Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Conny Z.

Bewertungen

Insgesamt 164 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2012
Stop saying Goodbye
Dessen, Sarah

Stop saying Goodbye


gut

Stop Saying Goodbye von Sarah Dessen erschien im Juni 2012 im dtv Verlag und fesselt den Leser auf 509 Seiten, voller Emotionen, Krisen, aber auch Freundschaft.

Eliza, Lizbet, Beth, Liz. Mclean Sweet hat viele Namen. In jeder neuen Stadt in die sie mit ihrem Vater zieht, nennt sie sich anders, wird eine andere. Von der Beliebten die jeder liebt bis hin zur Streberin, die sich in jedem Verein engagiert.
Nach der erbitterten Scheidung ihrer Eltern, die in ganz Tyler, ihrer Heimatstadt und auch von der Presse breitgetreten wird, entscheidet sich Mclean für ein Nomadenleben mit ihrem Vater. Aus beruflichen Gründen ziehen die beiden nun knapp alle sechs Monate um, denn ihr Vater versucht alte heruntergekommene Restaurants wieder auf Vordermann zu bringen.
Doch als die Beiden nach Lakeview ziehen, läuft von Anfang an alles schief, denn normalerweise hat Mclean bei jedem Umzug ihr genaues Schema, dass sie verfolgt. Namensänderung, neue Persönlichkeit aufbauen, nur niemanden zu nah an sich heranlassen und kurz bevor es ernst wird abhauen. Aber dann kommt ihr, ihr Lehrer zuvor und stellt sie als Mclean vor, lässt ihr keine Gelegenheit, dass „richtig zu stellen“, denn eigentlich wolle sie doch Liz Sweet sein. Und plötzlich scheint alles endlos kompliziert zu werden, denn nun ist sie zum ersten mal nach mehreren Jahren wieder sie selbst. Mclean Sweet. Und war es nicht genau das wovor sie versucht hat wegzulaufen?
Und dann taucht auf noch Dave auf. Dieser hyperintelligente Junge, der sie vor der Polizei rettet und ihr etwas gibt, dass sie schon nicht mehr zu glauben kannte … Freundschaft.

"Menschen tun alle möglichen unmöglichen Dinge aus allen möglichen unmöglichen Gründen. Warum? Das überhaupt ansatzweise zu verstehen... Ich wüsste nicht, wo ich damit anfangen sollte."
-S.244

Stop Saying Goodbye war nicht mein erstes, und wird auch sicher nicht mein letztes Buch von Sarah Dessen sein. Wie immer ist der Schreibstil der Autorin leicht und flüssig und hat mich nur so durch jede Seite getragen. Mclean ist eine angenehme Protagonistin, mit der ich einfach mitfiebern musste und die ich auch sofort in mein Herz geschlossen habe. Manchmal verkompliziert sie die Sachen ohne ersichtlichen Grund, aber wahrscheinlich ist es genau das, was sie so liebenswert macht. Anfangs war ich etwas verwirrt, weil so viele verschiedenen Informationen auf einmal auf einen einfließen, doch das legte sich nach einigen Seiten.
An manchen Stellen war mir die Geschichte zu langatmig, es kam nichts neues mehr hinzu, sondern wurde nur noch mal altes wiederholt. Einige Handlungsstränge mehr, hätte man da ruhig einbauen können. Jedoch wird es nie richtig langweilig, da sich Sarah Dessen nicht nur auf die Geschichte Mcleans sondern auch auf die Geschichten der Nebencharaktere konzentriert. Jeder Einzelne bekommt Platz um sich vorzustellen und in das Herz des Lesers zu schleichen. Nicht nur Mclean hat Probleme, auch das Leben ihres Vaters ist nicht gerade einfach, geschweige denn die Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter,
Sarah Dessen hat es geschafft, die Beziehung zwischen Mclean und Dave so sanft und sachte anzugehen, dass ich gar nicht anders konnte als jedes Mal zu grinsen wenn die beiden Zeit miteinander verbrachten. Bis zum Ende hin bleibt es immer spannend zwischen den Beiden.

"Deine Vergangenheit ist und bleibt deine Vergangenheit. Selbst wenn du sie vergisst - sie erinnert sich an dich."
-S.466

Fazit: Leider muss ich gestehen, dass es nicht das beste Buch der Autorin ist. Es liegt hinter den anderen etwas zurück, da es an manchen Stellen wiederholend wird. Was mir aber wie in jedem Buch von Sarah Dessen sehr gefällt, ist das jeder einzelne Charakter zu Wort kommt. Sie schafft es eine große Geschichte die real erscheint zu erschaffen und dem Leser näher zu bringen.
Wer sich also gerne mit Familiendramen und Jugendbüchern beschäftigt, der wird mit diesem Buch einen Volltreffer landen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2012
Die Schattenträumerin
Wilk, Janine

Die Schattenträumerin


ausgezeichnet

Venedig, eine Märchenstadt, erbaut, einer Sage nach, aus den Tränen einer unglücklich verliebten Prinzessin, dort spielt dieses 384 Seiten umfassende Jugendbuch.
Janine Wilk zeigt in ihrem neusten Werk, “Die Schattenträumerin”, Venedig von seiner düsteren Seite und führt den Leser durch verwinkelte Gassen und dunkle Geheimnisse.
Der Planet Girl - Verlag hat dieses, überaus fesselnde Buch bereits am 24. Januar 2012 herausgebracht und so schöne bebilderte Akzente gesetzt, dass es wie ein Meisterwerk eines venezianischen Künstlers aussieht.

Francesca di Medici, hat nicht nur einen zauberhaften Namen, sondern sieht auch genau so aus.
Tizianrote Haare und blaugrüne Augen, eine Farbe wie das Wasser der venezianischen Lagunen und doch ist die dreizehnjährige nicht gerade erfreut darüber, denn sie fällt mit ihrem Aussehen, vor allem in Venedig, auf.
Eigentlich wohnt der Teenager mit seiner Mutter Isabella in Deutschland, aber ihre Großmutter, Fiorella di Medici, hat darum gebeten das Francesca sie besuchen kommt, was sehr außergewöhnlich ist, denn ohne ihre Mutter war sie schon lange nicht mehr in Venedig.
Ihre Cousine Gianna ist der einzige Lichtpunkt bei Francescas Eintreffen im alten Palazzo. So vieles hat sich verändert, ihre Oma geht es finanziell nicht gut und deswegen haben ihre verbleibenden Töchter beschlossen eine Pension aus dem alten Haus zu gestalten.

“Die größte Form der Furcht ist die Angst vor dem Unbekannten …”

Fiorella offenbart Francesca ein großes Geheimnis, welches beinhaltet, dass alle Erstgeborenen der di Medici von einem Fluch belegt sind, welcher im Jahr 1618 seinen Anfang nahm.
Francesca soll herausfinden wie der Fluch zu brechen ist und wer am Tod ihres Großvaters Leonardo Schuld hat.
Die Spur führt zum Antiquar Horatio Baldini, welcher sich selbst als Buchjäger bezeichnet.
Francesca versucht von Baldini näheres über ihren Großvater heraus zu finden, als sie ihn das nächste Mal aufsucht liegt jedoch der Laden in Trümmern und Baldini stammelt etwas von einem Buch … das Necronomicon.

“Es gibt böse Bücher, Francesca. Bücher, in denen man niemals lesen darf … Bücher können dein Ende sein!”

Zusammen mit Gianna begibt sie sich auf die Suche um den Fluch auf zu heben, allerdings werden sie verfolgt von dem Dämon Nyalath, der seine Wut nun auf Francesca richtet …

Auch wenn der Januar lang zurück liegt, ist “Die Schattenträumerin” ein wahres Highlight für diesen Monat.
Obwohl ich den Prolog sehr verwirrend finde und es mich nicht gestört hätte, wenn er nicht mit eingefügt worden wäre, startet die Autorin sehr dramatisch und düster in ihr, als Jugendbuch betiteltes, wortgewandtes und überaus spannendes Buch.
Als Protagonistin ist Francesca sehr passend, sie wirkt nie überladen oder nervig, sondern sehr erwachsen und aufmerksam, hat eine hohe Auffassungsgabe und eine große Verbindung zu ihrer Heimat.
Auch Fiorella und Gianna nehmen den Leser mit in ihre Welt und bannen so das geschehen zwischen den Seiten.
Janine Wilk entführt den Leser regelrecht in die dunklen Gassen und mitten in Francescas Welt, auf der Suche nach dem überaus gefährlichen Buch “Necronomicon”.
Die Autorin versteht es einem eiskalte Schauer über dem Rücken zu jagen, Venedig im Winter scheint nicht nur düster, sondern seine Geschichte auch voller dunkler Sagen zu stecken.
Sehr angenehm ist auch, das es mal keine Liebesgeschichte beinhaltet, sondern einfach nur Rätselspaß pur ist und eine teilweise angsteinflößende Atmosphäre zum Leser transportiert.
Nun hoffe ich sehr auf ein weiteres Werk dieser Autorin, welche mit ihrer “Schattenträumerin” bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Für dieses schöne Werk verleihe ich gern 5 von 5 Kolibris

Bewertung vom 10.09.2012
Finding Sky / Die Macht der Seelen Bd.1
Stirling, Joss

Finding Sky / Die Macht der Seelen Bd.1


ausgezeichnet

Mein absolutes Highlight im Mai dieses Jahres, war “Finding Sky” von Joss Stirling.
450 Seiten voller Spannung, Liebe und außergewöhnlichen Offenbarungen strömten zwischen meinen Händen dahin.
Herausgeber von diesem kleinen Schatz, welchen ich euch unbedingt vorstellen möchte, ist der dtv-Verlag.

Sky ist noch sehr jung als sie auf einen Parkplatz von fremden Leuten gefunden wird, ohne das sie sich erinnern kann wer sie ist oder woher sie kommt.

“Zitternd vor Kälte setzte es sich hin und schlang seine Arme um die Beine, der Wind fuhr in sein helles blondes Haar, das so blass war wie eine Pusteblume …”

In dem Ehepaar Sally und Simon Bright findet sie tolle Adoptiveltern.
Beide sind in England große Künstler, was sich bis Amerika herum spricht.
In dem Städtchen Wrickenridge, im Staat Colorado, bekommen Skys Eltern ein Angebot für ein Jahr bei einer Ausstellung zu Arbeiten, zusammen machen sie sich auf, quer über den Atlantik.
Sky ist sehr zurückgezogen, doch als sie die malerischen Berge, hinter ihrem Haus sieht, fühlt sie sich schon viel besser.
Der erste Tag an einer echten Highschool, Sky hat sich darauf nur mit amerikanischen Filmen vorbereiten können, in denen alles glitzert und blinkt, sich Cliquen bilden und sowieso alles ganz anders ist als an englischen Schulen.
Doch als sie dort Tina kennenlernt wird ihr erster Tag wunderbar.
Als beide die Schule verlassen wollen, stehen die “coolen Typen” mit ihren Motorrädern schon parat.
Tina zeigt Sky den wohl attraktivsten Jungen an der ganzen Schule, Zed Benedict.
Er scheint extrem überheblich zu sein und sie weiß nicht was sie von ihm halten soll.
Bei einem Fußballspiel passiert das unfassbare, Sky hört Zed in ihrem Kopf, sie kann es nicht glauben was da gerade geschehen ist und hat auch nicht mitbekommen das sie ihn telepatisch erreicht hat.
Auf einmal sieht sie Zed überall und die beiden begegnen sich auch im Wald, wo er sie warnt nie allein in der Nacht unterwegs zu sein.
Die beiden kommen sich immer näher und Zed sagt ihr etwas, das sie aus dem Gleichgewicht bringt.

Zed: “Wann wolltest du mit eigentlich erzählen, dass du eine Savant bist?” … “Sky, du bist mein Seelenspiegel, meine Gefährtin …”

Sky weiß nicht was ein Savant ist, beziehungsweise was sie von dem Seelenspiegel - Ding halten soll.
Als die beiden in Ruhe über alles reden wollen, werden sie beschossen und Sky muss sich entscheiden …

Noch immer bin ich ganz verzaubert von dem Buch, obwohl ich nicht ganz in Wort fassen kann, weshalb. Vielleicht ist es der ganze Charme zwischen den Protagonisten oder einfach dieser fließende Schreibstil, der Autorin. Alles in allem konnte ich dieses Buch bis zum Schluss nicht mehr aus den Händen legen.
Sky ist eine sehr tiefgründige Protagonistin, sie ist witzig, aber auch überlegt und zweifelt an einfach allem und jedem, da sie bisher keine schönen Erfahrungen machen durfte.
Nur ihre Adoptiveltern konnten sie ein wenig auffangen, wenn auch nur zeitweise, denn noch immer ist ihre Seele zerrissen und kann wieder zerstört werden.
Als sich Zed ihr offenbart, zwar sehr vorsichtig, aber doch einwenig bestimmend, kann sie sich nie fallen lassen, man bemerkt immer einen Zweifel in ihrer ganzen Handlungsweise.
Joss Stirling bindet sehr viel Spannung mit in die Handlung ein, so das einem nie langweilig wird.
Auch die Einbindung und Charakterdarstellungen der vielen Nebencharaktere ist ihr sehr gut gelungen, so das Sky eine bunte Welt aus Freunden und Feinden umgibt.
Die Covergestaltung findet sehr meinen Zuspruch, das Fuchsia der Coverfarbe ist nicht so aufdringlich und doch hat der Verlag die Gestaltung wie beim englischen Cover beibehalten, welches allerdings schwarz mit roter Schrift gestaltet wurde.
Ich hoffe sehr das “Finding Sky” viele Fans haben wird, ich bin es auf jedenfalls schon.
Und vor allem freue ich mich auf den nächsten Teil, welcher “Saving Phoenix - Die Macht der Seelen“ heißen wird und für den 1. November 2012 vorgesehen ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.