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UGo

Bewertungen

Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2022
Bone Music
Almond, David

Bone Music


gut

Eine fantastische Geschichte über das Erwachsenwerden mit dem Gedanken dies im Einklang der Natur war meine Erwartung zu diesem Buch, in dem der Teenager Sylvia von ihrer Mutter in die Wildnis und ein ehemaliges Waldarbeiterdorf in Nordengland mitgenommen wird, während ihr Vater als Kriegsfotograf einem Sensationsbild nach dem anderen nachjagt ohne Rücksicht auf das, was er mit seinem Egoismus seiner Frau und Tochter damit antut. Sylvia hingegen ist schüchtern und doch auch neugierig auf das Leben, was ich an ihr sehr mag.

In diesem Dörfchen fängt Sylvia an noch mehr - wie sowieso schon - über sich, die Welt, deren Zerstörung, Verrohung und die rücksichtslose Dummheit der Erwachsenen nachzudenken. Irgendwann trifft sie dort erst auf den flippigen kleinen Collin und dann auch auf seinen großen Bruder Gabriel, der offenbar nicht ganz richtig im Kopf zu sein scheint und doch weckt er Sylvias Neugier und bringt etwas in ihrem Inneren zum Schwingen. Bringt sie auch in Situationen und zu Gedanken, was sie so sonst niemals tun oder denken würde.

Der Grundgedanke der Geschichte und auch die Anklänge von urban fantasy ist eigentlich ein toller, aber die Ausführung ist mir persönlich zu anthroposophisch/esoterisch und irgendwann auch zu viel. Auch der recht abgehackte und komische Schreibstil konnten weder mich noch mein Pubertier überzeugen, weshalb es von mir gute und lieb gemeinte 3 von 5 Sterne gibt.

Bewertung vom 02.02.2022
Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


ausgezeichnet

Lesespaß mit Familienwahnsinn

Eine chaotische und mehr als bestimmend, übergriffige Familie, welche eigentlich nur aus Frauen zu bestehen scheint, ein Therapeut und ein unfreiwilliger, leicht nervtötender Mitbewohner wirbeln Cressidas Catterbergs Leben immer wieder aufs Neue durcheinander. Mal abgesehen von ihrer toten Mutter und deren auch noch darüber hinaus bestehender Einfluss auf Cressidas Leben.

Mimi Steinfeld erzählt in dieser humorigen Geschichte eigentlich über das Leben einer jungen Frau, die mit ihrer Familie, sich selbst und der Umwelt schon sehr zu kämpfen hat und dabei auch von einer in die nächste Katastrophe schlittert. Cressie eigentlich nie so wirklich ihr eigenes Leben so führen kann, wie sie das für sich selbst gerne täte, da irgendwer oder was immer dazwischen kommt und irgendwie zeigt die Autorin für mich sogar dabei auch noch einige Untiefen der Gesellschaft auf. Finde ich nämlich, dass Mimi Steinfeld hier teilweise in den Lesespaß hin und wieder leicht satirische Anklänge auf die derzeitige Gesellschaft hinein bringt und ebenso, wie es für jemanden ist, der nicht in diese gesellschaftlichen Normen oder Schubladen passt.

Mir hat der Einblick in Cressidas Leben mit all seinen bizarren Gegebenheiten sehr gut gefallen, auch wenn ich mich schon zwischendurch gefragt habe, warum in drei Teufels Namen sie sich so manches überhaupt gefallen lässt und nicht mal ihrer Wut wirklich freien Lauf lässt.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung und ich bin echt, dass ich diese lustige Therapiesitzung miterleben durfte.

Bewertung vom 01.02.2022
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Schrullig irisch/englischer Humor in einem mystischen Detektivspiel

Ein neues Leben mit einem neuen Job bringt Hannah unverhofft zur Stranger Times und auch direkt in eine Welt voller ungewöhnlicher Vorfälle. In dieser muss Hanna sich nicht nur mit ihren neuen und doch recht schrulligen Kollegen und Kolleginnen sowie dem dauerbetrunkenen Miesepeter von Chefredakteur Banecroft auseinander setzen, sondern nebenbei auch noch eine Zeitung herausbringen und dafür sorgen, dass das mystische Gleichgewicht gehalten wird.

Die Geschichte von C.k. McDonnell ist so unfassbar humorig geschrieben, dass es eine wahre Freude ist sie zu lesen und selbst der Unsympath Banecroft mir mit seiner schnoddrigen Art mehr als einmal ein Lachen herauskitzelt. Ich ihn zum Schluss sogar richtig liebe.

Klasse finde ich auch die eingeschobenen Abdrucke der Zeitungsartikel, so kriegt die/der Lesende auch noch ein richtiges Gefühl für das, was in der Stranger Times so veröffentlicht wird.

Wer also auf schrägen irisch/englischen Humor und etwas mystische Detektivspiele steht, der sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen. Ich auf jedenfall freue mich schon auf die Fortsetzung mit der Stranger Times und dem knurrig komischen Banecroft.

Bewertung vom 01.02.2022
Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


sehr gut

Viele Emotionen und wundersame Wesen

Eine fantastische Welt mit seinen unglaublichen Wesen, Clans und mittendrin die Loge der Jäger, in deren Mitte Zwölf als Jagdling lebt, erzählt die Geschichte in sehr bildhaften Worten. Warum sie dort Anwärterin ist und welche entscheidende Rolle über Trauer, Hass und deren verheerende Folgen sowie Liebe, Freundschaft und Vertrauen ihr in dieser Geschichte von Aisling Fowler zuteil kommt und warum das Buch überhaupt Feuerblut heißt, erfährt die/der Lesende auf gut und flüssig geschriebenen 304 Seiten.
Mir gefällt die Geschichte mit all ihren Facetten schon recht gut, allerdings finde ich es schade, dass viele Dinge wie die verschiedenen Clans nur angerissen werden und auch Zwölfs Mitstreiter recht blaß daher kommen. Hat das Buch in diesen Punkten eindeutig für mich sein volles Potenzial nicht ausgeschöpft oder die Autorin hält einfach viele Informationen für eine Fortsetzung zurück.

Die Empfehlung als Jugendbuch kann ich auch voll und ganz nachvollziehen und auch entsprechend empfehlen. Meine Mini hat es sich auf jeden fall schon auf ihren Sub gelegt.

Bewertung vom 01.02.2022
Der Club der Lebensmutigen
Weiß, Josefine

Der Club der Lebensmutigen


ausgezeichnet

Meine dritte Lesereise mit Josefine Weiss und wieder schmeißt sie mich in diesen unfassbaren Strudel von traurig-schönen Emotionen. Schickt sie die Lesenden auch wieder mit dieser Geschichte um Marlene, Hannes und all den anderen so sympathischen Figuren des Clubs der Lebensmutigen in eine Welt voll Trauer, bittersüssem Schmerz sowie leidvollen Schicksalen und zeigt dabei doch, dass auch in diesen Gefühlen so viel schönes und vor allem lebensbejahendes stecken kann.

Ist dieses Buch wieder ein mehr als gelungener Beweis dafür, warum Josefine Weiss für mich unangefochten auf dem Melodramen-Thron sitzt und ich hoffe, dass ich noch viele wunderbare Gefühlsschauer von ihr in dieser unaufgeregten und so unfassbar herzerwärmenden Art zu lesen bekomme.

Bewertung vom 01.02.2022
Das Feuer / Keeper of the Lost Cities Bd.3
Messenger, Shannon

Das Feuer / Keeper of the Lost Cities Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band der Jugendbuchserie rund um Sophies Abenteuer und darin geht es genauso turbulent zu, wie in den ersten beiden Bänden. Diesmal steht auch nicht irgendein mystisches Wesen im Vordergrund der Geschichte, sondern eher die Intrigen im Elfenreich, Black Swan und die Rebellen. Lernt Sophie genau wie ihre Freunde manchmal schmerzhaft ihre Lektion fürs Leben und das nicht immer alles wirklich so ist, wie es offensichtlich scheint.

Dieser Band ist auch kämpferischer und überzeugt mit jeder Menge Feuer - wie der Titel ja schon verspricht - sowie Adrenalinschüben in den verschiedensten Szenen.

Einige Rätsel haben sich sogar schon in diesem Band aufgelöst und zum Verständnis der Geschichte beigetragen, was Mini und ich auch mit Erleichterung wahrgenommen haben.

Am Ende steht dann sogar fest, dass Sophie sich gemeinsam mit Dex, Biana, Keefe und Fitz auch auf eine abenteuerliche Reise zu Black Swan begeben und wir werden sie dabei auf jeden Fall weiter begleiten. Gibt es ja schließlich noch so viele ungelöste Dinge und Rätsel, welche wir aber unbedingt wissen möchten.

Von uns gibt es deshalb eine absolute Leseempfehlung für jede/n großen und kleinen Abenteurer

Bewertung vom 01.02.2022
Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2
Messenger, Shannon

Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2


ausgezeichnet

Fortsetzung und wieder jede Menge Action mit Sophie, Dex und Keefe

Muss Sophie in diesem Band sich nicht nur mit den ihr gegenüber unfreundlich eingestellten Ratsherren, dem Geheimnis um Black Swan und den Angriffen ihrer Entführer behaupten, sondern findet bei einem Ausflug mit Alden auch noch unerwartet ein Alicorn, um welches sie sich ab dann ebenfalls noch kümmern muss.

Hält dieser Band in der bereits bekannten Sprache auch problemlos die Spannung und lässt mich nur so durch die Seiten fliegen.

Denn Sophie kommt trotz aller Widrigkeiten der Lösung um Black Swan dabei auch etwas näher und doch bleibt noch einiges offen. Macht dadurch weiter neugierig auf die folgenden Bände und deshalb gibt es von mir wieder 5/5 Sterne.

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Bewertung vom 01.02.2022
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

gelungener Auftakt einer fantastischen Reise

In dem ersten Band ihrer Reihe stellt Shannon Messenger mehr oder weniger erstmal ihre Figuren, allen voran Sophie vor.

Erfährt die/der Lesende wieso Sophie irgendwie nicht in die Menschenwelt passt, in der sie bisher gelebt hat und wie es dazu kommt, dass sie in der Elfenwelt landet. Wo sie auch nicht so wirklich reinpasst, da sie ja schon recht ungewöhnlich ist und welche Schwierigkeiten das verursacht.

Alles eingebetet in eine spannende Geschichte, in der Sophie nicht nur das Rätsel um sie selbst, sondern auch noch so einige andere lösen muss.

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen sowie unheimlich bildhaft und doch ausreichend Raum für das eigene Kopfkino bietend, was meiner Tochter auch viel Spaß bereitet hat.

Mal abgesehen von dem Abenteuer, welches Sophie in diesem Band mit ihren neugewonnenen Freunden durchstehen muss und somit auch der Nervenkitzel nicht vergessen wird.

Uns hat der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen, so dass wir die weiteren Bände kaum abwarten können und deshalb auch gerne 5 Sterne für das Lesevergnügen vergeben.

Bewertung vom 01.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


sehr gut

Kein gewöhnlicher Krimi

"The Maid, ein Zimmermädchen ermittelt" verspricht nach dem Klappentext ein recht amüsanter Krimi im Stil von Agatha Christie zu sein und entpuppt sich für mich dann aber mehr als tragische Lebensgeschichte von Molly, in der unterschwellig der Mord an Mr. Black und weiteren dubiosen Machenschaften aufgeklärt wird.

Ist Molly, the Maid nämlich eine ganz besondere Person und die Protagonistin in diesem Roman.
Um es mit den Worten von Mollys Gran einfach zu sagen, sie ist eine alte Seele, was sich der/dem Lesenden allein schon durch die altwirkende Sprache offenbart und mir dies auch sehr gut gefällt.

Molly wirkt auf viele einfach gestrickt und braucht ihre Rituale, ist dabei aber auf ihre Art klug, aufmerksam und stellt erstaunliche Schlüsse dazu an. Allein der zwischenmenschliche Umgang ist etwas, was ihr weder behagt, noch wirklich gut gelingt.

Mir gefällt hingegen der Umgang von Mollys Umwelt mit dieser überhaupt nicht und wie sie missverstanden, ja gar zum willkommenen Sündenbock gemacht wird.
Für mich ist es an manchen Stellen nur schwer zu ertragen zu erfahren, wie es Molly ergeht. Macht mich wütend, traurig und der erhoffte Krimi-Spaß ist somit auch auf lange Sicht nicht zu erkennen.

Stattdessen entpuppt sich dieser Roman als bitterböse Gesellschaftskritik, die schonungslos aufzeigt, wie mit Menschen umgegangen wird, die nunmal nicht in das gängige Bild passen oder aufgrund ihrer Besonderheit sich nicht unbedingt selbst so helfen können, wie es gerade von Nöten wäre.

Trotz meiner anderen Erwartung oder Vorstellung in Bezug auf die Geschichte sowie der eigentlichen Schwere des Themas, hat mir das Gelesene unheimlich gut gefallen. Genauso wie der nüchterne ohne großen Schnickschnack auskommende Schreibstil, der nunmal ganz Molly widerspiegelt und gebe deshalb gerne 4 von 5 ⭐