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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2012
Maria, ihm schmeckt's nicht!
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Maria, ihm schmeckt's nicht!


sehr gut

Jan (Weiler) möchte endlich seine halbitalienische Freundin Sara heiraten. Saras Vater Antonio besteht jedoch darauf, dass die Hochzeit in Italien, mit der ganzen Familie stattfinden muss. Nichtsahnend auf was er sich da einlässt, willigt Jan ein und reist mit Sara nach Campobello, einem kleinen süditalienische Kaff im tiefsten Apulien. Da Jan des Italienischen nicht mächtig ist und Italien nicht Deutschland ist, wird Jan mit einigen aberwitzigen bürokratischen Problemen konfrontiert und muss sich zudem auch noch mit seinem Schwiegervater und dessen Familie auseinandersetzen, was zu einigen Spannungen führt.

Maria, ihm schmeckt’s nicht! Basiert auf dem gleichnamigen (autobiografischen?) Roman von Jan Weiler, der sich aus seiner Kolumne für die Süddeutsche Zeitung entwikelte. Ich kenne das Buch nicht, sondern nur das Hörspiel und so scheint es, als hätte man sich soweit an die Romanvorlage gehalten, zumal der Autor selber auch das Drehbuch schrieb. Der Film ist witzig, überdreht und spielt natürlich mit den Vorurteilen der Deutschen gegenüber den Italienern und umgekehrt. Jedes Klischee auch was Hochzeiten und den Streit vor einer Hochzeit angeht wird durchgehechelt und das durchaus auf witzige und liebevolle Art. Antonio steht irgendwie zwischen den Welten, mal ist er stolzer Italiener, mal Deutscher. Er nimmt sich das Beste aus beiden Welten. Jan Ulmen ist das perfekte deutsche Weichei, der süße Junge von Nebenan, der plötzlich mit einer chaotischen Großfamilie konfrontiert wird.
Die Darsteller sind sehr gut, nicht so steif wie man das häufig aus anderen deutschen Produktionen kennt. Die Kulissen sind stimmig. Nervig allein die Untertitel. Ja, es ist authentisch, wenn die Italiener italienisch sprechen und wie sonst soll man die Sprachprobleme rüberbringen, aber bitte, warum denn weiße Untertitel. Wer macht heutzutage noch weiße Untertitel? Besonders auf hellem Untergrund sind diese so gut wie nicht lesbar, warum hat man keine gelben Untertitel verwendet?

Fazit: nette, harmlose deutsche Komödie. Durchaus für den Sonntagabend im ZDF geeignet. Ein lustiger Familienfilm ohne Tiefgang, aber mit gutem Unterhaltungswert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2012
Miss Austen Regrets

Miss Austen Regrets


ausgezeichnet

Jane Austen, mittlerweile Ende Dreißig, unverheiratet, kinderlos, das, was man damals eine alte Jungfer nannte, heute beruflich erfolgreichen Single. Jane ist eine berühmte Autorin, die selbst vom Prinzregenten gelesen wird. Damals wie heute jedoch, eine eher brotlose Kunst, die nicht genug einbringt, um davon ordentlich leben zu können. So lebt Jane mit ihrer Mutter und älteren Schwester in einem kleinen, der Familie gehörenden Cottage in Hampshire. Da ihre Nichte Fanny ihre Mutter verloren hat, bittet sie Tante Jane sich ihren Mr. Plumtree anzusehen und ein Urteil über ihn zu fällen, da sie Jane als Fachfrau in Sachen wahre Liebe ansieht.

Miss Austen Regrets ist eine filmische Biographie des BBC über die letzten Lebensjahre von Jane Austen. Der Film ist aber mehr als nur eine Biographie. Selbst wenn man Jane Austen nicht kennt, wenn man keines ihrer Bücher gelesen hat, so wird man seine Freude an diesem Film haben, denn er behandelt ein modernes, aktuelles Thema, das auch heute noch viele Frauen umtreibt: Karriere oder Familie. Jane entscheidet sich für die Karriere als Schriftstellerin, sie will frei sein, sie will sich selbst verwirklichen und keinen Mann haben, der ihr ein Klotz am Bein ist oder jedes Jahr ein Kind bekommen, das sie vom Schreiben abhalten würde. Eine Entscheidung, die auch heute viele Frauen treffen, um dann, wenn es (fast) zu spät ist, zu erkennen, dass obwohl sie das, was sie tun lieben, doch irgendwas fehlt. Dass es doch schön gewesen wäre, einen Mann an ihrer Seite zu haben, der sie liebt, um doch nur wieder mit der Realität konfrontiert zu werden, dass die Männer, die den eigenen Ansprüchen genügt hätten, seltene Exemplare sind. Jane ist in diesem Film hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Liebe und Geborgenheit und einer eigenen Familie und ihrem Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung. Sie hat das gleiche Problem wie heutige, intelligente, gebildete Frauen: Die meisten Männer will man gar nicht haben, da bleibt man lieber allein oder erfindet sich einen Mr. Darcy, aber irgendwie... der Wunsch nach dem Seelenpartner bleibt, auch wenn er sich nie erfüllt, weil dieser sich dann doch eine jungem hübsche, naive, dumme Frau nimmt und die gebildete Frau der gute Kumpel bleibt, während sie von Müttern und Ehefrauen gemobbt wird, weil sie ja keine Ahnung vom wahren Leben hat.

Fazit: Mehr als nur eine Biographie. Eine zeitlose Betrachtung des Wunsches der Frau nach Freiheit und Selbstverwirklichung aber auch nach Liebe und Familie, die auch fast 200 Jahre später so unvereinbar scheinen wie zur Zeit Jane Austens.

Bewertung vom 31.08.2012
I Love you Phillip Morris

I Love you Phillip Morris


weniger gut

Nach einem Verkehrsunfall beschließt der Familienvater Steven Russell, dass er keine Lust mehr hat, eine Lüge zu leben. Er will sich endlich outen. Gleichzeitig beginnt er über seine Verhältnisse zu leben, und da er sich das nicht leisten kann, wird er zum Betrüger und landet im Gefängnis. Im Knast lernt er den ebenfalls schwulen Phillip Morris kennen, verliebt sich und beschließt, nachdem sie aus dem Gefängnis raus sind, endlich ehrlich zu werden. Zunächst aber, will er noch einen richtig großen Coup landen, um Philipp das Leben zu ermöglichen, dass dieser seiner Meinung nach verdient.

Der Film basiert auf (Motiven?) der Lebensgeschichte von Steven Jay Russell, der sich einen Namen als Trickbetrüger und Hochstapler machte. Vielleicht hatte ich mir zu viel von diesem Film erwartet. Ich hatte mir eine realistische, schwule Liebesgeschichte mit intelligenten Betrügereien erhofft. Stattdessen bekam ich Klamauk und Grimassen ziehen, gewürzt mit Klischees bis zum Abwinken. Jim Carrey ging mir unglaublich auf die Nerven. Seine Aktionen sind teilweise so peinlich, dass man es kaum erträgt und man fragt sich, was Philipp an diesem Typen findet. Philipp lässt sich in die Rolle der braven Hausfrau abdrängen und bedient wie auch Steven sämtliche Schwulenklischees. Ich kenne einige Schwule und die verhalten sich definitiv nicht so überdreht und tuntig. Jim Carrey ist für mich eine klare Fehlbesetzung, der das Thema übel durch den Kakao zieht. Schade, Schade, Schade.

Bewertung vom 31.08.2012
Emma

Emma


ausgezeichnet

Die einundzwanzigjährige Emma Woodhouse führt ein überbehütetes Leben. Als einzige noch im Hause lebende Tochter eines hypochondrischen Vaters, der immer noch darum trauert, dass seine andere Tochter das schwere Schicksal einer Ehe auf sich genommen hat, hat sie zu viel Zeit und zu wenig tägliche Sorgen und zudem kam sie aus ihrem Kaff auch noch nie heraus. Was liegt da näher, als sich ungebeten in das Leben anderer einzumischen. Ihr erstes Opfer ist Harriet Smith, ein gutmütiges, nicht sonderlich intelligentes siebzehnjähriges Mädchen aus dem nahegelegenen Pensionat, dem Emma erst mal eine gute Ehe ausredet und anschließend Flausen in den Kopf setzt.

Normalerweise ist ein Film oder eine Serie nur so gut wie seine literarische Vorlage, bzw. normalerweise schlechter als das Buch (das ist auch bei vielen Verfilmungen dieses Romans auch tatsächlich der Fall).
Bei dieser fünften Verfilmung dieses klassischen Stoffes ist es tatsächlich einmal anders herum. Während das Buch teils echte Längen hat, sich zieht und nur wenig bis nichts passiert, hat der Film die Handlung gestrafft. Kaum eine Szene fehlt, nur wurden die Dialoge etwas überarbeitet und der Handlung so Tempo und Witz verliehen, die sie im Roman nicht hat. Gekürzt wurde nur gegen Schluss und das zu Recht. Viele Szenen gegen Ende des Buches sind so nötig wie ein Kropf und ich habe mich beim Lesen echt gefragt, warum jetzt noch mal Tee getrunken wird, wo doch alles in trockenen Tüchern ist. Einige Rezensenten ärgern sich über die einzige, neu erfundene Szene des Filmes am Schluss, wohingegen die Hochzeit fehlt. Ich fand sie hingegen erfrischend und passend. Knightley erweitert Emmas Horizont auf ihrer Hochzeitsreise, das ist doch sehr süß.
Die Besetzung ist in meinen Augen ziemlich perfekt. So hatte ich mir die meisten Figuren vorgestellt, als ich das Buch gelesen habe. Romola Garai ist zwar etwas zu alt für die Rolle der eigentlich er einundzwanzig Jahre alten Emma, das fällt aber nicht allzu sehr auf. Was blond oder braunhaarig angeht, ihm Buchs steht nur, dass Emma braune Augen hat, über die Haarfarbe verliert Jane Austen kein Wort, die könnte somit sogar rothaarig sein. Jonny Lee Miller ist ein wunderbarer George Knightley und Michael Gambon spielt den hypochondirschen Mr. Woodhouse in Perfektion. Der Soundtrack ist stimmig und stimmungsvoll. Hier passt alles zusammen.

Fazit: Die beste Emma Verfilmung, die ich kenne (und ich kenne insgesamt 3). Ich würde sogar in diesem Fall empfehlen, diese Serie zu schauen, und sich das Buch zu sparen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2012
Oben (Deluxe Edition)

Oben (Deluxe Edition)


ausgezeichnet

Nach dem Tod seiner Frau Ellie ist der Rentner Carl Fredricksen sehr einsam. Die beiden waren seit ihrer Kindheit ein Paar, hatten jedoch leider keine Kinder. Beide träumten von klein auf davon, Abenteuer zu erleben und ihrem großen Idol dem Abenteuerreisenden Charles Muntz nachzueifern und zu den Paradiesfällen in Südamerika zu reisen. Carl hatte sogar schon Tickets gekauft und wollte Ellie mit dieser Reise überraschen, sie war jedoch schon zu schwach für die Reise und starb kurz darauf. Nun will Carl diese Reise alleine im Gedenken an seine Frau antreten, zumal um ihr kleines Haus überall Wolkenkratzer gebaut werden, und man ihn ohnehin in ein Altersheim abschieben will, um ihn loszuwerden.
Der ehemalige Luftballonverkäufer braucht also seine Restbestände an Luftballons und Gas auf und macht aus seinem Haus einen riesigen Ballon um mit seinem Haus zu den Paradiesfällen zu reisen, so wie Ellie es einmal in ihr Abenteuerbuch gezeichnet hatte. Was er nicht bemerkt ist, dass er aus Versehen den kleinen Pfadfinder Russell mit auf die Reise nimmt, der sich unter der Veranda versteckt hatte.

Eine wunderbare, abgefahrene, witzige und traurige Geschichte. Gekonnt nimmt man die Marotten der alten Leute auf die Schippe und auch die Macken der Jugendlichen kommen nicht zu kurz. Hier ist nichts heilig, da wird im Endkampf gekärchert (Erinnert sich noch jemand in die Werbespots, in denen die Pustkraft dieser Geräte auf die Schippe genommen wird?), und auch dieser, zieht die Showdowns des Actiongenres böse durch den Kakao, wenn zwei alte Knacker, die sich kaum noch bewegen können, sich prügeln.
Aber es ist nicht nur alles Witz und Friede, Freude, Eierkuchen. So witzig der Film auch ist, so geht es doch auch um Einsamkeit im Alter, Verlust und darum, dass man seine Träume erfüllen sollte, solange man kann, denn irgendwann ist es zu spät dazu. Man muss Prioritäten setzen, das lernt Carl auch im Laufe des Films, irgendwann muss man eben Ballast abwerfen.
Für einen Zeichentrickfilm erstaunlich vielschichtig, und wer die verschiedenen Schichten nicht bemerkt, wird eben witzig, skurril unterhalten. Ein Film für die ganze Familie.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2012
Zwerg Nase - Sticker Edition

Zwerg Nase - Sticker Edition


ausgezeichnet

Der kleine Jakob wächst als Sohn einer Gemüsehändlerin und eines Schusters in bescheidenen Verhältnissen auf. Er hilft Mutter und Vater so gut es geht und so trägt er eines Tages einer alten Frau deren Kohlköpfe nach Hause. Diese arme alte Frau entpuppt sich jedoch als böse Hexe, die Jakob ob seines guten Herzens opfern will, um einen Steindämon zum Leben zu erwecken. Jacob weigert sich den Stein zu berühren und flieht. Zur Strafe und damit er zurückkehrt, verwandelt ich die Zauberin in einen buckligen, großnasigen, hässlichen Zwerg. Nichtsahnend, dass er verwunschen ist, kehrt Jakob nach Hause zurück, und muss feststellen, dass er ganze sieben Jahre verschwunden war und keiner ihn erkennt.
Die Hexe hatte auch die Prinzessin des Landes entführt und hält sie auch gefangen, bis sie sie in eine Gans verwandelt und an den Palast verkauft. Jakob und die Gänseprinzessin schließen Freundschaft und versuchen gemeinsam, ihr Schicksal zu wenden.

Zwerg Nase ist ein Kunstmärchen von Wilhelm Hauff aus dem Jahre 1826. Für den Film wurde es deutlich abgewandelt, so dass dieser Film eher auf Motiven des Märchens beruht und mit dem Märchen von Hauff recht wenig gemeinsam hat. Jakob wird zu einem lieben Jungen sondergleichen stilisiert. Eigentlich wird er im Märchen verflucht, weil er die alte Hexe dumm anpampt, weil sie das Gemüse durcheinanderbringt und verdirbt, so dass man es nicht mehr verkaufen kann und dann nur Kohlköpfe nimmt, dafür wünscht sie ihm im Märchen eine lange Nase und einen Buckel wie den ihrigen und Jakob bleibt sieben Jahre als Bediensteter bei der Alten. Jakob wird im Märchen nicht Hofläufer sondern Koch. Die Gans war nicht die Tochter des Königs sondern eines Zauberers. Es gab zwar ein rettendes Kraut, das war aber ein anderes und man musste nur daran riechen.
Wer also eine Verfilmung des Märchens erwartet, wird enttäuscht werden. Wer jedoch einen schön gezeichneten Zeichentrickfilm für die ganze Familie will, der wird hier sehr gut bedient. Der Film ist ein klassisches Märchen über Gut und Böse gewürzt mit wahrer Liebe, spannend erzählt, voller Magie und Zauberei. Kaum zu glauben, dass es sich um einen russischer Zeichentrickfilm handelt, er erinnerte mich von den Figuren und der Animationstechnik stark an die frühen Disney Filme meiner Kindheit wie Schneewittchen, besonders die böse Hexe erinnert stark an die Stiefmutter aus Disneys Schneewittchen. Wer also die neuen Disney Filme nicht mehr mag, die alten aber liebte, wird an diesem Film sehr viel Freude haben.

Bewertung vom 31.08.2012
Barbie und das Diamantschloss
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Barbie und das Diamantschloss


sehr gut

Delia und Alexa verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Blumen. In ihrer Freizeit musizieren sie. Ein armes, aber glückliches Leben. So ist es für sie selbstverständlich, dass sie ihr karges Mahl mit einer armen, hungrigen, alten Trödlerin teilen, die ihnen aus Dank einen alten Spiegel schenkte. Nachdem sie den Spiegel geputzt und aufpoliert haben, entdeckt Delia, dass sie Melody, die Muse der Musik im Spiegel versteckt hat, nachdem sie von Lydia, einer Muse die nach Macht strebt, geflüchtet ist. Jetzt steckt Melody im Spiegel fest und der Drache Slyder, der sie im Auftrag von Lydia such, fackelt Delias und Alexas kleines Haus und den Garten ab. Den beiden Mädchen gelingt gerade noch die Flucht. Sie haben nun nur noch eine Möglichkeit ihres Melodys Leben zu retten, sie müssen das Diamantschloss zu finden und die restlichen Musen befreien.

Einer der wirklich guten Barbie Filme. Ein klassisches, harmloses Märchen mit Musik über Freundschaft und darüber, wie wichtig es ist zusammenzuhalten und Versuchungen zu verstehen. Da kein Märchen ohne Prinz perfekt ist, wurden Delia und Alexa noch zwei nervige Zwillingsmusiker in Gestalt der Zwillinge Ian und Jeremy zu Seite gestellt, denn was wäre ein Happy End ohne den richtigen Mann an der Seite. In meinen Augen sind die beiden Kerle nutzloser Ballast und hätten genauso gut weggelassen werden können, mir gingen die beiden auf die Nerven und auch die Lieder des Films sind nicht jedermanns Geschmack.

Fazit: Einer der Barbie Filme, die man auch als erwachsener und Erziehungsberechtigter sehr gut anschauen und ertragen kann.

Bewertung vom 30.08.2012
Willkommen in der Welt der Vampire / Mitternachtszirkus Bd.1

Willkommen in der Welt der Vampire / Mitternachtszirkus Bd.1


sehr gut

Darren Shan liebt Spinnen. Als er eines Abends mit seinem Freund Steve heimlich eine Freakshow besucht lässt er dort eine seltene, giftige Spinne, namens Madame Octa mitgehen. Leider hat der die Spinne nicht im Griff und diese beißt seinen Freund Steve, der ins Koma fällt. Reumütig kehrt Darren zum Cirque du Freak zurück und bittet den Besitzer der Spinne, den Vampir Larten Crepsley darum, Steve zu retten. Larten Crepsley willigt unter einer Bedingung ein: Darren wird Halbvampir und sein Gehilfe.

Mitternachtszirkus ist die Verfilmung der ersten beiden Bände (Mitternachtszirkus und Die Freunde der Nacht) der zwölfteiligen Darren-Shan-Serie von Darren O’Shaughnessy und genau diesen Eindruck macht der Film auch: Er wirkt wie ein Fragment, unvollständig, voller loser Enden. Das lässt vermuten, dass weitere Filme geplant waren, aufgrund der schlechten Einspielergebnisse des Filmes jedoch wohl nie gedreht werden.
Die Verfilmung hält sich grob an Motive und Ereignisse der ersten beiden Bände, übernimmt dabei jedoch viele Hinweise auf den größeren mythologischen Zusammenhang der Bücher, die in diesem Film jedoch ungeklärt bleiben und Zuschauer, die die Bücher nicht kennen, ratlos zurücklassen werden. Zuschauer, die die Bücher kennen, werden jedoch durch den stark abgewandelten Schluss irritiert, der mit den Büchern nichts zu tun hat, Dinge vorwegnimmt, die zu diesem Zeitpunkt mit der Handlung noch nichts zu tun haben, Motive stark abwandelt und auf andere Personen überträgt und einiges vorwegnimmt, dass in die letzten beiden Bände der Reihe gehört.
Larten Crepsley wurde sehr gut getroffen mit seinen orangenen Haaren, die Geschichte, wie er zum Vampir wurde, die in diesem Film erzählt wird, ist jedoch falsch. Als der Film gedreht wurde, war jedoch der Band, der Lartens Vergangenheit erzählt (Birth of a killer) noch nicht erschienen.
Darren Shan ist jedoch definitiv zu alt, im Buch ist er gerade mal 12 und hat aus unbekannten Gründen blaue Haare.

Der Film ist trotz der Abweichungen von der Literaturvorlage sehr stimmungsvoll und voller kurioser, freakiger Figuren. Da er jedoch mitten in der Handlung endet, kann man ihn nur jenen Zuschauern guten Gewissens empfehlen, die die Bücher kennen, der Rest wird einfach nur irritiert sein.