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Bewertungen
Insgesamt 413 BewertungenBewertung vom 14.03.2024 | ||
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Ein Buch, das den Leser unwillkürlich in seine Bann zieht. Es geht über mehrere Generationen und beginnt im Jahr 1916 und führt bis zum Jahr 2012. Die Journalistin Sally Wheeler forscht nach ihren Vorfahren und stößt auf die Familien Odenfeldt, die eine Hoteldynastie weit verzweigt gegründet haben und die van der Meer, die in Namibia eine der größten Diamantenfelder besaßen. Durch Ausbeutung der schwarzen Bevölkerung vermehrte sich ihr Reichtum immens. Durch Heirat wurden sie miteinander verbandelt. Doch die beiden Familien hatten immer wieder sehr große private Probleme, die sich bis in die heutige Zeit hineinziehen. Besonders Carlos war ein Despot, ließ die schwarze Bevölkerung schuften und sah deren Frauen als Freiwild an. Hier wird uns mit aller Härte der der Kolonialismus vor Augen geführt, die weißen Herren mehrten ihren Reichtum und die schwarzen wurden ausgenommen. Weiter geht es ins dritte Reich und wir erfahren auch ziemlich viel von der griechischen Militärdiktatur, da die Nachkommen der van der Meers/Odenfeldts überall in der Welt verstreut lebten. Und dann ist mit diesen Machtmenschen das Leben der Okoyes schicksalhaft verbunden. Sallys Weg führt auch nach Korfu, wo ihr Leben eine andere Wendung nimmt. In Namibia traf sie noch einen über 90 Jährigen, einen Okoye, der ihr Einblick in sein Leben und das seiner Vorfahren gibt, was Sally zutiefst erschüttert. Die Autoren wechseln die Zeiten, einmal in die Vergangenheit und dann wieder in die Gegenwart, was das ganze Buch irgendwie plastischer macht. Sehr interessant sind die Begebenheiten, die im Hochzeitszimmer in den verschiedenen Jahren geschehen sind.. Das Buch erzählt zwar eine fiktive Geschichte, jedoch werden geschichtliche Ereignisse und Personen sehr geschickt in den Text eingearbeitet: Diese Lektüre wird mich gedanklich noch lange beschäftigen. Sehr gut fand ich die Namenslisten der Protagonisten mit Angabe des Geburts- und Todesjahres. Das pastellfarbige Cover zeigt uns das Hochzeitszimmer. Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie der beiden Autoren. |
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Bewertung vom 13.03.2024 | ||
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Ein Buch, das mich derart gefangengenommen hat, dass ich eine Nacht durchgelesen habe. Gussie, geb. Zinnser ist das, was man eine höhere Tochter nennt. Sie spielte ausgezeichnet Geige und war für ihre damalige Zeit sehr selbstbewußt, denn ihr Vater forderte sie schon als Kind. Sie heiratet dann den 19 Jahre älteren Witwer Konrad Adenauer, Oberbürgermeister in Köln, Vater dreier Kinder. Wir dürfen Gussie durch ihr Leben mit Adenauer begleiten. Sie bekommt von ihm noch fünf Kinder, wobei ein Kind wenige Tage nach seiner Geburt starb. Nun liegt Gussie schwerkrank in der Klinik und wartet auf ihren Tod und sie hält Rückblick auf ihr Leben, an dem wir jetzt teilhaben dürfen. Adenauer war ein wortkarger Mann, der seine Gefühle nicht zeigen konnte. Das Leben verlief in ruhigen Bahnen, Gussie beteiligt sich an sozialen Projekten und ist immer an der Seite Adenauers. Von den Nationalsozialisten wurde er wegen seiner konträren Meinung in Haft genommen und Gussie wird auch von der Gestapo verhaftet und muß eine tiefgreifende Entscheidung treffen. Das Buch beginnt im Jahr 1918 und endet 1948. Jedes Kapitel ist mit Datum versehen und mehr als interessant geschrieben. Gussie war ihren Stiefkindern stets eine gute Mutter und war immer der Halt für die ganze Familie. Durch dieses habe ich viel über die Familie Adenauers und Adenauer selbst erfahren, da sich der Autor an wahre Fakten gehalten hat. Das Cover zeigt Gussie Adenauer auf einem Gemälde. Dieses Portrait war das Lieblingsbild des ersten Bundeskanzler der BRD, dessen Wirken Gussie leider nicht mehr erleben durfte. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
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Ein Krimi, der leicht ins Politische geht. Es ist ein paar Jahre nach der Wende. Hauptkommissar Groth wird aus Hamburg nach Mecklenburg abgeordnet, wo er seine Kindheit verbracht hat. Er soll hier Aufbauhilfe leisten. Seine Kollegen im Osten sehen das gar nicht so gerne, denn sie sind der Ansicht, keine Nachhilfe aus dem Westen zu brauchen. Schon bald hat Groth einen Unglücksfall zu bearbeiten. Ein Bootsverleiher wird tot aus den See geborgen, eine paar Tage zuvor war er bei Groth, denn er fühlte sich verfolgt. Der Haptkommissar glaubt nicht an ein Unglück, sondern an Mord. Der Tote war vor einigen Jahren schon einmal eines Mordes an einem jungen Mädchen beschuldigt worden, wurde dann aber letztendlich freigesprochen. Groth und einer seiner Kollegen geben nicht auf und stoßen dabei in dem alten Mordfall auf einige Ungereimtheiten. Nun versuchen sich den Cold Case nochmals aufzurollen. Und dann ist da noch die Kellnerin, die aus Berlin zurück nach Mecklenburg kommt und sich mit dem Bootsverleiher anfreundet. Sie verhält sich irgendwie komisch. Dieses Buch hat mich sehr fasziniert. Man erfährt auch, welche Verhörmethoden damals in den 80iger Jahren in der DDR angewendet wurden. Ein wirklich unter die Haut gehendes Buch. Groth wird hier als einsamer Wolf dargestellt, der an seinen familiären Verhältnissen zu knabbern hat. Irgendwie können sich die Menschen in der mecklenburgischen Provinz noch nicht so mit ihrer Freiheit identifizieren. Die Autorin hat hier mit ihrem Debütroman wirklich ein hervorragendes Buch geschrieben, das uns einige Einblicke in das Leben der Menschen gibt. Sehr gut ist die Suche nach den Verdächtigen herausgearbeitet und man fiebert mit den Polizisten mit. Der Krimi ist von einem wahren Fall entstanden, was mich natürlich sehr bewegt, liest man von den Verhören damals. Das Cover ist rot und blau. Das Blau stellt den See dar, um den es sich in der Geschichte handelt. |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
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Mörderisches La Rochelle / La Rochelle Bd.2 Dieser Krimi führt uns nach Frankreich an die Atlantikküste. Commissaire Chevallier verbringt mit seiner Familie seinen Urlaub am Meer. Doch dann wird er zurückbeordert. Ein Dreifachmord ist aufzuklären. Eine Ehepaar wurde erschossen und ein Radfahrer. Es ist noch unklar, wie die Morde zusammenhängen. Kam der Radfahrer nur als Zufallsopfer zu Tode? Chevallier und sein Team müssen nun umfangreich ermitteln. Das ermordete Ehepaar hatte einen großen Geldbetrag bei sich. Im Hotelzimmer des Paares finden sie noch weiteres Bargeld. Und der Radfahrer war ein Lehrer, seine Frau gibt nur sporadisch Auskunft. Aber nach und nach kommt heraus, dass die Ehe nur noch eine Farce war und ihr Mann öfters die Wochenende woanders verbrachte. Ein Mord aus Eifersucht? Als Chevallier meint, einen Verdächtigen gefunden zu haben und diesen aufsuchen will, liegt der Mann mit durchgeschnittener Kehle in seinem Haus, Chevallier und sein Kollege werden angegriffen und verletzt, Aber auch die erschossene Frau scheint ein Geheimnis zu haben, sie hat sich einer Gesichtsoperation unterzogen und ein anderes Aussehen zugelegt. Immer tiefer dringen die Commissaires in ein Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, so manch einer könnte die Morde begangen haben. Und jeder der drei Opfer gibt Anlaß zur Ermordung Als dann am Ende endlich eine Lösung in Sicht ist, können wir kaum an den Täter glauben. Die Spur führt weit in die Vergangenheit zurück. Ein wirklich mehr als spannender Krimi. Langsam aber sicher werden Dinge aufgedeckt, an die wir nie gedacht hätten. Mehrere Personen könnten von dem Tod der Ermordeten Nutzen haben. Ich tat mir zuerst mit den vielen französischen Namen schwer, aber dann nach einiger Zeit hatte ich mich eingelesen. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, der Autor versteht es gekonnt, den Leser an der langen :Leine zu halten und ihm in Unklaren zu lassen. Wunderbar sind aber auch die Naturbeschreibungen der Atlantikküste, der Städte, der Cafes und Bistros. Auch die Speisen, die hier beschrieben werden, lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Und nicht zuletzt werden auch die privaten Probleme der Polizisten beschrieben und es wird klar, dass es keine Supermänner sind, sondern neben ihrem anstrengenden Job auch noch die privaten Krisen zu meistern. Dies ist der zweite Band über Chevalier. Aber man kann ohne weiteres mit dem zweiten Band beginnen. Das Cover zeig eine Ansicht von La Rochelle und weckt in uns das Fernweh. Ich freue mich schon auf einen neuen Fall mit Commissaire Chevalier. |
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Bewertung vom 05.03.2024 | ||
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Reichenau - Insel der Geheimnisse Wer an Geschichte interessiert ist, der ist mit diesem Buch gut beraten. Acht Autorinnen, die historische Romane schreiben, haben hier zehn wirklich sehr interessante und teilweise auch historisch nachweisbare Erzählungen geschrieben. Beginnend mit Abt Priminus, der 724 auf die Insel kam, die voller Schlangen, Ungeziefer und Insekten war. Als er sie betreten hatte, entsprang dort sofort eine Quelle und er baute eine Kapelle. Beginnend mit dem Jahr 724 und endend 1541 wird hier über verschiedene Mönche, Äbte Ritter, Fischer, Weinbauern, Kaiser und anderen Personen erzählt, die für Reichenau Gutes taten, aber auch welche, die das Kloster schädigen wollten. Wir begeben und auf eine Zeitreise, die uns an dem Weltgeschehen in großer Bandbreite teilnehmen läßt. Wie unterschiedlich doch der Glauben im Laufe dieser langen Zeit war. Einmal erlebte das Kloster eine Blütezeit, in einer anderen Zeit war es verarmt und praktisch dem Verfall preisgegeben. Heuer feiert das Benediktinerkloster sein 1300. Jubiläum, Man kann es zwar besichtigen, aber in einem Teil davon befindet sich nun das Rathaus. Am Beginn des Buches befindet sich eine chronologische Aufstellung und auf der Innenseite und letzten Seite ist ein mit Federstrichen gezeichneter Plan der Insel Reichenau aus dem Jahre 1627. Gerne hätte ich noch weiter gelesen und mich in die damalige Welt im Kloster entführen lassen wollen. Das Buch ist in jeder Hinsicht eine Bereicherung. |
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Bewertung vom 03.03.2024 | ||
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Ein Buch, das man in einem Rutsh lesen muß, denn es nimmt einen derart mit, dass man sehen muß, ob es ein gutes Ende nimmt. Anja lernt den Mann ihrer Träume kennen, der sie auf Händen trägt, gut situiert ist, ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Und dann kaum merklich nach und nach ändert er sein Verhalten, wird ein Kontrollfreak, scHon ein kleiner Fleck auf der Spüle läßt ihn ausrasten. Anja wird isoliert, manipuliert und hat bald kein Selbstwertgefühl mehr, sie zittert vor Angst, wenn er das Haus betritt und kann sich dennoch nicht wehren. Alles, was sie tut ist falsch und sie wird mit em übelsten Ausdrücken gedemütigt, Zur Außenwelt mimt sie die glückliche Ehefrau. Die Spirale dreht sich immer weiter, bis es dann zum Eklat kommt, aus dem es kein zurück mehr gibt und die Umwelt sich fragt, warum sie nichts bemerkt hat. Die Autorin schildert hier anhand dem Leben von Anja, wie manche Frauen jahrelang mit einem Psychopaten zusammen leben, der krank an Körper und Geist ist. Diese Männer neigen auch oft zur Alkoholsucht, sie schlagen und quälen ihre Frauen auf die übelste Art. Die Frauen verstecken die blauen Flecken oder bei größeren Verletzungen geben sie an, einen Unfall gehabt zu haben. Niht nur körperlich, auch seelisch ist die Qual enorm und viele der Frauen werden gebrochen, verzweifeln am Leben. Die Autorin beschreibt hier in wirklich realen Worten die Geschehnisse so genau, dass das Kopfkino zum Einsatz kommt. Man möchte in diesem Buch Anja rütteln, sie aus ihrem Erstarren reißen und sie an der Hand nehmen iund aus diesen tristen und qualvollen Leben mitnehmen. Die Kapitel sind kurz und sehr prägnant. Am Anfang jedes Kapitels ist eine Liederzeile eines bekannten Songs und der Interpret wird genannt. Nachdem ich ds Buch gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie ein Mensch nur so abgrundtief böse und häßlich sein kann. Am Ende des Buches gibt die Autorin noch Ratschläge und Adressen und Telefonnummern, an die sich betroffene Frauen wenden können. |
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Bewertung vom 02.03.2024 | ||
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Austrian Psycho Jack Unterweger True Crime, ich muß sagen, dass mich dieses Buch total fasziniert hat und ich es in einem Zug ausgelesen habe. Natürlich war mir Jack Unterweger ein Begriff. Aber hier wurde das Leben und die Taten dieses Narzissten genau durchleuchtet. Jack war ein uneheliches Kind, den Vater, angeblich ein GI, kannte er nicht, Er wuchs bei seinem jähzornigen und trunksüchtigen Großvater auf, der es mit dem Gesetz nicht so genau nahm und seinen Enkel oftmals zum Schmierestehen mitnahm. Es kam wie es kommen mußte: Aus Diebstählen, Körperverletzung wurde dann ein Mord. Er wurde zu Lebenslänglich verurteilt. Im Gefängnis lernte er Lesen und Schreiben und dann begann er, zuerst Gedichte, Kurzgeschichten und dann seine Lebensgeschichte aufzustehen. Es ist wirklich zu bezweifeln, ob alles aus seiner Feder stammt, es waren auch nachweislich Plagiate darunter. Er hatte Mäzeen in der Literatur, wurde von diese unterstützt und kam aufgrund von Interventionen der Kulturszene frei. Man riß sich um den "Häfenpoeten" der stets in weißen Anzügen auftritt und die Frauen lagen ihm zu Füßen, bis dann der Hype um ihn nachließ und er dann letztendlich für neun Frauenmorde verurteilt wurde. Ein unbekannter Verfasser schreibt hier das Leben von Jack zusammen, das dann der Journalist Malte Herwig zu einem Buch zusammenfaßte. Anzumerken ist noch, dass Hinterweger ein bildhübscher Mann war und viel Charm hatte, eben den Wiener Schmäh. Nun stellt sich natürlich die Frage, warum Jack diese Mordlust in sich hatte. Er hatte bereits im Gefängnis die Leute derart getäuscht, dass jeder von eine Läuterung dieses Mannes ausging. Auch nach der Entlassung bei seinen Lesungen und Interviews konnte es niemand fassen, dass er wegen Morder infhaftiert war. Der Autor schreibt sehr flüssig und interessant und versucht wirklich, dem Leser die Psyche dieses Mannes näherzubringen. Herwig hat mit Zeitzeugen gesprochen, Briefe und Protokolle und Interviews herangezogen, um uns ein möglichst klares Bild zu schaffen. Letztendlich bleibt es dem Leser überlassen, sich ein Bild über den Frauenmörder zu machen. Das Cover zeigt das Profil Unterwegers in einem zerbrochenen Spiegel. |
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Bewertung vom 02.03.2024 | ||
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Die verschollene Bernsteinkette Es ist ein Debütroman der 130 Seiten umfaßt. Alex, ein 58jähriger Schriftsteller hat eine Schreibblockade. Durch Zufall trifft er auf Anne mit der und drei anderen jungen Leuten er 1976 unbeschreibliche schöne Ferien auf Sylt erlebt hat. Sie schauen sich ein altes Foto an, worauf alle fünf jungen Leute abgebildet waren. Alex war in Tina unheimlich verliebt, doch am nächsten Tag war Tina plötzlich nicht mehr da. Alex shrieb ihr zwar noch einen Brief der aber nie beantwortet wurde, Tina war wie vom Erdboden verschluckt, Alex ging von einem Verbrechen aus. Er kann sich noch gut an Tinas Bernsteinkette erinnern. Eben durch diesen Kontakt mit Anne beschließt er, nach Tina und deren Verbleib zu suchen, wobei ihm ja jetzt das Internet sehr zur Hilfe kam. Ein Buch, das sich in einem Zug auslesen läßt. Einsteils eine Jugendliebe, andernteils mit ein wenig kriminalistischen Komponenten: Die Suche nach Tina, die Recherchen über Ämter und Verwandten, das Einstellen der Bernsteinkette im Internet, hier wird alles genau geschildert. Die Sprache ist gut lesbar, die Kapitel sind kurz und jeweils mit Datumsangabe versehen. Der Autor läßt uns auch an wunderbaren Landschaftsausführungen teilhabe. Das Buch ist eine gute Lektüre für zwischendurch, ohne dass sich der Leser groß anstrengen muß. Eben ein leichter Unterhaltungsroman. Hervorzuheben ist das schöne Cover. Rotgoldener Sonnenuntergang über den seichten Wellen der Nordsee. |
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Bewertung vom 01.03.2024 | ||
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Für mich ist dies das erste Buch aus der Reihe der Asian-Crime Reihe. Der Chef der Siam Silk Company in Bangkok Bart ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Zuletzt sah man ihn mit einem Aktenordner aus der amerikanischen Botschaft kommen. Der Polizeichef Vitikorn aus Thailand beauftragt den Ex-FIB-Agenten William LaRouche mit der Suche nach dem Vermißten. Zusammen mit seiner neuen Bekannten Lizzie kommt er nach Thailand. Um Bart ranken sich so einige Geschichten und er hat eine wirklich sehr bewegte Vergangenheit. Er hat die Firma aufgekauft, nachdem der letzte Besitzer dieser Firma vor ca. 50 Jahren ebenfalls im Dschungel verschwunden ist und bis heute nicht mehr aufgetaucht ist. William scheint in ein Wespennetzt zu stechen, aber er kommt nicht voran und weitere Mitglieder der Firma werden tot aufgefunden. Der Polizeichef weiß sich keinen anderen Rat und holt sich eine Wahrsagerin zu Hilfe, von der er sich Wunder verspricht. Das Buch ist derart interessant geschrieben, so dass man es wirklich nicht mehr aus der Hand legen kann. Wir sind mittendrin in Thailand, lernen die Esskultur und die Freundlichkeit der Menschen dort kennen, die Gebräuche und den Okkultismus, an dem man hier fest zu glauben scheint. Die Handlung des Buches spielt mitten in der Zeit des Sonkran-Festes, wo alles feiert. Man überlegt und kann sich keinen Reim darauf machen, wer hier den Seidenkönig und dessen Mitarbeiter aus dem Weg räumen will und warum? Ich war von dem Buch total begeistert, führt es uns doch in eine ganz andere Welt in Asien. Die Ausdrucksweise der Autoren ist sehr gut zu lesen, die Kapitel sind relativ kurz und der Spannungsbogen scheint von Kapitel zu Kapitel sich zu erhöhen. Als am Ende des Buches die Lösung verraten wird, werden wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nein, mit dieser Aufklärung hätte ich nie und nimmer gerechnet. Ich bin jetzt noch total geflasht. Bei dem nächsten Asien Krimi werde ich wieder dabei sein. Das schwarze Cover sieht sehr edel aus und in der Mitte ist nur ein Seidenfalter abgebildet. |
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Bewertung vom 26.02.2024 | ||
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Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1 Dies ist der Beginn einer Trilogie, die die Autorin unter einem Pseudonym schreibt. Wir sind im Jahr 1910 in Elsaß-Lothringen, das unter deutscher Herrschaft ist. Das strenge preussische Regiment wird von der dortigen französischen Bevölkerung nicht gern gesehen, haben doch die Franzosen eine andere, freiere Lebensart. Hier sind Deutsche und Franzosen gemischt, Militär und viele Hüttenarbeiter. In dem malerischen Moselstädtchen liegt auch das Pensionat für höhere Töchter, die hier für ein Leben als Ehefrau in der gehobenen Gesellschaft ausgebildet werden sollen. Das Pensionat führt die sehr moderne und fortschrittliche junge Lehrerin Pauline Martin, die als Nachfolgerin ihrer Tante hier agiert. Der Bevölkerung ist dieses Pensionat ein Dorn im Auge, da sie fürchten, dass hier die deutschen Schülerinnen zu fest mit der französischen Lebensart konfrontiert werden. Als dann Suzette, die Tochter von Paulines Cousine, in das Pensionat kommt, bringt diese viel Trubel auf Aufsehen mit sich. Sie ist in einen deutschen Offizier verliebt und versucht sich mit diesem zu treffen. Zu aller Aufregung kommt noch hinzu, dass Pauline einen jungen Gärtner einstellt, der ein großes Geheimnis mit sich herumträgt, niemand weiß, woher er kommt und wer er ist. Als es dann mit Suzette zum Eklat kommt, kommt Pauline der preußische Hauptmann Erich von Pliesnitz zu Hilfe. Ein Mann, der als Hauptmann Gnadenlos bekannt ist. Pauline empfindet für diesen strengen Mann Freundschaft. Denn eine Lehrerin darf weder Heiraten noch eine Liebschaft haben. Das Buch ist mehr als interessant. Neben den geschichtliche Fakten ist in dem Buch sehr viel Spannung enthalten, teilweise meint man, mittendrin in einem Kriminalfall zu sein. Hier wird uns deutlich, wie die politische Situation in dieser Zeit zwischen Deutschland und Frankreich war. Eine mehr als informative Lektüre. Am Ende des Buches ist ein Glosar über die verschiedenen Ausdrücke. Das Nachwort der Autorin gibt uns noch einmal Einblick in die Geschichte und die politischen Verbindungen in dieser Zeit, exakt und detailliert. Das Buch läßt sich sehr gut lesen, der Schreibstil ist leicht verständlich und informativ, der Spannungsbogen erhöht sich bis zum Ende, Man darf sich schon auf die Fortsetzung freuen. |
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