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vöglein
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B.-W.

Bewertungen

Insgesamt 320 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2021
Nichts bleibt begraben
Coben, Harlan

Nichts bleibt begraben


gut

Vor mehr als 20 Jahren wurde Patricia Lockwood bei einem Raubüberfall entführt und mißhandelt. Sie konnte zwar fliehen, aber ihre Entführer wurden, wie auch die gestohlenen Gemälde nie gefunden.
Plötzlich taucht in NY neben einer Leiche ein Koffer, sowie ein Gemälde auf, was damals eine wesentliche Rolle spielte.
Win, ein Cousin Patricias wird als erster verdächtigt, da er bzw. seine Familie im direkten Zusammenhang mit diesem Bild stehen und seine Initialen im Koffer waren.
Und Win ermittelt daraufhin selbst.

Das Cover….typisch Harlan Coben!
Ich war schon sehr gespannt auf den neuen Coben, der aber leider mit der Myron Bolitar Reihe nicht mithalten kann. Der Protagonist Win ist dermaßen unsympathisch, dass ich schon sehr bald überlegt habe abzubrechen, irgendwie wurde ich so gar nicht warm mit ihm.
Insgesamt recht gut zu lesen, leider mit mäßiger Spannung und recht langatmig. Schade, er kann mehr!

Bewertung vom 29.08.2021
Nur ein Schritt
Bailey, Samantha M.

Nur ein Schritt


gut

Wie verzweifelt muss eine Mutter sein, ihr Baby einer Fremden in den Arm zu drücken und sich vor den einfahrenden Zug zu werfen?
Nicole und Morgan sind sich nie begegnet und so wird Morgan aufgrund ihrer Vorgeschichte zur Hauptverdächtigen, da die Polizei am vermeintlichen Selbstmord zweifelt.
Da Morgan nicht schon wieder die Opferrolle übernehmen möchte und ihre Unschuld zu beweisen versucht, ermittelt sie auf eigene Faust um zu verstehen, warum gerade sie von Nicole als künftige Mutter ausgewählt wurde.
Aus wechselnden Perspektiven erfährt der Leser, was sich genau in Nicoles Leben abgespielt hat und warum sie ihr Baby Qiunn nicht behalten wollte bzw. konnte, aber auch über die Ermittlungen von Morgan wird man auf dem Laufenden gehalten.
Ein spannender, schnell zu lesender Thriller, der mir persönlich allerdings etwas zu vorhersehbar war.
Für einen Debüt Thriller allerdings recht gelungen, deshalb eine Leseempfehlung für Thriller Fans, die total unblutige Thriller mögen.

Bewertung vom 22.08.2021
SCHWEIG!
Merchant, Judith

SCHWEIG!


ausgezeichnet

Die ewige Schwester

Tja, Freunde kann man sich aussuchen, die Familie/ Geschwister leider nicht.

Esther, ein Familienmensch, verheiratet und zwei Kinder, Sue geschieden und anscheinend psychisch angeschlagen. Esther eher etwas chaotisch, Sue dagegen äußerst penibel.
Ein Tag vor Heiligabend und 107 km liegen zwischen Esther und Sue.
Und es schneit….
Eigentlich möchten sie das Treffen beide nicht, aber es weihnachtet und, na es gehört sich für Esther eben so. Also besucht Esther ihre kleine Schwester, um ihr ein Geschenk vorbeizubringen.
Esther als große Schwester ist eine Kümmererin, die sich ständig Sorgen um ihre kleine Schwester macht und diese kontrolliert und maßregelt, Sue dagegen die alleine in einem großen Haus im Wald lebt, ist genervt und möchte eigentlich nur ihre Ruhe. Das kann ja nicht gutgehen und so nimmt das Unglück seinen Lauf….
In teilweise sehr kurzen Kapiteln ist man praktisch mitten im „Streitgespräch“ der beiden Schwestern. Aber auch Martin kommt zu Wort und Rückblicke in die Vergangenheit werden ebenfalls beleuchtet.
Die Charaktere der Protagonisten sind so lebendig und realistisch abgebildet, dass man unwillkürlich mitfiebert und streckenweise fast schon von beiden Schwestern richtiggehend genervt ist. Dann geschieht auch noch ein Unglück…….
Obwohl es sich hier eigentlich um einen ganz unspektakulären, unblutigen Thriller handelt, kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Spannung pur! Unbedingt lesen!

Bewertung vom 21.08.2021
Hello Berries
Deelen, Saskia van

Hello Berries


ausgezeichnet

Wer mag sie nicht, diese kleinen süßen, sauren, pelzigen oder auch nur kernigen Beeren.
Egal ob Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren etc., jeder vernascht sie gerne und in diesem Buch, gibts reichlich Rezepte der etwas anderen Art, um auch mal etwas Abwechslung in die meist langweiligen Beerenrezepte zu bringen.
Ob zum Frühstück oder auch mal herzhaft, als Dessert, aber auch als Eis oder Getränk, für jeden ist etwas passendes dabei. Und alles auch mit tollen Fotos anschaulich präsentiert, da kommt der Appetit schon von alleine.
Auch eine kleine Beerenkunde fehlt natürlich nicht, denn auch hier ist viel Neues zu erfahren.
Ein schönes, gut aufgemachtes Buch mit 50 außergewöhnlichen Rezepten für diese kleinen heimischen Vitaminbomben.
Na und jetzt schau ich mal, was ich mit meinen Beeren anstelle….hm, es wird wohl das Vanillejoghurt mit geschmorten Beeren.

Bewertung vom 14.08.2021
Niemandsmeer
Adams, Hope

Niemandsmeer


ausgezeichnet

Patchwork der Seelen
Dangerous Women……so der Originaltitel dieses Buches, das durch sein unscheinbares Cover eigentlich recht nichtssagend erscheint.
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die hier in eine fiktive Geschichte verarbeitet wurde. Die Rajah segelte 1841 tatsächlich, mit 200 für kleinere Straftaten verurteilten Frauen, von London nach Tasmanien. 105 Tage auf See, was zu dieser Zeit nicht wirklich ein Vergnügen war.
Die junge Kenzia, die all die Gefangenen beaufsichtigt, stellt eine Gruppe Frauen zusammen, die während der Reise eine Patchworkdecke erstellen sollen.
An Bord befindet sich aber auch eine verurteilte Mörderin, die sich unter einer anderen Identität aufs Schiff erschlichen hat. Als diese eine Mitgefangene ermordet, beginnt die Suche nach dem Mörder und dem Motiv.
In kurzen Kapiteln wird die Vergangenheit einzelner Frauen und ihrer Hintergründe beleuchtet. Und gleichzeitig verfolgt man die Ermittlung des Kapitäns, der von Kenzia, dem Reverend und dem Schiffsarzt unterstützt wird. Wer hat den Mord begangen und vor allem warum? Sitzen die Frauen denn nicht alle sprichwörtlich in einem Boot?

Und wie bei einer Patchworkarbeit fügen sich hier Stück für Stück bzw. Kapitel für Kapitel, die ca 10 cm grossen Stoffflicken zu einem Ganzen, zu einem Quilt zusammen.
Zu wissen, dass es diese Überfahrt tatsächlich gab, macht diese Geschichte umso spannender. Außerdem kann man sich unter https://nga.gov.au/rajahquilt/ die reale, wirklich schöne und sehenswerte Patchworkdecke dieser Frauen ansehen. Schade, man hätte diese auch für das Cover verwenden können.
Insgesamt ein schönes, spannendes, aber auch berührendes Buch, mit authentischem Hintergrund.
Von mir volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


sehr gut

Auch wenn mich das Cover selbst nicht unbedingt angesprochen hat ( obwohl es ja wirklich zum Buch passt), so hat mich doch die Beschreibung dazu absolut gepackt. Schon alleine die Vorstellung eines solchen Szenarios ist beängstigend.
Schon gleich nach den ersten Seiten ist man Mitten im Thema. Wolf Harlander lässt und miterleben, was passiert, wenn die Welt offline geht, denn dann geht nichts mehr, aber auch gar nichts mehr.
Geschickt werden Vorfälle und Schicksale mit verschiedenen Schauplätzen verknüpft und macht die Geschichte dadurch erschreckend realistisch.
Ein Thriller, der einem mal wieder deutlich vor Augen führt, wie vernetzt alles ist und wie schnell es gehen kann, dass nichts mehr funktioniert.
Gut und spannend geschrieben, fliegt man geradezu durch die Seiten und auch wenn manches etwas vorhersehbar ist, Spannung ist garantiert!
Hoffen wir, dass es ein solches Szenario nie geben wird!

Bewertung vom 25.07.2021
Bonuskind
Noort, Saskia

Bonuskind


sehr gut

Die 15-jährige Lies und ihr kleiner Bruder leben abwechselnd bei den geschiedenen Eltern. Eines Tages verschwindet die Mutter spurlos, wird dann auch tot aufgefunden und keiner glaubt Lies, dass ihre Mutter die Kinder niemals im Stich lassen würde. Obwohl ihr Vater an einen Selbstmord seiner Exfrau glaubt, hinterfragt Lies, findet das Tagebuch ihrer Mutter und macht sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.

Es handelt sich hier um einen unblutigen „Thriller“, bei dem es aber auch um die ganz realen Probleme eines Scheidungskrieges geht und der damit verbundenen Belastung für die betroffenen Kinder.

Irgendwie schafft es die Autorin, dass man eigentlich nie so genau weiß, wem man nun trauen kann oder eben auch nicht. Man fühlt und leidet bis zum überraschenden Ende mit.

Insgesamt durchaus gut und flüssig zu lesen, allerdings für meinen Geschmack kein Thriller, bestenfalls ein Krimi, ein Drama oder eben ein Krimidrama.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2021
Angstrichter / Grall und Wyler Bd.4
Schütz, Lars

Angstrichter / Grall und Wyler Bd.4


ausgezeichnet

Der vierte Band der Grall-und-Wyler-Reihe, den man aber auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.

Das Opfer wurde gevierteilt und die Reste des Körpers an den vier Stadttoren aufgehängt und öffentlich zur Schau gestellt. Ellen, eine Geschichtsprofessorin ist besonders betroffen, war das Opfer doch einer ihrer Studenten. Da sie Jan Grall aus Studienzeiten kennt, bittet sie ihn um Hilfe.
Als dann im Internet auch noch ein grausames Video über die Hinrichtung durch einen Schafrichter auftaucht, nehmen Jan Grall und Rabea Wyler die Ermittlungen auf, obwohl sie seit ihrem letzten Fall beruflich getrennte Wege gehen.
Und die Ermittlungen nehmen ihren Lauf…..
In überschaubaren Kapiteln werden die Taten/Tatorte recht detailliert beschrieben, die Spannung wird gehalten und das Blatt wendet sich immer wieder.
Definitiv nicht für zartbesaitete Leser, ich fand die Story bis zum Ende spannend und unterhaltsam.