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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2021
Black Cat
Mackay, Jed;Villa, C. F.;Gleason, Patrick

Black Cat


sehr gut

Felicia Hardy will den Raub ihres Lebens durchziehen indem sie die Diebesgilde und ihre verhasste Anführerin Odessa bestiehlt. Die die Schatzkammer der Gilde liegt in einer anderen Dimension und so braucht „Black Cat“ einiges an Ausrüstung um den Coup durchzuziehen. Das letzte Teil muss sie dann von Tony Stark besorgen und so gibt es einen Raubzug bei Stark Unlimited.

Dieser Teil lässt Tony extrem schlecht aussehen, was oft der Fall ist wenn er in Serien auftaucht die sich nicht ursächlich mit ihm beschäftigen. Sich von einer Diebin rein leben zu lassen und das auch noch an einigen Punkten auf seinem Gebiet wirkt seltsam. Das das ist ein Black Cat Comic und so ist die natürlich die Heldin und das kommt auch recht gut rüber.

Besser wird das nochmal als sie im zweiten Teil in die Geschehnisse um das „King in Black“ Event gezogen wird. Nur wenige Charaktere im Marvel Universion können die Achtung verleugnen die sie spüren wenn sie an der Seite von Captain America kämpfen. Das geht Felicia nicht anders, und dann muss sie sogar mehr Heldin sein als ihr lieb ist. Das zeigt sich auf verschiedene Art, zum Einen das sie erkennt das es wichtigeres als ihre Rache oder Reichtum ist, zum Anderen weil sie einer Versuchung widersteht die für andere Helden eine große Bedrohung gewesen wären.

Das Team rund um die schwarze Katze, ihr Charm und Witz und die Art und Weise wie sie die Missionen erfüllt machen großen Spaß und lassen auch über einige der eher unlogischen Dinge hinweg sehen. Auch zeichnerisch gelungen, wenn auch an einigen Stellen ungewohnt stilisiert und teilweise etwas zu kantig.

Bewertung vom 20.10.2021
Wonder Woman (2. Serie)
Tamaki, Mariko;Janín, Mikel;Barberi, Carlo

Wonder Woman (2. Serie)


sehr gut

Mariko Tamaki übernimmt als neue Autorin die Serie und den ersten Teil zeichnet dann auch noch Zeichner Mikel Janín der mit Tom King an Batman großartige Arbeit geleistet hat.

Diana zieht mal wieder um, diesmal nach Washington und freundet sich dort auch wieder schnell mit einer jungen Nachbarin an. Doch dann werden immer mehr Bürger Opfer seltsamer Halluzinationen die sie dazu bringen sich selbst und andere in Gefahr zu bringen. Alles deutet auf Max Lord hin, den alten Gegner den Wonder Women in einer anderen Realität sogar mal umgebracht hat.

Der Aufbau der Geschichte ist gelungen, wobei man sich am Anfang doch ein wenig über die Naivität von Diana wundert, was im weiteren Verlauf aber durchaus Sinn ergibt, Die Geschichte ist nicht sonderlich innovativ aber solide erzählt und man merkt das Tamaki hier deutlich mehr vor hat. Dem Gegner wird hier eine neue Richtung verliehen die in den Geschichten um den Fall des Quellenwalls begründet liegt und dadurch einige interessante Möglichkeiten für die weitere Entwicklung bietet.

Zeichnerisch ist der erste Teil genial. Das ist Wonder Woman wie sie sein muss, kein Supermodell sondern eine Kriegerin. Barberis Stil geht dann wieder leicht ins Mangaartige inkl. der stärkeren Sexualisierung, aber er bringt trotzdem Action und vor allem die Emotionen gut rüber. Farben und Effekte die gerade bei den Halluzinationen wichtig sind, sind Bellaire und Sánchez durchgängig gut getroffen.

Bewertung vom 12.09.2021
Justice League: Ewiger Winter
Marz, Ron;Porter, Howard;Lanning, Andy

Justice League: Ewiger Winter


weniger gut

Bei dem Versuch etwas wertvolles aus dem Überresten der Festung der Einsamkeit zu bergen legt das Team von Simon Stagg eine Bedrohung frei die vor langer Zeit schon von anderen Helden bekämpft wurde. Jetzt muss sich die Justice League damit auseinander setzen.

Das Ganze wirkt leider etwas uninspiriert. Stagg ist der typisch böse Industrielle, der Frost King und seine Geschichte auch nichts wirklich neues und die Dynamik der Liga wurde ebenfalls schon besser dargestellt. Es werden mehr oder minder alle Klischees abgehandelt, vom „coolen“ Batman bis zum Rennen zwischen Superman und Flash.

Nicht nur das die Spannung aus bleibt, die Verteilung im Original auf unterschiedliche Serien und die damit verbundenen wechselnden Zeichner machen das ganze dann auch nicht ansprechender. Es bleibt zu hoffen das mit dem 2 Band ein wenig mehr Sinn in das Ganze gebracht wird.

Bewertung vom 12.09.2021
Flash (2. Serie)
Shinick, Kevin;Henry, Clayton;Moreci, Michael

Flash (2. Serie)


gut

Im letzten Band hat Barry Eobart Thawne besiegt und damit hat Williamson seine Geschichte mit Flash zu Ende erzählt. Nun übernimmt Kevin Shinick die Geschicke des Speeders und lässt altbekannte Gegner wie den Trickster und Dr. Alchemy wieder auftauchen.

Der Anfang wirkt extrem generisch, eher wie ein Einzelheft aus den 80ern. Die Geschichte scheint dann erst zu beginnen wobei man auch hier zunächst eher einen Episodenhaften Charakter vermutet.

Bisher schafft es Shinick nicht die Spannung und Tiefe rüber zu bringen die Williamson Flash eingehaucht hat. Die Storys wirken altbacken und nicht wirklich spannend, der Gegner nur bedrohlich weil Flash irgendwie nicht Flash ist und die Beziehung zwischen Barry und Iris fällt in ein allzu bekanntes Muster zurück.

Zeichnerisch gehobenes Mittelmaß das besser wird als Will Conrad übernimmt. Doch auch hier merkt man deutlich ein nachlassen der Qualität.

Es folgt noch eine Kurzgeschichte mit einem Kampf gegen Mirror Master die noch schlimmer ist, sowohl von der schwachen Geschichte als auch von den Zeichnungen.

Höhepunkt ist die letzte Kurzgeschichte von Van Jensen der offensichtlich viel besser verstanden hat was Flash aus macht als Shinick. Der kurze Einblick in einem Kampf zwischen Flash und Reverse Flash zeigt mehr Heroismus als der ganze Rest des Bandes. Auch zeichnerisch sieht das hervorragend aus zudem ist die Panelaufteilung so geschickt gewählt das man die Geschwindigkeit in der alles passiert erahnen kann.

Bewertung vom 25.07.2021
Button Man
Wagner, John;Ranson, Arthur

Button Man


sehr gut

Harry Exton hat erkannt das man nie wirklich aus dem Spiel aussteigen kann, also hat er sich versteckt und setzt seine ehemalige „Stimme“ – den Reichen Gönner der sich am „Spiel“ erfreut – unter Druck. Doch auch das ist nicht von Dauer und so soll an ihm ein Exemple statuiert werden. Doch sowohl die anderen Stimmen als auch die Button Man die sie auf ihn hetzen haben ihn maßlos unterschätzt.

Nach und nach hält modernere Technik Einzug in die Serie und es wird mit Handys und Tracking per GPS gearbeitet, doch die Handlung hängt davon nur bedingt ab. Es bleibt eine brutale Jagd durch die Vereinigten Staaten wo Harry zunächst auf der Flucht ist, sich aber dann doch nach und nach ein Plan zurecht legt wie er vielleicht doch aus der ganzen Sache raus kommen kann.

Wieder sind es die Zeichnungen die mehr als überzeugen können. Seien es die verschneiten Wälder, die offene Steppe oder enge Gassen, immer trifft Ranson den richtigen Strich und kann das mit den passenden Farben untermalen. Mal opulent, mal minimalistisch aber immer auf den Punkt. Da wirkt das Cover von Kev Walker fast schon fehl am Platz obwohl es auf seine eigene Art hervorragend ist.

Vor allem ist es die Spannung die durchgängig hoch ist weil man nicht nur mit Harry mit fiebert sondern auch einige der Nebencharaktere ins Herz schließt und nebenbei auch ein wenig versucht mit zu denken wie denn nun was zusammen hängt. Jetzt kann man gespannt die Netflix Serie abwarten die ebenfalls geplant ist.

Bewertung vom 30.06.2021
Black Widow - Neustart
Thompson, Kelly;Casagrande, Elena;De Latorre, Rafael

Black Widow - Neustart


ausgezeichnet

Kelly Thompson hat sich in den letzten Monaten von einer extrem guten Autoren zu einer der Superstars bei Marvel entwickelt. Passend zum Film sollte sie nun auch eine Black Widow Serie starten, was durch die Corona Pandemie etwas anders verlief. Der Film hat sich verschoben aber für die deutsche Veröffentlichung von Panini kommt die neue Serie gerade recht.

Natasha kommt nach einem Job den sie für Cap erledigt hat nach Hause und da stimmt etwas nicht. Jemand hat sie überraschen können und das will was heißen. Nach ein paar Monaten entdecken Clint und Bucky sie in San Francisco aber deutlich verändert. Sie ist verlobt, hat ein Kind und scheint sich an nichts aus ihrem vorherigen Leben zu erinnern.

Thomson schafft es auch hier wieder den Charakter innerhalb kurzer Zeit mit Leben zu füllen und das eben weit über das „eiskalte Killerin“ hinaus. Gerade der Ansatz der Mutter und Verlobten die Pläne für die Zukunft macht funktioniert erstaunlich gut. Es ist eine andere Seite von Natasha aber eben immer noch die Black Widow die wir aus dem Comics kennen. Für Humor sorgen Bucky und Clint als „Dynamisches Duo“ die gemeinsam dem Geheimnis auf die Spur kommen wollen aber eben auch beide als Ex Liebhaber von Nat grundsätzliche Vorbehalte haben was die eigene Motivation (und die des jeweils anderen) angeht.

Hinzu kommt das Casagrande genial zeichnet. Seien es die „normalen“ Familienmomente oder die knallharte Action von „Agent Romanov“ immer stimmt das Tempo, der Blickwinkel und die Übergänge. Die Farben sind dezent gehalten und tragen so dazu bei das alles sehr glaubwürdig wirkt.

Bewertung vom 30.06.2021
Batgirl Megaband
Castellucci, Cecil;Di Giandomenico, Carmine;Rodriguez, Robbi

Batgirl Megaband


sehr gut

Zunächst muss sich Barbara damit rumschlagen das die Situation in Gotham langsam schlimmer wird. Eines der Probleme ist die Stromversorgung und da hilft es nicht das ein Angebot von einer mysteriösen Frau kommt. Es passiert dann viel mit „lebendem“ Metal, Strom und dem KGBeast was leider alles nicht ganz so durchsichtig ist und vor allem durch die Zeichnungen schwer zu verfolgen.

Dann steht noch die Frage im Raum wie Barbara zu Jason Bard steht und da er sie wohl liebt, Batgirl aber nicht vertraut wird die Beziehung durch diese Diskrepanz überschattet. Hier sind die Zeichnungen besser, aber die Frage warum Jason nicht erkennt das Barbara Batgirl ist wo er doch beide oft bei hellem Tageslicht sieht wird offensichtlich.

Die Geschichte nimmt aber Fahrt auf als der Joker nun vollends zurück kehrt und an Anlehnung an „The Killing Joke“ Barbara erneut besucht. Doch diesmal geht das ganze anders aus, auch weil Babs Bruder James Gordon Jr. noch rechtzeitig auftaucht. Aber das ist dann auch ein Problem, James hatte in der Vergangenheit psychische Probleme, kann man ihm noch trauen? Und wer ist der mysteriöse Killer der Frauen umbringt die wie Batgirl aussehen?

Diese längere Geschichte ist dann auch der Höhepunkt weil man tatsächlich unsicher ist wie es weiter geht, wer nun hinter was steckt und wie die unterschiedlichen Beziehungen sich entwickeln. Auch der Joker ist gut getroffen. Der funktioniert immer gut wenn man seine Motivation so gerade nicht versteht.

Auch zeichnerisch ist der Teil gelungen, gerade das Ende wo Batgirl dem Killer auf die Spur kommt und es spannend auf eine ganz andere Art und Weise wird.

Zum Abschluss gibt es dann noch eine Kurzgeschichte wo Babs mit ihren Freundinnen Cass (Orphan), Steph (Spoiler), Dinah (Black Canary) und Helena (Huntress) eine Runde Rollenspiel betreibt. Die Intention dahinter ist ganz witzig, die Umsetzung hapert hier zum Einen ein wenig an den Zeichnungen, vor allem aber an der Übersetzung weil einige der Rollenspielbegriffe daneben sind.