer das Gefühl, bei diesem Fall versagt zu haben. Auch er führt Gespräche mit Personen, die damals mit Prof. Wieder bekannt oder befreundet waren, und kann so endlich, nachdem er sich selbst in Gefahr begibt, den Fall lösen.
Dieser Roman ist in drei Teile gegliedert. Im 1. Teil liest man ein Anschreiben von Richard Flynn an Peter Katz, den Literaturagenten, sowie einen Teil des Manuskriptes, welches Richard Flynn Peter Katz zusendet. Nach Lesen dieses Manuskript-Teils ist man als Leser genauso gespannt auf die Fortsetzung, wie alle anderen im Buch Beteiligten.
Den 2. Teil schreibt John Keller, der freiberufliche Journalist ebenso in Ich-Form, die interessanten Details, die er herausfindet, machen immer neugieriger, wie in einem Krimi rätselt man ständig mit und ist der Meinung, die Lösung gefunden zu haben, indem sich dann aber spontan das ganze Bild ändert und zusammenbricht und man wieder von vorn anfängt zu rätseln, wer und vor allem warum Prof. Wieder umgebracht wurde.
Den 3. Teil schreibt Roy Freeman, der pensionierte Detective, der seinerzeit den Fall nicht lösen konnte. Vom Ehrgeiz nun getrieben, versucht er nun den Täter zu finden und seiner gerechten Strafe zu übergeben. Er begibt sich dabei selbst in Gefahr.

Mein Eindruck:
Dieser Roman besticht für mich als allererstes durch seinen wunderbaren, leichten und packenden Schreibstil. Ich war durch die von Anfang an bestehende Spannung an dieses Buch gefesselt und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Wie in einem Krimi ermittelte und rätselte ich mit, wer der Täter und was das Motiv war. Auch die Protagonisten war realistisch dargestellt und die privaten Detail der einzelnen Personen waren geschickt und gut dosiert eingearbeitet worden.
In keinem der unterteilten 3 Abschnitte wurde es mir langweilig und ich habe es auch in keinster Weise zwischendurch als langatmig empfunden, im Gegenteil, durch den tollen Schreibstil und den genialen Aufbau der Geschichte war ich wirklich gefesselt an das Buch.

Mein Fazit:
Interessanter und spannender Roman, einem Krimi gleich, mit wunderbar leichtem und packendem Schreibstil, tollen Protagonisten, der am Ende keine Fragen offen ließ.
5 von 5 Sternen und absolute Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2017
Friesennebel / Dirk Thamsen Bd.6
Dünschede, Sandra

Friesennebel / Dirk Thamsen Bd.6


ausgezeichnet

Klappentext:

Gustav Nissen, Bewohner des Pflegeheims ‚Olenglück‘, wird von Nordic-Walkern tot im Legerader Wald in Nordfriesland gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann keines natürlichen Todes gestorben ist. Hatte der Sohn des Toten, der durch die hohen Heimkosten sein Erbe gefährdet sah, seine Finger im Spiel? Oder leistet im Heim jemand illegal Sterbehilfe? Kommissar Thamsen verfolgt mehrere Ansätze, doch erst ein Undercovereinsatz seines Freundes Haie im Pflegeheim scheint den Nebel zu lichten.

Inhalt:

Thamsen und sein Kollege Ansgar Rolfs haben viel zu tun. Im Pflegeheim Olenglück wurde ein Bewohner, Gustav Nissen, ermordet und im Legerader Wald in seinem Rollstuhl abgestellt. Die Ermittlungen kreisen um das Pflegepersonal im Pflegeheim, wo sich nach und nach einige Pappenheimer herauskristallisieren, die die Bewohner bestehlen und alkoholisiert zur Arbeit erscheinen. Auch der Sohn des Toten steht unter Verdacht, seinen vermögenden Vater umgebracht zu haben. Doch Thamsen's Bauchgefühl sagt ihm immer wieder, der Mörder ist im Pflegeheim zu finden. Denn es sterben weitere Bewohner, und die Rechtsmedizin stellt auch hier fest, dass es sich um Morde handelt und nicht um Herzversagen, wie es vom Arzt angegeben wird.

Thamsen's Freund Haie, der nach einem schweren Treppensturz in die Kurzzeitpflege muss, lässt sich in das Pflegeheim Olenglück einweisen, um Undercover für Thamsen ermitteln zu können. Doch es wird ihm erst zu spät bewusst, in welche Gefahr er sich dadurch wirklich gebracht hat.

Mein Eindruck:

Dies ist der erste Krimi, den ich von Sandra Dünschede gelesen habe. Und ich muss sagen, ich war begeistert. Der angenehme, lockere und flüssige Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich über die Seiten fliegen lassen. Die durchgehende Spannung und die Story selbst, in der es um ein Pflegeheim, die Zustände in der Pflege und Missstände in diesem Beruf ging, was ich außerordentlich interessant fand, konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen und fieberte bis zum Ende mit, wer nun der Mörder war und aus welchen Beweggründen er die Bewohner umgebracht hat. Es blieben keine Fragen offen und Täter und Motiv waren logisch erklärt.

Die Charaktere um Thamsen und Ansgar sowie Dörte, die Lebensgefährtin von Thamsen waren realistisch und sympathisch dargestellt.

Auch die Darstellung von Beruf und Familie fand ich perfekt dosiert. Private Einschnitte finde ich auch in einem Krimi immer sehr wichtig, um sich ein rundes Gesamtbild machen zu können.

Ich habe eine neue Lieblingsautorin von Kriminalromanen entdeckt und freue mich jetzt schon sehr auf weitere Fälle mit Thamsen und seinem Team.

Fazit:

Ein rundum gelungener Krimi, toller Schreibstil, interessante Geschichte, Spannung von Anfang bis Ende. Von mir 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2017
Todesstrand / Emma Klar Bd.1
Peters, Katharina

Todesstrand / Emma Klar Bd.1


ausgezeichnet

Katharina Peters hat mit „Todesstrand“ einen spannenden und fesselnden Krimi geschrieben. Sie hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, so dass man nur so durch das Buch fliegt. Die Protagonisten, Emma, Johanna und Florian sind sympathisch und realistisch dargestellt, ebenso die Art und Weise der Ermittlungen, die man als Leser gut nachvollziehen und plausibel erklärbar mitverfolgen konnte.

Interessant war die Vergangenheit von Emma, die in diesen Krimi miteinfließen musste, da sie ihre wahre Identität und ihren Aufenthaltsort verschweigen musste. Auch die wenigen Kollegen, die eingeweiht waren, durften auf keinen Fall nach Außen drängen lassen, wo Emma sich nun aufhält. Durch diese Vorfälle in der Vergangenheit von Emma war bereits eine gewisse Spannung von Anfang an vorhanden, die sich durchweg durch das Buch zog und am Ende noch einmal kräftig angezogen wurde.

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, alles harmonisch zusammenzuführen: Spannung, Privates, Lockerheit, interessante Protagonisten und eine fesselnde Handlung mit einem Ende, das keine Fragen offen lässt.
Mir hat dieser Krimi sehr gefallen, ja er hat mich gefesselt und mir spannende Lesestunden bereitet. Auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle mit Emma Klar.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.