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mithrandir

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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2013
Wetterleuchten / Whisper Island Bd.2
George, Elizabeth

Wetterleuchten / Whisper Island Bd.2


ausgezeichnet

Noch immer ist Becca King auf der Flucht vor ihrem Stiefvater, der seinen Geschäftspartner ermordet hat und dessen Gedanken sie diesbezüglich aufgefangen hat. Seitdem sie ihn zufällig im Motel von Debbie Grieder gesehen hat, musste sie ihre Bleibe dort bedauerlicherweise räumen und schläft jetzt heimlich im Baumhaus auf dem Grundstück von Seths Großvater. Bislang hat sie auch noch kein Lebenszeichen ihrer Mutter erhalten und sie versucht, so gut sie kann, sich ein Leben auf Whidbey Island einzurichten.

Doch die Tatsache, dass sie ihrem Freund Derric zu seinem Schutz nicht verraten will, wo sie derzeit wohnt, sorgt dafür, dass ihre Beziehung auseinanderbricht. Während Becca deswegen zunächst tief verstört ist, wird sie jedoch bald vom alljährlichen Auftauchen einer merkwürdigen Robbe abgelenkt, die eine dubiose Wissenschaftlerin auf die Insel lockt. Ein junges Mädchen wird zudem aufgegriffen, dass nicht nur verletzt, sondern auch anderweitig beeinträchtigt ist und dessen Identität dringend geklärt werden muss. Wird Becca ihr helfen und das Geheimnis lüften können?

Meine Meinung:

Nachdem mir der erste Teil der Reihe so gut gefallen hat, konnte ich nicht umhin, den Folgeband auch zu lesen. Wieder einmal war ich überrascht, wie anders der Schreibstil von Elizabeth George im Vergleich zu ihren Kriminalromanen ist und ich finde, es ist ihr sehr gut gelungen, sich auf ihre jugendlichen Leser einzustellen.

Ich mag die Charaktere dieses Romans unheimlich gern, denn die Autorin hat ihnen allen ein unverwechselbares Gesicht gegeben. Angefangen bei der geheimnisvollen Diana, die selbst über besondere Kräfte verfügt, über den liebenswerten und hilfsbereiten Seth, der sein Selbstbewusstsein viel zu oft an seinen ehemaligen, schulischen Leistungen festmacht, seinen klugen und großzügigen Großvater Ralph, von dem ich mich nur zu gerne adoptieren lassen würde, die übellaunige Jenn, die sich mein Mitgefühl verdient hat, bis zu Debbie Grieder, die dank Becca langsam versucht, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.

Becca selbst ist inzwischen aufgrund ihrer Situation und der erzwungenen Selbständigkeit merklich erwachsener geworden. Stets ist sie bereit, sich in andere hineinzufühlen und geht auch sonst sehr verantwortungsbewusst mit ihrer Gabe um.

Trotz der geringen Spannung im Vergleich zum ersten Band, wofür vermutlich die Tatsache ursächlich ist, dass hier Beccas Flucht nicht mehr so sehr thematisiert worden ist und sich diesbezüglich auch keine neuen Aspekte ergeben haben, kamen beim Lesen nie Längen auf und ich musste das Buch einfach an einem Stück zu Ende lesen. Erst spät in der Nacht konnte ich dann das Buch zufrieden zuklappen. Die Auflösung des aktuellen Geheimnisses wirkte zwar für mich irgendwie unpassend zum bisherigen Geschehen und eher wie ein Versuch, der Reihe durch Hinzufügen weiterer Attribute mehr Reiz zu verschaffen - was meiner Meinung nach absolut nicht nötig ist - aber dennoch bin ich unheimlich gespannt darauf, wie es weitergeht.

Fazit:

Auch "Whisper Island - Wetterleuchten" von Elizabeth George konnte mich als zweiter Teil der Reihe wieder fesseln. Die tollen Charakteren ließen mich nicht mehr los und ich wollte unbedingt wissen, was das Schicksal noch für sie bereithält. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dann wieder mehr über Becca, ihre Gabe und ihre persönliche Situation lesen zu dürfen.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2013
Infinitas, Krieger des Glaubens
Wölk, Andrea

Infinitas, Krieger des Glaubens


sehr gut

Als Channing McArthur in einem Krankenhaus in Seattle zu sich kommt, kann er sich an nichts mehr erinnern. Stattdessen stellt er merkwürdige Veränderungen an sich fest, die sein Verstand am liebsten ausblenden würde. Zum Glück trifft er auf den Vampir Shia Keane, der ihm beisteht und in sein neues Leben einführt, denn Channing ist Teil einer Legende, in der er einen wichtigen Platz einnimmt.

Während dessen Schwester Sara sich eine Auszeit in Paris nimmt, deren Ergebnis sie sich eigentlich anders vorgestellt. Zudem macht sie dort eine Bekanntschaft, die sich bald als aufdringlicher Stalker entpuppt, der sie, die Krieger des Glaubens, denen sie angehört, und die von ihnen gehüteten Geheimnsse bald in beträchtliche Gefahr bringt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in Andrea Wölks Roman ist spannend und sehr lebendig. Ich habe ein wenig gebraucht bis ich mich an den häufigen Szenenwechsel gewöhnt hatte, doch dann fühlte ich mich völlig mittendrin und konnte das Geschehen genießen, dass nie Längen aufkommen ließ.

Trotz des natürlich nicht neuen, allgemeinen Grundgedankens strotzt die Erzählung nur so vor Ideenreichtum. Am besten gefallen hat mir, dass die Krieger des Glaubens bei ihrer Wandlung eine Losung als Tattoo erhalten, das bestimmend für ihren weiteren Lebensweg ist.

So auch Channing, der nach seiner Wandlung zunächst so gar nicht mit seinem neuen Leben zurechtkommt und sich weigert sein Schicksal zu akzeptieren. Das fand ich auch so erfrischend an ihm, denn dadurch kam er auch sehr realistisch herüber. Verstärkt wird dies auch noch dadurch, dass er nicht sofort zum unschlagbaren Helden mutiert, sondern durchaus noch Fehler macht und den geübten Kriegern natürlich auch noch weit unterlegen ist.

Einziges Manko für mich war das gelegentlich etwas zu hohe Erzähltempo und die Tatsache, dass sich für mein Gefühl ein wenig zu viele Pärchen gefunden haben. Gerne hätte ich über den ein oder anderen Charakter etwas ausführlicher gelesen bzw. mich zunächst etwas mehr auf Channing und Sara konzentriert.

Fazit:

"Infinitas 1 - Krieger des Glaubens" ist der Auftakt einer Reihe der Autorin Andrea Wölk, der mich tief in eine fantastische und atemberaubende Welt eintauchen ließ, in der auch die Erotik nicht zu kurz kommt. Die spannende und kurzweilige Handlung hat mich gut unterhalten und neugierig darauf gemacht, wie die Geschichte der Krieger des Glaubens weitergehen wird.

Bewertung vom 17.11.2013
Liebesperlenspiel
Arnold, Kajsa

Liebesperlenspiel


sehr gut

Hanna ist Kreativdirektorin in einer Hamburger Agentur und hat bereits eine gute Karriere zurückgelegt. Ihr Chef ist mit ihr zufrieden und ihre beste Freundin ist ihre Assisstentin. Wegen eines besonderen Projekts reisen sogar eigens die hohen Chefs aus New York an und alles könnte ganz toll sein, stände sie nicht plötzlich vor dem Mann, der sie einst verlassen und ihr das Herz gebrochen hat: Paul Westen!

Viel zu schnell scheint sie wieder seinem Charme zu erliegen und er lockt sie für ein Projekt direkt zu sich nach New York. Beide kämpfen mit ihrer Vergangenheit und als ein mächtiger Vertragspartner Interesse an Hanna zeigt, droht die Situation aus dem Ruder zu laufen.

Meine Meinung:

Das Cover des Buches konnte mich gleich verzaubern und der wundervolle Cupcake, der dort abgebildet ist, sollte auch gleich am Anfang eine wichtige Rolle spielen. Denn er ist schuld, dass Hanna auf Paul Westen trifft, als sie beide gleichzeitig ihre Hand nach diesem letzten Exemplar verführerischen Naschwerks ausstrecken.

Doch Paul ist nicht irgendein Mann, sondern derjenige, der Hanna vor 10 Jahren verlassen hat und in die USA ausgewandert ist. Gleichzeitig ist er auch einer ihrer Chefs, auch, wenn sie in einer deutschen Niederlassung des Konzerns arbeitet. Immer noch macht er Hanna nervös und am liebsten wäre sie ihm aus dem Weg gegangen. Ich fand es sehr unterhaltsam zu verfolgen, wie Hanna sich windet und sich trotzdem der Anziehungskraft dieses Mannes nicht entziehen kann.

Zwar ist die Story zum größten Teil sehr vorhersehbar, aber die Charaktere und der Schreibstil gefielen mir so gut, dass es mir sogar gefallen hat, den erwarteten Handlungsverlauf zu verfolgen. Das Buch war einfach zum richtigen Zeitpunkt in meiner Hand, denn manchmal brauche ich einen Roman, der ein Strahlen auf mein Gesicht zaubert und, der mich verlässlich zu einem Happyend führt.

Fazit:

Ich habe "Liebesperlenspiel" von Kajsa Arnold vom Anfang bis zum Ende genossen. Wer sich nicht an etwas Vorhersehbarkeit beim Lesen stört und einfach mal mit Witz und Charme unterhalten werden möchte, der ist bei diesem kurzen Roman fürs Herz genau richtig.

Bewertung vom 07.11.2013
Mira und das Buch der Drachen / Mira Bd.3
Ruile, Margit

Mira und das Buch der Drachen / Mira Bd.3


ausgezeichnet

Es ist der Beginn der Weihnachtsferien und Mira hat schon eine Weile nichts mehr von ihren Freunden Miranda und Rabeus gehört. Plötzlich tauchen schwarze Zauberer bei ihr Zuhause auf und nur ganz knapp kann Mira ihnen entfliehen.

Sie erfährt, dass fast alle weißen Zauberer auf einmal verschwunden sind und macht sich nun mit einer ganz kleinen Gruppe auf die Suche nach Thaddäus und dem Buch der Metamorphosen. Doch nicht nur sie und ihre Freunde Miranda und Rabeus sind dahinter her, sondern natürlich auch die schwarzen Zauberer, allen voran die böse Arachonda. Beide Seiten geben alles daran, in den Besitz des Buches zu gelangen. Wird Mira die weißen Zauberer noch retten können?

Meine Meinung:

Ich habe mich so gefreut, die liebgewonnenen Charaktere aus den beiden Vorgängerbänden der "Mira"-Reihe wiedersehen zu dürfen. Allen voran natürlich Mira, Miranda und Rubeus, aber natürlich auch meine besonderen Freunde das Silbermännchen und der Gartenzwerg. Sie alle haben nichts von ihrem Charme eingebüßt - und haben zum Teil noch personelle Verstärkung bekommen - und ich habe es genossen, das gelungene Ende ihres Abenteuers miterleben zu dürfen.

Bereits mit "Mira und der weiße Drache" konnte mich Margit Ruile verzaubern und auch jetzt hat es mir viel Spaß gemacht, das Schicksal der weißen und schwarzen Zauberer zu verfolgen. Gewohnt leicht und flüssig ist der Sprachstil und die liebevoll und detailreich gezeichneten Charaktere sorgten für ein starkes Verbundenheitsgefühl mit der Geschichte. Mit vielen wundervollen Details schmückt die Autorin die Handlung aus und erweckt damit eine ganz besonders zauberhafte Welt der Magie zum Leben.

Besonders gut hat mir hier gefallen, wie die Themen Freundschaft und Vertrauen ganz nebenbei thematisiert wurden. Auch der Glaube an sich selbst ist etwas, dass die authentische Mira, wie jeder andere auch, erst nach und nach lernen muss. Anhand ihrer Geschichte macht die Autorin zudem klar, dass es nicht immer nur ein striktes Gut oder Böse gibt, sondern dass dazwischen sehr viele Nuancen existieren. Manch einer kommt ungewollt vom Weg ab und verliert sich dabei, doch mit jeder Entscheidung im Leben hat man die Möglichkeit diesen Weg und sich selbst neu zu definieren.

Fazit:

Leider heißt es nun Abschiednehmen von Mira und ihren Freunden, denn "Mira und das Buch der Drachen" ist der dritte und letzte Teil der Reihe. Gekonnt führt Margit Ruile alle Erzählstränge zu einem gut durchdachten Ende, das mich wirklich überzeugen konnte. Auch der letzte Teil hat mir wieder ausgezeichnet gefallen und ich möchte es jedem - egal wie alt -, der liebevolle und fantasiereiche Geschichten in dieser Altersklasse mag, unbedingt ans Herz legen. Es lohnt sich.

Bewertung vom 07.11.2013
Gesetz der Rache / Ember Bd.2
Simmons, Kristen

Gesetz der Rache / Ember Bd.2


sehr gut

Die Flucht aus dem Gefängnis ist Ember und Chase gelungen und die Regierung erklärt die beiden für tot. Von der Last der Fahndung erlöst schließen sich die beiden dem Widerstand an, wo sie nebenbei versuchen, gemeinsam mit Sean, den Aufenthaltsort von Rebecca ausfindig zu machen.

Doch dann macht sich erneut Unruhe in ihem Leben breit, denn der "Sniper" beginnt wahllos Soldaten über den Haufen zu schießen. Die Regierung gibt daraufhin eine Liste mit fünf Hauptverdächtigen heraus und Embers Name steht ganz obendrauf!

Meine Meinung:

Der erste Band der Reihe "Artikel 5" hatte mir gut gefallen und so war es für mich auch klar, dass ich Ember und Chase weiter auf ihrer Reise begleiten wollte. Auch hier, im zweiten Teil, werde ich direkt wieder ins Geschehen geworfen, in dem ich mich sehr schnell wieder zurechtfand.

Noch immer steht die Verbindung von Chase zu dem Tod von Embers Mutter wie ein Gespenst zwischen den beiden und lässt ein Wiederannähern nicht zu. Zwar konnte ich Embers Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, aber Chase hat mir oftmals schon sehr leid getan, da er nur selbst schwer mit allem klargekommen ist und Ember ihm trotzdem immer wieder auch noch zugesetzt hat. Dazu kommt noch, dass es immer offensichtlicher wird, dass es unter den Rebellen einen Verräter zu geben scheint und die Frage nach seiner oder ihrer Identität lässt die beiden zudem nicht zur Ruhe kommen.

Ein bisschen gestört hat mich die Vorhersehbarkeit in "Gesetz der Rache". Ich fand, dass Ember oftmals ein wenig auf der Leitung stand, wenn es um wichtige Schlussfolgerungen ging. Trotzdem habe ich natürlich gerne weitergelesen, weil ich nicht nur wissen wollte, ob ich richtig lag, sondern auch weil der Erzählstil der Autorin sehr spannend war.

Gut gefallen hat mir, dass ich nun endlich ein wenig mehr über die Hintergründe erfahren habe, die zu dem vorangegangen Krieg geführt haben, der der jetzigen Regierung den Weg geebnet hat.

Fazit:

"Gesetz der Rache" ist der zweite Teil der Reihe von Kristen Simmons und profitiert von einem atmosphärisch dichtem Schreibstil. Neben leichten Schwächen konnte es mich voll allem im letzten Drittel gut überzeugen, da ab hier die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Die dann zunehmende Spannung und die interessanten Charaktere machen das Buch nicht nur für Fans der Reihe lesenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2013
Internat und Prinzenball / Carlotta Bd.4
Hoßfeld, Dagmar

Internat und Prinzenball / Carlotta Bd.4


ausgezeichnet

Das Highlight dieses Schuljahrs ist eindeutig der große Prinzenball für Carlotta und ihre Freunde. Nicht nur, dass die Mädchen verzweifelt nach DEM passenden Kleid dafür suchen, sondern alle Mittelstufenschüler haben extra dafür Tanzunterricht. Doch mit wem soll Carlotta nur tanzen? Mit dem unkomplizierten Brendan oder lieber mit Niko aus der Foto-AG?

Derweil sind die Mädchen und Jungen aber auch noch aus einem anderen Grund aufgeregt: Sie haben einen neuen Mitschüler! Und dieser Julian sorgt mit seinem guten Aussehen und seinem arroganten Gehabe dafür, dass die Mädchen ihn reihenweise anhimmeln. So auch Carlottas Freudin Sofie. Doch irgendetwas stimmt nicht mit diesem Jungen...

Meine Meinung:

Jetzt ist endlich der vierte Teil der beliebten "Carlotta"-Reihe von Dagmar Hoßfeld herausgekommen. Nicht nur ich habe mich darüber gefreut, sondern auch meine Tochter hat dem Erscheinungstermin schon eine Weile entgegengefiebert und es war schön, die Mädchen im Internat Prinzensee wiederzutreffen.

Die drei Freundinnen Carlotta, Manu und Sofie gehen alle sehr verschieden mit dem angekündigten Prinzenball um. Während sich die natürliche Manu konsequent verweigert, scheint Sofie darin ihre Erfüllung gefunden zu haben. Carlotta ist sich noch eher unschlüssig und sieht dem Tanzunterricht mit gemischten Gefühlen entgegen.

Auch hinsichtlich der Jungs, die ihr gefallen, kann sie sich nicht wirklich entscheiden, wohingegen Sofie für den neuen Mitschüler Julian förmlich in Flammen aufgeht. Dieser erhitzt die Gemüter und polarisiert mit seinem aristokratischen Verhalten.

Gut gefallen hat mir auch, dass hier nicht nur das Internatsleben eine Rolle gespielt hat, sondern auch das Privatleben von Carlotta mitsamt ihren Gefühlen und Gedanken bezüglich ihrer geschiedenen Eltern, die jeder auf seine eigene Weise mit der Trennung voneinander und auch der temporären von Carlotta - bedingt durch das Internatsleben - umgehen.

Fazit:

Mit "Carlotta - Internat und Prinzenball" konnte mich Dagmar Hoßfeld wieder einmal begeistern. Sehr autenthisch lässt sie uns am Leben von Carlotta und ihren Freunden teilhaben und thematisiert hier ganz nebenbei so wichtige Werte wie Freundschaft und Ehrlichkeit. Altersgerecht erleben wir das erste, harmlose Verliebtsein und ich freue mich schon auf den nächsten Band, auf den die Leseprobe am Ende des Buches schon sehr neugierig macht.

Bewertung vom 31.10.2013
Dark Angels` Winter - Die Erfüllung / Dark Angels Bd.3
Spencer, Kristy; Spencer, Tabita L.

Dark Angels` Winter - Die Erfüllung / Dark Angels Bd.3


ausgezeichnet

Es ist Winter auf Whistling Wing und der Tag der finalen Konfrontation mit den dunklen Engeln rückt immer näher. Verzweifelt bemühen sich Dawna und Indie ihre Bestimmung zu entschlüsseln und die Pläne ihrer Großmutter zu verwirklichen. Doch schlagen sie damit tatsächlich den richtigen Weg ein?

Obwohl beide sehr hart trainieren ist ihnen durchaus klar, dass sie Verbündete benötigen, denn allein werden sie nicht in der Lage sein, ihr Schicksal zu erfüllen und das Böse davon abzuhalten, sich die Welt untertan zu machen. Doch wem können sie vertrauen?

Meine Meinung:

Ich war ganz begeistert, als ich endlich das Finale der "Dark Angels"-Reihe in den Händen hielt. 728 Seiten pures Lesevergnügen - zwei Bände in einem, denn "Dark Angels` Winter - Die Erfüllung" beinhaltet auch gleichzeitig den vierten und letzten Teil "Dark Angels´ Spring". Der Klappentext versprach ein dramatisches Finale und genau das habe ich auch bekommen.

Wie gewohnt erzählen die Autorinnen wieder abwechselnd aus der Sicht der zwei grundverschiedenen Schwestern Dawna und Indie. Erweitert wird dies hier durch vereinzelte, ergänzende Erzählstränge, die das Gesamtbild abrunden und das Geschehen noch von weiteren Seiten beleuchten.

Bereits im dritten Teil ist deutlich spürbar, dass sich Dawna und Indie einander immer mehr annähern. Ihre Verbundenheit wird immer stärker und sie ist es auch, die den beiden ihre besondere Kraft gibt. Dabei bleiben sie jedoch stets Individuen mit ihren jeweiligen besonderen Charaktereigenschaften, die ich an ihnen so liebe. Ihre Bestimmung verlangt den Mädchen nahezu alles ab und es fällt ihnen schwer, ihre privaten Wünsche zurückzustellen. Sie wissen nicht, wem sie tatsächlich trauen können, außer einander, und oftmals überrollen sie die Ereignisse geradezu. Aber die beiden lassen sich nicht unterkriegen, sondern stehen nach jedem Rückschlag immer wieder auf.

Habe ich bereits den zweiten Teil der Tetralogie als noch spannender und rasanter als den ersten empfunden, legen Teil drei und vier sogar noch etwas oben d´rauf. Ich war sofort wieder mittendrin in der Geschichte und habe mit den Schwestern mitgehofft, -gebangt und auch -gelacht. Endlich kommt langsam Licht ins Dunkel von Indies und Dawnas Bestimmung und nach und nach kristallisiert sich auch immer mehr heraus, wer auf ihrer Seite steht. Immer wieder überraschen mich die Autorinnen in der Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen und ich ließ mich von der Geschichte forttragen, ohne Rätselraten hinsichtlich des Endes, sondern einfach pures Lesevergnügen. Mit den letzten Zeilen ihres Romans haben mich die Autorinen dann ganz besonders erfreut, denn sie sind nicht nur ein perfekter Spiegel ihres wundervollen Erzählstils, sondern auch der Grund, weshalb ich das Buch trotz des versprochenen und auch eingetroffenen, dramatischen Endes mit einem dicken, fetten Grinsen schloss.

Fazit:

Die "Dark Angels"-Tetralogie hat mich mit ihrer außergewöhnlichen Idee und dem tollen Erzählstil vom Anfang bis zum Ende gefangen gehalten. Durchgehende Spannung und authentisch wirkende Charaktere haben mich konsequent gefesselt und verzaubert. Hier war einfach alles drin: Fantasy, Liebe, Action, eine Prise Witz und eine große Portion Thrill. Schade, dass die gemeinsame Zeit mit Dawna und Indie nun zu Ende ist.

Bewertung vom 31.10.2013
Flucht nach Sequoia / Breathe Bd.2
Crossan, Sarah

Flucht nach Sequoia / Breathe Bd.2


sehr gut

Sequoia ist das Ziel von Alina, Silas und ihren Freunden. Nach dem Kampf gegen das Ministerium und dem Abfackeln des mühsam gezüchteten Hains richten sich all ihre Wünsche auf den unbekannten Ort. Auch Bea, Quinn und die kleine Jazz versuchen sich dorthin durchzuschlagen, doch sie alle haben nicht damit gerechnet, dass es so schwer sein würde.

Am Ziel ihrer Träume müssen sie jedoch feststellen, dass hier vieles anders ist als erhofft und ehe sie wissen, wie ihnen geschieht, befinden sich Alina und ihre Freunde in erneuter Gefahr und müssen Entscheidungen treffen, mit denen sie niemals gerechnet hätten.

Meine Meinung:

Das Buch ist in vier Teile untergliedert und beginnt inhaltlich direkt am Ende des ersten Buchs. Schnell war ich wieder mittendrin in der spannenden Welt von Alina, Bea und Quinn. Erneut bedient sich die Autorin verschiedener Erzählstränge, die die Handlung sehr lebendig erscheinen lassen und einen direkten Draht zu den Protagonisten vermitteln. Ergänzt werden die verschiedenen Perspektiven durch Oscar, den wir hier neu und näher kennenlernen dürfen.

Die Flucht bestimmt das Denken und Handeln aller Charaktere und das größte Hindernis für alle ist und bleibt der Sauerstoff. Das Lebenselixier, dessen Besitz nicht nur lebensnotwendig ist, sondern in dieser Welt auch unendliche Macht verschafft.

Während ich das erste Drittel des Buches ein wenig zu ruhig empfunden habe, kommt im folgenden Teil wieder die gewohnte Spannung auf und die Ereignisse wechseln in das vom ersten Band gewohnte Tempo über. Ab hier geht es wieder Schlag auf Schlag und Sarah Crossan schafft es immer wieder mich mit der ein oder anderen Wendung zu überraschen.

Auf der Beziehungsebene hatte ich mir nach dem Abschluss von Teil eins jedoch etwas mehr Intensität erwartet, doch ist dies wahrscheinlich der häufigen Trennung der Charaktere geschuldet. Das Finale ist atemberaubend, hätte meiner Meinung nach aber gerne ein wenig ausführlicher sein können.

Fazit:

Mit "Breathe - Flucht nach Sequoia" konnte Sarah Crossan an den spannenden, ersten Teil der Dilogie gut anknüpfen. Zwar konnte er mich anfänglich nicht ganz so begeistern wie der erste Band, holte aber im weiteren Verlauf durch die schnelle und spannende Abfolge der Ereignisse ordentlich wieder auf. Schade, dass die Dystopie damit schon beendet ist.

Bewertung vom 14.10.2013
Das Siegel des Teufels / Guardians of Secret Powers Bd.1
Freund, Peter

Das Siegel des Teufels / Guardians of Secret Powers Bd.1


sehr gut

Am Abend ihres 15. Geburtstages wird Nele von merkwürdigen Gestalten angegriffen, die in ihren Augen nicht mehr menschlich wirken. Zum Glück wird sie von plötzlich auftauchenden Jugendlichen gerettet, die eigentümlich gekleidet sind. Ihr Anführer, Taha, reicht ihr eine Visitenkarte mit der dringlichen Bitte sie aufzusuchen und sich ihnen anzuschließen, wenn sie sich vor weiteren Angriffen schützen will.

Erst unter der angegebenen Adresse erfährt Nele, dass sie eine Illumini ist, die mit besonderen Gaben ausgestattet ist. Doch auch die Gegenseite, die Fantome der Finsternis, versuchen Neles habhaft zu werden, da sie sie für ein Ritual benötigen, das dem Bösen den Zutritt in ihre Welt gewährt. Deswegen befindet sich Nele in ständiger Gefahr und so entschließt sie sich, ihre Gaben zu schulen. Doch die Zeit ist knapp...

Meine Meinung:

Peter Freund beginnt seinen Roman gleich sehr spannend mit einer vorgezogenen Szene mitten aus dem Geschehen heraus, die schnell neugierig auf mehr macht. Erst dann führt er seine Leser nach und nach in die Story ein und bedient sich dabei ständig wechselnder Erzählperspektiven, die mal aus der Sicht von Nele in der Ich-Form geschildert sind und mal aus der Sicht vieler anderer Charaktere in der dritten Person.

Eigentlich mag ich wechselnde Erzählperspektiven. Sie vergrößern nicht nur meinen Einblick in eine Geschichte, sondern geben mir auch die Möglichkeit, die einzelnen Charaktere besser kennenzulernen und machen das Geschehen lebendiger. Die Häufigkeit des Wechels bei diesem Roman war mir allerdings ein wenig zu heftig - zumindest zum Anfang hin. Die Erzählung wirkte dadurch leicht abgehackt und es war schwer für mich, Zugang zu den Charakteren zu erhalten. Erst in der zweiten Hälfte des Romans ließ dies etwas nach und ich konnte mich mehr an der Handlung erfreuen, die mich von da an auch gefesselt hat.

Gut gefallen hat mir, dass der Schauplatz der Erzählung Berlin war. Auf diese Weise fühlte ich mich den Charakteren ein wenig näher. Insbesondere die Protagonistin Nele fand ich zudem sehr gut gelungen, da sie mitsamt ihrer Unbeholfenheit sehr authentisch wirkte. Erst langsam findet sie sich in ihr Schicksal hinein und sie ist auch keinesfalls die perfekte Überheldin, die mit ihren Kräften alle beeindruckt, sondern das Mädchen von nebenan, mit all ihren Macken, die sich mit der augenblicklichen Situation ein wenig schwertut und gleichzeitig mit den Tücken der ersten Liebe kämpft.

Fazit:

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich "Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels" von Peter Freund doch noch fesseln und hat mit seinem jugendlich-lockeren Schreibstil und den interessanten Charakteren einen guten Gesamteindruck bei mir hinterlassen. Ich bin schon sehr neugierig auf den Folgeroman. Wer Abenteuerromane mit einer ordentlichen Prise Magie liebt, der wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.