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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2023
Sekunden der Gnade
Lehane, Dennis

Sekunden der Gnade


sehr gut

Es gibt viel zu trauern.
Boston 1974. Als Mary Pats Tochter Jules verschwindet begibt sich Mary Pat auf ihren persönlichen Rachefeldzug.
Lehane siedelt seinen neuen Roman in Boston im Jahre 1974 an. Die Rassentrennung ist noch in vollem Gange und in der Stadt gärt es unter der Oberfläche. Die Gang von Frankie hat die Stadt voll im Griff. Drogengeschäfte, Bestechung, Mord – die Bande schreckt vor nichts zurück. Aber auch Mary Pat ist abgebrüht und schont ihre Gegner nicht.
In Polizist Bobby findet sie einen Gegenpart, der versucht, ihr zu helfen. Doch Mary Pat hat andere Pläne.
Was hat ein Mensch zu verlieren, dem alles genommen wird? Dieser Frage geht Lehane in seinem neuen Roman nach. Die Antwort ist nicht schwer: nichts. Lange bleibt die Hoffnung, dass Jules noch lebend auftaucht.
Lehanes neues Werk ist sprachgewaltig und sehr gut recherchiert, geht in die Tiefe und reflektiert. Ein paar kleine Längen fand ich für mich in dem Bus Thema, das zwar die Grundlage des Romans bildet, aber eigentlich nicht in der Dimension ausgearbeitet hätte werden müssen.
Fazit: nichts für schwache Nerven, geschichtlich aber ein wichtiges Thema.

Bewertung vom 21.07.2023
Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1


ausgezeichnet

Ein kleiner Junge wird halbtot in einem Feld gefunden. Schnell ist der Zusammenhang zu weiteren Opfern hergestellt: der Sandmann betäubt kleine Jungen und legt sie zum Sterben draußen ab. Fallanalytikerin Sophie Kaiser soll helfen, den Fall zu klären. Doch die toten Jungen wurden bisher nicht identifiziert. Und auch der gefundene Junge ist zunächst keine große Hilfe.
Zeitgleich hat es der Polizist Leonhard Michels mit dem Fall einer ausgelöschten Familie zu tun. Seine Wege kreuzen sich mit Sophies und sie beginnen ihre Jagd nach dem Täter gemeinsam.
Ein Thriller, der auf wahren Begebenheiten beruht ist meist etwas ganz Besonderes. Die Autoren nehmen sich den Fall Adolf Seefelds als Vorbild und übernehmen diesen in die Gegenwart.
In kursiven Abschnitten wird das Martyrium eines der Jungen dargestellt und hier benötigt man beim Lesen schon einen starken Magen.
Fallanalytikerin Sophie hat mich teilweise sehr an einen anderen Ermittler mit Asperger erinnert. Dennoch fand ich es sehr interessant, wie sie aufgebaut war und wie ihre Handlungen ausgearbeitet wurden. Auch Leonhard fand ich sympathisch, wenn er auch nur geringen Raum im Buch einnahm. Vielleicht ändert sich das im nächsten Band, mich würde es sehr freuen, mehr von Sophie und Leonhard zu lesen.
Fazit: Das Buch ist durchwegs spannend, mit wenigen kleinen Längen. Ich fand die langen Absätze teilweise etwas anstrengend. Ansonsten hat mich „Im Kopf des Bösen“ sehr gut unterhalten und mir spannende Lesestunden beschert.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Hat mich nicht richtig abgeholt
Mike, der nach einem Sportunfall eine Inselbegabung hat, wird von Jess ins Gefängnis berufen. Er soll ein bestimmtes Rätsel lösen. Schnell kommt Mike dahinter, dass es in dem Rätsel um Jess‘ Schuld oder Unschuld geht. Doch andere Mächte spannen Mike vor ihren Karren und so gerät Mike mehr als einmal in Gefahr.
Ich liebe Rätsel und der Anfang des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings wurde mir der Thriller dann bald zu mystisch und wissenschaftlich. Die Rätsel fand ich immer klasse, auch wie Mike auf die Lösungen kommt fand ich super. Teilweise konnte ich auch selbst miträtseln. Andere Passagen wiederum waren mir dann aber zu langatmig.
Die Charaktere blieben leider auch etwas an der Oberfläche. Nur zu Mike fand ich etwas Zugang. Alle anderen agierten mehr als Statisten.
Fazit: teilweise sehr spannend und durch die Rätsel sehr lebendig. Oft aber zäh und trocken.

Bewertung vom 19.07.2023
Philosophie & Psychologie in 30 Sekunden
Jarett, Christian;Loewer, Barry

Philosophie & Psychologie in 30 Sekunden


sehr gut

Ich habe das Buch zum Rezensieren bekommen und mein erster Gedanke war: Was soll ich darüber schreiben, mit dem Thema kann ich so gar nichts anfangen.

Das Buch hat mich dann aber eines Besseren belehrt, denn die Kapitel sind so aufgebaut, dass man auch als Laie die einzelnen Abschnitte sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Zudem sind sie kurz genug, dass keine Langeweile bei der Lektüre aufkommt.

Das Buch ist gegliedert in die beiden Bereiche Philosophie und Psychologie und dort wieder in mehrere Unterkapitel, wie z.B. Sprache und Logik, Wissenschaft, Ethit oder Religion.

Natürlich ist dies kein Buch, das man einfach so durchliest. Aber man kann es immer wieder zur Hand nehmen und das eine oder andere Kapitel lesen und so den gewissen AHA-Effekt erzielen oder sich einfach so weiterbilden.

Bewertung vom 19.07.2023
Puppenblut / Kommissar Bark Bd.3
Jansson, Anna

Puppenblut / Kommissar Bark Bd.3


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Kommissar Bark.
Eva Kulitz wird bedroht. Sie wendet sich an die Polizei und Kristoffer Bark gräbt tief in der Vergangenheit, um der Bedrohung auf die Spur zu kommen. Doch was ihn erwartet hätte er sich nie träumen lassen.
Ich verfolge die Reihe von Anfang an und war schon gespannt auf den neuen Fall von Kommissar Bark und ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen vor lauter Spannung. Der Spannungsbogen beginnt gleich auf der ersten Seite und hält sich bis zur letzten. Die fast 500 Seiten flogen nur so vorbei, weil ich einfach wissen wollte, wie alles zusammenhängt, wer der Täter ist und wie alles endet.
Durch die Tagebuchseiten von Mary bekommt das Buch noch mehr Atmosphäre und ist teilweise ganz schön hart.
Auch Linn und ihr Töchterchen müssen ganz schön einstecken. Aber gerade das hält die Spannung hoch und macht die Handlung rasant und interessant.
Der mittlerweile 3. Band der Kommissar Bark-Reihe kann zwar eigenständig gelesen werden, es macht aber mehr Sinn, die beiden Vorgängerbände „Witwenwald“ und „Leichenschilf“ auch zu lesen, damit man die ganzen persönlichen Geschehnisse der Protagonisten besser versteht.
Ein wenig schade fand ich am Ende, dass nicht aufgeklärt wurde, ob Bark tatsächlich Vater geworden ist.
Fazit: eine klare Leseempfehlung gibt es von mir für diesen neuen Krimi von Anna Jansson. Ich hatte ihn an einem Tag durchgesuchtet.

Bewertung vom 15.07.2023
Nebelblau / Eira Sjödin Bd.3
Alsterdal, Tove

Nebelblau / Eira Sjödin Bd.3


sehr gut

Als Taucher im Hafen von Adalen eine skelettierte Leiche finden kommt der Verdacht auf, dass es die seit Jahren vermisste Lina sein könnte. Doch die Leiche ist ein Mann und durch einen Genickschuss gestorben. Eira Sjödin steht vor einem Rätsel, das sie tief in ihre Vergangenheit und die ihrer Familie mitnimmt.
Der Abschluss der Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Wenn auch einiges an Handlung hineingepackt war: allen voran Eiras Schwangerschaft. Der Skelettfund und Linas Geschichte, sowie die Krankheit von Eiras Mutter – da kam einiges zusammen. Tove Alsterdal verstand es aber sehr gut, die einzelnen Stränge zu verknüpfen und eine Story daraus zu stricken, die fesselt.
Ich fand es auch sehr stark geschrieben, wie der Fall aus der Vergangenheit wieder aufgerollt wurde und Eira der Lösung Stück für Stück näherkommt. Durch den Strang mit Lina kommt die nötige Spannung dazu und die Schwangerschaft mit der ungeklärten Vaterschaft sorgt für den emotionalen Touch. Und auch das Ende hat es in sich.
Fazit: ein toller Abschluss der Trilogie, in der alle offenen Fragen gelöst werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2023
Hundert Namen
Ahern, Cecelia

Hundert Namen


sehr gut

Jeder Mensch ist etwas Besonderes

Kitty Logans Leben ändert sich rapide nach einem Fehler, den die Journalistin begangen hat. Als ihr eine Freundin auf dem Sterbebett die Idee für eine Geschichte erzählt, will Kitty alles dafür tun, um die Geschichte für Constance zur Ehre zu gereichen. Das ist nur nicht so einfach, denn die Idee besteht aus 100 Namen – und sonst nichts. Wird es Kitty gelingen, den Zusammenhang zwischen den Namen herauszufinden?
Dieses Buch ist eine Neuauflage und bereits vor einigen Jahren erschienen.
Ich habe mich dennoch sehr auf dieses Buch gefreut und war neugierig, was sich hinter den vielen Namen verbirgt. Leider tritt das Buch erst einmal auf der Stelle, bis Kitty herausfindet was genau es mit Constances Idee auf sich hat.
Auch, dass die arme Kitty es so schwer hat fand ich teilweise etwas zäh. Allerdings waren die Szenen im Krankenhaus zu Beginn des Buches sehr rührend. Und auch das Ende konnte mich begeistern. Kittys Ringen um die Wahrheit fand ich sehr gut geschrieben und auch ihre Gefühle waren gut ausgearbeitet. Die vielen Namen sind teilweise aber etwas anstrengend, man muss schon gut aufpassen, dass man nicht durcheinanderkommt.
Fazit: wieder ein Buch von Ahern mit einer Quintessenz, die nachdenklich macht und berührt.

Bewertung vom 13.07.2023
Wunderzeit / Waldfriede-Saga Bd.4
Bomann, Corina

Wunderzeit / Waldfriede-Saga Bd.4


ausgezeichnet

Eine neue Generation Schwesternschülerinnen betritt das Krankenhaus Waldfrieden. Unter ihnen Christina, deren größter Wunsch es ist, als Hebamme neuem Leben auf die Welt zu helfen. Doch zuerst muss sie eine Schwesternausbildung machen und lernen, ihr Kriegstrauma zu überwinden.
Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Hanna und den anderen Kollegen aus dem Waldfrieden gefreut. Wieder gelingt es Bomann, eine Lebendigkeit zu schaffen, die es zum Vergnügen macht, der Handlung zu folgen. Christina ist ein sympathischer Charakter und auch Peter habe ich gleich ins Herz geschlossen.
Es war schön zu lesen, wie es den lieb gewordenen Personen ergangen ist und ihre weitere Laufbahn zu verfolgen. Ich habe wieder mitgebangt, mich mitgefreut und teilweise eine Träne verdrückt.
Die fast 600 Seiten vergehen wie im Flug. Die Handlung ist sehr umfangreich und anschaulich, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Mit dem Hintergrundwissen, dass der Roman auf Tatsachen beruht, ist die Lektüre noch einmal so interessant. Die Chronik der Klinik gibt es wirklich und Bomann lässt uns auch daran teilhaben.
Fazit: auch der finale Band konnte mich voll überzeugen. Schade, dass die Reihe nun zu Ende ist.

Bewertung vom 01.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


sehr gut

Als Elizas Mann stirbt und ihr ein Vermögen hinterlässt, will sich Eliza nicht mehr in die Zwänge der Regency-Zeit fügen. Sie will ein eigenbestimmtes Leben führen. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn die Eltern und sämtliche Konventionen dagegenstehen. Und dann ist da ja auch noch ihr früherer Verehrer – Oliver, der sich wieder für Eliza interessiert.
Bereits den ersten Band der „Ladys-Guide“-Reihe fand ich zauberhaft. Auch der neue Band hat mir schöne Lesestunden beschert.
Eliza ist schon ein eigenwilliger Charakter, aber gerade das macht sie so anziehend. Sich gegen sämtliche Konventionen auflehnen ist nicht einfach. Und sich zwischen zwei Männern entscheiden zu müssen, auch nicht. Hier hatte ich, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wohin die Reise geht. Erst spät wird klar, wer Elizas Herz wirklich erobern kann – und selbst dann gibt es noch einige Missverständnisse.
Sehr schön fand ich auch die Story über Caroline und Margaret und auch die Beschreibungen der damaligen Lebensverhältnisse. Als Frau hatte man es da echt nicht einfach.
Ich konnte mich beim Lesen gut in die einzelnen Charaktere und in die Situation hineinversetzen. Für mich hat Sophie Irwin das damalige Leben und die Stadt Bath sehr gut beschrieben.
Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung von Eliza: von der unterdrückten Frau über die etwas schüchterne Witwe bis hin zur Frau, die für sich selbst einsteht und ihr Leben selbst in die Hand nimmt.
Fazit: ein sehr lebendiges, vielschichtiges Buch und eine schöne Geschichte.

Bewertung vom 28.06.2023
Vatermörder / Colter Shaw Bd.3
Deaver, Jeffery

Vatermörder / Colter Shaw Bd.3


sehr gut

Colter Shaw verdient sich sein Geld mit dem Aufspüren vermisster Personen. Gleichzeitig möchte er aber dringend das Rätsel lösen, das ihm sein Vater hinterlassen hat und gerät in die Fänge einer gefährlichen Organisation.
Den Titel hätte ich für dieses Buch jetzt anders gewählt, den finde ich nicht so ganz passend.
Jede Menge Spannung und Action bietet jedoch der Inhalt. Colter hat alle Hände voll zu tun mit der Suche nach dem verschwundenen Dokument, der Zerschlagung eines Drogenrings und dem Verschwinden eines Mädchens. Diese verschiedenen Stränge bieten jede Menge Raum für gute Unterhaltung.
Die Handlung ist intelligent aufgebaut und durch einige Vorwegnahmen auch durchwegs kurzweilig. Ausweglos scheinende Situationen sorgen für zusätzliche Dramatik.
Allerdings fehlte mir das im Klappentext versprochene Katz-und-Maus-Spiel. Hier hatte ich mir mehr davon versprochen.
Fazit: eine intelligent aufgebaute Handlung sorgt für viel Spannung.