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Bewertungen

Insgesamt 327 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2017
Lass die Angst niemals dein Schicksal bestimmen / Black Summer Bd.2 (eBook, ePUB)
Cherubim, Any

Lass die Angst niemals dein Schicksal bestimmen / Black Summer Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Buch:
Die Buchgestaltung ist der Wahnsinn und ich kam nur schwer davon los, es nicht immerzu ansehen zu müssen. Im Gegensatz zum ersten Band, sind die Farben hier satt und ausdrucksstark und zeigen dasselbe Design.
Mit Black Summer von Any Cherubim verbindet mich etwas ganz Besonderes. Im ersten Teil des Buches merkte ich, wie sehr Any an Holly hing. Ich wollte ihr ein Gesicht zu dem kleinen tapferen Mädchen aus dem Buch schenken. Anhand von ihren Beschreibungen habe ich der Künstlerin Sarah Dopatka den Auftrag gegeben, Holly alias Cathrin Morgan zu proträtieren, mit der Absicht, es der Autorin in einen schönem Rahmen auf der FBM 2016 als Geschenk zu überreichen. Was soll ich sagen! Die Malerin hat meine Erwartungen dabei übertroffen und unsere Holly wurde zum Leben erweckt! Any Cherubim freute sich so sehr darüber (ja, sie weinte sogar!), dass sie das Porträt mit ins Buch abdrucken ließ. Ich bin schon ein wenig stolz darauf!
Am Ende des Buches gibt es auch hier wieder ein interessantes Kapitel zu "Was wurde aus".

Meine Meinung:
Der zweite Teil von "Black Summer" knüpft lückenlos an den Ersten an und ich war nach nur wenigen Sätzen in die Geschichte gefangen. Direkt zu Beginn des Buches spürte ich, dass dieser Teil etwas ganz Besonderes werden würde. Und ich sollte Recht behalten - "Black Summer" ist ein Buch, das mich so schnell nicht wieder loslassen wird.

Der Schreibstil von Any Cherubim ist auch hier wieder flüssig zu lesen. Sie schafft es immer wieder, mich nach nur wenigen Sätzen in die Story eintauchen zu lassen. Ich hatte das Gefühl, ein Teil davon zu sein. Ich spürte die Emotionen der Protagonisten und sah mich tatsächlich bei den Kulissen. Es war wie ein lebendig gewordener (Alb)Traum!

Die Charaktere wurden tiefgründig ausgearbeitet und verliehen mir das Gefühl, die Figuren persönlich zu kennen - als würde ich die Abenteuer selbst miterleben. Joy hat sich weiterentwickelt und bei Parker - der heißen Schnitte, bröckelte allmählich die harte Schale ab.
Die "graue Eminenz" und die "Suàrez Männer" sind grausame Bösewichte, dessen Taten und Machenschaften sich weiterhin verschärften. Ich glaube fast, dass die Autorin sehr viel Freude hatte, den Schurken Leben einzuhauchen, aber auch die anderen Protagonisten waren in meinem Kopf sehr lebendig. Hier gefiel mir auch die Charaktertiefe.

Die unterschiedlichsten Emotionen zogen mich durch die Geschichte. Begonnen mit der Vorfreude aufs Lesen bis hin zum absoluten Ausflippen am Ende. In der ersten Hälfte des Buches flossen sogar Tränen. Was ich da zu lesen bekam, ergriff mich so sehr, dass ich es nicht wahrhaben wollte und eine Atempause benötigte, um das gelesene zu verdauen. Dabei ging es nicht nur um die Tatsache, was passiert war, sondern wie emotionsgeladen und erschütternd Any dies zu Papier gebracht hatte. Eine Szene, die ich so schnell nicht vergessen werde! Immer noch  fassungslos schleppte Any mich dann ins Finale ihrer Story. Ekel, Grusel- und Gänsehaut-Feeling brachten mich dort fast um den Verstand.

In der Liebesbeziehung zwischen Joy und Parker knisterte und prickelte es gewaltig. Einige sehr anregende, erotische Szenen erwarteten mich. Wie gern hätte ich mit Joy getauscht und Chris selbst die Klamotten vom Körper gerissen. *GRINS* Parker ist und bleibt ein absolut heißer Typ, der vernascht werden muss!!!

Der Spannungsfaden baute sich schnell auf und ließ mir keine Luft zum Atmen. Es passierten unentwegt neue Dinge und die Erzählung flachte niemals Zeit ab. Immer wieder kam es zu neuen Wendungen oder Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Und dann kam das Ende und es war einfach nur großartig! Nach einem actionreichen Showdown durfte sich mein Herz endlich beruhigen, schmolz aber dann durch meine Gefühlsausbrüche dahin. Wahnsinn!

Fazit:
~ lebendige Charaktere ~ spannende Story und überraschende Wendungen ~ dramatisch ~ leidenschaftlich mit Leseorgasmusgarantie! ~

Bewertung vom 07.12.2016
Lost and Found in New York
Neise, Tanja

Lost and Found in New York


weniger gut

Meine Meinung:
Die Schriftstellerin Tanja Neise war mir durch diverse Social Media Plattformen und ihrer Fantasyreihe »Der Orden der weißen Orchidee« bekannt. Ich freute mich sehr, als ich die Mitteilung erhielt, dass ich ihr neues Buch gewonnen habe. Ich ging mit sehr hohen Erwartungen, aufgrund fast ausschließlich positiven Bewertungen, ans Lesen. Bedauerlicherweise konnte ich den Meinungen der Anderen in keinster Weise zustimmen.

Ally und John wachsen zusammen auf und verlieben sich ineinander. Es ist für Beide die erste große Liebe. Als John bei ihrem Vater um die Hand von Ally anhält, wirft Mr Galletti ihn kurzerhand aus seinem Haus.
Ein weiterer Schicksalsschlag lässt Ally untertauchen. John gibt nicht auf und sucht sie, bis er sie endlich findet. Finden die Beiden wieder zueinander und können sie die Vergangenheit aufdecken und Frieden schließen?

Tanja Neise konnte mich mit ihrem Schreibstil nicht überzeugen, weil sie mich mit Sätzen ohne Sinn und Bedeutung im Regen stehen gelassen hat. Ein professionelles Lektorat wäre wünschenswert gewesen! Ich fand fehlende Wörter, Wortwiederholungen und eine Vielzahl an Füll- und Blähwörtern, die den Text unnötig aufbauschten. Dadurch verloren die Sätze an Ausdrucksstärke und es störte meinen Lesefluss sehr. Weniger ist manchmal mehr!
Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war die Schleichwerbung in der Erzählung für andere Autorinnen. Es ist eine nette Geste, doch das hat mit der Geschichte nichts zu tun und treibt die Story nicht voran - im Gegenteil. Es zieht den Text nur nutzlos in die Länge und hat keinen weiteren Zweck als reine Werbung!

Die Handlung wurde abwechselnd aus der Sicht von Ally und John geschrieben. Ich mag diesen Erzählwechsel, weil man dadurch einen tieferen Einblick in die Charaktere erhält - doch hier leider nicht. Die Szenen wurden zu weit zurückgespult und einfach nur nacherzählt, ohne neue Erkenntnisse, was echt langweilig war. Wären neue Informationen zum Verlauf in den Rückblenden aufgetaucht, hätte es mir besser gefallen.

Mit den Protagonisten wurde ich nicht warm, obwohl John ein toller Typ ist, haben mich die Beiden mit ihrem hin und her zeitweise echt genervt. Es gab mehrere Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und die an den Haaren herbeigezogen wirkten. Teilweise war das ganze sehr unrealistisch. Die Emotionen blieben mir verborgen und erreichten mich nicht.
Genauso erging es mir bei den erotischen Szenen. Sie lasen sich wie eine emotionslose Auflistung von Handlungen, statt ein sinnliches Zusammenspiel der Charaktere, was ein Prickeln und Knistern hervorrufen soll. Vielleicht lag das auch an der Erzählerperspektive. In der Ich-Perspektive bin ich als Leser hautnah dabei, aber hier spürte ich leider nichts.

Die eigentliche Geschichte geht im Laufe des Buches unter und es plätschert alles ein wenig vor sich hin - bis zu den letzten Kapiteln. Dort wird es dann richtig spannend und das Mafiosi-Feeling stellte sich ein. Es folgten actionreiche Szenen, aber leider auch ein vorhersehbares Ende.
Schlussendlich gesehen war es ein interessanter Plot, der nach meinem Geschmack nicht gut ausgereift und abwechslungsreich zu Papier gebracht wurde.

"Lost and Found in New York" ist der zweite Band der Centerstarks Reihe, welcher in sich abgeschlossen ist und unabhängig voneinander gelesen werden kann!

Fazit:
"Lost and Found in New York" von Tanja Neise erzählt über die erste große Liebe, einer tragischen Vergangenheit und von üblen Machenschaften der Mafia. Ein interessanter Plot, der nicht glücklich umgesetzt wurde. ~ emotionslos ~ langatmige Wiederholungen ~ vorhersehbar und an den Haaren herbeigezogene Handlungen

Bewertung vom 07.11.2016
Maggie und die Stadt der Diebe
Hertweck, Patrick

Maggie und die Stadt der Diebe


weniger gut

Zum Buch:
Das Buch ist eine gebundene Ausgabe ohne Schutzumschlag und zeigt eine gezeichnete Illustration. Mir hat die gesamte äußere Erscheinung gut gefallen. Besonders im Innenteil werden die vier Abschnitte des Buches mit Grafiken schön dargestellt. Schade fand ich, dass die Katze auf dem Cover keine Rolle im Buch spielt, denn davon bin ich irgendwie ausgegangen, weil sie für mich sehr präsent wirkte.

Erster Satz:
"Das Mädchen, das an diesem Frühlingsmorgen durch die Slums von Lower Manhattan irrte, war zierlich und klein für sein Alter."

Meine Meinung:
Ich bin über den Autor Patrick Hertweck auf den Social Media Plattformen gestoßen und war fasziniert über seine Fangemeinde und demnach sehr neugierig auf sein Kinderbuch. Durch eine Wanderbuchgruppe bekam ich die Chance diese Geschichte zu lesen. Leider war die Vorfreude größer als der Lesegenuss.

Wir befinden uns im Jahr 1870 in New York und die junge Maggie wird von der Bande der Unterwelt verfolgt. Zur Hilfe kommen ihr die kleinen Diebe, bei denen sie Unterschlupf findet und sich schnell wie zu Hause fühlt. Doch dann wird sie an ihre Vergangenheit erinnert, nachdem sie bei einem Raubzug durch die Stadt einen alten Kirchturm entdeckt und damit ihre Erinnerungen geweckt werden. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und fragt sich, wer ihre Eltern waren, und was der Herrscher der Unterwelt von ihr will.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und bedingt flüssig zu lesen. Ich stolperte über viele Sätzen und wurde dadurch immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Die Story ist teilweise sehr zäh und langatmig beschrieben, was der Spannung keinen Gefallen getan hat.

Die Charakteren waren mir zu flach und undurchsichtig. Die Handlungen waren sehr verworren und irreführend. Mir hat ein klarer Handlungsablauf mit Spannungsaufbau gefehlt. Ich kam nur schwer in die Geschichte hinein und ein absolutes Eintauchen war schier unmöglich. In der ersten Hälfte der Lektüre quälte ich mich durch die Seiten.
Gegen Ende des Buches kam bei mir ein leichtes Gefühl von Spannung auf. Dies hätte ich mir von Anfang an gewünscht.

Den Plot hingegen fand ich sehr spannend und aufregend. Ich finde es sehr schade, dass die Umsetzung für mich einfach nicht gereicht hat, um mir abenteuerliche Lesestunden zu bereiten. Dadurch, dass sich diese Story sehr zieht und verworren ist, finde ich das Buch nicht unbedingt geeignet für Kinder in einem Alter zwischen 11 und 13 Jahren, abgesehen von einigen brutalen Sequenzen.

Fazit:
In "Maggie und die Stadt der Diebe" von Patrick Hertweck fand ich einen Kinderroman, der einen interessanten Plot aufweist, aber nicht gut umgesetzt wurde. Fehlende Spannung und ein zäher Schreibstil, der eher ein Graus, als ein Lesevergnügen war. ~ verworren ~ langatmig ~ brutal ~ wunderbare Buchgestaltung

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.10.2016
Claire / New York Diaries Bd.1
Taylor, Ally

Claire / New York Diaries Bd.1


sehr gut

Zum Buch:
Das Cover ist überwiegend in schwarz gehalten. Der Titel, mit seinen großen Buchstaben ist das Zentrum und zugleich ein Hingucker. Der Titel zeigt als Wort und in optischer Hinsicht die gleiche Bedeutung. Die Buchstaben zeigen einen Ausschnitt einer Fotografie von New York. Farblich sehr gut abgestimmt in Orange- und Goldtönen. Im Inneren der Klappbroschüre fand ich eine Playlist mit Songs zum Buch mit der NY-Skyline. Diese habe ich beim Lesen immer mal wieder abgespielt und war begeistert über die Wirkung.

Erster Satz:
"Das ist der Tiefpunkt."

Meine Meinung:
"New York Diaries - Claire" ist der Auftakt einer Tetralogie, die von den Autorinnen Ally Taylor (Anne Freytag) und Carrie Price (Adriana Popescu) im Wechsel geschrieben sind. Für mich war es das erste Buch von Ally Taylor, was ich gelesen habe, und ich ging mit hohen Erwartungen ans Lesen, weil ich in den Medien einige positive Stimmen gelesen habe. Diesen Meinungen kann ich nur zustimmen.

Claire steht wieder am Anfang. Vom Freund verlassen, kehrt sie zurück nach New York. Ohne Job und gebrochenem Herz steht sie vor der Tür ihrer Eltern. Doch wieder in ihr Jugendzimmer einziehen? Das kommt nicht in Frage. Sie nimmt ihre Sachen und zieht kurzerhand bei ihrer Freundin June in den Kleiderschrank. Doch anstatt sich Claires Probleme in Luft auflösen, kommen neue dazu, aber auch altbekannte lösen sich auf. Findet Claire in New York zu sich wieder und vielleicht auch eine neue Liebe?

Ally Taylor schreibt in der Gegenwart, was mir im ersten Drittel des Buches etwas Schwierigkeiten bereitet hat. Ich mochte den Schreibstil auf Anhieb, fand aber nicht zu 100 % hinein. Plötzlich löste sich der Knoten und ich war Mitten im Geschehen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Bei Zwangspausen dachte ich über Claire & Co. nach und fieberte dem Weiterlesen entgegen.
Die Tagebucheinträge von Claire habe ich geliebt. Diese wurden in einer Handschrift abgedruckt und es wirkte dadurch sehr vertraut. Ich konnte in die Gefühlswelt von Claire eintauchen, sie miterleben und zusammen mit der abgespielten Playlist spürte ich eine Gefühlsexplosion nach der anderen. Die Mischung aus Musik und den vermittelten Emotionen waren für mich etwas Neues und Überwältigendes.

Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch bis auf Cassy, die ich mir oftmals weg gewünscht habe, weil sie einfach gestört hat, so lieb sie als Person auch ist.
Mit Claire habe ich gelitten, gelacht und bin emotional dahingeschmolzen wie ein Stück Butter auf einem heißen Stein. In Jamie habe ich mich verliebt, trotz der schlechten Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit mit Claire. Er ist einfach toll. Ein guter Freund, dennoch sexy und aufregend. Danny ist ebenfalls ein Kandidat gewesen, der mir oftmals den Nerv raubte und mein Herz wild pochen ließ.

Das Ende war aufwühlend und schnell aufgelöst. Ich habe gehofft und gebangt und wurde letztlich erlöst nach zahlreichen Auf und Abs. Die Story hat mich wahnsinnig gefesselt.
Ich kann es jetzt schon kaum erwarten bis der zweite Band "New York Diaries - Sarah" von Carrie Price im Januar 2017 erscheinen wird. Ich hoffe auf einige Begegnungen mit bereits kennengelernten Charakteren.

Fazit:
Ally Taylor legt mit diesem Teil einen grandiosen Auftakt der "New York Diaries"- Serie vor. Eine Geschichte über Freunschaft, Neuanfängen und großen Gefühlen. Ich konnte dieser Achterbahnfahrt der Gefühle nur schwer entkommen. Dieses Buch macht süchtig. Ich will mehr davon! ~ fesselnd ~ Gefühlsexplosion inklusive ~ aufregende Wendungen

Wertung: 4,5 von 5 Blumen

Bewertung vom 10.10.2016
Das Buch vom Meer
Strøksnes, Morten A.

Das Buch vom Meer


gut

Zum Buch:
Dieses sehr schlichte, dennoch auffällige Cover hat mich neugierig gemacht. Der Einband ist aus einer Art Leinen überzogen und ein übergroßer Hai setzt sich in den Vordergrund ab. Im Inneren des Buches fand ich auf jeder Seite Illustrationen - die Wellen des Meeres. Die Kapitelzahlen sind in Form des Hais vom Cover verziert.

Meine Meinung:
"Das Buch vom Meer" ist das neunte Buch von Morton A. Strøksnes, der bereits einige Preise mit seinen Werken gewonnen hat. In Norwegen wurde sein aktuelles Buch zum Nr. 1. Besteller. Mir wurde der Titel im Rahmen der "Buchflüsterer-Aktion" von buecher.de zur Verfügung gestellt und war neugierig auf das, was mich erwarten würde.

Zwei Freunde aus alten Zeiten haben sich als Ziel gesetzt einen Eishai auf traditionelle Weise zu fangen. Das ist sich allerdings gar nicht so leicht. Zwischen stinkenden, verwesten Ködern und kalter, rauer See, erzählen die Freunde von vergangenen Stories, aber auch über das Meer, von der Entstehung des ersten Lebens, bishin zum Überleben in der Tiefe.

Aus der Ich-Perspektive schreibt der Autor einen flüssig zu lesenden Text. Die ersten Seiten des Buches las ich mit Begeisterung. Mit der Zeit schwenkte meine Euphorie in Langeweile und in uninteressanten Erzählungen ab.
Ich fand es wissenswert, etwas über die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres zu erfahren, allerdings gab es einige sehr ausschweifende Erzählungen, die weit in die Geschichtsepoche hineinreichen. Über bekannte Seefahrer oder andere geschichtliche Personen wurde berichtet, was mich einschläferte.
Die Abenteuer der Freunde dagegen wurden spannend erzählt, und waren insgesamt zu weit in den Hintergrund gerückt.
Den beiden Protagonisten kam ich nicht näher, was aber auch nicht schlimm war. Die Freunde sind sogesehen nur eine Einleitung zu den sachlichen Erklärungen und Geschichten.

Stilistisch gesehen ist die Mischung aus einer abenteuerlichen Geschichte und dem lehrreichen Material sehr gelungen. Die Ableitungen von einer Erzählung in die Nächste mit objektiven Berichten wurden optimal umgesetzt.
Am Ende des Buches fand ich eine Auflistung zu Fakten und weiteren Hintergrundinformationen, passend zu einzelnen Passagen im Buch.

Ich möchte dieses Buch an Leser empfehlen, die das Meer genauso lieben wie der Autor Morton A. Strøksnes selbst, der mit Leidenschaft darüber berichtet. Wer keinen Draht zum Meer, den Lebewesen und der Seefahrt besitzt, wird meiner Meinung nach, wie ich selbst, nur bedingt hingerissen sein von diesem Sachbuch. Häppchenweise gelesen kann ich mir vorstellen, dass es mehr zusagt, als an einem Stück gelesen.

Fazit:
"Das Buch vom Meer" von Morton A. Strøksnes erzählt in einer Mischung aus Abenteuer und Sachbuch über das Meer. Für Liebhaber der Meere, der Seefahrt und die mehr über Flora und Faune erfahren möchten. Morton A. Strøksens gibt seine Leidenschaft der Unterwasserwelt an den Leser weiter. ~ lehrreich ~ abenteuerlich ~ mystisch und poetisch angehaucht

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2016
Girl in Black
Lang, Mara

Girl in Black


sehr gut

Zum Buch:
Diese Buchgestaltung hat mich umgehauen. Der Hintergrund hat einen bronzeartigen, metallischen Farbton, der ein wenig auf alt gemacht wurde. Die Ranken spielen im Buch eine Rolle und peppen das Cover richtig schön auf. Das Mädchen allerdings wirkt ein wenig verschwommen. Aber das ist nicht alles. Unter dem Umschlag fand ich einen schwarzen Bucheinband mit goldenen Ranken, wie schon auf dem Buchumschlag. Eine grandiose Präsentation!

Erster Satz:
"Ich heirate in Weiß"

Meine Meinung:
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks in Begleitung der Autorin Mara Lang lesen. Es war eine interessante Runde, in der ich mehr über das Buch in Erfahrung bringen konnte.

Lia ist ein Seelenauge und kann die Gefühle anderer Menschen sehen und beeinflussen. Sie befindet sich in den Klauen der italienischen Mafia, die einen Nutzen aus ihrer Gabe ziehen wollen. Kurzerhand flieht Lia und ist das erste Mal auf sich allein gestellt. Ohne ein Dach über dem Kopf, Geld oder Essen.
Sie lernt auf ihrem Weg neue Freundschaften kennen und hat nur einen Traum - Modedesignerin werden. Ihr Leben auf der Flucht ist gefährlich und die Mafia setzt alles daran, sie zu finden. Schafft Lia es, ein normales Leben zu führen und der Mafia zu entkommen?

Die Geschichte beginnt sofort mit einem aufbauendem Spannungsbogen, der mich fesselte und kaum losgelassen hat. Teilweise habe ich mich um Lesepausen zwingen müssen, so vertieft war ich. Die Spannung durchzieht das gesamte Buch und es wird niemals langweilig. Es passiert immer wieder etwas, was Fragen aufwirft oder es werden welche aufgeklärt.

Der Schreibstil von Mara Lang ist flüssig zu lesen und bildhaft. Die Emotionen kamen mir etwas zu kurz. Ich selbst empfand einige Momente viel emotionaler, als die Protagonisten selbst darauf reagiert haben. Das fand ich sehr schade, denn dadurch war ich auf der Gefühlsebene nicht ganz in der Erzählung eingetaucht und konnte nicht alles hautnah genießen.
Einige Situationen waren vorhersehbar, doch der Abschluss nahm eine Wendung, die ich nicht für Möglich gehalten hätte.

Die Modeszenen versprühten einen besonderen Charme und ich konnte kaum genug davon bekommen. Mara Lang beschrieb die Kleider detailliert, so dass ich mir diese gedanklich vorstellen konnte.
Die Mafia war anfangs etwas in den Hintergrund gerückt, taucht aber gegen Ende in einem explosiven Showdown wieder auf. Hier verflog der Modecharme leider abrupt und kam erst zum Ende wieder ins Gespräch.
Der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden zurück und erweckte den Eindruck es könnte einen zweiten Teil geben, was nicht der Fall ist. Die letzte Szene hätte daher für mich nicht unbedingt sein müssen und die Story wäre komplett aufgeklärt beendet.

Fazit:
"Girl in Black" von Mara Lang hat mich gefesselt ab der ersten Seite. Eine spannende Mafiastory, ein bezauberndes Modefeeling von Haute Couture bishin zu Gothic, vielschichtige Charakteren und eine Liebesgeschichte, bescherten mir aufregende Lesestunden. Ein Pageturner trotz kleineren Schwächen in den Emotionen! ~ mitreißend ~ detailliert ~ spannende Wendungen mit Action.

Bewertung vom 25.08.2016
Sieben Nächte in Tokio
Vinesse, Cecilia

Sieben Nächte in Tokio


sehr gut

Zum Buch:
Das Buch fällt durch seine frischen, bunten Farben direkt ins Auge. Der Hintergrund zeigt leicht verschwommen Tokio in all seinen Farbfacetten. Im Vordergrund ist ein junges Mädchen im Comic-Style und der Titel wurde daran farblich angepasst. Mir gefällt diese Gestaltung sehr gut. Es sind genau meine Farben und haben mich neugierig auf den Inhalt der Geschichte gemacht.

Erster Satz:
"Zu Beginn des Sommers redete ich mir ein, ich hätte noch genügend Zeit, den Umzug von einem Kontinent zum anderen zu meistern."

Meine Meinung:
Dies ist das erste Buch von Cecilia Vinesse, wobei sie schon zahlreiche Bücher aus dem Französischen und Englischen übersetzt hat. Ich durfte diese Story bereits vorablesen und war nachdem ich es das erste Mal gesehen habe, total neugierig und freute mich aufs Lesen.

Sophia hat nur noch 6 Tage und 20 Stunden in Tokio, dann wird sie mit ihrer Mutter und Schwester in die USA zurückkehren. Eigentlich müsste sie ihre Sachen packen, denn in wenigen Tagen kommt das Umzugsunternehmen. Sophia nutzt lieber die Zeit mit anderen Dingen. Sie besucht ihre Lieblingsplätze in Tokio oder trifft sich mit ihren Freunden. Denn hier hat sie endlich welche gefunden und gerade jetzt muss sie den Kontinent verlassen. Dabei klopft ihr Herz für jemanden und der Abschied rückt immer näher. Zwischen ihr und ihrer besten Freundin Mika herrscht gerade Eiszeit und ihr Vater in Frankreich verhält sich merkwürdig.
Wird Sophia mit einem guten Gefühl abreisen können?

Der Schreibstil liest sich recht flüssig, sobald man sich einmal daran gewöhnt hat. Cecilia Vinesse beschreibt die Ortschaften in Tokio angenehm, wobei ich mir noch mehr Details gewünscht hätte, um es mir besser vorstellen zu können. Sie nutzte einige Ausdrücke und Namen zu Dingen, die ich nicht kannte und erst im Internet recherchieren musste. Eine kleine Liste mit genau diesen Begriffen hätte ich mir am Ende des Buches sehr gut vorstellen können.

Das Buch wurde als ein Countdown von 6 Tage und 20 Stunden aufgebaut und unterteilt, was mir gut gefallen hat. Ich hatte dadurch ein gutes Zeitgefühl und konnte mir so gut vorstellen, was für ein Druck auf Sophia lastete.

Die Geschichte ist angenehm zu lesen, aber das Besondere und Einzigartige hat mir gefehlt. Es plätscherte vor sich hin bis ich genau über die Hälfte des Buches angelangt war. Ab da konnte ich es kaum noch aus den Händen halten und war in der Erzählung angekommen. Trotzdem blieb mir das Kopfkinoerlebnis leider verborgen.
Die Emotionen nahmen zu und ich fühlte mich der Protagonistin Sophia nah und konnte mitfühlen, was sie gerade durchmachte.
Jamie hat mir von Anfang an gut gefallen, wogegen David nur Minuspunkte bei mir ansammelte.

Das Ende blieb offen und war emotional. Ich konnte mir Gedanken darüber machen und habe eine eigene Vorstellung davon, wie es mit den Charakteren weiter gehen könnte. Über eine Fortsetzung würde ich mich allerdings freuen.

Fazit:
"Sieben Nächte in Tokio" von Cecilia Vinesse ist ein Jugendbuch, was über Freundschaft, Familie, Abschiede und der ersten Liebe erzählt. Eine niedliche Story für Zwischendurch mit einer beeindruckenden Kulisse. ~ erste Liebe ~ Teenagerstory ~ eine Suche nach Geborgenheit und Glück

Bewertung vom 23.08.2016
Der weite Raum der Zeit
Winterson, Jeanette

Der weite Raum der Zeit


sehr gut

Zum Buch:
Ein sehr einfaches Cover, was im Kontrast dazu einen gewissen Zauber versprüht. Farblich stilvoll aufeinander abgestimmt. Auf der Rückseite fand ich den Titel des Originals "Das Wintermärchen" in gespiegelter Form. Es wirkt, als würde man es von der Rückseite anschauen und zwischen den Buchdeckeln, wie eine Art Sandwich, findet die eigentliche Neuerzählung statt.

Erster Satz:
"Das Stück beginnt in Sizilien, einer von Shakespeares zahlreichen imaginären Inseln."

Meine Meinung:
In "Der weite Raum der Zeit" erzählt die Autorin Jeanette Winterson den Klassiker von Shakespeare "Das Wintermärchen" neu, mit den bekannten Charakteren. Ich habe die Originalversion vorab nicht gelesen, was mir den Lesespaß in keinster Weise genommen hat.

Leo, ein Investmentbanker verfällt dem Wahn, dass seine schwangere Frau MiMi ihn mit seinem besten Freund Xenos betrügt. Dabei gibt es handfeste Beweise, dass es nicht so ist. Blind vor Eifersucht, verstößt er das Kind und Perdita landet in einer Babyklappe. Sie wird glücklicherweise von Shep, ein Barpianist, gefunden und aufgezogen. Schon bald kommen Fragen nach ihren Wurzeln auf besonders als sie sich in Xenos einzigen Sohn verliebt.

Am Anfang entdeckte ich eine kleine Zusammenfassung von "Das Wintermärchen" von Shakespeare, was ich sehr begrüßt habe. So hatte ich einen ersten Einblick in die Story und war gespannt, wie diese Erzählung auf moderne Art & Weise geschrieben wurde.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und an einigen Stellen mit poetischen Sätzen veredelt.

Die Protagonisten wurden gut beschrieben und in ihrem Wesenszügen waren sie ausdrucksstark. Die Dialoge sind direkt und manchmal etwas hart in der Ausdrucksform, was mir gut gefallen hat. Der Zeit entsprechend in einigen Gesellschaften wurden sie aber realistisch dargestellt.
Leo hat mir im ersten Teil fast die Nerven geraubt. Seine Wahnvorstellungen über den angeblichen Ehebruch seiner Frau und wie er handelte, waren mir unbegreiflich. Leo begeht einen Fehler, der eine Kettenreaktion auslöst und aller Leben verändert. Die Frage: Was wäre wenn…? und die Sehnsucht alles ungeschehen zu machen, kommt auf.

Es gibt mehrere Erzählstränge, die alle miteinander verbunden sind, die sich zum Schluss zusammenfügen und aufgekommene Fragen beantworten.
Es gab einige Handlungen und Szenen, die mich nachdenklich stimmten und die ich zeitweise hinterfragte. Der Spannungsfaktor blieb mir dennoch verborgen, bis auf den letzten Seiten, wo ich dem Ende entgegen fieberte. Im Verlauf des Buches, war mir dies einfach zu wenig und es fesselte mich nicht.

Fazit:
"Der weite Raum der Zeit" ist eine moderne Neuerzählung des Klassikers "Das Wintermärchen" von Shakespeare. Interessante Zusammenhänge zwischen den Protagonisten und Darbietung verwobener Handlungen. Eine Story über Hass, blinde Eifersucht und der Suche nach seinen Wurzeln. ~ moderne Neuerzählung ~ nachhaltig ~ poetische Sprache