Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lielan
Wohnort: 
Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2013
Ich blogg dich weg!
Hammer, Agnes

Ich blogg dich weg!


sehr gut

Agnes Hammers Jugendbuch "Ich blogg dich weg!" ist eine große Überraschung für mich. Als mich dieses Buch erreicht hat, war ich mir zuerst nicht sicher, ob dieses überhaupt zu der Sparte Bücher zählt, die ich lesen möchte, aber im Nachhinein betrachtet, ist "Ich blogg dich weg!" eine sehr lehrreiche Lektüre gewesen, die ich gerne noch einmal lesen würde. Mich hat es sehr überrascht, was alles in einem kleinem 150 Seiten Büchlein stecken kann.

Die Schülerin Julie ist hübsch, intelligent, beliebt und kann unglaublich gut singen. Sie und ihre Band sind sehr beliebt und treten regelmäßig als Schulband auf. Das eben dieses Mädchen, dass immer den Rum und das Licht gewohnt ist, einmal in die Dunkelheit abstürzen könnte, von ihren Mitschülern ganz brutal fertig gemacht wird, kann man auf den ersten Seiten gar nicht glauben. Viele würden hier vielleicht schreiben, dass Julie das eventuell verdient hat. Aber ich frage, warum? Das Mädchen hat niemandem etwas getan, war weder hochnäsig noch egoistisch. Gut sie hätte vielleicht NOCH freundlicher zu einigen Mitschülerinnen sein können. Zum Beispiel zu dem Mädchen, dass neu hergezogen ist und niemand wirklich leiden kann. Aber wer ist schon perfekt und zu jedem Mitmenschen nett und aufmerksam. Julie trainiert hart für ihren Körper und ihre Figur, außerdem hatte sie regelmäßig Gesangsunterricht, um überhaupt eine solche Stimme zu erreichen. Wieso also sollte man sie aufgrund ihrer Leistungen mobben. Und da kommt wieder der Neidfaktor. Wie der Mensch dieses Pensum erreicht hat zählt nicht, oder besser interessiert nicht, sondern man macht es schlecht, weil man selbst nicht so perfekt ist. Wie war das noch? "Man muss auch gönnen können!". Schade nur, dass das die wenigsten Menschen können.

Die Autorin Agnes Hammer hat mich mit ihrem Buch über Cybermobbing emotional erreicht. Mehrfach musste ich schlucken und das Buch beiseite legen. Jugendliche können so brutal sein, und wissen nichtmal was sie mit ihrem "Spaß" letztendlich alles anrichten können. Jeder Mensch hat wohl andere Menschen, die er nicht ausstehen kann, aber wenn jeder diese Menschen mobben würde, wo würden wir dann hin kommen? Das ist wirklich grausam.

Super interessant ist die Tatsache, dass das Buch aus mehreren Sichtweisen geschrieben wurde. Nach jedem Kapitel wechselt der Charakter, um den es speziell geht. So lernt der Leser schnell das gesamte Umfeld von Julie kennen und kann sich mit und mit zusammenreimen, wer ihr besonders böse gesinnt ist. Dennoch hält das Ende dann noch einmal eine große Überraschung für den Leser bereit. Ich habe so sehr mit Julie mitgefiebert, auch schon einen dicken Kloß im Hals gehabt und natürlich gehofft, dass es endlich besser wird.

Dieses Buch eignet sich definitiv für eine Schullektüre und sollte dort auch aufjedenfall gelesen werden. Auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass die Mobber durch ein Buch von ihren Opfern ablassen, wahrscheinlich lesen sie es nicht mal. Aber dennoch könnte es den ein oder anderen Mitläufer erreichen.

Bewertung vom 13.05.2013
Sugar Soldier Bd.1
Sakai, Mayu

Sugar Soldier Bd.1


ausgezeichnet

Als ich mit 13 Jahren Mayu Sakais Reihe Rockin' Heaven entdeckt habe, war ich direkt hin und weg von ihrem Zeichenstil. Nachdem ich ihre Reihe Momo little Devil komplett verschlungen habe, konnte ich natürlich nicht anders als ihre neue Mangareihe Sugar * Soldier zu lesen. "Lesen" ist hier wohl der falsche Ausdruck, "verschlingen" trifft es eindeutig besser.

Mayu Sakai ist für mich eine grandiose Mangaka und zählt zu meinen Liebsten. Ihre Zeichnungen sind sehr ausgefallen und aufwendig. Besonders an den Haaren, Augen und Kleidungen sieht man wie viel Mühe und Arbeit sie in jedes noch so kleines Detail steckt. Und genau eben diese Arbei zahlt sich aus, denn sie lässt ihre Charaktere aufleben und spielt sie in die Herzen ihrer Leser.

Der Titel "Sugar * Soldier" ist sehr passend zur Protagonistin Makoto gewählt. Diese ist absolut zuckersüß. Aber natürlich hat sie es bei ihrer Modelschwester nicht einfach und muss sich immer wieder ihren Platz erkämpfen. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als SÜß zu sein und arbeitet sehr hart um diesen Süßheitsfaktor zu erreichen. Dabei ist sie für mich von der ersten Seite an viel süßer als ihre ältere Schwester. Diese wirkt richtig falsch auf mich, während Makoto eine absolut "reine Seele" hat, total unbeschwert ist, niedlich, einfach zum Knuddeln und liebhaben. Sie ist zwar hin und wieder etwas tollpatschig, aber das macht sie einfach noch viel liebenswerter. Ihr Gegenspieler ist ihr Klassenkamerad Shun. Hach, Shun *seufz*. Dieser ist wirklich zum dahin schmelzen, hat absolut alles was ein Teenieschwarm in seinem Alter so braucht. Nicht nur sein außerordentlich gutes Aussehen, sondern auch seine coole, hilfsbereite Art kann punkten. Und so erobert er natürlich auch Makotos Herz im Sturm.

Am wohl interessantesten neben den Protagonisten sind Makotos beste Freundin Uki, die ein sehr sportliches, eher maskulin wirkendes Mädchen ist und ihre Klassenkameradin Nanami. Die Autorin selbst schreibt über Nanami, dass sie wohl die perfektere Protagonistin wäre. Warum wohl? Für mich sieht Nanami eins zu eins aus wie Momo. Okay Momo mit kurzen Haaren und etwas älter. Aber der Kleidungsstil ist genau passend. Auf der einen Seite nennt sich Nanami "Schneewittchen" und sieht mit ihrem Gothicstil doch sehr pompös und Prinzessinenhaft aus. Auf der anderen Seite ist sie unglaublich gruselig und das sieht nur Makoto so, sondern auch mit lief ein Gänsehautschauer den Rücken runter. Und der Spitzname "Böse Hexe" trifft hier aus der Schneewittchensage eindeutig besser zu als das Schneewittchen selbst. Ich bin wirklich gespannt wie sich die beiden Nebencharaktere noch so entwickeln werden. Hingegen von Makotos großer Schwester Rika, welche ein angesagtes Teenagermodel ist, möchte ich nicht mehr lesen. Diese behandelt ihre kleine Schwester wie den letzten Dreck und nimmt überhaupt keine Rücksicht auf ihre Gefühle. Die hübsche Fassade von Rika fängt für mich schon nach wenigen Seiten an zu bröckeln und lässt mich teilweise leicht aggressiv werden.

Sugar * Soldier ist ein absolut perfektes Manga über die erste große Liebe, den Teenageralltag und die Selbstfindungsphase der Jugendlichen. Außerdem verursacht es Herzklopfen denn Shun ist wirklich sehr süß!Bleibt eigentlich nur noch eins zu sagen: Ich will weiterlesen! J E T Z T, sofort!

Bewertung vom 08.05.2013
Das Königreich der Drachen / Serafina Bd.1
Hartman, Rachel

Das Königreich der Drachen / Serafina Bd.1


gut

"Serafina" ist ein High Fantasy Drachenroman. Und da dies eine Kombination aus zwei Dingen sind die ich eigentlich nicht so gerne mag, viel es mir schon sehr, sehr schwer in dieses Buch ein zu steigen. Allerdings waren es nicht nur die Drachen und das Genre High Fantasy, die mir den Einstieg in "Serafina" schwer gemacht haben. Rachel Hartmans Schreibstil spricht mich (zumindest im ersten Teil des Buches) überhaupt nicht an. Sie schreibt sehr holprig und unübersichtlich. Ich konnte keine zehn Seiten am Stück lesen ohne wieder aus meiner Vorstellungswelt geworfen zu werden, weil Rachel Harman leider viel zu verworren schreibt. Schrecklich erdrückend und anstrengend sind zum Beispiel die extrem vielen Charaktere. Ich glaube ich kenne kein Buch mit SO vielen Verschiedenen. Alleine schon das zehnseitige Namensverzeichnis im Anhang beweist, dass es viel zu viele Charaktere sind. Ständig wurde ich als Leserin gezwungen den Lesefluss zu unterbrechen und bin wiedermal mitten aus der Handlung geflogen, weil ich immer und immer wieder vor und zurück geblättert habe um noch einmal zu erfahren um welchen Charakter sich nun diese Szene dreht. Das war nicht mehr schön. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches ist überhaupt keine Spannung vorhanden. Der Leser langweilt sich förmlich zu Tode. Und dabei bin ich nicht unbedingt ein Spannungsjunkie, sondern möchte nur gefesselt werden und dies schafft definitiv auch jede noch so wunderschöne, ruhige Handlung. Neben der Spannung mangelte es mir auch definitiv an Liebesszenen. Hier hätte man so einiges an romantischen Szenen einbauen können.

Auch die Charaktere konnten meinen Lesefrust nicht ändern. Besonders die Protagonistin Serafina fand ich eher unsympatisch. Viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nach voll ziehen. Allerdings liebe ich ihren Kopfgarten. In ihrem Kopfgarten leben auch noch einmal gefühlte 10 Charaktere, die von Serafina gehegt und gepflegt werden. Klingt verrückt - ist auch verrückt. Aber sehr liebenswert. Hier schafft es die Autorin zum ersten Mal mein Herz zu erorben. Serafina hat es in der Welt, die sich Rachel Hartman für sich einfallen gelassen hat auf gar keinen Fall einfach. Sie muss für alles hart kämpfen. Nur leider springt der Funke nicht auf mich über, ich konnte trotz einiger schlimmen Ereignissen, nie mit ihr fühlen.

Was soll ich nun von den letzten 150 Seiten dieses Buches halten? Im Gegensatz zum Beginn hatte ich das Gefühl dieses Ende sei von einer anderen Autorin geschrieben worden. Eine absolute 180° Drehung. Und warum? Natürlich möchte die Autorin den Leser dazu auffordern ihren zweiten Band zu kaufen. Allerdings weiß ich bei der Handlung des Gesamtwerkes nicht ob mir dazu zu raten wäre. Ich bin immer sehr enttäuscht, wenn Autoren zum Ende ihres Buches mit ganz viel Spannung auf den Leser einprügeln, nach dem Motto 'Kauft Band 2!'. Allerdings verspricht auch genau dieses Ende eine deutliche Steigerung im zweiten Band. Denn das eigentliche Ende ist wirklich grandios. Wieso konnte nicht das gesamte Buch so gestaltet sein?

Bewertung vom 08.05.2013
BETA / Ananda Bd.1
Cohn, Rachel

BETA / Ananda Bd.1


sehr gut

Rachel Cohns "Beta" hatte für mich eine der bislang besten dystopischen Ideen. Klone, die extra dafür erschaffen werden, um die Reichen und Schönen auf Demesne zu bedienen. Aber natürlich hat diese "Pefektheit" einen kleinen Haken, denn nicht jeder Klon ist so perfekt, wie es eventuell zu erst scheint.

Die Handlung findet auf der Insel Demesne statt, welche für die reichsten Menschen der Welt angefertigt wurde. Wunderschöne Landschaft, wunderschöne Häuser, wunderschönes Meer und natürlich wunderschöne Klone, die sich um das Wohlergehen ihrer Besitzer kümmern. Demesne ist im Grunde das moderne Paradies - einfach perfekt. Das gesamte Buch ist von diesem Perfektionismus geprägt. Denn für die Bewohner der Insel muss alles nach ihrem Plan ablaufen, wenn etwas schief läuft oder eben nicht PERFEKT ist, wird es aussortiert oder sehr brutal geändert. "Beta" ist aus der Sichtweise eines weiblichen 16-Jährigen Beta-Teenager-Klons geschrieben: Elysia. Die Teenagerversionen der Klons ist noch in der Betaphase und deswegen ist Elysia eher ein Testobjekt gewesen, welche durch Zufall so perfekt geworden ist, dass sie an eine der reichsten Familien verkauft wurde. Elysia nimmt dort den Platz der ältesten Tochter ein, welche weg gezogen ist, um zu studieren. Schnell stellt sich heraus, dass dies nicht der einzige Grund für ihr Verschwinden ist, denn sie hat den Konsumrausch und die Unmenschlichkeit ihrer Familie nicht mehr ertragen.

Die Protagonistin Elysia hat es absolut nicht einfach. Abgesehen davon, dass sie ein Beta Projekt ist und auch von ihrer "Familie" teilweise wie der letzte Fußabtreter benutzt wird, hat sie schwer mit sich selbst zu kämpfen. Sie ist im Grunde der absolut perfekte Teenager mit Gefühlen, die ihren Kopf vernebeln, und Problemen über Problemen, nur dass sie eben als perfekter Klon keine Gefühle besitzen darf. Elysia ist defekt. Sie schmeckt, liebt, lacht und lebt, nur leider ist ihr das nicht erlaubt und sie muss diese menschlichen Gefühle verbergen. Denn Klone haben keine Seele.

Die Autorin lässt den Leser oft mit ungeklärten Fragen zu ihrer Weltvorstellung, den Aufbau von Klonen und so weiter, zurück. Leider werden diese aber auch nicht bis zum Ende beantwortet. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie ihre Welt noch nicht genügend durchdacht hat.

Der Schwerpunkt von Rachel Cohns Werk liegt auf der Verschwendungssucht von wohlhabenden Menschen und die trotzdem daraus resultierende Langeweile und Unzufriedenheit. Obwohl sie absolut ALLES besitzen können und bereits haben, wollen sie immer noch mehr. Diese Missgunst existiert natürlich auch im realen Leben, nur das Rachel Cohn das Ganze etwas ausgebaut hat. Durch die Ausführung der Gefühle der Klone und Menschen, auf welche die Autorin viel Wert legt, bleibt natürlich die Spannungskurve etwas auf der Strecke. Für mich ist "Beta" eine der spannungsärmsten Dystopien. Denn der Leser wartet im Grunde die ganze Zeit darauf, dass Elysia ausrastet und sich aus diesem krankem System der Unterdrückung löst und wartet, und wartet und wartet. Puff! Spannung weg. Allerdings ist es ansonsten eine der emotionalsten Dystopien, die ich bisher gelesen habe, denn wie schon geschrieben, legt die Autorin sehr viel Wert auf die Gefühle. Die Klone, welche eigentlich keine Gefühle haben dürften, sprühen nur so vor Liebe und Freundschaft und die Menschen, bei denen fehlt jegliches Gefühl und Verständnis im Umgang mit anderen Menschen. Eigentlich Ironie pur. Allein schon um diesen krassen Gegensatz zu erleben lohnt es sich diese Dystopie zu lesen. Ich bin nun ganz gespannt auf den zweiten Band, denn die Autorin lässt mehr als eine Frage in ihrer Handlung ungeklärt und lässt ihre Leser auf heißen Kohlen sitzen.

Bewertung vom 30.04.2013
In Sanguine Veritas - Die Wahrheit liegt im Blut
Wolf, Jennifer

In Sanguine Veritas - Die Wahrheit liegt im Blut


ausgezeichnet

Das Buch ist aus der Sichtweise von Miriam geschrieben. Die Protagonistin ist unglaublich charismatisch und gefällt mir von der ersten Seite an. Zumal ihre Gedankengänge immer nachvollziehbar sind, meistens zwar krank, amüsant aber trotzdem nachvollziehbar. Dazu muss allerdings gesagt sein, dass ich Meistens ähnliche Gedanken wie Miri habe und deswegen besonders amüsiert war, wie oft es zu Überschneidungen kam. Oftmals hat Miri mich zum Lachen gebracht und aufgrund der Ähnlichkeiten konnte ich mich sehr gut in sie einfühlen. Neben dem normalen Schulalltag hat Miri noch ein zweites Leben, nämlich das Fantasylastische. Bis zu dem Tag an dem sie auf Elias trifft hätte sie wohl nie an diese Seite ihres Lebens geglaubt. Denn ihre ganze Familie besteht aus Gestaltwandlern. Für den Leser war es sehr angenehm Miris Leben miterleben zu dürfen und sie auf dem Weg des Lernens in dieser Parallelwelt zu begleiten. Neben Miri gibt es natürlich auch noch den zweiten Protagonisten, nämlich den Männlichen: Elias. Elias ist genauso alt wie Miri und besucht dieselbe Schulklasse. Allerdings sind er und seine Familie Vampire. Elias ist das absolut andere Vampir. Kein muskelprotziger Riesenklotz, der einen Frauenblick nach dem anderen auf sich zieht. Er ist einfühlsam, romantisch, und sogar schüchtern.
Besonders amüsant an Elias finde ich seine Sonnenallergie. Ein starker, angsteinflößender Vampir der niest bei Sonnenschein ist beinahe schon richtig süß! Irgendwie macht ihn diese Schwäche menschlich und bringt ihn dem Leser näher. Einfach sympatisch.

Die Liebesgeschichte füllt den größten Teil des Buches und ist unglaublich romantisch. Der Leser fiebert wohl von der ersten Seite an mit den beiden Turteltäubchen. Bei Elias und Miri war es Liebe auf den ersten Blick und man trifft sie von diesem Zeitpunkt nicht mehr getrennt an. Dafür bräuchte man wohl einen Presslufthammer. Manchmal wirkt das ganze recht naiv, aber die beiden Protagonisten sind auch extrem jung, deswegen kann man das durchgehen lassen.

Jennifer Wolfs Schreibstil ist sehr fesselnd. Sie lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen mit dem sie ihren Leser packen kann. Ihre Art zu Schreiben ist sehr abwechslungsreich. Teilweise spannend, teilweise sehr gefühlvoll, teilweise humorvoll. Ich bin gespannt was sich die Autorin alles für den zweiten Band ihrer Trilogie ausgedacht hat.Diese zwei Worte beschreiben Jennys Buch sehr gut:
Romantik pur.

Ein kleiner Minuspunkt ist, dass mir zu Beginn alles viiiieeel zu schnell ging. Dem Leser werden förmlich die spannensten Dinge an den Kopf gehauen. Und zwar in Rekordzeit. Elias ist ein Vampir. Elias geht in Miris Klasse. Die beiden verlieben sich ineinander. Miri ist eine Gestaltwandlerin. Fakten, Fakten, Fakten. Ich habe mich während des Lesens mehrfach gefragt, was die Autorin denn noch alles an spannenden Szenen schreiben möchte, wenn schon alles verbraucht ist. Aber es waren keinesfalls alle spannenden Szenen verbraucht. Woooow die Autorin hat einiges im Gepäck. Sie hat mich immer wieder mit neuen, ereignisreichen, packenden Handlungen umgehauen. Lasst euch auch von ihr überraschen, es lohnt sich wirklich!

Bewertung vom 30.04.2013
Der den Zweifel sät / Night School Bd.2
Daugherty, C. J.

Der den Zweifel sät / Night School Bd.2


ausgezeichnet

Ich kann meine Gedanken zu diesem Meisterwerk kaum in Worte fassen. Obwohl es nun beinahe eine Woche her ist, dass ich dieses Buch ausgelesen habe, bin ich immer noch fix und fertig und jammere ständig nach der Fortsetzung. Wieso erscheint diese erst im Herbst?
Ersteinmal vorweg: Mir hat ja bereits der erste Band sehr, sehr gut gefallen, aber der Zweite setzt dem Ganzen noch einmal ein Krönchen auf. Ich bin so wahnsinnig gespannt was die Autorin noch alles aus dieser Reihe rausholt! Nun zum Coverdesign, allein dieses ist schon zauberhaft schön und springt dem Leser definitiv ins Auge. Zumal der Oetinger Verlag sogar unter dem Schutzumschlag noch eine schöne Überraschung bereit hält.

Ich liebe absolut ALLES an diesem Buch. Die Charaktere sind so liebevoll ausgearbeitet, dass sie beinahe schon real wirken. Der Handlungsort Cimmeria ist wunderschön. Wenn ich die Chance hätte, würde ich auch unglaublich gerne diese Schule besuchen, sie hat etwas so magisches und mysteriöses und vollkommen anziehendes. Die Liebesgeschichte(n) ist wohl eine der romantischsten, die ich seit Langem gelesen habe. Ich bin vollkommen hin und weg.

C.J. Daugherty hat mich dermaßen verzaubert und das alles ohne Magie oder jegliche Fantasy. Denn ihre Night School Reihe ist fantasyfrei. Abeeeeer mir als absolutem Fantasyfan (und ich glaube, ich habe bis auf ein paar Erotikbücher und Dystopien nur Fantasyromane im Regal) gefällt diese Reihe besser als so manches Fantasyacademie Buch. Trotz dem Fehlen von Magie jeglicher Art sprüht sie dennoch aus jeder einzelnden Zeile. Dies liegt wohl an der mysterösen und mystischen Handlung und natürlich an der Liebesgeschichte. Aber auch hier hat sich die Autorin etwas ganz Besonderes einfallen lassen, denn auch in diesem Jugendbuch darf auf gar keinen Fall die Dreiecksbeziehung fehlen. Ich bin ein absoluter Gegner diese Dreiecksbeziehungen, diese sind grundlegend nervig und man hat einfach schon zu viele davon gelesen und kennen gelernt. Dennoch gefällt mir was sich C.J. Daugherty sich hier hat einfallen lassen. Das Liebes Hin und Her und Geschwanke von Allies Gefühlen ist keinesfalls nervig oder gar langweilig. Nein! Unerwarteterweise reißt sie mich voll mit. Denn auch meine Gefühle schwanke. So hätte ich nach dem ersten Band mich immer auf Carters Seite geschlagen bin ich nun ein Verfechter von Sylvain. Wow, dieses Buch wirft selbst meine Gefühle durcheinander - die reinste Achterbahnfahrt.

Zu der Protagonistin Allie kann ich nur schreiben, dass sie mich von Seite zu Seite immer mehr überrascht. Mittlerweile kann ich mich voll und ganz mit ihr identifizieren und auf ihre Handlungsweisen einlassen. Sie handelt zwar viel aus dem Bauch heraus und lässt ihr Herz entscheiden, dennoch sind ihre Handlungen nie naiv. Höchstens vorschnell. Aber ohne etwas vorschnelle Handlungen wäre das Buch mit Sicherheit nur halb so spannend. Also, weiter so Allie! Ich möchte noch ganz viel über dieses aufgeweckte, liebenswürdige, sehr intelligente Mädchen lesen. Die Entwicklung von den ersten Seiten aus Band 1 bis zum Ende von Band 2 ist erschreckend. Ich hätte von der kleinen Rebellin nie so eine Stärke und Größe erwartet.

C.J. Daughertys Schreibstil ist absolut einzigartig und dermaßen mitreißend und süchtig machend. Ich verfluche den späten Erscheinungstermin vom dritten Band, das ist ja kaum auszuhalten. Nicht, dass das Ende mit einem widerlichen Cliffhanger versehen wäre, nein, es gibt keinen Cliffhanger. Dennoch bin ich trotzdem so unglaublich gespannt wie es wohl weiter gehen wird! Night School ist Spannung pur, dieses Buch lässt keine Lesepausen zu! Die Autorin lässt noch wahnsinnig viele Fragen offen, die hoffentlich alle in den nächsten Bänden beantwortet werden. Am Meisten bin ich gespannt für wen sich Allie wohl letzendlich entscheiden wird. Carter oder Sylvain?

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2013
Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1
Jackson, Vina

Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1


sehr gut

Vina Jacksons "80 Days - Die Farbe der Lust" ist eines dieser Bücher, über das die Meinungen sehr auseinander gehen. Ich habe sehr viele schlechte Rezensionen über dieses Buch gelesen, aber mindestens genauso viele sehr Gute. Da habe ich mich natürlich gefragt woher diese doch sehr krassen auseinander klaffenden Meinungen kommen. Natürlich fielen mehr als erstes die wunderhübschen Cover dieser Reihe dazu auf. Besonders das erste Buch lässt jedes Romantiker-Kitsch-Herz höher schlagen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn hinter dem sehr romantischen Cover steckt eine hocherotische Liebesgeschichte. Ich habe mir nach dem Lesen des ersten Bandes der Reihe "80 Days" noch einmal den Klappentext durchgelesen, weil ich so eine doch schon sehr düstere Erotik nicht hinter diesen Zeilen erwartet hätte und muss zugeben, dass der Klappentext ziemlich verharmlost dargestellt ist. Und hier komme ich noch einmal zu der Meinungsverschiedenheit vieler Leser. Wahrscheinlich haben diese auch nicht unbedingt so eine tiefgehende Reise in die Welt des Fetisches erwartet. Allerdings habe ich durch Mundpropaganda bereits einiges über diese Reihe erfahren und konnte mich demnach indirekt auf das einstellen, was mich im ersten Teil der fünteiligen Reihe von Vina Jackson erwartet.

Vina Jackson ist ein Pseudonym und setzt sich aus zwei Autoren zusammen. Obwohl einige Bücher durch das Schreiben von zwei verschiedenen Autoren etwas holprig wirken, hat sich das Autorenduo hier alle Mühe gegeben dies zu vermeiden - und mit Erfolg. Hätte ich nicht zu Beginn bereits gelesen, dass an dieser Reihe zwei Menschen geschrieben haben, wäre es mir wohl nicht aufgefallen. Die Schreibharmonie zwischen den beiden stimmt definitiv. Und so haben sie natürlich die Möglichkeit ihre Leser doppelt zu fesseln und bis auf ein paar Kleinigkeiten ist ihnen dies bei mir definitiv gelungen. Vina Jacksons Schreibstil ist zwar Erotik pur, aber dennoch prickelnd romantisch. Sie nehmen den Leser mit auf ihre Reise durch die Erotikszene Lodons, aber kehren dennoch immer wieder zurück in die magische, entspannende Welt der Musik und somit auch zu der doch sehr komplizierten Liebesgeschichte zwischen den Protagonistin.

Die Violistin Summer stammt ursprünglich aus Australien, ist allerdings nach London gezogen und kratzt mehr oder weniger am Existenzminimum. Sie hält sich mit einem Nebenjob nach dem anderen über Wasser und verdient sich natürlich noch mit ihrer größten Leidenschaft, das Geigen Spielens, ein bisschen Geld dazu. Als eines Tages ein Betrunkener ihren Schatz zerstört, weiß sie nicht mehr weiter und flüchtet sich zu einer Freundin. Diese muntert sie allerdings nicht mit Schokoladeneiscreme auf sondern fordert Summer dazu auf mit ihr einen Mädelsabend zu verbringen und dieser findet in der tiefsten Erotikszene Londons statt. Beinahe gleichzeitig wird Dominik auf Summer aufmerksam und ist so gefesselt von ihrer leidenschaftlichen Musik, dass er Summer ihre Violine ersetzen möchte, allerdings nicht ohne anzüglichen Hintergedanken. Und so verstrickt sich, die doch eigentlich noch sehr naive Summer, in immer düsteren, erotischen Handlungssträngen.

Aufgrund Summers doch recht naiven und unbedachten Art und Weise muss ich "80 Days - Die Farbe der Lust" leider einen Punkt abziehen, denn ich habe mich mehrfacht gefragt, ob Summer überhaupt an ihre Zukunft und ihr Leben denkt. Teilweise hatte ich das Gefühl ihr seie alles egal und sie würde ihr Leben einfach wegschmeißen. Denn sobald sie an gefährliche Menschen gerät handelt sie nicht mit Verstandt, sondern einfach aus dem Bauch heraus, sodass bei mir so mancher Herzstillstand vorprogrammiert war. Summer steht durch die gefährliche, dunkle Erotikszene, in der sie sich bewegt, beinahe am Abgrund sich selbst zu verlieren. Zusätzlich ist die Liebesgeschichte zu Dominik nicht unbedingt der rettende Strohhalm, denn diese ist mehr als kompliziert.

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.